Nicht verzweifeln...
Hallo Salatblatt,
nachdem ich Deinen Bericht las, dachte ich mir: hätt ich das mal so früh gewusst...
Bei mir wurde vor 8 Jahren aufgrund wiederkehrender Schmerzen per Bauchspiegelung die Diagnose gestellt (leider kannte ich mich mit dem Thema damals noch so gar nicht aus).
Es waren winzige kleine Herde- die nicht operativ zu entfernen waren..
Einziges was blieb war eine Hormonbehandlung, mit der die Wechseljahre künstlich herbeigeführt wurden. (und dazu kann ich Dir sagen- ich fand sie ganz gruselig und musste sie nach 4 Monaten wieder abbrechen)
Schlimmstes an der Diagnose (nach bereits erlebtem Absterben eines Kindes im Bauch) war die Aussage der Ärzte: am besten werden sie schwanger, meist regulieren sich solche Dinge dann...leider werden sie wohl nie mehr schwanger...
Es war eine kleine Odyssee für Körper und die Psyche, die ich zu durchlaufen hatte- allerdings- im Jahr 2002 wurde ich dann tatsächlich Mutter...gegen alle Vermutungen
Wenn Du magst- ich kann Dir gerne mehr erzählen- mail mich einfach an.
Worauf es mir aber gerade ankommt- nachdem ich mir Dein Profil angesehen habe:
Du hast eine Koryphäe direkt in Deiner Nähe- im Klinikum Duisburg...
Der dort arbeitende Gynäkologe betreibt Endoforschung und ist für NRW sicher einer der Besten.
Er setzt- was ein relativ kleiner Aufwand bei einer OP ist- meines Wissens nach ein sogenanntes Netz unter die OP-Narben, damit es durch OP's nicht zu erneuten Verwachsungen und damit Endowucherungen kommen kann.
Ernst nehmen musst Du die ganze Sache auf jeden Fall- denn leider betrifft die Endo unter Umständen auch weit mehr Organe, als nur den direkten Bereich um die Gebärmutter.
Gib nicht auf- ich kann Dir sagen: nach meiner Schwangerschaft wurde es tatsächlich besser- ein "kann" allerdings leider nur- los bin ich das noch nicht. Es tritt ab und an immer wieder mal auf, dass ich Schmerzen habe- irgendwann mitten im Zyklus. Für mich selbst setze ich auf die irgendwann einsetzenden Wechseljahre- wobei- schmunzel- auch danach ist es nicht wirklich gewährleistet...es gibt eben immer Ausnahmen von der Regel, leider.
Was ich als ebenfalls sehr belastend finde, ist eingeschränkte Verhütung- denn- die Pille geht bei mir gar nimmer, der Versuch mit einer Hormonspirale ist mächtig schiefgegangen- und damit bin ich nun schon fast austherapiert- was Verhütung anbelangt.
Diesbezüglich kann ich Dir ebenfalls nur den gutgemeinten Rat geben: Vorsicht vor Präparaten, die viel Östrogen beinhalten- denn das kann unser Körper mal so gar nicht brauchen, die Endoherde allerdings schon, denn es ist ihre Nahrung...
Lass Dich gut beraten und hole Dir einfach immer eine zweite Meinung ein, wenn Du nicht sicher bist.
Alles Liebe,
die kleine Flamme