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Woran erkennt man die wahre Liebe?
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Woran erkennt man die wahre Liebe?

****on:
Liebe ist universell.

So wie Hass auch?

****on:
Das eben nehme ich dem Zitat nicht ab. Das ist für mich eine Anweisung an Personen, poetisch verbrämt mit "die Liebe macht dies, aber nicht das".
... sagt der, der strickt dagegen ist Liebe und Beziehung (Die beiden beteiligten Personen) "durcheinanderzuwerfen". Wusstest du das 99% deines Körpers strohdoof ist, weil diese Teile deines Körpers nicht mal blau von weiß unterscheiden können? Also bei mir ist das auch so. Bleibt nur zu sagen, das der Mensch allgemein strohdoof oder nicht mobil ist, weil eben 99% des Körpers nicht eins und eins zusammenzählen können und das restliche Prozent nicht in der Lage ist sich auch nur einen Zentimeter vom Fleck zu bewegen. Das bleibt eben Übrig, wenn man alles auseinander dividiert, zerteilt, einteilt und dann noch erklärt, das diese selbst auseinandergeschnittenen Teile nichts miteinander zu Tun haben.

Liebe kommt nie einfach nur so daher. Selbst dem altruistischsten Menschen wäre es zuwider wenn er Gutes täte und dabei nur beschimpft wird. Liebe ohne Erwartungen ist ein theoretisches Modell, ein gedachtes IDEAL (wie in dem Bibeltext) aber es gibt es nicht in der Praxis. In der Praxis gibt es je nach Kontext IMMER Erwartungen. Der Kontext wurde in der griechischen Sprache eng mit dem jeweiligen Kontext vernetzt. Und so gibt es dort nicht nur einfach das Wort Liebe, sondern Agape, Eros, Ludos.........

Liebe hat immer einen speziellen Kontext IMMER. Und der ist IMMER eindeutig (wenn auch nicht sprachlich eindeutig) und nie universell. Wäre er universell, warum gehe ich dann nicht mit meiner Mutter ins Bett? Schließlich liebe ich sie doch und Liebe kann sich doch auch in der Sexualität zeigen. Warum habe ich Bock mit meiner Frau zu schlafen, bei meinen Kindern habe ich doch auch nicht das Bedürfnis?
Wenn "Liebe zwischen Mann und Frau" rein gar nichts mit Sexualität zu tun hat, warum geht das dann mit überwältigender Mehrheit Hand in Hand? Das es Ausnahmen gibt bestätigt nicht, das dieses generell losgelöst davon betrachtet werden kann. Es gibt immer einen Kontext..... Es zählt nicht nur wen ich liebe, sondern auch warum ich ihn liebe. Liebe ich eine Frau die ich für die Anständigste auf der Welt halte, werde ich meine Liebe verlieren wenn ich feststelle das sie als Nutte auf dem Straßenstrich arbeitet. Der Kontext in der Liebe ist immer auch das Bild vom Anderen.

Und den gibt es auch beim Bibelideal. Ja es gibt das Ideal, aber das Ideal ist nicht alles. Der Mensch ist nicht nur Außergewöhnlich, sondern auch normal. Wenn ich mir morgens die Zähne putze ist das keine Sternstunde der Menschheit. Dennoch wird wenn es um den Menschen geht gern eine Liste mit den Sternstunden aufgelistet (Mondlandung, Hochhäuser bauen, Everest besteigen, Flugzeuge konstruieren....) Ist es da verwunderlich, das wir bei Liebe auch ein Ideal zimmern, was sich gewaschen hat? ABER, auch wenn ein Ideal immer vorhanden ist, ist es nie das Ideal was uns ausmacht. Es ist wie bei den Idealen der Menschheit mit der Mondlandung, den Hochhäusern etc........
Obwohl ich noch nie auf dem Mond gelandet bin, noch nie ein Hochhaus gebaut, ein Flugzeug konstruiert und den Everest bestiegen habe gehöre ich doch zur Menschheit. Nicht wegen meiner Außergewöhnlichkeit (->Ideal), sondern wegen meiner Gewöhnlichkeit. Und für gewöhnlich gehört zu der Liebe Erwartungen zu haben. Das ist nicht romantisch, sondern realistisch. Und Liebe brauch nun Mal einen Platz wo sie sich entfalten kann, sei es beim Streben nach dem Ideal, dem gemeinsamen Verbringen der unglaublichsten Momente, der profanen Sexualität oder beim Vollbringen von Opfern (aufopfernd sein-> Altruismus).
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Das ist...
wie mit anderen Stellen in Bibel oder Koran oder... Warum meint jemand - aus heutiger Sicht - ein Recht zu haben - durch eigene Bewertung - etwas anderes zu lesen, als was dort steht?

Des mag noch bei Essensgeboten, die ihren Sinn gehabt haben, verständlich sein, es ist heute anders. Die Liebe ist noch identisch.

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Domsub...
reift! Gefällt mir. List sich schlüssig, wenn meine Person doch auch weitere Unterscheidungen sieht.

DeltaSagittarii
****on Mann
16.108 Beiträge
********8209:
Trigon:
Liebe ist universell.

So wie Hass auch?

Ja. Liebe und Hass sind beide universell. Für bedingungslosen Hass gibt es genügend Beispiele, gerade in der Gegenwart.

********8209:
Liebe kommt nie einfach nur so daher. Selbst dem altruistischsten Menschen wäre es zuwider wenn er Gutes täte und dabei nur beschimpft wird.

Wenn ich liebe, und dabei dem geliebten Menschen Gutes tue, dann tue ich das ohne Erwartung. Wenn er mich beschimpft, bin ich unzufrieden, weil ich ungern beschimpft werde, egal von wem und gleich welche Gefühle ich für den Schimpfenden hege. Das Beschimpfen hat mit dem Lieben nichts zu tun - die Liebe litte nicht. Tut mir leid, Domsub, irgendwie ist dir mein Fühlen fremd, aber ich kann's nicht ändern - ich fühle so.

********8209:
In der Praxis gibt es je nach Kontext IMMER Erwartungen.

Ich liebe zum Beispiel Tina (*Name geändert), also jetzt in meinem wirklichen Leben, nicht fiktiv. Was um Himmels Willen sollte ich denn von ihr erwarten?! Wir sind gute Freunde, sehen uns oft, sie weiß von meiner Liebe, sie selbst liebt auch mich, aber aus Gründen, die hier egal sind, werden wir zwei Singles kein Paar, haben auch keinen Sex (miteinander). Und haben auch mal ein halbes Jahr gar keinen Kontakt. Wir haben uns ausgetauscht und festgestellt: In der Tat, wir verknüpfen mit der Liebe keine Erwartungen. Oder was übersehen wir da? *angsthab*

********8209:
Wenn "Liebe zwischen Mann und Frau" rein gar nichts mit Sexualität zu tun hat, warum geht das dann mit überwältigender Mehrheit Hand in Hand?

Doch, Liebe zwischen Mann und Frau führt typsicherweise (aber nicht zwingend) zu dem Wunsch, die Liebe mittels Nähe und Sex intensiver auskosten zu können. Das bestreite ich gar nicht *nixweiss* . Auch führt sie typischerweise (auch nicht zwingend) zu dem Wunsch, dem geliebten Menschen mittels einer Lebensgemeinschaft dauerhaft nahe zu sein. Bestreite ich auch nicht *liebguck* . Aber Sex und Beziehung SIND nicht die Liebe. Sie sind nur Methoden, Liebe auszuleben, zu zelebrieren, zu genießen. So wie jedenfalls ich die Sache sehe.

********8209:
Es zählt nicht nur wen ich liebe, sondern auch warum ich ihn liebe. Liebe ich eine Frau die ich für die Anständigste auf der Welt halte, werde ich meine Liebe verlieren wenn ich feststelle das sie als Nutte auf dem Straßenstrich arbeitet.

Ich käm nicht auf den Gedanken. Sie könnte Massenmörderin sein - das ändert nichts an der Liebe. Die ist urteilsfrei. Im Gegensatz zu mir selbst. Ich würde sie verurteilen für den Massenmord, könnte aber nicht verhindern, sie weiter zu lieben. So krass habe ich es selbst noch nicht erlebt, aber in anderer heftiger Weise doch so, dass ich mich einigermaßen zu Recht so weit aus dem Fenster lehne.

********8209:
Und für gewöhnlich gehört zu der Liebe Erwartungen zu haben. Das ist nicht romantisch, sondern realistisch.

Realistisch ist, dass liebende Menschen Erwartungen haben. Doch sie haben sie im Falle wahrer, bedingungsloser Liebe nicht WEGEN der Liebe, oder als Bestandteil der Liebe, sondern weil sie eben davon unabhängig Erwartungen haben. Die Liebe hat damit nichts zu tun (die Erwartungen bleiben auch ohne Liebe). *my2cents*
Du sagst, die Liebe hat nichts damit zu tun.

Ich zeig es dir mit einem anderen Beispiel. Was ist Bewusstsein?

Arme, wirst du mir recht geben sind nicht Teil deines Bewusstseins. Also weg mit ihnen. Beine auch nicht, weg mit ihnen. Ebenso wirst du alles bis auf den Kopf abtrennen, ist ja nicht Sitz deines Bewusstseins, also weg damit. Nun liegt der Kopf alleine da - tot (ist ja kein Leben im Kopf). Ist denn in diesem toten Kopf Bewustsein? Du wirst sagen nein. Ja wo ist das Bewustsein nun?

So ist es doch mit der Liebe ähnlich. Die Liebe gibt es nur weil es anderes auch gibt, wie Sexualität, wie der Wunsch nach Geborgenheit, wie der Wunsch nach......
Trennst du alles von der Liebe ab, bleibt zwar etwas Übrig, was zwar als Ideal herhalten kann, aber in sich nicht lebensfähig ist. Deine Ideal der Liebe ist von Anfang an in der Praxis eine Totgeburt. So wie der Kopf nicht alleine leben kann. Ich verstehe, warum und wohin du willst mit deinem Verständnis vom Begriff Liebe. Das es in deinem Fall funktioniert liegt daran, das du die Bedingungen der Liebe selbst nicht kennst. Was du wahrnehmst ist ein romantisches schönes Bild von Liebe, bei dem bei genauer Betrachtung aber nichts mehr vom heeren Ideal übrig bleibt weil doch so Einiges an Bedingungen mit dran hängt.

Das was du mit Tina (Name geändert) hast kenne ich nämlich so ähnlich auch. Auch ich fühle mich stark zu einer gewissen Frau angezogen, die nicht meine Frau ist. Wohl wissend das eine Beziehung mit ihr vielleicht im Debakel enden würde. Allerdings würde ich das Ganze nicht unter Liebe verbuchen. Manche Menschen haben aus unerfindlichen Gründen eine magische Anziehungskraft (Hormone, sexuelle Anziehungskraft, Seelenverwandheit oder sonstiges). Würde ich sie Lieben, wäre mir die Möglichkeit des Scheitern der Beziehung egal. Ich würde es wahrscheinlich einfach riskieren. Denn Liebe schert sich nicht darum. Vielleicht find ich sie nur exorbitant geil, wer weiß das schon. Auch das kann ich ja nicht per Knopfdruck an und abschalten.

Meine Frau und ich passen nicht zu einander. Auch hier war ein Scheitern vorpogrammiert. Wir warten allerdings noch darauf. Aber inzwischen wird es langsam langweilig aufs Scheitern zu warten, nach 13 Jahren Ehe..... Wir lieben uns, obwohl wir nicht zueinanderpassen und Ehe immer etwas ist, was wir uns manchmal erkämpfen, erarbeiten müssen -> aufopfernd sein, hat das "Band der Liebe" bis auf wenige Momente nicht gelitten. In diesem Punkt gebe ich dir recht, das Beziehung nicht Liebe ist. Aber ohne die Beziehung wäre unsere Liebe bereits tot. Deswegen bleibe ich dabei, das reine Liebe in sich nicht lebensfähig ist und daher nicht "getrennt" betrachtet werden kann.

Aber sie ist wie mit einem Verlängerungskabel. In der Steinzeit einfach nutzlos und zum Strick degradiert.


Spannend finde ich ja eher das du selbst ideale vertrittst die du, wenn sie in der Bibel stehen bekämpfst. Das hat soetwas von, als wenn jemand mit Halbwissen anderes Halbwissen bekämpfen will. Lass die Bibel leben. Sie ist nicht verkehrt und wird auch oft missverstanden weil uns der gesellschaftliche Kontext und das Verstehen der Zusammenhänge abhanden gekommen ist.
****on Mann
16.108 Beiträge
********8209:
Das was du mit Tina (Name geändert) hast kenne ich nämlich so ähnlich auch. Auch ich fühle mich stark zu einer gewissen Frau angezogen, die nicht meine Frau ist. Wohl wissend das eine Beziehung mit ihr vielleicht im Debakel enden würde. Allerdings würde ich das Ganze nicht unter Liebe verbuchen. Manche Menschen haben aus unerfindlichen Gründen eine magische Anziehungskraft

Ich sehe da jetzt nicht so eine große Ähnlichkeit zwischen den Erlebnissen. Ich fühle mich nicht stark zu Tina hingezogen. Ich liebe sie einfach nur. Um Anziehung geht es da nicht. Nicht, dass ich sie nicht sexy fände, doch das ist nicht der Punkt. Ich will einfach, dass es ihr gut geht, wünsche ihr das beste und würde ihr mein letztes Geld geben, oder was auch immer. Liebe kann ich stärker nicht empfinden als bei ihr. Ich erkenne Liebe, wenn ich sie spüre. Dass wir nicht ein Paar werden wollen, hat nichts damit zu tun, dass es ein Debakel geben würde. Wir wollen es eben einfach nicht.

Diese Liebe ist kein Ideal. Ich habe nie angestrebt, dass sich die Dinge so verhalten. Ich beobachte sie einfach nur.

********8209:
Aber ohne die Beziehung wäre unsere Liebe bereits tot. Deswegen bleibe ich dabei, das reine Liebe in sich nicht lebensfähig ist und daher nicht "getrennt" betrachtet werden kann.

Ich habe auch schon erlebt, dass Zuneigung verschwinden kann. Dass Liebe verschwinden kann. Daran erkenne ich die Trennlinie zwischen Liebe und wahrer Liebe. Zweitere bleibt unter allen Umständen.

Ich hatte auch eine jahrelange Lebensgemeinschaft mit einer Frau, die ich liebte. Diese Beziehung wurde ständig schwieriger, und die Kommunikation war am Ende zerrüttet. Sie wünschte mir das Schlechteste und machte üble Dinge gegen mich, die ich hier nicht nennen mag. Sie hatte aus ihrer Sicht gute Gründe dafür. Sie ist nicht die Alleinschuldige, das will ich betonen. Ich habe mich getrennt. Aber meine Liebe, die diese Beziehung getragen hatte, die blieb von meiner Seite unverändert. Und ist über die Jahre bis heute unverändert, auch wenn wir keinen Kontakt mehr haben. Doch: Ich fühle wahre Liebe zu ihr, die nichts erwartet, und an keine Bedingung geknüpft ist.

Wir sehen, Domsub_18209, dass unsere unterschiedlichen Erfahrungen unterschiedliche Bilder zum Thema Liebe in uns haben entstehen lassen. Die können und wollen wir uns auch nicht gegenseitig ausreden. Ich fand die Diskussion fair und spannend und sie hat meinen Horizont erweitert. Danke *g* .
Wer bedingungslose Liebe allgemein bestreitet, der kennt sie offenbar und bedauerlicherweise nicht aus eigenem Erleben. Es klingt ein bisschen so, als ob ein Blinder sagt: "Kommt schon, jetzt mal ganz ehrlich - das mit den Farben, das behauptet ihr nur, um euch wichtig zu machen, stimmt's?"

bedauerlicherweise habe ich jene bedingungslose liebe erlebt, erfahren und erlitten. gerade da, wo die liebe in den blumigsten worten beschrieben wurde, wo die liebe das menschliche überwunden, und die seelische verbundenheit (durch jahrelanges an sich arbeiten, die alten gepflogenheiten überwinden) erreicht wurde, dort fehlte etwas entscheidendes…
das der gegenüber, der geliebt wird, auch erfährt und erlebt, das es aus liebe geschieht!

gerade jene menschen, die die liebe in hohen sphären hebten, konnten das nicht. erstaunlich war, das alle, ausnahmslos alle versagten, als die menschen, die ach so bedingungslos geliebt und verehrt wurden, die liebe benötigt, gebraucht hätten…

liebe sollte normal bleiben, wer liebe in ein extrem zieht, kehrt den sinn der liebe um. denn es geht dann nicht mehr um die liebe, sondern um die eigene selbstbeweihräucherung, sprich das ist dann ein klassischer egotrip.
erkennen tut man es daran, das der begriff liebe mit superlativen bekleidet wird. es muss eine steigerung her. nette, blumige umschreibungen, ebenso wenn jene hochgestochenen statements über die liebe mantra artig wiederholt und man sich unbedingt nettigkeiten an den kopf werfen muss, nur um zu beweisen, wie gut und entspannt man ist…


am ihrem handeln erkennst du sie…
wenn man schon nicht nett handelt, muss man dies verbal kompensieren und sich in worte flüchten. leider sind das leere worte, inhaltslose worthülsen, die zwar schön, nett, aufgeklärt klingen, aber letztendlich nur ein platzhalter für eine emotionale kälte sind.
jeder kennt den effekt, das menschen genau das gegenteil von dem tun, was sie sagen…

und man kann es auch eine emotionale übergriffikeit nennen, wenn menschen, andere menschen bedingungslos lieben wollen. fragt sich denn keiner, ob jene menschen überhaupt bedingungslos geliebt werden wollen, ob sie diese liebe von jener person überhaupt wollen…

ich hab das erlebt, und es ist sehr grenzwertig, wenn menschen meinen, einem ihre wahre, bedingungslose liebe zukommen zu lassen, ohne das man sich danach sehnt. dies alles endete in einer katastrophe, das derjenige, der diese „wahre, bedingungslose liebe“ am lautesten und am weitreichendsten predigte von allen anderen, in die jva münchen stadelheim brachte…


diese menschen sind mehr in den gedanken ihrer wahren, bedingungslosen liebe verliebt (man kann auch sagen, sie sind bedingungslos in sich selbst verliebt), als in die menschen, die sie damit belästigen…






p.s.
nicht jeder, der mal sagt, das ist meine wahre liebe, oder ich liebe dich bedingungslos, fällt in das von mir oben beschriebene muster…
denn das sind spontane gefühlsäusserungen, die einjeder sicherlich schon mal hatte. wenn aber aus diesen äusserungen eine ideologie wird, wenn diese liebe ins extreme geht, dann sollte man sich schützen vor diesen „lieben“ menschen…

bedingungslos schützen… *omm*
*******_65:
liebe sollte normal bleiben, wer liebe in ein extrem zieht, kehrt den sinn der liebe um. denn es geht dann nicht mehr um die liebe, sondern um die eigene selbstbeweihräucherung, sprich das ist dann ein klassischer egotrip.
erkennen tut man es daran, das der begriff liebe mit superlativen bekleidet wird. es muss eine steigerung her. nette, blumige umschreibungen, ebenso wenn jene hochgestochenen statements über die liebe mantra artig wiederholt und man sich unbedingt nettigkeiten an den kopf werfen muss, nur um zu beweisen, wie gut und entspannt man ist…

Ich schreibe hier nur, weil ich auch denke, dass du richtig liegst.

Und jetzt weiter mit der allumfassenden Liebe, die Liebe, die universell ist, die keine Bedingungen stellt, die einfach ist...
****on Mann
16.108 Beiträge
@****bor

und man kann es auch eine emotionale übergriffikeit nennen, wenn menschen, andere menschen bedingungslos lieben wollen. fragt sich denn keiner, ob jene menschen überhaupt bedingungslos geliebt werden wollen, ob sie diese liebe von jener person überhaupt wollen…

Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn ich liebe, dann "bekommt" die geliebte Person von mir gar nichts. In so manchem Fall weiß der betreffende Mensch nicht einmal von dieser Liebe. Ich "gebe" keine Liebe, sondern ich fühle sie.

Es stimmt schon, es gibt genügend Fälle, in denen dem Objekt der Liebe diese nicht genehm ist. Doch zum einen liegt es am Liebenden, wie achtsam er mit dieser Situation umgeht, und seine Liebe nicht vor sich herträgt und sie schlicht und kommentarlos einfach empfindet. Zum anderen geht es um ein privates Gefühl, und ich kann niemandem das Recht absprechen zu lieben.

Liebe, und Belästigen mit Liebe sind wohl ziemlich unterschiedliche Sachverhalte *zwinker* .
**********llbar Mann
266 Beiträge
wird meist erst Erkannt, wenn es zu spät ist
Vielleicht Jahre oder Jahrzehnte nach der Trennung erkennt man es.
Und meist absolut nicht in der direkten Phase danach, erst recht nicht, wenn es schnell zu einer neuen Partnerschaft bei einem der Partner gekommen ist.
Nach weiteren gescheiterten Beziehungen vielleicht
man braucht Vergleichswerte, was sich zwar doof anhört, aber normalerweise läuft es so.
Lange Beziehungen hielten ja wegen irgendetwas lang, weil sie was Besonderes waren, weil viele Momente sie halt besonders machten.
Entweder schaffen es Ex-Partner sich komplett neu zu erfinden, bei einer neuen Liebe oder es wurde viel positives als Erfahrung mitgenommen, was man auch in der nächsten Beziehung nicht missen will.
Negatives was man aus der letzten Beziehung als Erfahrung gespeichert hat, wird man versuchen beim nächsten mal früher zu erkennen oder nicht eskalieren zu lassen.

Prägen tut eine lange Partnerschaft immer und so bleibt man auch immer ein Teil des Liebeslebens, welches Ex- Partner/innen leben.
Wenn man einmal weiss, wie toll es sein kann, dann haben es die weiteren Partner/innen auf jedenfall schwerer diese Intensivität und Verbundenheit zu erreichen.
Aber was einmal so lang gehalten hat, könnte es auch wieder schaffen mMn. vielleicht hat man einfach zu früh aufgegeben, eigene Fehler zu spät erkannt oder es lief einem, eine andere Interessante Person, über den Weg, als die langjährige Beziehung grad anfällig für soetwas war.
Liebe auf jedenfall ist etwas, was man sich doch gerne Dankbar bewahrt.
****on Mann
16.108 Beiträge
Vielleicht Jahre oder Jahrzehnte nach der Trennung erkennt man es.

Dieses Gefühl kenne ich. Die Verklärung der Vergangenheit. Das klappt nicht, wenn die Realität zeitlich noch zu nah ist. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.545 Beiträge
Über Vergleichswerte erkennt man im besten Fall das eigene Beuteschema, die eigene Beziehungsfähigkeit und das Vermögen, die eigenen oder meist von anderen übernommenen festen Vorstellungen wie eine Partnerschaft/Beziehung zu sein hat mit der Wirklichkeit übereinstimmt oder nicht.

Aber bestimmt nicht die Liebe und erstrecht nicht die Wahre.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Über
10 Jahre konnte man durch Fernsehen in 545 Sendungen die Wa(h)re Liebe erkennen.

Ich sehe wahre Liebe gegeben, wenn sich die Seelen erkennen.
Liebe ersetzt nicht die Fähigkeit zum Führen einer Beziehung. Liebe ist kein Garant für eine glückliche Beziehung. Liebe stirbt, wenn sie nicht gepflegt wird. Im Mittelalter waren Beziehungen (Ehe) immer Arbeitsgemeinschaften, und nicht durch Gefühle begründet. Im 12.Jh führte die katholische Kirche gegen den Willen der weltlichen Hoheit (!!!!) erst die Möglichkeit einer Liebesheirat ein. Erst in der Romantik (Zeitepoche) wurden die Gefühle mehrheitlich zum Fundament für eine Beziehung gemacht.

Dazu ein interessanter Spruch vom Bischof: Wenn aus einer Arbeitsgemeinschaft (Ehe Mittelalter) eine Gefühlsgemeinschaft (Ehe Neuzeit), werden Gefühle zur Arbeit.

Was nix anderes heißt wie: Wenn du meinst das Gefühle einfach da sind oder nicht und du nie an dir oder deinen Gefühlen arbeitest (->Beziehung führen), dann braucht man sich nicht wundern wenn eine nach der anderen Beziehung früher oder später in die Brüche geht. Denn dann war mal Liebe da, welche aber aufgrund nachlassender Leidenschaft für die Beziehung langsam erstorben ist. Liebe wird einem gegeben, Leidenschaft muss man sich erhalten, aktiv durch eigenes Zutun und Arbeiten, auch an sich selbst.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Und genau
das widerspricht meinen Erfahrungen. Wahre Liebe (nicht manifestiert in ehelichen Gemeinschaften) gab es, seit die ersten Kulturen entstanden, ob noch früher kann nicht belegt werden. Seither aber gibt es sehr viele Belege dafür. Und auch Belege dafür, dass an der wahren Liebe vorbei geheiratet wurde.

Die Arbeit entsteht dadurch, dass man versucht, nicht auf sein Herz zu hören, dann wird "Liebe" anstrengend.
*****lnd:
Wahre Liebe gab es, seit die ersten Kulturen entstanden,

ähm, das habe ich auch nicht bestritten.

*****lnd:
Die Arbeit entsteht dadurch, dass man versucht, nicht auf sein Herz zu hören, dann wird "Liebe" anstrengend.
Nicht die Liebe wird anstrengend, sondern es wird anstrengend die Leidenschaft für einander wieder aufzubauen. Die Leidenschaft ist der "Raum", in dem Liebe existieren kann. Ohne Leidenschaft keine Liebe. Leidenschaft erhält sich aber nicht einfach so, sie muss erhalten werden. Und das meine ich mit "Beziehung führen"......
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
wahre Liebe...
…kann völlig unabhängig von gelebten Partnerschaften/Beziehungen entstehen…sie ist und...

Denn dann war mal Liebe da, welche aber aufgrund nachlassender Leidenschaft für die Beziehung langsam erstorben ist.

…geht nie wieder…wenn es wirklich die „wahre Liebe ist“...sie bleibt immer bestehen…daran kann man sie erkennen…und ja, sie ist mehr als das zwei Menschen sich sehr mögen…sie beruht auf tiefer emotionaler und seelischer Verbundenheit…

Liebe wird einem gegeben, Leidenschaft muss man sich erhalten, aktiv durch eigenes Zutun und Arbeiten, auch an sich selbst.

Liebe, hat jeder Mensch in sich…der sich selbst auch liebt…so annimmt wie er nun mal ist…mit allen guten Seiten und ebenso mit den wie er selbst findet, weniger guten Seiten…beides gehört zu ihm und macht sein Wesen, sein Mensch sein aus…ebenso hat er Leidenschaft in sich oder eben nicht…ein leidenschaftlicher Mensch tut alles mit Herzblut und Leidenschaft…oder er lässt es eben gleich, wenn es nicht sein inneres nicht berührt und begeistert…Leidenschaft kann man nicht erlernen, nicht pflegen und schon gar nicht daran arbeiten…es entspringt aus seinem Inneren, genau wie die Liebe selbst in ihm liegt…

Treffen sich zwei Menschen mit ihrer Liebe und berühren ihr Herz und ihre Seele…dann lieben sie sich immer…egal, ob diese Liebe in einer Partnerschaft/Beziehung gelebt werden kann, gelebt wird oder eben nicht…die beiden haben „ihre wahre Liebe“ gefunden…ganz ohne je danach (mit dem Kopf ) gesucht zu haben…sie sind sich begegnet und haben sich vollständig als Mensch erkannt und so auch angenommen… *herz2*

****on Mann
16.108 Beiträge
Liebe braucht keine Leidenschaft
Ich gebe Supermaus_63 Recht - Liebe und Beziehung sind unabhängig voneinander. Schon gar nicht hat sie mit Leidenschaft zu tun. Liebe ist emotionale Bindung in ihrer stärksten Ausprägung. Diese innere Bindung hat mit der äußeren Bindung nur wenig zu tun.

Darum stirbt Liebe auch nicht, wenn die Leidenschaft geht. Sie ist zudem keine Erfindung der Neuzeit, emotionale Bindung ist genetische Ausstattung des Menschen und auch anderer Tiere. Dass Kulturen sich in die Beziehungsbildung einmischen und Bindung/Liebe dabei keine vordringliche Rolle spielt, ist ein ganz anderes Thema. Eines, das im wirklich traurigen Mittelalter seinen Höhepunkt erreicht hatte. Ganz sicher keine Referenz.
****on Mann
16.108 Beiträge
Was wir alles so glauben
****NUM:
Liebe ... ist ... nie universell. Wäre er universell, warum gehe ich dann nicht mit meiner Mutter ins Bett? Schließlich liebe ich sie doch und Liebe kann sich doch auch in der Sexualität zeigen.

Das würde voraussetzen, dass ich mit allen Menschen, die ich liebe, ins Bett will. Will ich aber um Himmels Willen natürlich nicht!

Liebe ist Zuneigung, innere Bindung. Was hat das mit Sex zu tun? Erst einmal überhaupt NICHTS, wie ich zumindest finde. Leidenschaft bringt mich zu erotischen Wünschen, nicht Liebe. Die beiden miteinander in Verbindung zu bringen, halte ich für nicht ungefährlich. Leidenschaft bringt Menschen (oft) zusammen, aber Liebe hält sie (oft) zusammen.

Wäre Leidenschaft Liebe, müssten innere Bindungen zwangsläufig nach absehbarer Zeit dahinwelken. Dem ist aber nicht so. Ich liebe meine "Verflossenen" in vielen Fällen nach wie vor unverändert wie in den besten Zeiten. "Obwohl" ich der jeweilige Schlussmacher war, und der Kontakt in manchen Fällen nicht mehr existiert.

****NUM:
Selbst dem altruistischsten Menschen wäre es zuwider wenn er Gutes täte und dabei nur beschimpft wird. Liebe ohne Erwartungen ist ein theoretisches Modell, ein gedachtes IDEAL (wie in dem Bibeltext) aber es gibt es nicht in der Praxis.

Das halte ich für einen Glaubenssatz, der nur wahr ist, solange man ihn glaubt. Ich tue geliebten Menschen gerne Gutes, und wenn ich es auch doof fände, dafür beschimpft zu werden, so bleibt es mir weiter wichtig, dass es den Betreffenden gut geht. Ohne Erwartungen. Die erwähnte "Erwartung" halte ich für irreal und eingeredet.
Stimmt, ihr habt recht. Leidenschaft ist, wenn man ficken will.

Ich selbst habe übrigens keine Leidenschaft zu meiner Frau. Auch Null Interesse. HÄÄÄ???? Und wie soll es dann möglich sein, das ich jemanden liebe und mich dennoch nicht für ihn interessiere?????? Das erklär mir mal einer. Denn Interesse an etwas und sei es als leidenschaftlicher Kakteenzüchter wäre ja schon Leidenschaft (mal bitte nachdenken, ich fick und knutsch ja auch nicht meine Kakteensammlung).

Für jemanden, den ich liebe habe ich Interesse. Dieses ist bereits schon eine Ausformung von Leidenschaft. Das gibt die deutsche Sprache schon her. Wenn man natürlich "Liebe" eine Begriffsweite gibt, die das ganze Universum umfassen kann, aber "Leidenschaft" auf die Begriffsenge eines pubertierenden Teenie reduziert (Leidenschaft=ficken wollen), dann muss man mir natürlich widersprechen. Unbedingt.

Jetzt gehe ich erstmal meine Kakteen ficken. Was ist überhaupt "ficken"? Reicht dafür die Penetration des Düngemittels in die Erde um dem Begriff "Ficken" genüge zu tun?




P.S.: Wer keine Ahnung vom Mittelalter hat, sollte besser kein Urteil fällen. Das war keineswegs so finster und traurig wie man es gerne heute sieht, zur Ergötzung der eigenen moralischen Überlegenheit. Im Mittelalter gab es auch nicht mehr Idioten auf dem Thron als heute in den Regierungen, und auch nicht mehr Elend als heute. Nur heute haben wir es es geschafft das Elend auf die Südhalbkugel der Erde zu schieben. Wenn das nun der Erfolg der Neuzeit ist. Und toleranter war man im Mittelalter übrigens auch (es sei denn es ging um politsche Interessen, wie heute auch).
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Auch beim Mittelalter
kommt es auf den jeweiligen Tunnelblick an. Je nachdem, worauf man ihn richtet, erfährt man das, was einem in den Kram passt. Ist tatsächlich heute ebenso. Man kann damals wie heute den Blick auch öffnen und das Ganze in seiner Weite wahrnehmen. Dann könnte man sich zum Beispiel die Geschichte der Katharer ansehen und in den Gesamtkontext der rund 700 Jahre stellen. Man sähe die Mauren und ihre grandiosen Hinterlassenschaften in Spanien- und noch viel mehr.

Aber das ist ja gar nicht das Thema. Und wahre Liebe erkennt auf jeden Fall der, dem sie begegnet. Sie ist auf jeden Fall mehr als nur Leidenschaft, kann aber auch sehr leidenschaftlich sein.
.
*******icht Mann
3.545 Beiträge
Liebe ist emotionale Bindung in ihrer stärksten Ausprägung.

Auf mich trifft diese Aussage auf keinen Fall zu. Zu allen Menschen die ich liebe, besteht von meiner Seite aus keine emotionale, keine psychische und auch keine existentielle Bindung.

Liebe hat für mich sehr viel mit Freiheit zu tun. Ich bin mit der stärksten Ausprägung der Leidenschaft ausgestattet, mich selbst in dieser freiheitlichen und angstfreien Liebe zu wissen, diesen Menschen gegenüber, die ich liebe. Es gab eine Frau, der sexuelle Exklusivität wichtig war. Daraufhin haben wir die Sexualität zwischen uns ausgeschlossen. Die Liebe, die (eigene) Freiheit, die Frau und der Kontakt hält bis heute noch und fühlt sich für uns beide sehr gut an. Mit allen anderen Menschen die ich liebe gibt es keine Regelungen und keine Absprachen.
****on Mann
16.108 Beiträge
****NUM:
Ich selbst habe übrigens keine Leidenschaft zu meiner Frau. Auch Null Interesse. HÄÄÄ???? Und wie soll es dann möglich sein, das ich jemanden liebe und mich dennoch nicht für ihn interessiere?????? Das erklär mir mal einer.

Ich drösel das mal auf, wie zumindest ich es sehe: Interesse ist eine Art Neugier. Ich kann mich für fast alles interessieren, als neugieriger Mensch. Aber nicht unbedingt für einen Menschen, den ich liebe. Denn Liebe ist für mich ein warmes Gefühl der Zuneigung. Dieses Gefühl kann ich auch für mich total uninteressante Menschen empfinden. Liebe ist kein Interesse, sondern innere Bindung.

"Sich interessieren" wird auch gebraucht für den Wunsch, jemanden genauer kennenzulernen. Meist will ich Menschen, die ich liebe, noch genauer kennenlernen, aber oft auch nicht. Ich kann auch für mich langweilige Menschen lieben, mich ihnen tief verbunden fühlen. Es gibt für mich kaum einen Zusammenhang zwischen "Interesse" und "Liebe".

Leidenschaft ist nicht nur Ficken, sondern das Brennen für jemanden, das Begehren, das Verliebtsein, die pure Begeisterung. Aber Liebe ist das nicht. Mein Inflammenstehen ist keine innere Bindung, es ist mehr etwas, was mich ziemlich allein betrifft.

Liebe und Leidenschaft kommen ja oft gemeinsam daher, daher kann ich die beiden Empfindungen nicht sofort unterscheiden. Sie sind aber unterscheidbar. Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft, Leidenschaft aber sehr wohl, genau wie Beziehung an Bedingungen geknüpft ist. Liebe ist einfach. Sie will nichts. Leidenschaft will ein Zusammensein! Beziehung ist ein dynamischer Tanz zweier Interessensphären, voller Bedingungen.

****NUM:
Wer keine Ahnung vom Mittelalter hat, sollte besser kein Urteil fällen. Das war keineswegs so finster und traurig wie man es gerne heute sieht, zur Ergötzung der eigenen moralischen Überlegenheit.

"Ahnung" vom Mittelalter... naja, DAS ist sozusagen eine meiner Leidenschaften, die Beschäftigung mit dem Mittelalter. Ich bin weit davon entfernt, mich moralisch über diese Zeit zu erheben. Es war eine Zeit der Not, des zivilisatorischen Rückschritts, des Verschwindens von Bildung, bzw. die Monopolisierung von Wissen durch die Ideologen der Kirche, es war eine Zeit der massiven Einmischung ins Privatleben und des Erodierens von Individualität. Aber es war natürlich nicht nur eine solche Zeit. Doch bei allem Interesse, oder gerade deswegen: Bitte niemals mehr in diese Zeit zurück, die vielfach ja unrealistisch idealisiert wird.

*******icht:
Zu allen Menschen die ich liebe, besteht von meiner Seite aus keine emotionale, keine psychische und auch keine existentielle Bindung.

Was ist Liebe dann, wenn nicht innere Bindung? Freiheit voneinander? Ich habe Freiheit von allen Menschen, mit denen ich nichts zu tun habe - das kann's doch nicht sein?
.
*******icht Mann
3.545 Beiträge
Liebe ist für mich Verbundenheit. Auf gar keinen Fall Bindung.

Ich fühle mich mit Menschen die ich liebe verbunden.
****on Mann
16.108 Beiträge
@*******icht

Ah, jetzt verstehe ich. Während für mich Verbundenheit und Bindung gleichbedeutend sind, ist für dich Bindung eine Art Fesselung.

Wenn ich liebe, bin ich auch nicht "angebunden" in Form einer abhängigen Fesselung. Ich fühle innere Verbundenheit, und ich glaube, das kann man auch "Bindung" nennen. Innere Bindung bedeutet für mich: Ich fühle mich zugetan, ich wünsche dem anderen Gutes - aber ich bin in keiner Weise verpflichtet oder sonstwie eingeschränkt oder emotional abhängig.

Puh, nicht einfach, mit all den unterschiedlichen Begriffsverständnissen untereinander Verständigung zu erreichen, stimmt's?

EDIT:
Hab mal ins Wikipedia geguckt. Da steht unter "Bindungstheorie":

"Autonome Bindungseinstellung
Diese Bindungseinstellung, auch engl. free-autonomous genannt, wird oft mit „F“ abgekürzt. Diese Bindungspersonen werden als solche mit Selbstvertrauen, Frustrationstoleranz, Respekt und Empathie beschrieben.
"

Sowas meine ich mit Bindung.
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