(...)ich würde generell sagen, dass man blindes vertrauen nicht sofort haben sollte. erst wenn die beziehung wirklich gewachsen ist.
Ja, das sehe ich auch so. Ganz zu Anfang meiner Beziehung hatte ich schon die eine oder andere Verlustangst (als Partnerin), welche ich auch ganz natürlich finde, auch, obwohl ich meine Partnerin schon 7,5 Jahre kenne und wir vorher gute Freundinnen waren und wir dadurch auch schon wussten, auf wen wir uns da einlassen
Dass wir gute Freundinnen sind, das wussten wir......aber eine Liebesbeziehung war für uns Neuland und wir hatten beide anfangs Angst, dass wir evtl. unsere Freundschaft auf´s Spiel setzen.
Diese anfänglichen Unsicherheiten sind überwunden und nun profitieren wir beide sehr davon, dass wir uns auch schon seid Jahren kennen und eine gewisse Sicherheit gewonnen haben, die vergleichbar ist mit einem einfachen guten Gefühl.....ohne irgendeine Spekulation oder Unklarheit.
Wir reden über unsere Bedürfnisse und auch wenn es manchmal unangenehm ist, lohnt es sich.
Ein Paar sind wir seid 6 Monaten ; das ist recht kurz, aber wie gesagt, die vorherigen Jahre kommen uns sehr zugute, denn wir haben gegenseitig mitbekommen, wie sich jede entwickelt hat und wie sie ihre Dinge gemeistert hat.
Als ich den Strangtitel laß, fragte ich mich, wie es denn mit meinem Vertrauen ihr gegenüber so aussähe, wenn ich wirklich blind wäre.
Würde ich mich von ihr führen lassen? Ja, ich glaube, ich würde es, auch wenn ich sicher anfangs Schwierigkeiten hätte, ohne Augenlicht auszukommen.
Würde ich ihr auch blind, im Sinne von leichfertig oder naiv, vertrauen?
Nun, da ich glaube, dass Achtsamkeit eines der wichtigsten Dinge für eine Beziehung überhaupt ist, würde ich sagen, dass ich, solange ich achtsam bin und auf mein Gefühl höre, ich es mir durchaus erlauben könnte , ihr weitestgehend zu vertrauen. Jedoch trage ich noch immer meine ganz eigene Verantwortung und die kann und soll mir auch niemand abnehmen. Das wäre total unrealistisch.