Wieviel Eifersucht braucht die Liebe?

Schade, nun ist aus diesem Thema doch nur ein Abklatsch des anderen Themas geworden.
Die gleichen Leute, die gleichen Texte, die gleichen Argumente.
Die gleiche negative Tendenz.

Offenbar ist es auch hier nicht möglich das "Normale Gesunde" zu beschreiben. So wenig, wie es anderen nicht möglich ist, es als Normal zu verstehen.

An anderen Stellen frage ich mich dann wieder ernsthaft, wie kann jemand, der sich völlig eifersuchtsfrei nennt, überhaupt beurteilen, was Eifersucht ist?

Dann wieder frage ich mich, wäre es möglich, das die Menschen, die keine Eifersucht verspüren, überhaupt niemals in eine solche Situation gekommen sind? Wenn nicht, wie können sie es beurteilen?

was ist das "normale Gesunde"? .... lass doch mal deine Meinung zum Thema hören...

...fehlen hier unserer Meinung nach, in vielen Diskussionen.

Eifersucht ist ein Gefühl, welches von jedem unterschiedlich definiert wird.

Wir haben z.B., bevor wir uns hier gemeinsam auf Joyclub angemeldet haben, klar definiert, was wir bereit sind zu geben oder beim anderen zu zulassen.

Im Alltag sind wir nicht eifersüchtig. Flirtereien, das Hinterhersehen anderer und selbst dieses zu äußern ist kein Problem. Bedürfnisse nach fremder Haut ist bei uns legitim.

Bei uns hat das was mit Vertrauen zu tun. Wir vertrauen unserer Beziehung, unserer Liebe und dem, dass Absprachen eingehalten werden.

Werden nun Absprachen gebrochen, wären wir eifersüchtig. Denn man hat dem Anderen vertraut, dass er aufrichtig ist und sich daran hält.

Sollten sich Bedürfnisse oder Wünsche ändern, reden wir drüber und verhandeln Absprachen erneut. So, wie jeder es mit gutem Gewissen vertreten kann.

Natürlich gilt dieses erstmal nur für uns. Das kann bei anderen Personen ganz anders aussehen.

Auch aus meiner Sicht braucht Liebe überhaupt keine Eifersucht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Eifersucht immer dann bemerkbar machte, wenn ich mit mir selbst nicht im Reinen war. Mich selbst als ungenügend und uninteressant empfunden habe.
In diesen Fällen konnte auch der Partner kaum mehr etwas Richtig machen.
War er aufmerksam mir gegenüber, konnte ich es nicht wirklich annehmen.
Wenn er etwas gemacht hat, war immer der Gedanke da, dass er froh ist von mir wegzukommen. (Und wenn es Brötchen holen war überspitzt ausgedrückt).
Darum ist Eifersucht aus meiner Sicht ein Gefühl, das seine Ursache in fehlender Wertschätzung und Liebe sich selbst gegenüber hat.
Das braucht eine Beziehung nicht. Vertrauen, Wertschätzung, Offenheit und Interesse an seinem Partner, ja.
Angst, nein.

Alltags-Eifersucht kennen wir nicht. Wir haben keine Angst, dass der jeweils Andere plötzlich jemand anderes besser findet. Es ist einfach, wenn man sich seiner Liebe sicher ist. Dann kann das eine Partnerschaft auch nicht so einfach erschüttern.

Wie gesagt; wird gegebenes Vertrauen missbraucht, dann würde sich Eifersucht einstellen. Denn dann fragt man sich, warum der Partner plötzlich nicht mehr Aufrichtig zu einem ist.

Wir haben zum Beispiel die Absprache, dass wir alles was das swingen betrifft, gemeinsam erlebt wird.

Würde jetzt einer hintenrum etwas starten, ohne etwas zu sagen, dann wäre bei uns die Grenze bei weitem überschritten

Wie so oft finde ich die Wikipedia-Definition bemerkenswert gut.


Den m.E. wirklich wichtigen Teil habe ich mal fett gemacht.

Der nächste Beitrag war


Nein, nur wenn der eigene Anspruch nicht eingelöst wird.

Ob der andere dich wertschätzt oder nicht ist dabei erst mal gar nicht relevant. Das gibt auch hervorragend die Situation wieder, wenn dem Eifersüchtigen die Liebe beteuert wird, den das aber gar nicht umstimmt: Seinen Anspruch löse ich damit ja nicht ein. Wieder was gelernt...

Da muss ich also erstmal vor meiner eigenen Tür kehren! Und entweder meinen Anspruch anpassen, oder mir jemanden suchen, der den Ansprüchen gerecht wird. Und wenn ich im zweiten Fall seriell keinen finde, vielleicht doch mal über die erste Option nachdenken...


Gruß
Stefan

Sorry, aber das schreit nach einer Replik - weil ich das schon so oft gehört habe:


Offensichtlich ein Zustand, den du bedauerst. Also dein Anspruch.


Nun, für mich liest es sich, als ob du genau das möchtest: Ihn einengen, mindestens unter deiner Kontrolle haben. Dein Anspruch.


Du bist also mit einem Kerl zusammen, der nur wegen deiner körperlichen Attraktivität und deiner Qualitäten im Bett mit dir zusammen ist? Jedenfalls bei einem besseren Angebot mit fliegenden Fahnen die Seiten wechseln würde?

Also da frage ich mich doch ernsthaft, wo dein Anspruch bleibt...

Wobei: Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Es ist ein Anspruch an dich, über den du dich sorgst, ihm nicht gerecht werden zu können. Nichtsdestotrotz findet das in deinem Kopf statt - oder hat er dir obige Gründe für eure Beziehung schon mal bestätigt?


Gruß
Stefan

hat Sie nicht genau das mit Ihren Worten aussagen wollen? ... dass das Gefühl Eifersucht aus irrationalen Gedanken entspringt? ... also auch Gedanken, die keinerlei Bezug zur Realität haben müssen?

Unter Liebe verstehe ich, dass meine Geliebte in völliger Freiheit leben darf. Ohne Verbote, ohne Absprachen, ohne Regelungen und ohne Unterlassungserklärungen.

Unter Selbstliebe verstehe ich, dass ich mir meine eigene Freiheit und Selbstbestimmung von niemandem nehmen lasse. Niemand kann mir etwas verbieten oder von mir Unterlassung fordern.

Es ist ja nicht so, dass ich aus meiner Vergangenheit Angst und Eifersucht nicht kenne. Nur das ich mich vor Jahren für die Liebe entscheiden habe und nicht für die Angst. Das ich heute meiner Geliebten gegenüber in Liebe bin und nicht in Angst, war ein bewusster Entwicklungsprozess eines Jahrzehnts. Die Entscheidung für die Liebe hatte ich damals nicht für meine zukünftigen Partnerinnen getroffen, sondern nur für mich selber, um in Angstfreiheit und Selbstbestimmung leben zu können.

Damals hatte ich erkannt, dass ich gegen meine Angst nichts machen konnte. Die Lösung war für mich etwas dafür zu tun, das in mir Liebe entsteht. Je mehr Liebe in den ganzen Jahren in mir entstanden ist, umso weniger wurde die Angst. Daher kann ich sagen, das seither ich Liebe in mir entstehen lassen habe, gleichzeitig Angst, Eifersucht, Missgunst, Neid und Habgier aus mir im gleichen Maße verlassen haben.

Das ist heute mein persönliches Verständnis von Liebe. Heute verstehe ich unter Liebe, die Abwesenheit von Angst. Da wo keine Angst ist, braucht es keine Verbote, Regelungen, Absprachen und Unterlassungserklärungen. Es besteht keine Angst vor Verlust, Enttäuschungen oder Verletzungen.

Das was schon immer zwischen mir und der Liebe stand, war mein Ego. Um Liebe in mir entstehen zu lassen, habe ich in einem bewussten und intensiven Prozess mein Ego verhungern lassen. in dem ich aufgehört habe es zu füttern. Angefangen habe das Loslassen zu lernen und Selbstvertrauen zu entwickeln. Angefangen habe Eigenverantwortung für mich, meine Handlungen, meine Gedanken und meine Gefühle zu übernehmen. Mich vom Besitzdenken zu verabschieden. Meine eigenen Konflikte löse ich heute selber und nicht meine Geliebte, in dem ich ihr ein bestimmtes Verhalten vorschreibe, damit ich erst keine Konflikte bekomme.

Ich hatte damals verstanden, dass ich selber der Verursacher meiner Gefühle bin. Die anderen nur der Auslöser sind. Indem ich die Ursachen auflöse, können andere nichts mehr auslösen. Meine Gefühle sind nicht weg. Ich bin immer noch ein Mensch der Gefühle hat. Nur das meine Gefühle heute nicht mehr fremdbestimmt sind, durch das Verhalten anderer. Auch nicht von Menschen die ich Liebe.

Liebe ist für mich eine innere Haltung. Kein Gefühl. Genauso wie Eifersucht für mich auch eine Haltung ist. Eine Egozentrische. Das Gefühl ist nur das Symptom. Die Wirkung einer Ursache. Gefühle kann aus dem Grund niemand ändern. Die Haltung/Einstellung schon. Im Prozess.

Ein Weg der sich für mich, meine Liebe und meine Unabhängigkeit in (partnerschaftlicher) Angst-Freiheit gelohnt hat. Eine Bereicherung für mich und die Menschen, die ich liebe.

Das ist meine persönliche Lebensgeschichte. Ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit der Bedeutung von Liebe oder sonst was.

Das Schöne an der Liebe ist ja, das sie einfach da ist, immer in uns ist, wir uns diesem Umstand/ Zustand nur bewusst machen müssen. Da rennen wir der Liebe durch einen Anderen, der Zuneigung durch andere Menschen teils ein Leben lang hinterher und sehnen uns danach geliebt zu werden.

Ich denke nicht, das Eifersucht zeigt, das der Partner mich liebt, auch wenn es nur ein klitzekleines Quentchen Eifersucht wäre. Umgekehrt genauso, Liebe zeige ich, in dem ich liebe, so einfach kann das sein.

Liebe muss aus meiner Sichtweise nicht ins Leben geholt werden, sie ist ja schon da, verschüttet unter Ängsten, Erwartungen (persönlichen, der Gesellschaft...). Sie muss nur zugelassen werden, hervorgeholt unter all dem Scheiss, der in uns auf ihr liegt.

Eifersucht ist im Grunde die Abwesenheit von gefühlter Liebe für den Partner, kein Zeiger für Liebe. Eher der Zeiger für die Abwesenheit von Liebe. Auch wenn wir uns einreden, wir würden lieben.

wie das Wort schon sagt, ist Eifersucht, eine Sucht. Nämlich die Sucht, etwas ganz für sich alleine besitzen zu wollen. Hat mit Liebe nicht wirklich was zu tun.
Wenn ich jemand Liebe, kann ich dass tun, auch wenn dieser Mensch noch 100 andere liebt, solange er auch meine Liebe erwidert, funktioniert es.
Eifersucht kommt immer dann ins Spiel, wenn man denkt, den Menschen zu besitzen. Man setzt also den Menschen mit Materiellem besitzt auf eine stufe.
Ist eine Problem unserer Gesellschaft, und dem Irrglauben, zu denken, dass man alles was man LIebt, auch besitzen möchte.
Natürlich wird dies in einer kapitalistischen Gesellschaft dem Menschen nahe gelegt, denn davon lebt ja dann der Kapitalismus, dass man sich eben alles kauft, was man liebt, weil man es besitzen möchte. Und möglichst auch nicht teilt, denn teilen bringt ja keinen Gewinn! Denn wenn ich nicht teile, muss ja mein Freund die Sache die er auch liebt, auch kaufen!
Wenn jemand sich ein Auto mit der ganzen Familie teilt, ist er in unserer Gesellschaft kein Held, natürlich nicht, die Autoindustrie lebt ja davon, dass jedes Familienmitglied ein eigenes Auto kauft.
Und diese kapitalistische Moralvorstellung, nehmen wir natürlich auch in die Beziehungen!
Aber nur mit dem Gefühl Liebe, hat es nichts zu tun.

Ich versuche alle Gesellschaftliche Idealvorstellungen hinter mir zu lassen, und mich höheren Idealen zuzuwenden. Daher arbeite ich jeden Tag daran, die Eifersucht abzulegen, und einfach nur zu Lieben!
Egal wie viele anderen Menschen dieser Mensch neben mir noch liebt.
Denn ich werde glücklich durch das Gefühl welches ich für die Person habe, also die Liebe die ich für eine Frau empfinde! Nicht durch das Gefühl, welches die Frau für mich empfindet.
Also ist eigentlich nur wichtig, dass ich die Frau liebe!
Denn dann Liebe ich, und erfahre die Kraft der Liebe! Egal wie sich die Frau mir gegenüber verhält.

"Liebe ist für mich eine innere Haltung. Kein Gefühl. Genauso wie Eifersucht für mich auch eine Haltung ist. "

das ist keine Liebe, das ist ein Arrangement mit dir selbst...

ich drücks mal richtig böse aus
ich sucht sich nen mann aus, wo man gut abgesichert ist (quasi ne Lebensversicherung)
und wo man tun und lassen kann, was man will...
das nenn ich doch mal nen richtigen egotripp

wo bleibt die Liebe... wo ist sie hin?

eine innere Haltung... kein Gefühl...

wow, ich weis gar nicht mehr was ich dazu sagen soll.....

Eine kleine Portion Eifersucht gehört immer zu einer Beziehung, allerdings darf das nicht zu schlimm werden. Als Frau sollte man auch mal alleine auf Pisten gehen können, wo der Mann dann nicht dabei ist. Das ist einfach eine Vertrauenssache....

ab wann Eifersucht schlecht ist, definiert jeder für sich selbst...
ich empfinde Eifersucht übertrieben, wenn ich über jedes wort Rechenschaft ablegen muss, obwohl ich nur ne normale Unterhaltung mit einem anderen mann geführt hab.
oder mein handy kontrolliert wird, wozu auch kein Grund besteht...
unsere handys liegen offen, wir hüten es nicht wie ein Augapfel

wir reden sehr viel, sehr offen...
viel mit humor...

ich mag es schon, wenn er mal zeigt... du bist mein Frauchen...
aber das wie ist entscheidend

z.b. ich sitz seit 30 Minuten an der bar mit einem anderen und rede...
er fängt mich leicht an anzubaggern... mein Schatz bekommt es mit... kommt mal kurz vorbei... gibt mir nen Kuss und sagt sowas, wie... ich geh mal zu.... oder... alles gut bei dir.... irgendetwas einfaches....
damit zeigt er mir schon... ich hab dich im blick... ich pass auf dich auf...
ich lieb dich halt...

wenn er jetzt vorbei kommen würde und mir ne Szene machen würde, so wie es schon sehr viele tun, würde ich gehen und meine Beziehung ernsthaft überdenken....
für mich kommt es auf das wie an, wie zeigt sich die Eifersucht
wie oft... wann... und wie

wenn ich zum einkaufen gehe und mal nach hause komme und bombardiert werde mit fragen, wie... und wen hast getroffen... gefällt er dir... hast dich gleich verabredet... bla bla bla...
das ist für mich krankhafte Eifersucht...

Also, ich persönlich brauche dieses blöde Gefühl nicht.
Trotzdem spüre ich es immer mal.
Dann schau ich erst mal genauer hin was es denn nun genau ist, was es mit mir macht und warum.
In den meisten Fällen ist es bei mir eher Neid.
Dann spreche ich intensiv mit meinem Goldstück drüber und wir suchen Wege dieses Gefühl aus der Welt zu schaffen.
Was nicht immer gelingt.
Wobei ich ihn immer in Liebe und mit einem guten Gefühl losziehen lasse (Gott klingt das blöde.....ich hoffe ihr versteht was ich meine)

Und nein, bloß weil mein Partner diese Gefühle nicht hat heißt das nicht das ich ihm gleichgültig bin!

Ganz genau so ist es

Wobei ich dieses Verhalten nicht als Eifersucht werte.
Das macht mein Partner auch.
Er erkundigt sich ob es mir gut geht und alles okay ist.

Krankhafte Eifersucht manifestiert sich durch die unabänderliche, subjektive Gewissheit, dass es so und nicht anders ist.

Und diese Überzeugung ist dann auch durch Klärungsversuche nicht mehr zu korrigieren, weil sich nicht mehr von der Fehleinschätzung distanziert werden kann.

wenn er das im Zusammenhang macht, weil ich mit nem anderen an der bar sitze,
dann steckt er damit sein Revier ab...
er sieht das es mir gut geht... er zeigt dem anderen einfach... reden ja... gucken ja...anfassen und mehr... vergiss es...
und ich empfinde die als sehr schön....

wenn er ihn vom hocker hauen würde, dann würde ich ihn aus meinem leben hauen...

Eifersucht mit Stil, Humor und Witz...
ich glaube eher, das dies gar nicht als Eifersucht gesehen wird

Eifersucht wird anscheinend bei jedem mit Szenen und Dramen verbunden
davon nehme ich ebenso Abstand

aber ich liebe es, wenn mein mann mir durch kleine dinge zeigt... das er mich liebt...
auf mich aufpasst... das ich ihm nicht egal bin

und nur ein
ich liebe dich zu sagen und den anderen abzusichern und das der machen kann, was er will... ist noch lange keine liebe
liebe sollte man schon spüren... was Gefühle voraussetzt....

Aber das Gefühl "Liebe" hat so mal gar nix mit dem Gefühl "Eifersucht" zu tun.

da geb ich dir in gewisser weise schon recht...

doch nicht zu hundert Prozent...

ich sehe es nicht direkt wie andere als Liebesbeweis, das gibts ja auch..

aber ich finde schon, das es schön ist...jemanden zu zeigen, du fehlst mir, wenn du nicht da bist.... oder wenn er sich mit einer anderen Frau so intensiv unterhält und nicht mal mit bekommt, das ich z.b. neben ihm stehe....

ich weis nicht wie ich es erklären soll...

ich finde man sollte sich nie zu sicher sein, an einer Beziehung müssen beide arbeiten

Das steht außer Frage.
Aber auch wenn mein Partner mich vermisst, sein Revier absteckt und so weiter hat das für mich immer noch nix mit Eifersucht zu tun.
Er zeigt zum einen dir das du ihm wichtig bist und auch dem Anderen das es ihn gibt.

Wir leben in einer offenen Beziehung und auch da gehen wir so miteinander um.

Eifersucht ist für mich ein zerstörerisches Gefühl, egal welche Facette davon.
Und das hat in der Liebe für mich nichts verloren.