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Was versteht ihr unter Treue und wie lebt ihr sie?

****ah Frau
110 Beiträge
Ich finde den weiter gesteckten Treuebegriff - Loyalität, sprich, den anderen nicht vor dritten niedermachen oder über ihn ablästern, ihm vertrauen anstatt ihn zu kontrollieren usw - wichtiger als sexuelle Treue. Vielleicht bin ich ja komisch, aber ich glaube, ich wäre entspannter, wenn mein Partner eine Art lange Leine hätte, dann hat er vllt weniger das Bedürfnis, mich zu kontrollieren und Fremdgehen zu unterstellen usw und wenn es bei ihm mal passiert, braucht er nicht gleich aggressiv wegen eines shclechten Gewissens zu werden
****ah Frau
110 Beiträge
PS.
Ich bin 34, habe 10 Monate Beziehungserfahrung plus zwei Bettgeschichten, seit zweidreiviertel Jahren läuft gar nichts mehr, ich bin kinderlos und froh, dass ich wenigstens beruflich endlich angekommen bin.
Das habe ich mir mit ca 20 auch noch anders vorgestellt *zwinker*
Manchmal kommt einem das Leben dazwischen, legt einem Steine in den Weg, manche kann man zertrümmern, andere bleiben bestehen, so ist das halt.
Treue ist für uns, sich an absprachen zu halten, ehrlich zu sein und nichts ohne den anderen zu machen
********iebe Mann
10.233 Beiträge
Treue
leben wir nicht sexuell, da in einer offenen Beziehung. Treue bedeutet für uns, zusammen zu stehen, in guten und schweren Tagen. Uns nicht zu trennen, auch wenn es mit dem Partner oder den Umständen grad schwierig ist. Uns gegenseitig auszuhelfen, ohne lange zu fragen, was es bringt. Unsere Kinder gemeinsam aufzuziehen (ich scheue mich nicht zuzugeben, dass sie schon einmal das letzte Hindernis waren uns zu trennen - ohne Kinder wären wir wahrscheinlich schon auseinander).

Auf Sex bezogen bedeutet Treue für mich, dass sie trotz allem an erster Stelle kommt und eine Bedeutung hat, die keine andere Frau haben kann. Der Sex mit ihr wird immer etwas Besonderes sein. Und ich kann nur hoffen, dass sie das genauso sieht.
Also doch ein Nachtrag nötig...
Gernot2: Dürfen wir wenigstens mal festhalten und uns darauf verständigen, dasss in Sachen Beziehungstreue der Trennungswünschende der Beziehungsuntreue ist.... ??

Wenn die Frage auf meinen Teil bezogen ist: nein. Weder Sie noch ich waren untreu. Ich hatte denke ich auch klargestellt, dass sowas nicht in Frage kommt. Und bevor ich anfange eine andere Frau zu begehren oder sie zu lieben und dann darauf hin reagiere, beende ich die ursprüngliche Beziehung. Offen und ehrlich mit Angabe von Gründen. Sowas halte ich für anständig und aufrichtig. Natürlich erst nachdem ich überlegt habe, ob ich das so will und was für Konsequenzen das haben wird.

TNT1974: Gerade im Bezug auf TREUE wird sich ein erfahrener Mensch gelegentlich von gewissen Mechanismen üblicher Paarbeziehungen lösen (müssen), um sich selbst weiterentwickeln zu können.

Aha. Erklär doch mal bitte, inwiefern ich in Bezug auf Treue meine eindeutigen Vorstellungen "erweitern" muss, um mich weiter zu entwickeln? Und bitte: in welche Richtung weiterentwickeln? Für mich heißt Treue eben Treue. Da ist kein Raum für Definitionserweiterungen á la "Treue heißt sie und ganz offen noch X und Y..." in irgendeiner Art. Treue war ist und bleibt für mich die emotionale Bindung 1:1 zu der Partnerin. Da gibt es, gab es und wird es bei mir keine "Weiterentwicklung" geben, weil dies in meinen Augen "Veränderung" oder "Anpassung" wäre, nicht jedoch eine Entwicklung zu etwas besserem. Dies mag einhergehen mit dem Wissen, dass ich dann eben nicht jede halbwegs attraktive Frau in mein Bett nehmen würde oder mich von denen einladen, in Anbetracht der Tatsache, dass mich aber eine Partnerin emotional anspricht, um meine Partnerin zu werden, sehe ich da keine Verluste. Dies war so, ist so und bleibt so. Das lege ich fest, weil ich anders mit mir selbst nicht mehr leben könnte. Was will ich Vielweiberei, wenn ich dafür nicht mehr in den Spiegel sehen kann? Oder soll ich mich dahingehend "weiterentwickeln", dass es nun ganz normal sei, auch mal quer durch die Landschaft zu begehren? Nichts von alledem wirkt überzeugend, eher zeigt es mir auf, was auch Gründe für meine eigenen Ideale und Entwicklungen war.

Martha376: Gerade war der junge Herr noch Student… Also ein Lernender .... Und jetzt ist er Lehrer! Oho

Es wird dich jetzt umhauen. Aber auch ein Lehrer muss studieren. Und stell dir vor: während des Studiums bist du auch schon am Unterrichten und das nicht zu wenig. Lediglich die Bezahlung gibt es da noch nicht. Und nun, verstanden? Im Übrigen sind Lehrer die ersten, die im Studium lernen: Man lernt niemals aus. Deswegen gibt es das Prinzip des lebenslangen Lernens... dazu fallen dann übrigens auch mal Prinzipien. Etwas gegenseitiger Respekt und Toleranz anderer Lebensvorstellungen und Kulturen. Nur so als Beispiel.

Drachenliebe: Auf Sex bezogen bedeutet Treue für mich, dass sie trotz allem an erster Stelle kommt und eine Bedeutung hat, die keine andere Frau haben kann.

Und das ist für mich nicht anders. Der Teil mit "es wäre auch noch erweiterbar", der hier propagiert wird, zählt für mich offensichtlich nicht. Aber ich akzeptiere, dass andere dies so tun. Ich für mich aber nicht. "Bekehren" lasse ich mich auch nicht. Mir sind aber Menschen sympathisch, die ihre Meinung kundtun können, ohne andere gleich "überzeugen" zu müssen... *wink*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Man lernt niemals aus. Deswegen gibt es das Prinzip des lebenslangen Lernens... dazu fallen dann übrigens auch mal Prinzipien. .

Genau das hatte ich bereits geschrieben und wurde von Dir nahezu abgeblockt.

Und die Ergänzung dazu ist, dass sich Menschen weiterentwickeln und auch verändern können. Das kann dann auch mal in dem ein oder anderen Thema zu einer 180 Grad Kehrtwende führen.

Von daher sehe ich die Aussagen á la :"ich weiß heute wer ich bin und so werde ich auch immer sein" mit einer gewissen Skepsis.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Gedanken eines alten Sacks...
********er90:
Deswegen gibt es das Prinzip des lebenslangen Lernens... dazu fallen dann übrigens auch mal Prinzipien. Etwas gegenseitiger Respekt und Toleranz anderer Lebensvorstellungen und Kulturen. Nur so als Beispiel.

"Der Zeitgeist ändert sich, was bleibt ist Lebensstil!" Respekt darf sich jeder Mensch verdienen, Toleranz bekommt er geschenkt. Deine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Im Großen und Ganzen ist das bei mir ähnlich. Mit 26 Jahren war meine Einstellung nicht nur ähnlich, sondern gleich, mit einem kleinen Unterschied, weil auch mir das Prinzip des lebenslangen Lernens klar war, habe ich gerne den Zusatz "Heute, sehe ich das so oder so" benutzt. Ich bin kein Hellseher und wer weiß schon, was morgen ist. Heute bin ich 49, drei Kinder aus zwei Beziehungen (einmal 10 Jahre, einmal 12 Jahre). Für mich persönlich zählt bis heute, dass ICH in einer Beziehung monogam war/bin (bisher zumindest und für mich würde ich die Hand in dieser Beziehung nicht zwingend ins Feuer legen, das Leben ist zu vielseitig).

Heute unterscheide ich drei Ebenen: Liebe, Sexualität, Partnerschaft. Ich möchte diese drei Ebenen gerne in einer Beziehung ausleben. Die meisten Frauen, die ich kennengelernt habe sehen das ähnlich. Manchmal haben Menschen aber komische Bedürfnisse. Was wäre, wenn es für einen Partner wichtig wäre manchmal die Freiheit zu haben noch andre Sexualpartner zu haben? Mit zunehmenden Alter werde ich da großzügiger, solange meine Bedürnisse in der Partnerschaft gesehen, wahrgenommen und befriedigt werden.

Delta
****ot2 Mann
10.234 Beiträge
@Langweiler
Weder Sie noch ich waren untreu. Ich hatte denke ich auch klargestellt, dass sowas nicht in Frage kommt. Und bevor ich anfange eine andere Frau zu begehren oder sie zu lieben und dann darauf hin reagiere, beende ich die ursprüngliche Beziehung. Offen und ehrlich mit Angabe von Gründen. Sowas halte ich für anständig und aufrichtig.

Auch noch eine Erklärung von mir zum Begriff Beziehungstreue:
Beispiel:
Wenn ich z.B. eine 26jährige zum Thema Treue und Beziehung befragte, und sie mir erzählt, sie habe in ihrem Leben 12 Beziehungen zwischen 12 Wochen und 12 Monaten Dauer gehabt, sie sei in jeder Beziehung "treu" gewesen und habe eine Beziehung jeweils beendet bevor sie eine neue eingegangen sei, es habe da keinerlei Überlappungen gegeben, sie sei da anständig und aufrichtig, - Schluß gemacht habe eigentlich immer sie....
... dann würde ich konstatieren, dass ihr und mein Treuebegriff unterschiedlich sind.
Was wollte ich sagen?
Kurzum: Trennung ist auch eine Form von Untreue.
Lg
Gernot
******mon Mann
1.980 Beiträge
@****oT: Da gebe ich Dir absolut Recht.

Es ist doch sein Ding, wenn er seine bestehende Beziehung beendet, bevor er anfängt eine Frau zu begehren. Das funktioniert dann wie? Bevor er eine andere Frau begehrt und beginnt sie zu lieben? Wird da in die Glaskugel geschaut?

Nein, das muss man nicht verstehen.
Ich möchte meine frau tatsächlich nicht verlieren,
zu ersetzen ginge sie auch nicht für mich durch eine andere,

Ich habe aber starkes Verlangen nach dem, was sie mir nicht erfüllen kann.

Ihr das vorzuwerfen wär schändlich, sie zu betrügen ist es auch; nur bei dem betrug

komme ich mir nicht schändlich vor....weil ich ihr abstrakt treu bleibe.

Es muss niemand verstehen, ich brauche auch keine Kritiker, ich weiss es ist unmoralisch und

verwerflich....Ich lebe damit nicht erst seit gestern
******376 Frau
1.394 Beiträge
Was bedeutet abstrakt treu?
abstrakt...treu
Ich bin ja nicht voll ümfänglich treu, aber ich könnte ja auch kegeln klasse finden und sie nicht und wenn ich kegeln ginge, wär das in Ordnung; such ich mir aber jemanden für wirklich tief wirkende Sm sessionen , ist das ein Problem. ..Für sie....Für mich nicht während der session.
Was versteht ihr persönlich unter Treue?
Und wie lebt ihr sie?

Treue findet für mich im Herzen statt. Es ist eine Gefühlssache, nichts körperliches für mich.
Mein Partner und ich sind nicht monogam, und empfinden uns trotzdem gegenseitig als treu.
Wieso? Weil wir alles völlig offen kommunizieren, keine Geheimnisse voreinander haben und keine Alleingänge unternehmen, solange diese der Partner nicht vorher abgesegnet hat.
treudoof
Treue ist für mich ein problematischer Begriff, denn er ist zu viel missbraucht und dadurch schwammig worden.

Ist ein Mann seiner Partnerin treu, wenn er seine Zuflucht in Selbstbefriedigung statt bei anderen Frauen sucht, weil seine Frau keine Lust mehr hat? Ist ein Hund treu, weil er trotz Prügel mit seinen treuen Augen um Futter bettelt? Ist eine Frau treu, wenn sie ihre Hämatome überschminkt, statt ihren gewalttätigen Mann anzuzeigen? Dient ein Soldat seinem Land treu, wenn er sich für das außenpolitische Kalkül seiner Regierung erschießen lässt? Ist eine Ehefrau treu, wenn sie ihren Mann niemals „betrügt“, obwohl dieser regelmäßig seine Affären hat? Ist ein Arbeitnehmer treu, wenn er nicht kündigt, obwohl er merkt, dass sein Chef den Betrieb den Bach hinunter gehen lässt? Ist die Ehefrau treu, die ihren Freundinnen von der Potenzschwäche ihres Mannes erzählt, aber niemals den Nachbarn anbaggert?

Alle diese Beispiele verdienen den Begriff „Treue“, teilweise auch im Sinne von „treudoof“.

Unsere Sprache ist reich an Wörtern, die eindeutiger sind. Je nach Kontext bediene ich mich lieber der Begriffe aufrichtig, geradlinig, ehrlich, verlässlich, verbindlich etc.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@hhtyp...Danke für deine Beispiele...
..deshalb hat die Treue zu sich SELBST oberste Priorität…und aus meinem Inneren heraus entscheide ICH wem auf welche Weise meine Treue gilt.. *ja*
@supermaus_63
Ist alles Gut und Recht,

solange deine Prioritäten nicht mit dem Wetter wechseln.

Oder wenn es äußere Umstände bedingen,
das eine Beziehung die gebotene Leichtigkeit verliert.

Einen schönen Sonntag,
Afriend68
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
genau, deshalb...
…ist es wichtig zu „seiner eigenen Treue“ zu stehen..

solange deine Prioritäten nicht mit dem Wetter wechseln.

..das setzt natürlich voraus das ich in mir selbst ruhe, bei mir angekommen bin…weiß was ich im "inneren will und fühle"…dazu bedingungslos stehe...es genauso ehrlich und offen den Menschen (die in meinem Herzen wohnen) gegenüber kommuniziere..so wie es nun mal ist..

Äußere Umstände können mein „ Inneres Ich“ niemals beeinflussen…denn dann würde ich nicht zu mir stehen…zu meiner Treue…sondern mich nach dem was von Außen kommt anpassen…ich lebe aber von Innen nach außen…und nicht von Außen nach innen.. *top*

******mon Mann
1.980 Beiträge
..deshalb hat die Treue zu sich SELBST oberste Priorität…und aus meinem Inneren heraus entscheide ICH wem auf welche Weise meine Treue gilt..

Klasse *top* Genau so ist das richtig *g*
Treue und Fremdgehen
Immer wieder lese ich hier Beiträge übers Fremdgehen, sprich Sex mit anderen Menschen als dem eigenen Partner.
Wo fängt Fremdgehen an, wo hört Treue auf, wie wird unterschieden?
Es wundert mich, dass Fremdgehen (ich hasse diesen Begriff) immer nur auf das körperliche bezogen wird.
Klar sind heimlichtuereien dem Partner gegenüber nicht fair, in jeder Hinsicht und ich verstehe auch, wenn derjenige dann verletzt ist, aber das körperliche Fremdgehen wird meiner Meinung nach zu hoch bewertet.
Ist es nicht auf eine Art "normal" und verständllich, dass man in einer langjährigen Beziehung auch mal sexuelle Lust auf andere verspürt? Ich denke, die Statistiken sprechen da für sich.
Wobei man da bestimmt auch noch unterscheiden muss, ob man eine längerfristige Affaire mit Gefühlen eingeht oder ob man Sex hat, weil es sich gerade aus einer Situation raus ergibt. Ich denke da an die klassischen Geschichten wie Sex mit dem Kollegen auf der Betriebsfeier, Sex, wenn man alleine im Urlaub ist, Sex mit einem Freund, oder oder oder....

So, bei den längerfristigen Affairen kann man sagen, dass Fremdgehen anfängt, weil Gefühle für einen anderen Menschen mit im Spiel sind, ich spreche hier von Gefühlen, die von Herzen kommen, also man liebt, und nicht körperlichen Gefühlen wie Lust und Leidenschaft für den Moment.

Für mich ist Treue auf der herzlichen und seelischen Ebene wesentlich wichtiger als auf der körperlichen.
Es ist mir wichtig, dass ich mich auf meinen Partner zu 100% verlassen kann, vor anderen, dass er immer für mich da ist, mir hilft, in jeder Situation zu mir steht, ich ihm vertrauen kann.
Aber auch, dass er seelisch zu mir steht, dass er sich nicht von mir entfremdet, anfängt, komisch zu werden, dass er mir nicht das Gefühl gibt, dass ihm andere Menschen wichtiger sind als ich, bzw. ich ihm nicht mehr wichtig genug bin und das meine ich nicht auf sexueller Ebene. Im Herzen will ich seine Nummer eins sein und bleiben.
Wenn ich merke, dass mein Partner sich von mir entfremdet, komme ich mir verloren und alleingelassen vor, Wenn er Sex mit anderen hat, stellt er mich in dem Moment zwar vor vollendete Tatsachen, wenn es denn rauskommt, aber wenn ich weiss, dass er immer wieder zu mir zurückkommt, weil er mich liebt, kann ich damit leben.
Das heisst natürlich nicht, dass man sich hemmungslos und triebgesteuert und respektlos dem Partner gegenüber bei jeder sich bietenden Gelegenheit durch die Gegend vögeln soll, ich meine das ehr, wenn es mal aus der Situation raus passiert.

Ich habe das mal genauso einer Freundin erklärt als wir uns übers Fremdgehen und Treue unterhalten haben. Sie guckte mich ganz erstaunt und nachdenklich an und sagte, so habe sie das noch nie gesehen, aber im Grunde stimmt es so.

Wie seht ihr das?
****974 Mann
448 Beiträge
Stute_mit_Stil
Ich sehe das genau so.

Sobald ein Partner anfängt heimlich mit anderen Frauen zu flirten, sich zu verabreden, sich für den neuen Partner herausputzt, hübsch macht, den eigenen Partner belügt, wo er hingeht usw. Das sind starke Indizien für echte Untreue. Von nun an verfolgt der Partner seine eigenen Ziele für die Zukunft. Nicht mehr die in der Partnerschaft gemeinsam vereinbarten Ziele. Er verbringt von nun an (eigentlich der Partnerschaft vorbehaltene) Zeit mit mit einem anderen Menschen, investiert (gemeinsames) Geld usw. Das alles mit dem Ziel, sich neu zu verlieben. Es geht also um LIEBE. Die eine Liebe ist verloschen (zumindest wird diese Liebesbeziehung nicht gemeinsam weiterentwickelt). Vielmehr wird (einseitig) nach einer neuen Liebe gesucht. Vielleicht nur vorübergehend, vielleicht nur nebenbei, aber dennoch mit hohem Gefahrenpotential für die eigene Beziehung.

Und dieses (einseitige) Herbeiführen der Gefahr für die Beziehung ist das Verwerfliche daran. Nicht der Sex.

Im Gegensatz dazu ist nämlich der reine (körperliche) Sex, komplett ohne Liebe, ohne Getuschel, Heimlichtuerei, großen Aufwand, viel Hin&Her Geschreibe und Telefonie, ohne stundenlanges Händchenhalten und ohne Verliebtsein. Das Fehlen eines emotionalen Bindungswillen grenzt den körperlichen Sex vom Beziehungs-Sex eindeutig ab. Dadurch ist der einfache körperliche Sex für eine bestehende Partnerschaft viel weniger gefährlich.

Reiner Sex ist NUR Sex. Nicht so wenig wie gar nichts, aber bei weitem nicht so viel wie Untreue oder Fremdgehen. Er ist nicht mal der Rede wert, wird deshalb von den meisten Menschen dem Partner dauerhaft verschwiegen. Zu Recht.

Die inneren Motive spielen die entscheidende Rolle. Man nennt diese Motive im Strafrecht "subjektive Tatbestandsmerkmale". Keiner außer der "untreue" Partner (ich nenne ihn trotzdem mal so) weiß wirklich, was er vorhat und ob er ein "richtiger" Fremdgeher ist (heimlich eine dauerhafte emotionale Bindung sucht) oder nur mal außerpartnerschaftlichen Sex haben will.

Langweiler90:
Aha. Erklär doch mal bitte, inwiefern ich in Bezug auf Treue meine eindeutigen Vorstellungen "erweitern" muss, um mich weiter zu entwickeln?

Ganz einfach dadurch, dass du deine Überzeugung von einer "eindeutigen Vorstellungen" über Bord wirfst.

Selbst die eindeutigsten Vorstellungen, Prinzipien, Regeln und Verhaltensweisen sollten von Zeit zu Zeit kritisch hinterfragt werden. Ein Mensch entwickelt sich weiter (und höher), wenn er seine Überzeugungen gelegentlich korrigiert oder ggf. auch komplett verwirft.

Ein Mensch, der sich im Laufe seines Lebens nicht verändert, hat nichts dazugelernt.
********er62 Mann
2.392 Beiträge
@TNT1974
und du meinst tatsächlich, wenn es "nur um Sex geht", dass dabei keine (eigentlich der Partnerschaft vorbehaltene) Zeit mit einem anderen Menschen verbracht, kein (gemeinsames) Geld investiert wird usw.?
Wo genau ist da jetzt der Unterschied, wenn ich für diesen anderen Menschen Gefühle empfinde oder nicht?

Für mich ist ein "richtiger" Fremdgeher immer noch der, der seine sexuellen Aktivitäten - ganz egal, ob mit oder ohne Gefühle - heimlich und hinter dem Rücken seines Partners auslebt.
*********Dicke Paar
1.665 Beiträge
Wir sagen
Treu bleiben, heißt zu wissen, wer einem zur Seite steht. Wissen, wo das zu Hause ist

Treu bleiben, heißt aber nicht, auf den einen oder anderen Leckerbissen zu verzichten. Wer eine Küche zu Hause hat, muss ja nicht einen Bogen um die Imbissbude machen. Manchmal wird woanders eben auch gut gekocht. Und trotzdem schmeckt auch die Hausmannskost.
****974 Mann
448 Beiträge
@Siegburger62
Wo genau ist da jetzt der Unterschied, wenn ich für diesen anderen Menschen Gefühle empfinde oder nicht?
Für mich ist ein "richtiger" Fremdgeher immer noch der, der seine sexuellen Aktivitäten - ganz egal, ob mit oder ohne Gefühle - heimlich und hinter dem Rücken seines Partners auslebt.

Deine Meinung stimmt - für dich.

Für mich ist Sex ein Grundbedürfnis. Genau wie essen, trinken, atmen, geliebt werden, Familie, ein Dach überm Kopf, Sicherheit, Kleidung etc.

Ich bin ein Individuum und muss meine Grundbedürfnisse befriedigen.

Atmen kann ich zuhause, oder woanders.
Essen kann ich zuhause, oder woanders.
Trinken kann ich zuhause, oder wanders.
Sex haben kann ich zuhause, oder woanders.

Richtig geliebt werde ich nur zuhause. (So ist das bei mir)
Eine richtige Familie habe ich nur zuhause. (So ist es bei mir)
******mon Mann
1.980 Beiträge
****974:
Deine Meinung stimmt - für dich.

Für mich ist Sex ein Grundbedürfnis. Genau wie essen, trinken, atmen, geliebt werden, Familie, ein Dach überm Kopf, Sicherheit, Kleidung etc.

Ich bin ein Individuum und muss meine Grundbedürfnisse befriedigen.

Atmen kann ich zuhause, oder woanders.
Essen kann ich zuhause, oder woanders.
Trinken kann ich zuhause, oder wanders.
Sex haben kann ich zuhause, oder woanders.

Richtig geliebt werde ich nur zuhause. (So ist das bei mir)
Eine richtige Familie habe ich nur zuhause. (So ist es bei mir)

Stimme ich zu! *top*
Treue kann auch Spaß machen...
Ich schätze, das muss jedes Paar selbst definieren, wo die gemeinsamen Außengrenzen liegen, womit man sich zur Außenwelt abgrenzt, was eben exklusiv sein soll auf Paarebene und was nicht.

Ich persönlich habe keinerlei „Besitzansprüche“ bei Affären, wo nichts vereinbart ist im Bezug auf Exklusivität und ich emotional auch nicht so tief drin stecke.

Mit offenen Beziehungen und Polyamorie habe ich selbst keine Erfahrungen, das Modell hat mich nie wirklich gereizt. Beziehungen waren bei mir bislang immer geschlossene Modelle, weil die Frauen dies so wollten und ich mich selbst ebenfalls darin sehr wohl fühle.

In einer festen Beziehung dagegen gibt es natürlich auch eine Privatsphäre, die man sich zugestehen muss, allerdings sollte man dann auch wirklich ehrlich zueinander sein, sich absprechen und miteinander kommunizieren, bevor man etwas tut, was den anderen verletzen könnte. Denn ist das Vertrauen erst einmal dahin, lässt sich das nur sehr schwer wieder aufbauen…meist bedeutet ein Vertrauensverlust das Ende.
Meines Erachtens gebietet das der gegenseitige Respekt voreinander, Rücksicht zu nehmen, nicht egoistisch und heimlich einfach sein Ding zu machen. Eine Beziehung ist letztendlich immer auch ein Kompromiss und dazu gehört auch ein Stück weit Verzicht, eben nicht einfach jedem Rock hinterherzujagen, der sich einem so bietet. Treue und Loyalität gehören für mich absolut dazu sowie Ehrlichkeit.

Zur Frage, wo was anfängt und wo es aufhören muss…
Zur Loyalität gehört für mich auch, dass gewisse Intimitäten beim Paar bleiben, dass man nicht alles vor Freunden breit tritt oder total über den anderen vom Leder zieht, weil man gerade gefrustet ist. Dass man sich mal negativ vor den besten Freunden äußert, ist völlig normal, doch wenn man sich ständig über den anderen auskotzen muss, dann stimmt etwas mit der Beziehung nicht und man sollte diese hinterfragen. Gibt ja solche Leute, die immer den gleichen Beziehungsfrust bei ihren Freunden abladen und dennoch nichts daran ändern.

Flirten ist für mich ok, es gibt diese harmlosen Flirts, mal mit einer Kellnerin, Kassiererin und Bäckerin, etc ein paar Takte quatschen, frech sein, sich anlächeln und dann seiner Wege gehen. Auch dass man mal einer anderen Frau auf der Straße hinterherschaut oder dergleichen, finde ich nicht weiter schlimm in einer Beziehung. Das macht jeder, ist gut für den Selbstwert und harmlos. Etwas anderes ist es, wenn man dann Nummern austauscht und eine gewisse Absicht dahinter steckt.
Bislang bin ich ganz gut in Beziehungen mit der Abmachung gefahren, kein Küssen, Kein Sex mit jemand anderem.
Man ist natürlich nie davor gefeit, dass jemand in sein Leben schneit, in den man sich Hals über Kopf verliebt, während man liiert ist. Dann ist das so, passiert eben, absolute Sicherheit gibt es nicht, NUR, muss man, bevor man handelt, klare Verhältnisse schaffen! Und genau das bekommen viele nicht hin, sondern fahren erstmal bequem zweigleisig, weil sie noch nicht sicher sind bei dem/der Neuen, sich das erstmal anschauen und sich gefühlsmäßig und sexuell einlassen, aber zugleich sich den eigentlichen Partner warmhalten wollen, falls es doch nichts wird. Derlei Verhalten finde ich persönlich absolut feige, verachtenswert und respektlos.
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