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Was bedeutet für euch dominant sein (ohne Dom / Sub Bezug) ?

Was bedeutet für euch dominant sein (ohne Dom / Sub Bezug) ?
Mir fällt beim stöbern in Männerprofilen verstärkt auf, dass bei dem Großteil "dominant" steht.

Ich selbst mag Begegnungen auf Augenhöhe... und selbstverständlich übernimmt da auch manchal je nach Lust, Situation und Stimmung mal der eine, mal der andere die Führung. Doch dieses Zusammenspiel bezeichne ich nicht als dominant sein.

Dominant sein...heißt für mich, dass man andere zwingt, sich unterzuordnen.

Was versteht ihr unter dem Begriff...dominant sein? Und ich meine das jetzt nicht in Bezug Dom und Sub.

Freue mich auf eure Meinungen
natürliche Dominanz = zum Niederknien, wenn es mich erreicht

nur die wenigsten, die es in ihrem Profil stehen haben, sind es auch, jedenfalls in meiner Sichtweise
********blem Frau
7.193 Beiträge
JOY-Team 
Als dominant würde ich persönlich wohl jemanden empfinden, von dem ich mir (im positiven Sinne) auch mal was sagen lassen würde *nachdenk*... so gesehen jemanden, den ich als grundsätzlich mit mir auf Augenhöhe empfinden würde *g*...

So gaaaanz viele Menschen sind das allerdings nicht muss ich sagen *schiefguck*, da gebe ich meiner Vorschreiberin recht:

****nah:
nur die wenigsten, die es in ihrem Profil stehen haben, sind es auch, jedenfalls in meiner Sichtweise

*******nep Frau
15.234 Beiträge
da ich devot bin, ist für mich ein dominanter mann derjenige, der im bett die führung übernimmt.

da natürlich der mann vorher weiß bzw wissen soll was geht und nicht geht, kann er sich dann im bett dann das nehmen was, wann und wie er will.

wenn ich weder devot noch dominant wäre, würde ich damit wahrscheinlich ein mega problem haben.
*******ust Paar
5.625 Beiträge
wer dominant ist...
hat auf 2 Menschen gut zu achten:
auf sich selbst und auf die devote Person.
die devote Person steht dabei im Mittelpunkt
und der dominante Part hat ständig (auch Nachts!) dafür zu sorgen,
dass es der devoten Person gut geht.
Eine sehr schwere Aufgabe,
die ich mir NICHT zumuten möchte.
Bzw mir wäre eine Person,
die sich unterordnen möchtem
zu langweilig.
Als Spiel ist alles ok.
Aber mehr nicht.

Unsere Erfahrung ist,
dass hinter vielen dominanten Personen eher Menschen stehen,
die sich machtlos fühlen
und deshalb Macht ausüben wollen.
*******nep Frau
15.234 Beiträge
und der dominante Part hat ständig (auch Nachts!) dafür zu sorgen,
dass es der devoten Person gut geht.

das wäre in dem fall 24/7 in einer bdsm beziehung.

wenn ich einen partner hätte der dominant ist, dann wäre das nur im bett der fall (beim sex) und nicht 24/7! ich bin ein eigenständiger mensch und gebe nur im bett die kontrolle ab. ebenso in einer bdsm beziehung.

und da ich single bin, habe ich auch nur dominante partner, die sich auch nur sexuell mich dominieren und nicht mein/unser ganzes leben.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Für mich ist die Angabe "Dominant/devot" ganz eindeutig sexuell konnotiert und basiert auf der Rollenverteilung im BDSM: Top = dominant, Bottom = devot (ohne sich jetzt mit Details wie Sadismus/Masochismus u. ä. aufzuhalten). Deshalb bin ich auch immer sehr verwundert, wenn ein Herr im Profil stehen hat "(Eher) Dominant", und unten dann "Geht gar nicht: SM, BDSM". Oder wenn umgekehrt "SM, BDSM" unter "Steh ich drauf" geführt wird und oben steht "Dominant/devot: Weder noch".

Bin ich etwa die einzige, die das so versteht? *nixweiss*
*******nep Frau
15.234 Beiträge
nein. es gibt in der tat männer die sexuell dominant sind, jedoch keinen bezug und kein interesse an bdsm haben. die nehmen sich im bett das was sie wollen. jedoch ohne spiele mit peitsche, strafbock, kreuz usw.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Aber wer sagt denn, dass man für das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung spezielles Spielzeug braucht? *nixweiss*

Gut, ich glaube, ich weiß schon, was du meinst. Allerdings bin ich da tendenziell der Meinung, wenn so einer authentisch dominant ist, dann ist er einfach noch nicht auf den Geschmack gekommen mit dem, was da alles möglich ist … *g*
*******nep Frau
15.234 Beiträge
ich bin devot. ich würde niemals einen dominanten mann in bdsm einführen. lach.
****on Mann
7.955 Beiträge
Ich denke, es gibt unterschiedliche Formen der Dominanz. Echte Dominanz hat selten was mit Unterdrückung zu tun. Von daher halte ich die Aussage...
Dominant sein...heißt für mich, dass man andere zwingt, sich unterzuordnen.
...für falsch.

Es gibt natürlich auch diese Möchtegern-Doms. Und für genau diese, sind Zwang und Unterdrückung oft die einzigen Stilmittel, um ihre aufgesetzte Dominanz nach außen zu tragen. Das sind dann aber eher Despoten und oft eigentlich nur ganz kleine Würstchen.

Dominanz oder eine dominante Austrahlung hat man oder hat man nicht.

Ich selbe halte mich für eine Person, die eine gewisse Dominanz ausstrahlt und sehe mich eher hier:
nein. es gibt in der tat männer die sexuell dominant sind, jedoch keinen bezug und kein interesse an bdsm haben. die nehmen sich im bett das was sie wollen. jedoch ohne spiele mit peitsche, strafbock, kreuz usw.

Ich habe das auch mal für mich selber definiert.
Siehe: Homepage "Dominant?" von xxenon

Mit Dominanz, also einer gewissen Führungsstärke, geht aber auch eine gewisse Verantwortung einher. Aber diejenigen, die wirklich dominant sind wissen das und nehmen diese Verantwortung an.
Dominant sein...heißt für mich, dass man andere zwingt, sich unterzuordnen.
ist die offizielle Definition dafür

Natürlich hat darüber jeder seine eigene Sichtweise.

Da es nur halt grad fast jeder Mann ist, habe ich diese natürlich erwähnt.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Dominant steht
bei mir im Profil, weil der Rest schon gar nicht zutrifft. Dominant bin ich nur im Bezug auf bestimmte Partnerinnen. In der Regel bin ich partnerschaftlich eben. Dominant kann ich auch werden, wenn ich zusehen muss, wie jemand Sch... baut. Dominant kann ich auch mal im Lokal sein, wenn ich weiß, dass der Wein, den der Ober empfiehlt, besser weggeschüttet würde, statt ein Glas zu beschmutzen. Wie man sieht, das ist alles etwas durchwachsen.
****on Mann
7.955 Beiträge
Dominant sein...heißt für mich, dass man andere zwingt, sich unterzuordnen.
ist die offizielle Definition dafür

Naja, das schließt sich ja nun gegenseitig aus, oder? Die Aussagen "heißt für mich" und "offizielle Definition" sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Die (Wikipedia-)offizielle Definition von Dominanz (Psychologie) lautet:
Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen gegenüber einem anderen Individuum bzw. einer Gruppe einen höheren sozialen Status hat, worauf letzteres unterwürfig reagiert. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subdominanz

Der feine Unterschied liegt also darin, dass der Dominante nicht Unterwürfigkeit erzwingt/verlangt, sondern dass der/die weniger Dominante auf diese Dominanz (vollkommen freiwillig) unterwürfig reagiert.

Wenn wir hier schon so Psycholigie-Themen aufdröseln, sollte man schon bei den Tatsachen bleiben und nichts verdrehen. Ich glaube, hier verwechselt jemand Dominanz mit Herrschsucht, Despotentum, Diktatur und Unterdrückung. Das ist aber ein Irrglaube.
**********luder Frau
16.294 Beiträge
Danke für dieses Thema! *spitze*

Ich bin hier schon mal auf die Nase gefallen mit einem ähnlichen Thema, was gleich in das jetzt "moderne" BDSM-Forum verbannt wurde.

Ich finde die bisherigen Beiträge sehr gut und auch in meinem Sinne:

Für mich ist dominant, wenn Mann die Führung übernimmt, also mich führt und zeigt, wie er mich jetzt gerne nehmen möchte.

Das Führen hat für mich als passiver Part dann allerdings nichts mit Unterwerfung zu tun!


Im Grunde sind es immer zwei Partner (oder mehr), die Ihren Sex leben und ihn so für sich genießen, ohne in eine Schublade gepackt zu werden!

Und für das Geben und Nehmen braucht man ja eigentlich auch nicht spezielle Ausdrücke *nein*

Und da wären wir auch wieder bei meinem Thema: Ich möchte auch mal den dominanten Part im Sexgetümmel übernehmen *grins*
@****on... ich verbessere die Aussage


Dominant sein...heißt, dass man andere zwingt, sich unterzuordnen.

Und ich füge das hinzu aus Wikipedia (mag ich gar nicht) da du den Satz aus der Psychologie vergessen hast....

In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.

Ich will bestimmt nicht irgendwelche Psychologie Themen aufbröseln... es war eine Frage in die Runde wie am Anfang beschrieben.
Ich möchte einfach für mich verstehen, wieso es in meinen Augen auffällig, viele Männer im Profil stehen haben
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Nein,
das sehe ich völlig anders. Zuweilen mag ein Dominanter auch Druck ausüben, aber in der Regel tut ein Dominanter nichts dazu, dass sich jemand unterordnet aus eigener Einsicht. Ich würde sofort mit D/S aufhören, wenn ich jemand dazu zwingen müsste, das nicht auf eigenen Wunsch geschieht.
****on Mann
7.955 Beiträge
@*****_62: Und wieder schmeißt du zwei Sachverhalte durcheinander. Nämlich Dominanzverhalten und Dominanz.

"Dominanzverhalten" kann jeder. Zumindest kann er/sie es versuchen. Es gibt genügend Dominas in diversen Studios, die sind vom Charakter her in keinster Weise wirklich dominant, sondern spielen das bloß, weil sie damit ihr Geld verdienen.

Und es gibt eben diese Möchtegern-Doms, die durch ihr Dominanzverhalten ihre mangelnde oder sogar garnicht vorhandene Dominanz vertuschen möchten. Das sind dann also eher Sadisten, die gerne jemand anderen quälen/erniedrigen oder sonst was wollen, aber nicht die Dominanz besitzen, dass sich ihnen jemand freiwillig hin gibt.

Also nochmal die Bitte...: Nicht irgendwas durcheinander schmeißen.
****on Mann
7.955 Beiträge
Hallo snake_62
Eine ähnliche Feststellung haben wir auch bereits gemacht, das trifft auf Paarprofile genau so zu. Meist auch dann in der Verbindung mit einer Bisexualität nur der Frau, aber das ist nicht das Thema G

Deine Frage zielt ja darauf ab, was die Bezeichnung "Dominant" in einem Profil OHNE Bezug zum Themengebiet BDSM meint. Insofern geht es eben genau um die, die in Ihren Vorlieben "BDSM: geht gar nicht" in Kombination mit "Neigung: Dominant" stehen haben.

Richtig?

Unser Gedankengang ist ein zunächst technischer: Wenn Du ein Profil erstellst geht es zunächst um das Themengebiet "Aussehen und Interessen" hier stellt sich die Frage nach der Neigung, dann kommt direkt der Punkt "Dominant/Devot".

Erst im nächsten Punkt "Vorlieben" kommt diese nette Herzchenabfrage zu spezifischeren Themengebieten bzw. Spielarten. Hier findet keine Plausibilitätsprüfung statt, insofern sei eine Diskrepanz hier gestattet, wenn auch nicht konsequent. Auch Diskrepanzen bei den Vorlieben von Paarprofilen sind ja zu sehen. Er 55, Sie 30, Ihre Vorlieben "Ältere: Geht gar nicht"...

Unser zweiter Gedankengang spinnt nun den ersten weiter und ergänzt ihn mit dem Versuch einer Erklärung anhand unserer eigenen Erfahrung.

Themengebiet "Aussehen und Interessen": Wir mögen beide harten Sex. Dabei übernimmt jeder von uns mal die führende Rolle. Im reale Leben führen wir eine gleichberechtigte Partnerschaft, auch wenn natürlich auch hier jeder mal die Führung/Entscheidung übernimmt. Das bedeutet im Klartext und für die Auswahlmöglichkeiten im Formular: "Switcher" ist die passendste Auswahlmöglichkeit.

Das haben wir auch zunächst so eingetragen; sind uns aber im Laufe der Zeit darüber bewusst geworden, das diese Begrifflichkeit einen ganz klaren BDSM Bezug hat, den wir so zunächst gar nicht wahrgenommen haben. Und der sicherlich auch nicht zu uns passt (gut, das Interesse ist da, die Tendenz erkennbar aber eben keine Tatsache) - die alternative "Weder noch" stimmt allerdings auch nicht, weil ja die Tendenz da ist. Insofern haben wir uns dann entschlossen diese Frage einfach unbeantwortet zu lassen, da die Auswahlmöglichkeiten für uns nicht ausreichend sind.

Des weiteren gehen wir davon aus, dass Männer sich grundsätzlich zunächst als dominant verstehen. Auch und vor allem dann, wenn es keinen Bezug zu BDSM gibt. Wir glauben dass das kulturhistorisch bedingt ist und dem klassischen, sicherlich antiquierten, Männerbild entspricht.

Soloherren im JC präsentieren sich dementsprechend zumeist als Jäger, als starke, omnipotente Mannsbilder - natürlich muss dann da auch "Dominant" stehen, sonst passt das nicht zur Selbstwahrnehmung G

In diesem Sinne,
liebe Grüße
debauches
******uja Frau
6.914 Beiträge
******hes:
Des weiteren gehen wir davon aus, dass Männer sich grundsätzlich zunächst als dominant verstehen. Auch und vor allem dann, wenn es keinen Bezug zu BDSM gibt. Wir glauben dass das kulturhistorisch bedingt ist und dem klassischen, sicherlich antiquierten, Männerbild entspricht.

Soloherren im JC präsentieren sich dementsprechend zumeist als Jäger, als starke, omnipotente Mannsbilder - natürlich muss dann da auch "Dominant" stehen, sonst passt das nicht zur Selbstwahrnehmung *G*

Good point! *top*
****on Mann
7.955 Beiträge
@debauches
Wirklich toll auf den Punkt gebracht. Ohne Scheuklappen und Schubladendenken. Objektiv und lösungsorientiert. *top*
danke @******hes *top*
Herzlich gerne :-)
... es freut uns dass unsere Überlegungen nachvollziehbar sind *g*

Liebe Grüße
debauches
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