Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Partner von Asexuellen
114 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1506 Mitglieder
zum Thema
Wenn das "Feuer", der Sex in der Beziehung erlöscht ?17
Ich möchte gerne eine Diskussion darüber starten, wie wir damit…
zum Thema
Das Verlangen in einer festen Beziehung wachhalten112
Die Frage ist nicht neu und sicher hat jeder seine eigenen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Der Partner ist asexuell, wie geht ihr damit um?

*******tho Mann
5 Beiträge
Unglaublich, wie vielen es so geht...
Hallo zusammen,

auch für mich mein erster Beitrag und auch für mich seit sechzehn Jahren Dauerthema.
Ich könnte täglich, würde gern zwei- bis drei Mal wöchentlich - käme vielleicht mit wöchentlich zurecht und soll mich jetzt eher auf 'alle paar Monate' einstellen.

Dazu kommt aber bei mir dass unsere Beziehung ganz und gar nicht harmonisch ist; ich geh gern raus und unternehme, bin neugierig und abenteuerlustig aber trotzdem vorsichtig und umsichtig genug bei allem was ich tue - sie bleibt am liebsten nur zu Haus, sieht fern, macht das was sie mal macht, generell kopflos (und deswegen leider oft zum Schaden anderer) und — so scheint es — interessiert sich einen Dreck für meine Probleme. Waschen, putzen und kochen tut sie mit Vorliebe für mich (nicht ohne mir das laufend vorzuhalten, wobei ich ihr entgegne, dass ich genauso viel leiste wie sie und übrigens auch waschen und putzen und kochen kann, es aber klaglos tue).

Wäre der Sex so toll wie er die ersten Wochen unserer Beziehung war (oder überhaupt noch vorhanden), könnte ich wahrscheinlich über die vielen Kleinigkeiten wegsehen. Sie beharrt aber stur auf meine sexuelle Treue (offene Beziehung? Undenkbar!); nun, nachdem sie mich sieben Jahre lang überhaupt nicht angefasst hat und weitere neun Jahre mal alle zwei Wochen, mal alle vier Wochen, mal alle acht Wochen Sex mit mir hatte, kann sie sich heute noch dazu herablassen mir alle zwei Wochen einen Handjob zu verpassen und 'nicht häufiger als alle paar Monate' mit mir zu schlafen. Wenn wir es dann mal tun, geht es natürlich nach ihrem Kopf, nicht nach meinem oder einem gemeinsamen Gedanken. Entsprechend flach wird das Ganze und ist am Ende dann für uns beide 'okay' gewesen. Nicht mehr.

Ich stak gerade hin- und her zwischen zwei Threads ... der andere war 'Wie geht Ihr mit Trennungen um?' und ich fühlte mich angesprochen, weil ich mich seit ein paar Wochen innerlich von ihr trenne. Aber das mit dem fehlenden Sex traf mich persönlich mehr.

Dem was Snoopy eben schrieb, kann ich zustimmen: Wenn es ungeklärt ist, wird es zur absoluten Belastung. Meine Partnerin drückt mir ihren Lebensstil auf - jahrelang kein Sex und keine 'Abhilfe', weil sie es nicht für nötig befand; dann ein paar Jahre monatlich bis zwei Mal monatlich und nun auf keinen Fall häufiger als monatlich. Ich soll es schlucken und nicht jammern, drüber reden ist nicht. Dabei bräuchte ich sie genau an dieser Stelle: Wenn ich schon nicht darf, muss ich mich doch wenigstens ausheulen dürfen - oder nicht? Ich verstehe, dass sie ein schlechtes Gewissen hat und sich schuldig fühlt. Aber es auszuschweigen ist doch wohl nur der bequemere Weg, oder nicht? Also staut sich Frust auf.
Und dieser Frust vergiftet schließlich alles.

Leider verweigert sie jede Beratung: Eheberatung, Therapie, Mediator, gemeinsame(r) Freund/in - völlig egal. Dabei bin ich sicher, dass gerade unsere Probleme aus dem Psycho-Sozialen kommen (wir haben beide starke Persönlichkeiten, aber ich überwiege meistens und hab zu allem Überfluss häufig recht). Aber es ist in unserem Leben wie in unserem Sex: Sie will sich mit Gewalt durchsetzen, koste es was es wolle - ich leide darunter und gebe nach.

Warum?
Wir haben zwei Kinder und ich bin der Klügere. Darum versuche ich mich auch so zu verhalten.

Lange kann es vermutlich nicht mehr gut gehen: Aus dem sexuellen Moratorium und der anhaltenden Flaute wurde eben Frust-geschuldet eine immer mehr getrennte Beziehung. Ich verbringe mehr und mehr Zeit alleine oder mache Überstunden im Büro, sie nutzt die Gelegenheit für noch mehr Fernsehen und Abschalten. Nun suche ich eine kleine Wohnung um getrennt von ihr zu leben und ihr noch eine aller-letzte Chance zu geben zu sehen, was sie alles verliert wenn sie sich weiter nicht um mich kümmert.
Ich fürchte nur, bis sie merkt dass ich weg bin und anfängt irgendetwas zu bedauern oder geschweige an sich zu arbeiten, es wahrscheinlich von mir aus zu spät sein wird.

Darum mein Rat an alle die mit unterschiedlichen Libido kämpfen: Frühzeitig klären, was zu klären ist und gemeinsam eine klare Entscheidung treffen. Eine offene Beziehung mag hier die richtige Lösung sein, eine Trennung dort die richtige und eine Therapie oder Eheberatung da die richtige. Ein Patentrezept gibt es nicht, aber eine Grundsatzregel: Je länger etwas aufgeschoben wird, desto größer die Sprengkraft des Themas und desto höher der Schaden.
Geduld ist eine feine Sache und Liebe sollte alle vorübergehenden Probleme wortlos überstehen.
'Vorübergehend' und 'gemeinsam' sind aber genau die beiden Stichworte ohne die, die Geduld keinen Wert hat sondern Schaden anrichtet.
******123 Mann
21 Beiträge
Beeindruckend,
wie lange und intensiv sich dieses Thema hier hält, wie viele Männer und Frauen in Beziehungen davon betroffen sind. Wow.

Was ist mit der Liebe?

Halten uns die Kinder zusammen, die Vernunft oder beides?
Meine Partnerin und ich haben gar keine Kinder und leben ohne Trauschein und gemeinsame finanziellen Verstrickungen seit fast 14 Jahren zusammen.

Was ist mit der Liebe, wenn der Sex geht?
Anfangs war ich verwirrt, heute bin ich immer noch so manches Mal frustriert.

Empfinde ich die Unfähigkeit Sex zu haben als Ablehnung meiner Person und leidet mein Selbstwertgefühl darunter?
Manchmal ja. In Zeiten, in denen in anderen Lebensbereichen die Zeichen auf Sturm stehen. Wenn mir nichts zu gelingen scheint. Dann bin ich empfindlich und fühle mich schnell allein und ungeliebt. Doch gerade dann bekomme ich in meiner Beziehung starken Halt, eine bedingungslose Unterstützung und Liebe.

Fühle ich mich bestraft?
Ja, weil ich mir selbst nichts verzeihen kann.

Kannst Du jemanden lieben, der keinen Sex möchte oder haben kann?
Als ich 30 war hätte ich geantwortet: Nein, natürlich nicht. Heute weiß ich, ich konnte noch nie aufhören zu lieben. Wenn die Liebe zu anderen von nichts abhängt. Nicht vom Verhalten oder von dem was andere Denken sagen oder machen. Wie sollte sie dann enden? Ich liebe selbst meine Exfrau noch. Ich möchte keine weitere Zeit mehr mit ihr verschwenden, aber den Teil von ihr, der mit mir eine gute Zeit teilte und diese wunderbare Tochter hat, den liebe ich innigst. Heute weiß ich auch, dass ich ohne Liebe keinen Sex haben möchte. Alle meine Affairen - ob kürzer oder länger - liebte ich aufrichtig. So aufrichtig, dass ich sie um Respekt vor der Liebe zu meiner Lebenspartnerin bat.

Egal, wie es kam. Völlig gleich, wie es jetzt ist. Die Frage, die sich stellt ist:
Liebst Du noch?

Wenn ja, wird sich der richtige Weg für diese Liebe finden.
Für andere wird er falsch sein, weil jeder seinen eigenen gehen muss.

Aber eines wird in diesem Thread sehr deutlich: Man muss diesen Weg nicht alleine gehen. Es gibt andere, die in ähnlichen Situationen leben und mit denen man sich austauschen kann.
Ich finde, das fühlt sich schon ganz anders an.

Danke.
Ein tolles neues Jahr wünsche ich Euch allen
Goethe123
Liebe
Goethe123,

welch offener und ehrlicher, sowie bereichernder Beitrag. Ganz herzlichen Dank dafür.

Er unterstreicht vollkommen das, was ich die letzten Wochen mit mir ausgemacht habe: Im Laufe der Jahre verändert sich "die Liebe", das muss man lernen anzunehmen (wenn jemand hierzu einen Beitrag hier im Forum kennt, dann würde ich mich über einen Link dahin sehr freuen), man muss in Bewegung bleiben.

Auf die Liebe

Ariane
*********me61 Frau
1.588 Beiträge
Auch mir ......
...... ging es in meiner laaaangjährigen Ehe so.
ICH war das asexuelle Wesen.
Mein Mann hätte gerne Sex gehabt, aber ich habe immer weniger bis dann gar keine Lust mehr dazu gehabt. Ich hatte keinen Spaß daran, keine Lust, kein Prickeln, keine Empfindungen ...... einfach nix! Auch sonst war ich körperlich ...... irgendwie nicht vorhanden.
Und nach der Trennung hat es plötzlich PENG gemacht und ich hatte plötzlich die Sexualität im Kopf, alles war da Gefühle, Empfindungen, Lust und Erotik. Jetzt kann ich mich, meinen Körper und meine Sexualität genießen wie nie zuvor.
Zusammenfassend würde ich sagen:
Ich war (trotz allem anderen) mit meinem Mann einfach nicht kompartibel.
*******tho Mann
5 Beiträge
Meine und mich verband...
..."Vernunft" (alleine ist ja auch blöd), Liebe und natürlich auch die Kinder (die zum Glück den Anschein geben gar nichts zu merken).
Klar ist es ohne - oder mit wenig - Sex dann leichter, wenn's bei allem anderen läuft. Kriselt es zwischendurch, wegen der Kinder, dem Geld oder, oder, oder kommen all diese negativen Gefühle auf. Ich fühlte mich früher sehr wie ein Fremdkörper in unserer gemeinsamen Wohnung. Nur dazu da, um Aufgaben zu erledigen, meinen Teil der Arbeit und Kosten zu tragen und dann 'darf der Mohr wieder gehen'.

Heute führe ich das auf den Frust zurück, der sich da unbedacht ausbreitet. Inzwischen fühle ich es oft anrollen und versuche dem zuvorzukommen. Ob der Frust schlussendlich wegen Sex oder einer anderen Frage kommt, spielt dabei (meine ich) keine Rolle: Ist einem etwas wichtig und dem anderen nicht, gibt es außerdem dazu keine Vereinbarung und Kommunikation mit der beide gut leben können, knirscht es. Man fühlt sich nicht respektiert, nicht geliebt, usw.
Dass wir überall davon hören und viele dieses Problem teilen liegt daran, dass 'jeder' Sex hat. Dieselben (anderen) Probleme haben sicherlich unterschiedlich gläubige oder Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, usw.

Ich bin immer wieder ausgebrochen für ein paar Stunden, ein paar Tage; zurück nach Haus hat mich wohl die Liebe immer wieder gebracht. Wenn "sie" nicht da ist, fehlt sie mir. Und wenn "sie" mir so sehr fehlt, obwohl sie mich gleichzeitig so schmerzhaft zurückweist - hab ich entweder was am Kopf ... oder Liebe im Herzen, die das immer wieder verzeiht.

Beiträge wie der von @*********me61 lassen mich nur aufschrecken: Was tun wir beide uns hier eigentlich an? Auch wenn ihr heute die Erotik und die Zuneigung nicht fehlen mögen, fehlen tut es doch trotzdem, oder nicht? Falls auch wir 'nicht kompatibel' sind, z.B. unserer Persönlichkeiten wegen, können wir uns noch zwanzig Jahre daran aufreiben ohne je einen Schritt weiter zu kommen. Wann ist der richtige Moment, sich einfach in vollkommener, gegenseitiger Liebe zu trennen, damit beide wieder zu einer erfüllten Sexualität und damit auch zu einem 'vollständigem' Leben zurückkehren können?

Meine Partnerin und ich können uns eine komplette Trennung momentan trotz allem nicht vorstellen. Unser letzter Stand ging ein wenig zwischen 'Eltern-WG', offener Beziehung oder mindestens dem Erhalt des gegenseitigen Lebens- und Wegbegleitens hin- und her — und natürlich dem wohl ziemlich aussichtslosen Kampf gegen ihre Unlust damit wir unsere Beziehung komplett auf die Reihe bekommen.

Aber, der Erhalt unserer Beziehung unter ständigem Seitenstechen für uns beide zwischen ein paar wenigen schönen Momenten ... und das für die Liebe? Hört sich eigentlich nicht gesund an.
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Ergänzung
Heute führe ich das auf den Frust zurück, der sich da unbedacht ausbreitet. Inzwischen fühle ich es oft anrollen und versuche dem zuvorzukommen. Ob der Frust schlussendlich wegen Sex oder einer anderen Frage kommt, spielt dabei (meine ich) keine Rolle: Ist einem etwas wichtig und dem anderen nicht, gibt es außerdem dazu keine Vereinbarung und Kommunikation mit der beide gut leben können, knirscht es. Man fühlt sich nicht respektiert, nicht geliebt, usw.

Wollte nur mal ergänzen, dass dieses Gefühl der sexuellen Unzufriedenheit auch schon dann "auftreten" kann, wenn man von der Partnerin nicht komplett zurückgewiesen wird, sondern allein schon, wenn das Liebesspiel langweilig und somit "schlecht" ist, - weil ein Wald von Stop-Schildern aufgestellt wurde. Im dem Falle kommt dann eigentlich eher erschwerend dazu, dass die Partnerin eben nicht per se asexuell ist, sondern einfach nur "verklemmt" und unlocker ist.

Launiges Beispiel:
Beim Oralverkehr musst sie immer "oben" sein, sonst fühlt sie sich irgendwie bedrängt. Vor den Partner hinknien mag sie dabei auch nicht, denn da kommt sie sich gedemütigt vor. Kommen ist beim Oralverkehr verboten, denn Sperma ist ja bekanntermaßen eeekelig, sie mag es nicht einmal, wenn ihr auf den Körper gespritzt wird, denn Sperma gehöre nun mal in die Muschi, das sei von der Natur so vorgesehen. Außerdem sei Anspritzen herabwürdigend.
Für den Fall, dass beim Liebesspiel irgendwann Sperma ins Spiel kommt, liegt immer ein Gästehandtuch bereit, oder das fluchtartige Verschwinden ins Bad.
Analverkehr lehnt sie ab, das sei nichts für sie.
Fotos oder Filmchen von gemeinsamem Liebesspiel lehnt sie ab, denn wozu soll das nach ihrem Dafürhalten überhaupt gut sein.
Komplette Intimrasur sei nur was für Pornodarsteller oder Pädophile, "was soll mein Frauenarzt von mir denken", außerdem fühle sie sich dann zu "nackt".
Sich daheim in geile Dessous zu werfen und Pantoletten mit Absatz tragen, - ist nach ihrem
Dafürhalten komplett überflüssig, werden ja doch ausgezogen.
Mal frivol gekleidet durch den sonnigen Wald spazieren und eine einsame Parkbank aufsuchen, möchte sie nicht, - da könnte ja jemand unverhofft vorbeikommen.
Einander beim Urinieren zusehen, - ist ihres Erachtens der Inbegriff komplett perversen Gedankenguts.
Ein Swingercub-Besuch und Sexeln vor anderen sexelnden Paaren, - undenkbar, denn Liebesspiel ist ja was Intimes zwischen zwei Menschen, das nicht vor anderer/dritter Leute Augen gehört.
Mal selbst die Initiative ergreifen möchte sie nicht, - denn eigentlich sei doch der Mann derjenige, der der die Frau zum Sex verführt...

Kurzum: Auch dann, wenn "Vögeln im abgedunkelnden Schlafzimmer in Missionarsstellung" im Prinzip durchaus nicht unerwünscht ist und "toleriert" wird, unterscheidet sich das "Abgewiesensein" m.E. im Gefühlsleben des Mannes nicht von kompletter Abwesenheit jeglicher Sexualität...

Have fun
Gernot
Ich bin auch mit dem Latein am Ende
...mir geht es leider auch wie vielen hier. Schockierender weise kommt noch hinzu, dass meine Partnerin (24) und ich (26) noch recht jung sind. Wir sind jetzt seit knapp zwei Jahren zusammen und in der Kiste herrscht Windstille. Die ersten Monate hatten wir relativ regelmäßig Sex, so etwa 2 - 3 mal die Woche. Aber sie war schon immer sehr (wie finde ich jetzt die richtigen Worte)...verklemmt? Sie kann z.B. absolut nichts mit Selbstbefriedigung anfangen, hatte wohl auch noch nie einem Orgasmus also das komplette Chaos-Programm *snief*

Nach etwa 6 Monaten hat sich ihr Gesundheitszustand stark verschlechtert (sie leidet an Morbus Crohn). Dann kamen zwei Operationen, weil die erste verkackt wurde. Während dieser Phase war ich immer für sie da und natürlich gab es zu diesem Zeitpunkt wichtigeres für mich als Sex. Ich wollte ja, dass sie wieder fit wird.

Und jetzt, wo wieder alles passt, läuft einfach nichts mehr. Warum das so ist kann sie mir auch nicht erklären. Wir hatten jetzt in einem Jahr drei mal Sex bzw. hatten wir es versucht denn auf einmal ist ihr mein kleiner Freund zu dick, sie zu eng gebaut, dann hat sie Kopfschmerzen... Bei den paar Anläufen ist es also so abgelaufen:
Das Zimmer war dunkel, sie lag regungslos auf dem Rücken und hat es "über sich ergehen" lassen bis sie dann nach drei Minuten dann sowas bringt wie "wann bist du fertig, ich hab Schmerzen". Alles schon versucht, auch mit diversen Toys oder Gleitgelen. Hat sich alles als Zeit- und Geldverschwendung herausgestellt *snief*

Das mag jetzt alles sehr respektlos klingen und ich möchte an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass ich sie über alles liebe. Ich bin halt nur sehr frustriert, weil ich echt nicht weiter weiß.

Im Prinzip gibt es jetzt drei Lösungen:
1. Ich schicke sie zum Arzt oder Psychologen

2. Ich verlasse sie, weil ich sie nicht betrügen und mich nicht kaputt machen möchte

3. Ich bleibe mit ihr zusammen und verschaffe mir woanders Abhilfe.

Und weil das alles ja nicht ohnehin schon verzwickt ist kommt erschwerend hinzu, dass ihre Mam auch an Morbus Crohn leidet und von ihrem damaligen Mann anhören durfte: "wenn du mich nicht bald wieder ran lässt, muss ich mir eine andere für den Sex suchen".

Option zwei kommt für mich eigentlich schon mal gar nicht in Frage. Bei Option eins streubt sie sich, weil es sich ja "irgendwann wieder bessern" wird. Und wenn ich sie wegen einer offenen Beziehung anspreche befürchte ich, dass es wegen der Vorgeschichte einen bitteren Beigeschmack bekommt.

Ich mach echt alles für sie aber ich habe auch Bedürfnisse, die befriedigt werden möchten. *snief*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Die Lösung mit
dem Therapeuten halte ich für die sinnvollste, wenn sie bereit dazu ist und nicht meint, man wolle sie auf diesem Weg zwingen. Vor allen Dingen kommt es dann sehr auf die Schulung des Therapeuten an.

Es gibt darüber aus unserem Zirkel einen Buchtext über eine 26 jährige, die eigentlich wegen Neigung zu Übergewicht durch zu viel unkontrolliertem Essen therapeutisch betreut wurde. Dabei wurde offenbar, dass auch das Sexinteresse eher im Minusbereich als bei 0 war. Also wurde der therapeutische Schwerpunkt darauf ausgerichtet. Es stellte sich heraus, dass das Übergewicht eine Panzerung, ein Unattraktivmachen bedeutete, damit der Ehemann keine Forderungen an die unförmiger werdende Frau stellen sollte.

Der war ähnlich verzweifelt wie du, wollte sich scheiden lassen, aber die Therapie abwarten. Heute kein Vergleich: drei Kinder, alle gesund, Mami schlank und schön und beruflich anerkannt. Auch Ehemann glücklich.

Ich will hier auslassen, was die Wende brachte. Wichtig ist aber das Herausfinden der Punkte, die zu dieser Unlust führten. Erst dann können sie aufgearbeitet werden.
**********rowl1 Paar
584 Beiträge
Ich will hier auslassen, was die Wende brachte
Gerade dieses zu erfahren scheint mir doch sehr wichtig und interesant.
*******tho Mann
5 Beiträge
Das dürfte zu individuell sein
Ich kenne ein Paar, verheiratet seit ... ich glaube um die dreißig Jahre.
Selbes Thema, vier Jahre kein Sex, nur Fernsehen und auch sonst keine Aktivitäten von ihr aus. Dann ging er fremd. Vielleicht hatte er es geplant, vielleicht ergab es sich günstig. Ich weiß es nicht.
Den Seitensprung "merkte" sie irgendwie und fand es schließlich heraus. Riesiger Ehekrach, er zog in die Pension und machte sich seine Gedanken, sie saß zu Haus und machte sich ihre. Schritt für Schritt wurden sich beide über ihre eigenen Fehler klar und sprachen miteinander. Der Sex sei heute besser als je zuvor - sie will jetzt sogar mehrmals täglich (und das in "dem alter"). Sie sagt auch, dass wenn er nicht mehr mit ihr schliefe, sie sich einen suchen würde, weil sie darauf nun nicht mehr verzichten wollte — also eine 360° Wendung.
Aber - den Vertrauensbruch haben sie nach über einem Jahr noch nicht überwunden. Sie kontrolliert täglich sein Handy, hat auf allen Kanälen den Verlauf und Einzelverbindungsnachweise aktiviert und traktiert ihn mit jeder einzelnen Nummer die sie nicht kennt. Eine Zerreißprobe. Es vergeht kein Tag an dem er nicht daran erinnert wird, dass er sie betrogen hat - nicht direkt, sondern eben über die Kontrolle.
Ich bin gespannt ob das wieder gut wird, oder ob sie sich am Schluss deswegen trennen werden. Ausgestanden ist es jedenfalls (trotz viel Sex mit Praktiken die er ein Leben lang wollte und nie bekam - sie nun fordert, ob er will oder nicht) noch lange nicht.

Ein anderes Paar hatte exakt dasselbe Thema, zehn gemeinsame Jahre weniger. Nach dem Seitensprung warf sie ihn raus und sagte ihrem Anwalt dass er rausholen solle was geht. Sie sprechen heute nur noch über Vermittler miteinander und die Kinder leiden sehr.

Meine Partnerin weiß nicht was sie will, was das größte Problem ist. Sie drückt mir rein, was sie alles nicht will, aber sobald ich mich so verhalte wie sie möchte, merkt sie dass es uns auseinander bringt und bittet mich aufzuhören und mich ihr wieder anzunähern. Tue ich das, ist es ihr aber wieder zu eng und sie bringt mich wieder auf Abstand. Einen Berater, ganz gleich ob Therapeut, Eheberatung oder einen Freund lehnt sie völlig ab.
Mehrmals sagte sie zwischendurch zu, quasi im Streit, aber wenn sie nicht dahintersteht und bei den gemeinsamen Gesprächen "zu macht" ist es Zeitverschwendung für uns alle.
Also spielen wir das Spiel noch ein wenig weiter...

Ich bin inzwischen am Sparen für meine Wohnung. Aushalten lässt es sich zu Haus, meine Kinder geben mir Kraft und falls sie die Kurve kriegt, können wir uns was schönes dafür leisten - ansonsten ziehe ich nicht in eine leere Wohnung. Sex gibt es für mich das nächste Jahr sowieso keinen. So blöd es sich anhört, aber nach den vielen Jahren ist mir nicht danach jemanden an mich heranzulassen. Das wird wohl noch dauern...
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Sie kann z.B. absolut nichts mit Selbstbefriedigung anfangen, hatte wohl auch noch nie einem Orgasmus

Nunja,
so kann sie ja überhaupt keine Freude an zweisamer Sexualität entwickeln, wenn es schon allein "nicht klappt". Bliebe zu erörtern, ob tatsächlich eine Anorgasmie http://www.sexmedpedia.com/a … rungen-bei-der-frau-therapie vorliegt, - oder ob ggf. es niemals richtig "ausprobliert" hatte, z.B. weil man sich "da" nicht hinfasst etc. pp. . Ich habe jedenfall auch mal von einer Frau gelesen, die sich gern stimulierte, wenn aber der Höhepunkt "nahte" damit aufhörte, weil zunächst ein "unangenehmes Gefühl" auftrat, das sie am "Weitermachen" hinderte.

Ich empfehle als ersten Ansprechpartner eine(n) Gynäkologen/Gynäkologin.
Lg
Gernot
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Ich wiederhole noch mal, dass es tatsächlich das Phänomen der "Asexualität" gibt und den Betroffenen eigentlich nichts fehlt. Es ist eben nur schwierig in einer Beziehung - so, wie es schwierig ist, wenn er schwul und sie hetero ist.

"Dagegen tun" muss man nichts, aber in einer Beziehung muss man sich irgendwie arrangieren oder trennen. Natürlich mögen asexuelle Menschen auch Körperkontakt und Zärtlichkeit und Kuscheln. Und auch Kinderwünsche gibt es - weshalb dann "dazu" auch Sex gehabt wird. SElbstverständlich lieben asexuelle Menschen ihre Partner auch, nur eben nicht sexuell.

Wer mehr lesen will:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2005/03/g_asexuell

Oder Tante Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Asexualit%C3%A4t

Ob das tatsächlich vorliegt, können wir von außen allerdings nicht sagen ... ob ein Arzt hier helfen kann, weiß ich nicht. Höchstens, um körperliche Gründe auszuschließen. Aber Asexualität ist keine Krankheit, weil der/die Betroffene nicht darunter leidet.

Wenn er/sie das tut, dann ist es keine Asexualität, sondern etwas Anderes und der Weg zur Ärztin oder Therapeuthin (oder der männlichen Entsprechung) nicht verkehrt.
Der Partner ist asexuell, wie geht ihr damit um?
Ich gehe überhaupt nicht "damit um", denn ich gehe auch nicht zu einer Tanne und frage sie, ob sie - statt Nadeln - nicht doch auch mal ein Blatt aus einem ihrer Zweige wachsen lassen möchte. Ich lass die Tanne einfach Tanne sein, ich finde das schön so. Ich frage nicht: Wie soll ich "damit umgehen", dass die Tanne in meinem Garten keine Blätter trägt?

Wir alle sind ausgewachsene, fertig geformte Bäume mit unseren spezifischen Charaktereigenschaften. Es macht einfach ÜBERHAUPT KEINEN SINN, ständig zu versuchen, aneinander rumzudoktern.

Wenn dein Partner in irgendeinem Bereich nicht die "gewünschten" Eigenschaften hat, DANN LASS IHN EINFACH. Einfach in Ruhe lassen. Lassen, streicheln und akzeptieren.

So, weiter im Geschäft: Nun sollen aber ja alle glücklich werden und auf ihre Kosten kommen, ob nun asexuell, normalsexuell oder hypersexuell. Nichts einfacher als das, ABER: Nicht in diesem unseren KATASTROPHAL konzipierten Gesellschaftmodell, in dem es diesbezüglich sehr knifflig zugeht und das wird sich für diejenigen auch nicht ändern, die diesem katastrophalen Gesellschaftsmodell weiterhin anhängen.

Im jetzigen Katastrophenmodell leben die vereinzelten Paare in weisheitsfeindlichen, neurosenfördernden Materialkomplexen namens „Städte“ und sind ihren eigenen nicht vorhandenen Schnittmengen überlassen. Am Anfang einer Beziehung ist es manchmal ein bisschen lustig und schön, hintenraus dann klaffen die Vorstellungen innerhalb eines Paares gerne auseinander wie die großen Fiederblätter in der Krone einer Palme.

Manche gehen - wenn es irgendwo zwickt - zum Psychiater, was ungefähr so viel bringt, wie einen Kieselstein auf einer geteerten Straße auf eine Legocouch zu setzen und sich Erblühung zu erhoffen. Treffen sich zwei Kieselsteine in einer Teerlandschaft. Sagt der eine zum anderen: Du, ich wäre gerne eine Blume. Sagt der andere: Dann setz dich doch mal auf die Legocouch da drüben.

Psychiater meinen es gut, haben meist aber selbst den einen oder anderen Quertreiber im Oberstübchen und beziehen ihre "psychologische Kompetenz" aus Teerbüchern in Teerregalen in Teeruniversitätsbibliotheken, die von in Teerstädten aufgewachsenen Teerprofessoren geschrieben wurden. Dass Teerpsychiatrie nicht wirklich was bringt, sehen wir daran, dass es überall Psychiater gibt, die Seelen all der Menschen aber noch immer schief hängen.

Die Lösung: JOY-City

Man muss eine Stadt und deren Gesellschaftsform von Grund auf neu kreieren und zwar menschenfreundlich statt teerhaltig. 5000 JOYclub-Mitglieder suchen sich ein Grundstück und bauen dort ihre Häuser und Gärten. Es gibt einen schönen großen Marktplatz, auf dem sich alle, die wollen, jeden Abend treffen und sich - so wie hier im Forum auch - offen und ehrlich austauschen. Das gesellschaftliche Zusammenleben wird auf diese Weise EXAKT an all die menschlichen Bedürfnisse angepasst, die von all den Teilnehmern in fließendem Kontinuum zusammengetragen werden.

Die einen bilden dann monogame Schwanenpaare, die anderen tauschen ihre Säfte multidimensional aus. Die einen haben jeden Tag zweimal Sex, die anderen bauen nur Gemüse an und wollen gar keinen Sex. Die einen ziehen sich Nylons an, die anderen gehen barfuß. Die einen ziehen die Missionarsstellung vor, die anderen drehen sich gegenseitig Schraubenzieher in den Popo.

Und so entsteht für alle ein großes, warmes, weiches Nest der Wonne, in dem für jeden jeden Abend immer irgendjemand da ist, dessen Bedürfnisse und Vorlieben sich mit den eigenen decken und auf JOY-City rieseln die rosa Schneeflocken der Harmonie.

Thor vom Dach,
Amt für Städtebau
*******onor Frau
2.559 Beiträge
liebe Katharina57, du hast das wesentliche dazu gesagt.
asexuelle leiden nicht unter ihrer nicht vorhanden libido und somit ist es nicht krankhaft,
weil es nichts zu heilen gibt.

ich habe in unserem asexuellen erleben schon sehr viele menschen, männer und frauen, erlebt,
die sexualität nur am anfang einer beziehung, zum erhalt dieser und/oder zur familiengründung benötigten.
nach erfüllung des kinderwunsches, streiften sie diese maske ganz schnell ab,
um den verhassten sex nicht mehr tun zu müssen.(mich eingeschlossen)

jez kann man natürlich sagen, dass das ziemlich fies dem sexuellen partner gegenüber ist. was ich durchaus verstehen kann. aber wie viele wissen nicht, dass es asexualität gibt und es sie selber betrifft.
rein gesellschaftlich gilt ja die norm, kennenlernen-verlieben-sex haben-kinder machen und heiraten.
wer kommt schon darauf, dass es auch beziehungen geben kann, die eben asexuell gelebt werden können.
dazu müsste man sich aber selber bewusst sein zum ersten, und einen möglichst ähnlichen partner finden zum zweiten.
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Eben - der Partner/die Partnerin muss entweder auch so "ticken" oder man findet einen Weg, damit umzugehen. Zum Beispiel dadurch, dass der sexuelle Partner seine/ihre Sexualität außerhalb der Beziehung ausleben kann. Ich kenne einen Fall, wo das funktioniert.

Aber das müssen die beiden dann selber aushandeln. Weder der asexuelle noch der sexuelle Teil einer solchen Verbindung ist irgendwie "schuldig" und kann irgendwas dafür. Man sucht sich seine sexuelle Ausrichtung nicht aus.
*******tho Mann
5 Beiträge
Alles schön und gut
wenn der Partner irgend einen der Schritte mal geht.

Meine "Partnerin" informiert sich nicht, spricht mit niemandem (auch nicht mit mir), lässt mir (was Treue angeht) keinen Spielraum für etwas außerhalb — ich soll es hinnehmen und damit hat es sich. Sie versprach mir viele Jahre lang daran zu arbeiten und herauszufinden was los ist; getan hat sie nie etwas (ihre eigene Aussage). Heute geht sie damit so um, dass sie mir verspricht nicht an sich zu arbeiten und nicht herauszufinden wo das Problem liegen könnte. Auch eine Lösung. Hat halt mit Liebe m.E. nicht viel zu tun.

Ich glaube dass die allermeisten die hier schreiben dass sie leiden, keinen Partner zu Hause haben der spricht, sich mitteilt und erklärt wie es sich aus der Perspektive anfühlt. Stattdessen wird gewartet und ausgesessen (tut einem ja selbst nicht weiter weh), daher kommt der Frust beim anderen. So mehr oder minder hab ich das zwischen den Zeilen eigentlich stets gelesen. Ahnungslosigkeit als Belastungsursache.
Dass der (vollkommen) erfüllte Sex mit dem eigenen Partner fehlt ist schon schlimm genug - dass es keine weitere Option gibt, ist das eigentliche Problem. So jedenfalls aus meiner Warte.
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
lässt mir (was Treue angeht) keinen Spielraum für etwas außerhalb — ich soll es hinnehmen und damit hat es sich

Dann mußt du einfach sagen, dass du damit nicht einverstanden bist... *g*
*******tho Mann
5 Beiträge
Hmm.
Dann mußt du einfach sagen, dass du damit nicht einverstanden bist... *g*

Irgendwie möchte ich noch drölfzig-Trilliarden Worte dazu raus hauen, aber mir bleibt nur zu sagen "Da hast Du wohl recht."
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Das kann ja wohl nicht wahr sein, dass dir deine Partnerin verbietet ein sexuelles Wesen- ein Mensch - zu sein.... *g*
Asexualität ist entsetzlich, wenn man der sexuelle part in einer beziehung ist. Und es ist die hölle für den sexuellen part, wenn dieser dummerweise noch hypersexuell ist.

Mein mann kann sex haben, er ist nicht impotent, aber es freut ihn halt nicht. Wir haben zu spät bemerkt, dass es ihm mehr spass macht zu wissen, dass ich in den armen eines fremden liege. Als wir das entdeckt haben, war unsere ehe nicht mehr zu retten.leider.

Aber ich hab trotzdem noch immer spass an fremden männern *baeh*
An den te: ja, das ist oft so. Viele meiner partner haben eine asexuelle partnerin zuhause und verlangen dann von mir, dass ich ganz klar die zweite rolle einnehme.

Die wenigsten schaffen es, oder wollen es, ihre liebesbeziehungen auf gleichberechtigter ebene zu führen.

Damit kann es aber nie wirklich erfüllend sein. Weil dieses quentchen fehlt. Damit bleibts halt " nur" befriedigung und damit genau dieser schale nebengeschmack, den du beschriebst.

Polyamorie kann eine antwort auf dieses dilemma sein. Selektive polyamorie. Den mensch lieben, den man fickt. Den anderen mensch auch lieben, mit dem man lebt...
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
**e2:
Und es ist die hölle für den sexuellen part....
Das nimmt sich nichts. Es ist auch die Hölle für den Anderen.
Ganz ehrlich
... mir platzt gerade die Hutschnur....

Möge sich doch bitte der Schreiber mit der Freundin, die an Morbus Crohn leidet, an die Gruppe "Leben mit Behinderung" wenden. Vielleicht kann ihm da jemand erklären, dass sein Mädel im Leben ganz andere Sorgen als das Erlangen eines Orgasmus hat! Es ist davon auszugehen, dass sie auf Grund der Erkrankung und den zwei großen Operationen körperlich sehr geschwächt ist, dazu noch die Familiengeschichte und möglicher Weise nimmt sie auch Medikamente, die mitunter im ganz Kleingedruckten auch noch nicht wirklich libidosteigernd sind. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass sie unter Umständen ein Problem mit ihrem nicht funktionierenden Körper hat.

Ich würde ihr wünschen, dass sie eine Kur machen darf, wo sie Menschen kennen lernen darf, denen es genau so geht wie ihr, damit sie merkt, dass sie nicht alleine ist. Und dass sie - nicht nur auf der Kur - Menschen begleiten, die ihr zeigen können, wie viel sie wert ist.

Und wer Liebe mit Sexualität gleich setzt, der ist ziemlich fehlgesteuert unterwegs!
@*******rlin: für den asexuellen Part - wo siehst du da eine Hölle?

mein Mann ist asexuell (in Relation zu mir) und das lässt ihn völlig kalt.
Es nervte ihn höchstens, dass ich dauernd gefragt, gebettelt, geflucht, auf knien gerutscht bin, weil ich vor lauter Unbefriedigung nur mehr am Rad gedreht hab. Der hatte null Verständnis dafür, "dass man sich nicht beherrschen und drauf verzichten kann". Also erklär mir doch, was du da meinst.
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
**e2:
weil ich vor lauter Unbefriedigung nur mehr am Rad gedreht hab.
Das hast du doch sehr schön und ausreichend beschrieben.
Der Unterschied zwischen uns besteht lediglich in der Annahme, um welchen Menschen es sich handelt.
Du hast die schlechteste Variante erlebt, ich hingegen gehe von einem Menschen aus, der aufmerksam, selbstkritisch und empathisch ist, aber eben nun mal keine besondere Lust am Sex empfindet.

Dann entsteht genau die Situation, die du beschrieben hat. Und genau dann ist das Leiden auf beiden Seiten gleich groß. Da gibt es keinen Unterschied.

Das ist ein klein wenig wie auf der Arbeit. Ständig fordert der Chef etwas, was du nicht leisten kannst.
Der Chef ist unzufrieden, weil er nicht bekommt, was er braucht.
Du bist unzufrieden, weil du die geforderte Leistung nicht erbringen kannst.
Der Leidensdruck ist aber bei beiden gleich.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.