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Was versteht ihr unter Treue und wie lebt ihr sie?

**********lster Mann
1.686 Beiträge
Von Treue, Ansprachen & Missverständnissen
*********************************************************************_modal postlink">sandra42 :
Was versteht ihr persönlich unter Treue?
Und wie lebt ihr sie?

Treue ist für uns, dass sich an Absprachen gehalten wird, man ehrlich zueinander ist, zu seinem Partner steht und respektvoll miteinander umgeht. Untreue ist für uns, bewusst gegen Absprachen und hinter dem Rücken des Partners zu handeln.

Auf den Joyclub und Sex bezogen unterhalten wir uns z.B. vor jedem Treffen und jeder Veranstaltung nach wie vor darüber, wie weit man gehen darf und welche Gos und No-Gos für den Abend gelten. Selbst wenn es nur 3 Sätze zwischen Tür und Angel sind, können wir so stimmungs- und tagesformabhängig die gemeinsamen Grenzen abstimmen und Missverständnisse ausräumen oder direkt vermeiden.

Liebe Grüße,
Rike & Alexander *engel*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Ich lese öfters von Ehrlichkeit, Offenheit, dass man sich alles sagen müsste. Das zeichnet vielleicht die eine Beziehung aus, aber mit Treue hat das doch wenig zu tun.

Loyalität und Zusammenhalt. In besseren und schlechteren Zeiten, das wäre doch eine schöne Definition.

Wird die Treue an der Sexualität festgemacht? Oder an den Emotionen?
Und weshalb ist die sexuelle Treue bei offenen Beziehungen doch gar kein Thema?
Dann kann man Treue also nicht klar definieren, auf Sexualität und Emotionen bezogen?

Ist der untreuer, der sich körperlichen Gelüsten hingibt, oder etwa der, der mit den Gedanken längst bei einem anderen Menschen ist?

Auch hier mein Einwand: Ist nicht auch der untreu, der plötzlich die Beziehung beendet? Weil da jemand anderes ist? Und den Schmerz, den der Verlassene spürt, die Enttäuschung und Leere.... in seinen Augen muss der andere ja sehr untreu sein.
*****a42 Frau
13.623 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Wird die Treue an der Sexualität festgemacht? Oder an den Emotionen?
Und weshalb ist die sexuelle Treue bei offenen Beziehungen doch gar kein Thema?
Dann kann man Treue also nicht klar definieren, auf Sexualität und Emotionen bezogen?

Ja genau, darum meine Frage:

Was versteht ihr unter Treue und wie lebt ihr sie?
Wie genau sieht denn deine persönlich gelebte Treue aus? *liebguck*

sandra42 *blume*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Was versteht ihr unter Treue und wie lebt ihr sie?
Wie genau sieht denn deine persönlich gelebte Treue aus?

Meine ganz persönliche Meinung dazu:

Treue steht für mich in einer Beziehung für Zusammenhalt, Loyalität und gegenseitiger Liebe. Wenn man weiß, dass man jemanden hat, der auch morgen noch für einen da ist und einen auch liebt, wenn es mal nicht so gut im Leben läuft. Wenn es Probleme gibt, dann kann man sich auf den Partner verlassen. Und vorallem, auch in Zukunft an der Seite des Partners zu sein.

Das biete ich und erwarte ich in einer Beziehung.

Für mich sind sexuelle Erlebnisse außerhalb dieses Konstrukts möglich, ohne die Treue in Frage zu stellen. Und zwar nur in der Form, dass keine emotionale Bindung zu einer weiteren Person besteht.

Untreu wird nach meiner Definition jemand, der sich plötzlich emotional einem anderen Partner zuwendet. Wenn man sich plötzlich in eine andere Person verliebt bzw. die Partnerschaft beendet.

Denn treu ist man z.B. einer Firma oder einem Verein so lange, bis man kündigt oder eben die Firma oder den Verein wechselt.

Eine offene Beziehung ist für mich nicht vorstellbar, da ich nicht wissen möchte, wann, wo oder wie und mit wem meine Partnerin sich trifft, weil doch ein wenig Eifersucht mitschwingt.
*********nde64 Mann
4 Beiträge
Treue oder Respekt ?
Vielleicht hätte ich besser ein positives Beispiel gebracht! *gruebel*

Ich versuche es nochmal:

Treue bedeutet für mich auch, dass ich meinen Partner nicht lächlich mache oder bloßstelle in einer Gruppe von Freunden oder Bekannten und er sich nicht peinlich berührt fühlen muss.
Schwächen und Macken werden nicht öffentlich kundgetan.

Hallo Sandra42 ,
Was Du beschreibst, hat auch für mich keinen Bezug zu Untreue, sondern vielmehr zu sehr geschmackloser Respektlosigkeit.
Was Treue angeht . Für mich persönlich hat es mit dem sexuellen Aspekt einer Partnerschaft zu tun und zwar dem körperlichen .
Ich möchte kurz eine eigene Erfahrung schildern .
Es gab ein Klassentreffen auf dem ich Menschen begegnet bin die ich 30 Jahre lang nicht gesehen hatte.
Darunter ein Frau mit der ich in meiner Jugend eine Partnerschaft hatte die damals unfreiwillig von beiden Seiten geendet hat.
Wir haben uns wiedergesehn und die Liebe Frau hat Freudentränen geweint mich wiederzusehn . Auch ich war tief berührt wie stark die Gefühle da waren, als wären wir in der Zeit zurück gegangen .
Wir hätten direkt übereinander herfallen können. Lust auf Sex miteinander knisternde Luft um uns herum . Nun sie war in einer Beziehung und ich war damals verheiratet.
Wir haben nicht getan, ausser uns zu freuen , die Zeit miteinander genossen.
Wieder zuhause hatte ich das Bedürfniss meiner Ehefrau zu erzählen was da in mir vorgegangen ist. Ich dacht mir ( und das drückte meine Treue zu ihr aus )das Sie der Mensch in meinem Leben ist den das etwas angeht, was da in mir geschehn war, zumal ich selbst darüber erstaunt war.
Was geschah nun ? Es dauerte nicht lange und meine Frau reichte die Scheidung ein, weil ich ihr in Gedanken in Gefühlen untreu geworden sei .
So hat jeder seine Definition von Treue und ich kann nur jedem Paar anraten !!! Sprecht miteinander . Denkt nicht gleich ihr wüsstet wovon man redet nur weil es ein bekanntes Wort ist. Sprecht darüber, was ihr darunter versteht, wie ihr die Welt seht.
*******_73 Paar
35 Beiträge
@Buzzzer
Für mich sind sexuelle Erlebnisse außerhalb dieses Konstrukts möglich, ohne die Treue in Frage zu stellen. Und zwar nur in der Form, dass keine emotionale Bindung zu einer weiteren Person besteht.

Untreu wird nach meiner Definition jemand, der sich plötzlich emotional einem anderen Partner zuwendet. Wenn man sich plötzlich in eine andere Person verliebt

Das ist die Definition, der ich komplett zustimmen kann. Erst, wenn die Gedanken des anderen Partners bei der dritten Person sind, kann man von keiner Treue mehr sprechen... Und wenn er seine Vorliebe verschweigt und dann noch eigenen Partner belügt und mit dem anderen bereits eine Afäre führt - das ist eindeutig Untreue!!!

@*****a42
wie lebt ihr sie?

Die Frage ist eher, was man danach macht?

Ich hatte eine Beziehung, die 7 Jahre andauerte. Die Frau kam und ging. Ich liebte sie sehr, und verzeihte ihr, ihren Wunsch nach dem "Freiraum". Jedoch ist bei mir der letzte Funke hierdurch erloschen und die Beziehung ging zugrunde...

Aus meiner Sicht, wenn man den Anderen richtig und aufrichtig liebt, kann man ihm die Untreue verzeihen, ich spreche nicht vom Vergessen. Darauf resultiert sich der Begriff: auch in schlechten Zeiten zusammenbleiben. Die Frage ist hier nur wie lang, wie oft verzeiht man: Das erste Mal ist ein Fehler. das zweite Mal ist jedoch ein Vergehen. Das dritte Mal, tja, es wird nicht mehr anders laufen...
Für mich ganz persönlich ist Treue Transparenz in meinen Worten und Taten. Wenn ich sage, dass ich mit keiner anderen Person Sex haben werde, dann ist das so - darauf kann sich ein Gegenüber hundertprozentig verlassen. Ebenso, wenn ich sage, ich hole dich heute ab, ich fühle mich wohl mit dir oder ich habe dich lieb.

Damit korrespondieren auch meine Handlungen. Ich verberge nichts, spreche offen über alles und bin durch und durch ehrlich und zuverlässig. Wenn ich Versprechen oder Zusagen nicht einhalten kann, sage ich das - auch, wenn ich damit vielleicht Erwartungen enttäusche.

Auf alle Fälle muss ich mir selber treu sein, um anderen Treue bieten zu können.

Treue ist für mich auch, einem Gegenüber ehrlich zu sagen, wenn ich untreu war! Ein heimlicher Seitensprung, eine verborgene Affäre, die zufällig raus kommt, ist für mich schlimmer als eine klare ehrliche Ansage. Treue ist also nicht immer unbedingt angenehm. Aber für mich eine der Grundlagen einer Beziehung.
*********Dicke Paar
1.629 Beiträge
ausdrücklich er meint
Treue ist das Begreifen, wer der Partner im Leben ist. Trotz einer nicht zu leugnenden Affinität zu D/S: Mich kann keiner besitzen und ich haben kein menschliches Eigentum, sondern wir sind voneinander überzeugt.

Damit muss nicht verbunden sein, dass man nicht gelegentlich auch mal eigene Abenteuer genießt, wenn diese ihrerseits keine Ausschließlichkeitsansprüche erheben. Es gibt keinen Grund 35 Jahre Gemeinsamkeit in Frage zu stellen, weder für mich noch für jede andere.

Aber selbst das "Abenteuer" muss sich auf ihre Weise auf mich verlassen können. Auch das gehört dazu, keine sinnlosen Versprechungen, keine Lügen, nicht mal andeutungsweise. Es ist wie es ist PUNKT
******ter Mann
1.217 Beiträge
Treue
Buzzzer hat ja schon mal einen Vergleich mit Vereien oder Berufen angestellt, von daher würde ich gerne mal eine allgemeine Definition aufstellen.

Und da sich kaum jemand mehr mit Definitionen befasst als Juristen kann man ja mal sehen was sie schreiben:
§ 266 StGB - Untreue
Wer die ihm ... eingeräumte Befugnis, über ... zu verfügen oder einen anderen zu verpflichten, mißbraucht oder die ihm ... obliegende Pflicht, fremde ...interessen wahrzunehmen, verletzt und dadurch dem, dessen ...interessen er zu betreuen hat, Nachteil zufügt, wird ... bestraft.

Die Norm behandelt ein Vermögensdelikt, aber ich finde im Kern ist sie für jede (Un-)Treue zutreffend. Dieser besteht darin Befugnisse nicht zu missbrauchen und Interessen des Partners, die auch gemeinsame Interessen sein können, nach Möglichkeit zu förden, aber zumindest nicht zu stören.

Dazu sei gesagt, dass ich Beziehungen auf 3 Ebenen sehe:

Zum einen gibt es die biologische Ebene - Duft, Pheromone und andere Signale lösen im Gegenüber tatsächliche körperliche Reaktionen aus, die zu einer Anziehungskraft führen.

Zweitens, die Liebe - die ich an dieser Stelle gar nicht zwischen elterlicher Liebe, Nächstenliebe oder der Liebe im Paar unterscheide. Liebe ist die Bereitschaft zu vertrauen, zu verzeiehen, einen Menschen so anzunehmen wie es ist. Sie wächst in der Regel mit der Zeit und schafft teife Verbundenheiten.

Drittens gibt es die rationale Ebene: Der gleiche Job schafft Kollegen, gleiche Interessen schaffen z.B. Vereinskameraden. Für unsere Ziele suchen wir Menschen, die uns helfen sie zu erreichen (oder finden sie einfach auf dem Weg).


Treue bedeutet für mich auf dieser rationalen Ebene zusammenzuhalten, um gemeinsam Ziele zu erreichen. Das Treue mit sexueller Exklusivität gleichgesetzt wird, scheint mir vor allem auf das traditionelle Partnerschaftsziel der Zeugung und Erziehung gemeinsamer Kinder zurückzugehen. Ein weiteres Ziel das monogame Beziehungen begünstigt ist gemeinsame Zeit miteinander verbringen zu wollen.
Die Exklusivität zu brechen weckt die Angst zu kurz zu kommen - Kinder außerhalb der Partnerschaft oder andere Partner erfordern Zeit, Zuwendung oder auch Geld, welche(s) dem Paar dann nicht mehr zur Verfügung steht und auch nicht für die Gemeinsamen Ziele genutzt werden kann.

Treue auf biologischer Ebene scheint mir nicht möglich. Auch in Jahrelangen Beziehungen wird es immer wieder Reize geben die uns ansprechen und körperliche Reaktionen, wie z.B. Glücksgefühle auslösen - wir können nur rational Entscheiden, ob wie ihnen nachgehen - und dies hängt wieder von den Absprachen und Zielen im Paar ab.

Treue in der Liebe ist schwierig. Im Bereich zur Polyamorie habe ich allerdings ein interessantes Thema gelesen in dem die Frage auf kam, ob es so etwas wie monoamorös denn überhaupt gibt - immerhin lieben wir neben Partnern auch Kinder, Eltern, etc.
Sowohl religiöse, philosophische und esoterische Lehren sehen das Ideal in einer allumfassenden Liebe - sich auf eine kleine Gruppe oder gar eine Einzelperson zu fixieren wäre mit solchen Weltbildern gar nicht vereinbar.
Liebe kann bei mir aber nie Besitz bedeuten, ideale Liebe wünscht sich immer das Glück des anderen und kann daher nie beschränkend wirken.


Probleme der Treue liegen also vor allem in unterschiedlichen oder sich verändernden Zielen. Wenn die Abweichung der individuellen Ziele sich Gegenseitig ausschließt (z.B. Impulse ausleben vs. Exklusivität), akzeptiert dann die Liebe die Ziele des Partners (und opfert die eigenen) oder bleibt man seinen Zielen treu und erwartet man auch vom Partner (aus Liebe) treu zu diesen Zielen zu stehen (und seine zu opfern) ...
*****ard Frau
3.682 Beiträge
Ich definiere Treue ganz anders als viele Andere es tun, sexuelle Treue ist mir nicht sehr wichtig und ich kann Liebe und Sex sehr gut unterscheiden, aber die seelische Treue bedeutet mir super viel.
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