nein du hast Recht, ich habe es bewusst so formuliert und ich habe lange gebraucht dafür...ich kann die Monate nicht zählen, die ich nachts um 3 am Tel verbracht habe um mir anzuhören, wie er sie wieder gedemütigt und verarscht hat...
Kenne ich sehr gut.
Ich bin selber lang genug Menschen auf den Sack gegangen, weil ich mich einer Situation hingegeben habe, die mir nicht gut getan hat; ich war nicht in der Lage sie zu verändern und hatte nicht den Mut, die Verantwortung für mich selbst wieder an mich zu reißen. (Da ging es aber um was Anderes...)
Ich bin froh und dankbar, dass meine Leutz mir immer und immer wieder vor Augen gehalten haben, dass nur ich allein mich da rausmanövrieren kann.
Da war aber noch was ganz anderes Entscheidendes: Es geht nicht nur drum, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, sondern auch darum, zu akzeptieren, dass der Andere sich so (unverständlich/egoistisch?) verhalten DARF.
Genau wie ich darf er die Entscheidung treffen, was er verantworten kann und was nicht. Als Gegenüber muss man hinnehmen oder sich abwenden. Eine andere Wahl gibt's leider nicht.
Wenn Betrug im Spiel in einer Beziehung im Spiel ist, bin ich immer fürs Abwenden. Keine Basis, aus die Maus. Sowas geht gar nicht.
aber er meint es nicht so und ist ein guter Mensch und es ist ja auch für ihn viel mehr als nur Sex und Egoismus...
Weißte was? Ich glaub sogar tatsächlich, dass sowas möglich ist...
Warum das so ist, wage ich nicht zu beurteilen.
Und ich muss sagen die Freundschaft hat sehr gelitten, weil ich ihr nicht trauen kann, sie hat mir auch unter anderem dadurch bewießen, dass sie einem im Notfall in den Rücken fallen würde. Menschen die so kühl und egoistisch mit anderen umgehen sind mir unheimlich.
In den Rücken fallen, oder der anderen Person in den Schoß, ja...
Ich kann sowas ganz schlecht mit ansehen, find's traurig, wie man so wenig bei sich bleiben kann.
Wie gesagt, ich rede nicht von den Menschen, die sich bewusst für eine Kleeblattgeschichte entscheiden und offen darüber reden. Wäre zwar auch nicht meins, aber da liegen dann wenigstens die Karten auf dem Tisch.
Wenn jemand sich immer wieder dem hingibt, nur Momente auszuleihen und hinterher zuhause Depressionen zu schieben, ist da schon eine sehr ungesunde Portion Masochismus am Start, die diese Menschen vermutlich auch immer wieder in dieselben Beziehungsmuster katapultieren wird.
Momente leihen geht gar nicht. (Das hat was von nem Hündchen, was mit dem Schwanz wedelt, wenn Herrchen einem die Gunst erweist, mit dem Stöckchen zu spielen.)
Die Momente sollten einem schon tatsächlich gehören, sonst ist man nicht mehr Chef im eigenen Leben.
Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass man sich selbst achten und schätzen muss, um im Gleichgewicht zu bleiben.