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Olympia-Boykott?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich sehe das
ähnlich wie der Lyriker oder wie Zarah:

es ist erstaunlich dass überhaupt in Erwägung gezogen wurde, die Spiele an ein Land wie China zu vergeben. Zu DIESEM Zeitpunkt hätte die Diskussion beginnen müssen.

Nun da eine Entscheidung zugunsten von China längst gefällt wurde, würde ich auch sagen, dass ein Boykott keinen Sinn macht. Im Gegenteil, irgendwie spielt man der chinesischen Regierung doch eher in die Hände, wenn man sie vom Rest der Welt abschottet und ihr den Rücken kehrt. So kann sie dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterhin so agieren wie bisher.

Nein, ich sehe in der Presseaufmerksamkeit und in der Öffnung, die durch die Spiele erfolgen MUSS eine Chance dafür, China ganz offiziell unter die Lupe zu nehmen.

Sicher wird versucht werden, einige Schmutzigkeiten unter den Teppich zu kehren und eine weiße Weste zu präsentieren, aber das Thema ist zumindest auf dem Tisch und es wird von der Welt diskutiert werden. Schon jetzt ist es eine positive Folge des Presserummels um die Spiele, dass die Tibet-Frage mal wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt wird.

Angesichts des Globalisierungsphänomens finde ich die Forderung nach einem Wirtschaftsboykott von China wirklich belustigend... wie viele Firmen allein in Deutschland inzwischen so etwas von abhängig sind von den Dumpingpreisen des chinesischen Marktes, das wage ich gar nicht zu zählen. Allein die Vorstellung, es gäbe eine offizielle Anweisung, chinesische Unternehmen zu boykottieren.... kein Schwein würde sich daran halten weil man es sich einfach nicht leisten kann... andererseits, wenn ich drüber nachdenke: vielleicht würde das die Preise endlich vor dem Fall ins Bodenlose retten, wenn man aus China nicht mehr importieren dürfte... hm...

*ja*
*******1_ni Mann
232 Beiträge
Ich...
..glaube das kein Land es wagen würde offiziel diese Spiele zu boykottieren.

1. Ist es jedem Land bewusst das China sich so rasant entwickelt, das jedes Land versuchen wird dort einen Fuss in die Tür zu bekommen.

2. Die Firmen/Unternehmen die sich in China angesiedelt haben, werden auch die Füße still halten, weil es ne Menge Kohle und auch Zeit gekostet hat in diesem Land Fuß zu fassen.

Nur warum schaut die ganze Welt zu wie die Chinesische Regierung mit massiver Gewalt und völliger Menschenverachtung Kritiker foltert, ermordet und willkürlich über Jahre inhaftiert??
Welches Recht hat dieses Regime ein Land wie Tibet so systematisch zu zerstören?
Tibet will Autonomie und das Recht auf religiöse Freiheit, es geht noch nicht mal darum das sich das Land von China abspalten will.
Das tibetische Volk wird erniedrigt und durch Ansiedlung von Han-Chinesen jeglicher Entwicklung beraubt.
Ich möchte auf keinen Fall behaupten das die chinesische Bevölkerung die selben Ansichten und Einstellungen hat wie die chinesische Regierung.

Darum steht für mich persönlich fest, diese Veranstaltung zu boykottieren und damit auch öffentlich Stellung zu beziehen.

Ich hoffe das es noch mehr werden die so denken und auch im "Kleinen" der Öffentlichkeit zeigen das es Menschen gibt die eine Meinung haben und diese auch vertreten.

Silver01
NEIN
Denn die Olympischen Spiele hatten noch nie was mit Politik zu tun und so sollte es auch bleiben.
Es wird versucht eines der weltbekanntesten Sportereignisse als politisches Instrument zu missbrauchen,das ist nicht in Ordnung.
Die Verletzung der Menschenrechte in China auch nicht,das ist klar.
So etwas kann man auch auf anderem Wege kritisieren!!


Sport frei!
zu aktuellen Ereignissen
Bisher habe ich in diesem Thread nicht geposted, weil ich die zwei Herzen in meiner Brust nicht zu EINER Meinung bringen konnte.

Denn einerseits darf den weltbesten Sportlern nicht die Möglichkeit genommen werden, sich bei einer vierjährig stattfindenden Leistungsschau zu vergleichen. Andererseits darf einem totalitären Regime wie dem in China nicht die Möglichkeit einer strahlenden potemkinschen Fassade geboten werden.

Die Argumente für oder wider einem Boykott waren schwerwiegend.
(Und es gibt viele weitere ... )

Was aber HEUTE passiert ist, heisse ich gut!
Massenproteste in Paris und London!
Die olympische Fackel erloschen.

Diese Menschen, die dort auf die Straße gehen, nehmen die Last von den Schultern der Sportler, die sich lange auf die Spiele vorbereitet haben und ihre Meinung laut olympischen Statuten unterdrücken müssen.

China hat gewollt, dass die Weltöffentlichkeit auf dieses Land schaut.
Nun tut sie es.
Jetzt schon und nicht erst im Juli.

Staaten, die von einer politischen Kaste unterdrückt werden, haben ein Contra verdient - egal, wie groß und wirtschaftlich einflussreich sie sein mögen!

Nun ist China gefordert. Und zwar anders als bisher. "Sabotage gegen die olympische Idee" kommt als Gegenanschuldigung nicht an - selbst wenn in der Hamburger Bürgerschaft Minderheitenvertreter das anders sehen mögen.

Die Welt wirft zwei Augen auf China!
Und jetzt kann China handeln.

Handelt es nicht, wünsche ich mir keinen Boykott, sondern Gegenspiele.

Klar, lautes Mundwerk, ich weiß.
Denn die Olympischen Spiele hatten noch nie was mit Politik zu tun und so sollte es auch bleiben.

Echt?

Was meinst du denn wieso China die Spiele will?
Was glaubst Du wie man da drüben zum Volksheld wird, der vom Staat bei Erfolg unterstützt wird, mit Häusern, Geld, etc... ?
Was meinst du wie der Staat dich fallen lässt, wenn du keine sportliche Leistung bringst?


Deine Aussage mag zwar auf westliche Länder zustimmen, aber auf Länder wie China ist Sie einfach falsch. Erkundige dich doch mal im Innet.

Der Boykott jetzt ist zu spät und trifft nur die Sportler. Das IOC hätte China gar nicht für die Bewerbung zulassen sollen.

Herr Wolf tiger
*******ase Mann
797 Beiträge
Eindeutig: NEIN!
Mal abgesehen davon, dass ich mich grundsätzlich der schon mehrmals geäußerten Meinung anschliesse, dass es besser gewesen wäre, Peking erst gar nicht in die engere Auswahl zu nehmen, halte ich einen Olympiaboykott für grundsätzlichen Blödsinn:

1.) Ich sehe den Sinn nicht

Die gesamte Diskussion läuft doch derzeit drauf hinaus, dass es zum einen extrem verwerflich ist, wie China allgemein mit den Menschenrechten umgeht und im speziellen derzeit die friedlichen Proteste in Tibet unterdrückt - abgesehen davon, dass Tibet ist nur die aktuellste Menschenrechtsverletzung Chinas ist. Zum zweiten geht es doch darum, zu erreichen, dass China umdenkt und sich zukünftig an die Menschenrechtscharta hält und Konflikte politisch, diplomatisch und vor allem friedfertig angeht.

Mit einem Boykott, der eh nur von einzelnen Nationen und nie von allen unterstützt würde (siehe Moskau und LA) würde eher die Weltöffentlichkeit mangels ausführlicher ("rund-um-die-Uhr") Berichterstattung schnell China aus dem Fokus verlieren. Das Thema ist uninteressant geworden.

Viel sinnvoller finde ich Protestaktionen im Rahmen der olympischen Spiele. Ein Fernbleiben der Aktiven von allen offiziellen Feiern - vor allem der Eröffnungs- und Schlußfeier - würde der ganzen Welt sichtbar werden und für die Chinesischen Machthaber mehr als nur eine leichte Klatsche sein. Die gesamte Feierlichkeit, mit der ja China sich in den Mittelpunkt rücken will und mit dem China doch ach so sehr Werbung für sich machen würde, wäre doch nebensächlich zu der Tatsache, dass Länder, die sonst mit hunderten von Aktiven ihrer Fahne ins Stadion folgen, einfach fehlen.

Viel sinnvoller finde ich, wenn Sportler trotz des "offiziellen" Verbots von politischen Bekundungen im Rahmen der Wettkämpfe Protest zeigen - sei es durch die schon diskutierten Armbändchen, sei es durch Fernbleiben der Siegerehrung und sei es durch das Umhängen der tibetischen Flagge statt der eigenen Nationalflagge bei der Ehrenrunde im Stadion.

Viel sinnvoller finde ich es, wenn sich die Sportler nicht dem politischen Willen ihrer Offiziellen (NOK und so) beugen, sondern offen zeigen, dass sie mündige Bürger eines freien Landes sind, die erkennen, wo die Menschenrechte mit den Füssen getreten werden und dagegen protestieren.

Viel sinnvoller finde ich, wenn wie gerade gestern in Paris permanent Zeichen gesetzt werden. Welch ein Blamage für China, dass der Fackellauf abgebrochen werden musste. Wer das genervte und wütende Gesicht des chinesischen Repräsentanten gestern gesehen hat, der wird verstehen, wie tief solch ein Stachel in China sitzen wird.

So bekommt ein Protest ständiges Gesicht und wirkt wie unendlich viele Nadelstiche in Richtung der chinesischen Machthaber. Protest ist ständig im Fernsehen und nicht einmal groß bei der Boykotterklärung.


2.) Unsere Wirtschaft kann sich einen Boykott gar nicht mehr leisten

Mal die Realitäten auf den Tisch. China ist mittlerweile einer der wichtigsten Handelspartner für Deutschland (vor allem im Export). Nun mag man drüber streiten, ob es sinnvoll war, es so weit kommen zu lassen. Fakt ist aber, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen für Deutschland bei einem Boykott und einer entsprechenden Gegenreaktion Chinas auf wirtschaftlichem Gebiet unmittelbare Auswirkungen auf die Zahl an Unternehmensinsovenzen und unsere Arbeitslosenquote und den Armenstand haben wird...und zwar nicht gerade kleine Auswirkungen. Ich möchte wissen, wer von denen, die gerade so lautstark nach Boykott rufen, bereit wäre, deshalb seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Sorry, aber es weder der Sport, noch die Politik, sondern die Wirtschaft, die hier das Sagen hat und die die Auswirkungen eines Boykotts schmerzhaft spüren wird.


3.) Die Sportler werden zum Spielball

Ich war selbst Leistungssportler und kann gut nachvollziehen, wie hoch der sportliche Stellenwert der Olympischen Spiele für einen Sportler sind. es geht nicht nur um ein paar Trainingseinheiten, die da in den Sand gesetzt werden, sondern um Jahre des zielgerichteten Trainings...um das höchste Ziel, was ein Sportler erreichen möchte.

Der Sport ist doch die schönste Möglichkeit, zu verbinden...politische Grenzen verschwimmen zu lassen. In Korea waren es die Fußballer, die (eine Laune von Fortuna bei der Gruppenauslosung), die Offenheit und Gemeinsamkeit ohne politisches Geplänkel auf dem Platz gezeigt haben. Das kann der Sport - er kann Zeichen der Verbundenheit setzen...und zwar in dem er eben nicht (!) sich zurückzieht, sondern jenseits der Politik sichtbar ist.


4.) Die Erfahrungen von Moskau und LA...

...haben gezeigt, dass sich durch einen Boykott nicht, aber auch gar nichts geändert hatte. Nur die Sportler haben gelitten. Die Ost-West-Probleme wurden damals politisch...und zwar erst Jahre später gelöst.


5.) Die Wertschätzung der Chinesen

Und damit meine ich die Freude der "normalen" chinesischen Bevölkerung über die olympischen Spiele. Sorry, aber wieso soll die Mehrheit der Bevölkerung, die eh nicht viel zu lachen hat, auch noch das entzogen bekommen, worauf sie sich so sehr freut. Vor allen Dingen: wenn die Spiele nicht boykottiert, sondern protestiert stattfinden, dann kann selbst das chinesische Staatsfernsehen nicht alles rausschneiden, was Protest ist...dann bleibt nicht mehr viel Berichterstattung im eigenen Lande übrig...und das wäre die allergrößte Blösse, die sich die Staatsmacht geben würde. Sie muss berichten!


Nochmals - alles, nur kein Boykott!
Euch allen, die ihr hier
in letzter Zeit gepostet habt, ein herzliches Dankeschön, insbesondere für die konstruktive Auseinandersetzung ohne Polemik.

@*******ise:
Was aber HEUTE passiert ist, heisse ich gut!
Massenproteste in Paris und London!
Die olympische Fackel erloschen.

Ich schließe mich an. Je mehr sich etwa der Unsymp Bach auf die Neutralität der OS beruft, desto eher finde ich die politischen Aktionen gerechtfertigt. Im übrigen fand ich es etwas bizarr heute abend in einem Kulturzeit-Bericht zu erfahren, daß Goebbels den olympischen Fackellauf - jedenfalls in der jetzt üblichen Form - eingeführt hat. Ich meine das nicht abwertend im Sinne von "wirkt faschistisch", denn ganz im Gegenteil fand ich diesen Fackellauft schon immer eine erhabene Sache, seitdem ich Kind war. Allerdings gibt es eben Zeiten und Regimes, in denen man einfach kein Business as Usal machen kann, zumal wenn die Fackel dann nach Tibet getragen werden soll. Wer macht denn dann Politik? Mir wurde gerade durch den Bezug Olympia 1936 aber klar, daß die krampfhaft aufrecht gehaltene Spannung Sport-Politik heuchlerisch ist...

Luc
Gleich geht´s los...
14:08 Uhr MESZ ...

Boykottiert wird seitens der Sportler wohl nicht.

Mir als Zuschauer, der im Vorfeld viele Berichte über China, den Umgang mit den Medien dort, über systematisches Doping, über den Umgang mit Menschenrechten usw. verfolgt hat, ist trotz aller vorhandener Sportbegeisterung die Lust auf Olympia-Watching ziemlich baden gegangen.

Momentan bin ich noch sehr skeptisch, ob der Appetit beim Essen kommen wird.

Gut möglich dass ich den Fernseher den einen oder anderen Tag komplett ausgeschaltet lasse, wenn Meldungen über Zensur und beschämende Äußerungen irgendwelcher Funktionäre während der Spiele in ähnlichem Maße wie in den letzten Tagen im tv zu hören und zu sehen sind.

Um die Sportler, für die es ein einmaliges Erlebnis sein wird, tut es mir echt Leid, dass im Umfeld dieser Spiele soviel Heckmeck gemacht wurde und gemacht werden musste...
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