Ich versteh diese Eingriff-Unterhosen auch nicht wirklich.
Wenn ich Unterwäsche kaufe, nehme ich alle meiner Standard-Lieblingsteile, die da sind und etwas neues zum Ausprobieren. Vor einer Weile hing da auch eine mit Eingriff, die eigentlich gar nicht so schlimm aussah.
Jetzt hab ich also nach über 30 Jahren wieder eine Unterhose mit Eingriff im Schrank. Wo sie ganz unten im Stapel der Entropie anheim fallen wird. Und vielleicht dazu beiträgt, das Aussterben einiger Stämme der Tineolae (Kleidermotten) noch ein paar Generationen lang aufzuschieben.
Wie Meriba schon schrub: Wozu Eingriff, wenn man (frau) weniger als eine Handbreit darüber einen elastischen Bund und damit wesentlich mehr Hand-lungsfreiheit hat?
Nicht mal auf der Toilette ist so ein Eingriff irgendwie von Vorteil. Im betreffenden Stück Herrenleibwäsche befindet sich innen – anatomisch sinnfrei – weit unten eine waagerechte Öffnung, dann liegt dahinter (also außen) eine weitere Lage Stoff, die nach (nur) einer Seite hin offen ist.
Gibt es eigentlich Linkshänder-, bzw Rechtsträgereingriffsunterhosen? Wäre vielleicht ein zu klärender Sachverhalt für die/den Gleichstellungsbeauftragte/n.
Aber zurück zum Thema: Mann muss also die Hand von außen seitwärts in das Wäschestück einführen, der Schwerkraft folgend südwärts navigieren, dann durch die innere Öffnung greifen – die übrigens für meine Hand zu klein ist – dann erst bekommt man das durch eine (in der Öffentlichkeit hoffentlich getragene) Hose komprimierte Organ zu fassen …
Hat sich schon jemand überlegt, dass der oben beschriebene Ablauf gegebenenfalls auch unter akutem Harndrang eingehalten werden will? Ohne Benetzungsverluste auf Oberbekleidung und Toiletteneinrichtung?
… Seis drum. Nun ist also die Hälfte des Weges geschafft, die Verbringung des Harnleiters in die Außenwelt kann immerhin durch einfaches Ziehen bewerkstelligt werden. Aber allein die Vorstellung:
Runter! Rauf! Zur Seite! Nach draußen! … Und dann unter dreiseitiger Einengung Wasser lassen …