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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Selbstliebe/Selbstfürsorge vor Fremdfürsorge..
@********lack
@********s_63

"Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht."
Aber das heißt nicht, daß man das Wohl anderer hinten anstellt.
Mütter und Väter wissen was ich meine. Sich für jemanden ein zu setzen, der selbst nicht in der Lage dazu ist, wie Kinder, pflegebedürftige Eltern oder eben auch Freunde und sich um dessen Wohl zu kümmern.
Sonst gäbe es keinen Zusammenhalt mehr.

Man sollte nie vergessen, die wenigstens Menschen leben alleine auf einer einsamen Insel.
Und es heißt eben auch abzuwägen, welches Wohl gerade wichtig/er ist.
WiB

Wenn jeder Mensch, im innen erst mal für sich selbst sorgt…für seine eigenen grundlegenden Bedürfnisse…so das er gesund ist und leistungsfähig (physisch und psychisch)…das er seine Grenzen setzt…die auch anderen gegenüber freundlich deutlich macht…weil er selbst spürt es tut mir nicht gut…ich fühle mich überfordert…usw….sorgt er so für sich…ist er erst dann in die Lage versetzt…andere Menschen auch so zu lieben oder auch ihnen zu helfen…bin ich selbst krank weil ich mich selbst ablehne, nicht annehme wie ich nun mal bin…einfach mich nicht liebe... mich nicht ausreichend versorge für die eigene psychische Gesundheit sorge…kann ich auch keinen mir nah stehenden Menschen versorgen...bin ich selbst depressiv…kann ich mich nicht um einen anderen hilfebedürftigen Menschen kümmern…weil ich ja selbst der Hilfe bedarf…

Man kann also die eigene Selbstliebe / Selbstfürsorge...nicht hinten anstellen…tut man es dennoch…bekommt man früher oder später die rote Karte…in Form von Burnout, Depressionen oder noch schlimmeres…

Kann man dann noch für andere Menschen da sein??

Sollte ein Mensch, auf einer einsamen Insel leben…wie Robinson Crusoe…dann müsste er sich auch um seine Selbstfürsorge kümmern…aber hier im Land gibt es ganz viele Hilfsmöglichkeiten…die man in Anspruch nehmen kann…oder auch für andere organisieren kann…sollte dies erforderlich sein...auch dann, wenn man selbst es nicht leisten kann...

Selbstliebe, heisst nach meinem Herzen zu leben und zu lieben…nicht nach meinem Ego......
********lack Frau
19.040 Beiträge
@********s_63

Wenn jeder Mensch, im innen erst mal für sich selbst sorgt…für seine eigenen grundlegenden Bedürfnisse…so das er gesund ist und leistungsfähig (physisch und psychisch)…das er seine Grenzen setzt…die auch anderen gegenüber freundlich deutlich macht…weil er selbst spürt es tut mir nicht gut…ich fühle mich überfordert…

Du gehst davon aus, das das jeder macht bzw anstrebt und dann noch Erfolg damit hat.
Klappt aber nicht, wir sind keine Maschinen.
Deswegen sage ich ja, daß auch das Wohl von anderen einem wichtig sein müssen.

Sich um meine Eltern kümmern war für mich gar keine Frage!
Schließlich haben sie sich um mich gekümmert, solange sie lebten.
Und wer sich nicht um Kinder kümmern will , der sollte sich keine anschaffen.
Klingt hart, meine ich auch so.
Sicher kann man sich Hilfe holen, dagegen ist ja gar nichts zu sagen. Aber Verantwortung die man eingegangen ist, der sollte man auch nach kommen und es läßt sich immer auch eine Menge organisieren, wenn man etwas selbst nicht kann.

Aber ich sehe das wie mit dem Freiheit, meine hört eben da auf, wo die des Anderen anfängt.
Und sich kümmern ist keine Einbahnstraße.

WiB
*********r_by Mann
546 Beiträge
Egoismus als Selbsthass, Selbstvermeidung?
Ich möchte mal folgende extreme Hypothese aufstellen. Was, wenn Egoismus eigentlich Selbsthass, Selbstvermeidung ist?

Ein Beispiel:
Egoismus zeigt sich ja so häufig in "egoistischen" Handlungen. Wir werden wütend, und greifen an. Wir fühlen Angst und verteidigen uns. Wir wollen geliebt werden und dann suchen wir Liebe und fordern es von unseren Partnern. Viele Beziehungen sind so ausgelegt, dass wir uns "besser" fühlen sollen.

Das scheint vordergründig ganz natürlich zu sein, es scheint eine Form der Selbstfürsorge zu sein. Das ist aber trügerisch. Was tatsächlich geschieht ist nämlich etwas anderes.

Wir vermeiden uns selbst!

Wenn wir wütend werden, greifen wir an um der Wut ausdruck zu verleihen und es zu beenden. Wut fühlt sich nicht gut an und ist zudem oft eine Verdeckung dessen, was darunter liegt. Das ist Angst, Verletzung, Ohnmachtsgefühle etc. Die Wut und die Handlung des Gegenangriffs sind Vermeidungsstrategien um sich der Angst, der Verletzung, der Ohnmacht nicht ganz zu stellen. "Dagegen etwas zu tun!", "Mich als Istzustand (Verletzt, OHnmächtig, Ängstlich) nicht zu akzeptieren, sondern es zu vermeiden und zu einem Sollzustand (Sieger, Stark, Sicher) zu verwandeln.

Wir fühlen Angst und wollen dieses Gefühl nicht fühlen, sondern es beenden. (Ich rede hier ausdrücklich nicht von realer Angst um den Erhalt des Körpers, sondern von psychologischer Angst um den Ich-Bild-Erhalt) Jemand betrügt mich, nimmt mir meine Reputation weg, in dem er mich anzweifelt, und ich will das entstehende Gefühl (Angst) nicht fühlen. Ich vermeide es, in dem ich mich verteidige.

Jemand sagt, du bist dumm, und anstatt zu sagen; STimmt! manchmal ist das so. und das Gefühl des sozial konditionierten Schams zu erleben, es zu akzeptieren, es als ein Teil von mir zu lieben, sage ich; Nein, du bist dumm!

So vermeiden wir uns selbst unter dem Vorwand der Selbstfürsorge. Das ist das Ego. Es ist ein Mechanismus, dass Gefühle beurteilt anstatt sie zu erleben.

Das Ego sagt; "Nimm ein STück von dem Hochzeitskuchen, nimm es so, dass es keiner merkt, niemand ist im Raum, nimm es von unten und decke es mit Sahne zu, wird nicht sichtbar sein!"

Und man nimmt ein Stück,...

Anschließend sagt das Ego; "Das hättest du nicht tun sollen, siehst du nun wer du bist?"

Wir wollen geliebt werden (was bereits Ego ist) und suchen die Liebe eines Menschen, fordern es, sind wütend enttäuscht, wenn wir es nicht "bekommen". Wir VERMEIDEN es das Gefühl der Leere in uns anzusehen, den Wunsch geliebt zu werden (ist bereits eine subtile Vermeidung der inneren Realität) auszuhalten, zu akzeptieren. Viele schreiben "ich suche nicht!" weil sie es nicht fühlen wollen, den inneren Wunsch, weil sie es als Selbstmangel, als Attraktivitätsmangel etc. erleben. Statt dessen sind wir gegen über uns unehrlich und sagen; "ich suche nicht!" obwohl wir sehr wohl suchen, und wünschen, träumen, enttäuscht sind über den Ist-Zustand etc. etc.

Was aber wenn wir das alles nicht mehr durch Handlungen vermeiden würden, sondern uns selbst, unsere Angst, unsere Verzweiflung, unsere Wut, unsere Ohnmacht akzeptieren lernen, lieben lernen, als etwas, das zum Mensch sein dazu gehört?

Meine Erfahrung ist, dass sich dann alles zu verändern beginnt. Am Beispiel der Suche nach Liebe; Wenn ich mich als den, der Sucht, der sich so sehr wünscht, der verzweifelt ist zu lieben beginne passiert was erstaunliches. Meine Suche nach Liebe "dort draußen" beginnt schwächer zu werden. Dann kann ich voll und ganz sagen, "ja ich bin auf der Suche" weil es ok ist zu suchen, und so die Verkrampfung meine inneren Gefühlskinder nicht erleben zu müssen nach gelassen hat. Denn ich liebe sie ja. Und so hab ich möglicherweise die Liebe gefunden, die ich im außen suchte.

An diesem Punkt wird so manchem klar, dass wir oft Menschen suchen, damit sie uns helfen uns selbst zu lieben. Wir nennen das dann "mein Partner liebt mich". *g*
*********r_by Mann
546 Beiträge
Burnout Depression
********s_63:
Man kann also die eigene Selbstliebe / Selbstfürsorge...nicht hinten anstellen…tut man es dennoch…bekommt man früher oder später die rote Karte…in Form von Burnout, Depressionen oder noch schlimmeres…

Burnout und Depressionen entstehen m. E. durch Egoismus. Paradox. Egoismus ist das sich selbst im STich lassen zugunsten eines Selbstbildes. Deswegen arbeiten sich viele kaputt, weil es "wichtig ist etwas zu leisten" (Ein Selbstbild, ich bin als Leistungsfähiger Mensch in Ordnung) oder helfen anderen, bis sie zusammen brechen, weil es "wichtig ist ein Guter Mensch" zu sein (Ein weiteres Selbstbild als "guter", "hilfsbereiter" Mensch).

Jemand aber der viel arbeitet, weil ihm das Freude bereitet bekommt kein Burnout. Denn der hört auf, sobald es ihm keine Freude macht, (was ein Zeichen ist, dass er etwas anderes machen sollte, wozu er mehr lust hat) Burnout ist das Resultat dessen, dass ich trotz meiner Unlust, weiter mache, "bis zum umfallen". Jemand dem es Spaß macht anderen zu helfen, weil es ihm eine sinnliche Freude ist, jemanden glücklich zu sehen, bekommt keine Depressionen. Jemand hingegen, der anderen als "guter" Mensch zu helfen hat, trägt bereits in sich den "schlechten" Menschen als potentielle Kategorie, die er immer wieder erlebt, wenn ihm nicht geholfen wird. Dann rutscht man leicht in die Rolle des Opfers und sagt; "ich hab doch so viel für den getan." was eine zuspitzung des Egoismus, des sich-selbst-im-stich-lassens ist.

Es ist ein Unterschied ob ich etwas mache um mein inneres "Image" zu halten, zu verbessern, oder ob mir mein Selbstbild, mein inneres Image so total am .... vorbei geht, dass ich lieber das mache, was mir Freude macht, mich erfüllt, mich füllt, ganz macht.

Anmerkung; Egoismus sollte man auch nicht als das BÖSE sehen, und es verteufeln, denn das ist bereits wieder ein Werk des Egozentrismus, der sich ein neues nicht-egoistisches Selbstbild versucht zu schaffen. Also ich schrieb nur eine Perspektive, nicht die absolute Wahrheit über den Egoismus. Denn gerne reißt sich das Ego alles gerne unter die Finger um ein "besserer" Mensch zu sein. Also vorsicht! *g*
******ico Mann
1 Beitrag
Die Selbstliebe
Wir sind da alle eins. Also ist Selsbstliebe der Ursprung der Liebe und führt zur Nächstenliebe.
*******fast Frau
327 Beiträge
Jetzt sind hier schon so viele Meinungen ausgetauscht und doch kommt es mir so vor, als drehen wir uns im Kreis. Ich lese ganz viel pro und kontra, allerdings wirkt das alles so, als würden wir ewig an einer Oberfläche kratzen.

Was passiert denn, wenn ich das Wörtchen "Selbstliebe" lese? Was, wenn da "Egoismus" steht? Wir beißen uns an etwas fest, was wir gelernt, gehört, erfahren haben. Diese Worte sind gespeichert, positiv oder negativ besetzt. Aber was, wenn wir versuchen, uns davon ein wenig wegzubewegen. Beide Worte mal ganz neutral betrachten? Vielleicht jeweils ein Beispiel suchen und schauen, wie es denn war, als wir das Gefühl hatten, da sei jemand oder wir selbst voller Selbstliebe/Egoismus.

Für Egoismus ist mir sofort die passende Geschichte eingefallen, Selbstliebe war schon schwieriger. Bis ich gerade bemerkt habe, wo der Haken war. Mir ist es deutlich einfacher gefallen, Egoismus bei anderen und Selbstliebe bei mir zu finden.

Wundert das? Auf den zweiten Blick überhaupt nicht, finde ich. Natürlich spreche ich eher von Selbstliebe, wenn es um mich geht, um die Dinge, die ich tue. Irgendwo fiel hier das Stichwort Verantwortung. Na klar verantworte ich viel lieber Handlungen, hinter denen ich gut stehen kann. Ich bin doch nicht blöde und mach mich permanent verantwortlich für etwas, das ich nicht gutheißen mag. Und ich kann diese Handlungen prima nachvollziehen, denn ich weiß ja, dass ich es gut mit mir meine.

Schau ich auf andere, sieht es ganz anders aus. Es fällt mir schwerer, zu verstehen, aus welchem Grund jemand die Dinge so tut, wie er sie tut. Denn ich sitze nicht in seinem Kopf. Ich kann mir nur anhand meiner Wahrnehmung erklären, warum und weshalb ein anderer die Dinge so und nicht anders angeht. Hier sehe ich den entscheidenden Punkt. Wie oft passt denn das, was ich bei anderen wahrzunehmen glaube dazu, wie ich es selbst tun würde? Es braucht nur einen klitzekleinen Konflikt dazwischen geben, ich kann das Handeln nicht mehr positiv besetzen, prompt brauche ich einen anderen Namen. Egoismus klingt toll. Passt.

Was, wenn ich den anderen mal fragen würde, was ihn zu seiner Handlung bewogen hat? Was, wenn er mir selbstliebende Gründe benennt? Vielleicht kann ich es anerkennen, meine Meinung ändern und zustimmen. Dann klickt es in meinem Köpfchen und ich werte es als Selbstliebe. Kann ich nicht zustimmen, bleibt es Egoismus.

In der Gesellschaft läuft es nicht anders. Wird eine Handlungstendenz als stimmig, mit den geltenden Normen vereinbar, verantwortungsvoll sich und anderen gegenüber ohne Grenzverletzungen interpretiert, entsteht ein positives Bild. Ist dem nicht so, muss Egoismus her.

Schön. Und nun?

Wir brauchen beide Worte, um eine Unterscheidung über den Wert einer Handlungstendenz treffen zu können. Weil wir als Rudeltiere gut damit beraten sind, einerseits eine Voraussage über das Verhalten anderer zu treffen. Andererseits uns selbst einschätzen und hinterfragen, wie konform wir denn durchs Rudel hüpfen.

Aber, von außen betrachtet steckt hinter beiden Worten dieselbe Intention. Ob Selbstliebe oder Egoismus, egal wie es von anderen oder mir selbst bewertet wird, es bleibt dieses "Etwas", was mir gut tut. Mir allein - selbstliebend und egoistisch.


Check: Selbstliebe. Positiv. Alles in Ordnung. Weiterschnarchen.

Check: Egoismus. Negativ. Vorsicht! Aufpassen!



Wir reagieren flink mit Distanz auf vermeintlich negatives Verhalten, pennen aber in unserer Aufmerksamkeit ein, wenn es sich erst einmal positiv einschätzen lässt. Also her mit der Selbstliebe. Darauf lässt es sich ja auch prima ausruhen und die ist so schön kuschelig.

Ich habe mir abgewöhnt, ein Verhalten allzu schnell in eine der beiden Seiten zu interpretieren. Denn genau in dieser voreiligen einseitigen Aufmerksamkeit liegt jede Menge Gefahr. Was erst einmal auf Distanz geparkt ist, tut nicht weh und beißt auch nicht. Soweit ist es ja ganz praktisch (zumindest, was den Egoismus betrifft). Aber diese zuckersüße Selbstliebe, die lassen wir doch allzu gern in unsere Nähe. Wir schreiben sie uns ja selbst auch viel lieber zu, als diesen blöden, fiesen Egoismus.

Klasse, wenn jemand so offensichtlich selbstliebend unterwegs ist, dass ihm kein Schwein mehr glauben würde, ein Riesenegoist zu sein. Selbst wenn er es tausendfach beteuert. Denn dann ist gelungen, was wir nicht wahrhaben wollen: Die Selbstliebe ist Egoismus.

Bleibt die Frage, was denn mehr weh tut? Selbstliebe auf den Leim gegangen zu sein oder dem Egoismus?

Deshalb mag ich dieses Thema. Weil es mich weiterdenken lässt von "Was ist Selbstliebe?" hin zu "Wie begegne ich ihr?" und "Was macht sie mit mir?"
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Selbstliebe und Egoismus
Hah! Hier gibt es Betreffzeilen noch. Die muss ich nutzen, solange sie noch da sind ;-)-: .

Ich kann und will mir Egoismus nicht positiv besetzt vorstellen. Egoismus ist für mich vor allem dann, wenn jemand cool(!) die Bedürfnisse anderer an sich abperlen lässt. Also so ziemlich das Gegenteil von

*******ler:
Egoismus zeigt sich ja so häufig in "egoistischen" Handlungen. Wir werden wütend, und greifen an. Wir fühlen Angst und verteidigen uns.

Sorry, aber was hat solches Verhalten mit Egoismus zu tun?

*******ler:
Burnout und Depressionen entstehen m. E. durch Egoismus. Paradox. Egoismus ist das sich selbst im STich lassen zugunsten eines Selbstbildes.

Kann ich auch nicht mit Egoismus in Verbindung bringen. Nee, passt überhaupt nicht.

Für mein Gefühl kann Egoismus einigermaßen auf Selbstliebe aufsetzen, besser vielleicht noch auf Selbstverliebtheit.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Fortsetzung folgt
Ich denke, dass wir uns jetzt schon recht ausführlich über das Konzept Selbstliebe ausgetauscht haben. Ich denke auch, dass meine Zusammenfassung in Selbstliebe - was ist das eigentlich? die meisten Aspekte der Diskussion widerspiegelt. Wer wesentliches vermisst sollte sich bitte melden.

Nach meinem (nicht mehr so) geheimen Plan wäre dann jetzt so langsam der Thread dran zum Zusammenhang zwischen Selbstliebe und Liebe zu anderen. Ich peile mal nächste Woche dafür an - aber lieber nicht die Luft anhalten. Stay tuned!


Gruß
Stefan
Ich habe mir abgewöhnt, ein Verhalten allzu schnell in eine der beiden Seiten zu interpretieren.

und ich finde auch, dass sich dadurch Selbstliebe zeigt.

Ich kann Impulse erst
wieder neu rausbringen, wenn ich sie verarbeitet habe.
Um gewisse Dinge zu verstehen, braucht es eine Weile bis es verarbeitet ist.
Nicht umsonst schreibe ich auch in diesem Forum.
Mich interessieren auch solche Themen, ich denke vorrangig Beziehungsthemen... auch wenn ich nicht in einer festen Beziehung lebe.

Dieser Thread ist wirklich sehr interessant, was die Leute geschrieben haben, Ausnahme gewisse Provokationen, aber da bin ich selbst auch nicht besser,
muss zugeben, ist doch wirklich sehr inspirierend. Gott sei Dank, gibt es nicht nur diese Foren und Menschen, da kann man gut andere Ideen verwerten, wenn man sein Leben lebt außerhalb vom Internet. Yes.

Wie sich Selbstliebe auch erkennbar macht, nicht unbedingt durch Egoismus,
ist wohl ein Teil davon, sondern andere Menschen, Meinungen, Ideen, Regungen akzeptieren zu können. Verstehen muss ich sicher nicht jede einzelne Person.
Es reicht, bis hier her, dass ich Menschen verstehe, die mir nahe stehen.
Familie, Sexlover, Seelenlover mit Komplikationen, Friends,

Kollegen, Bekannte, und ein paar Menschen die ich hier beäuge und deren Meinung mich wirklich interessiert. Und es interessieren mich auch Meinungen von Leuten die ich nicht besonders mag. Im Wir spreche ich nicht, eher selten, dazu bin ich zu egoistisch..... ich rede aber von Uns und Wir, wenn ich mit jemanden etwas Anregendes mache.

Eine neue Erkenntnis hat mir also gezeigt, - sich Zeit lassen, dass Dinge sich verarbeiten, dass Selbstliebe sich auch darin zeigt, andere einfach mal zu akzeptieren. Ist doch schön. find ich gut ihr Lieben. Mal sehen wie sich die Liebe noch ausdehnt. Fand eure Texte echt schön... oberflächlich bewertet.
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich liebe mich unerhebliches Staubkorn im All
Liebe ich mich selbst….sorge ich auch gut für mich…physisch und psychisch

Wahrscheinlich ist das so. Doch kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich mich mag bis ins letzte, mich rundum mag - und doch nicht für mich sorge. Weil ich im Sorgen so schlecht bin, oder weil es mir unwichtig ist (weil ich Taoismus so verstehe), weil ich mein kurzes Leben (0,000000001 % der Existenz von Allem) angesichts der erschlagenden Größe des Großen Ganzen als vernachlässigbar (aber total liebenswert) empfinde. Nur so als Beispiele.

Egoismus oder Selbstfürsorge kann ich völlig abkoppeln von meinem Verständnis von Selbstliebe. Diese Selbstliebe IST einfach, sie tut nichts. Sie liebt, sie mag, sie ist zugeneigt. Natürlich schützt man gewöhnlich, was man liebt - aber zwingend ist das nicht, wie ich finde.
******ito Mann
3.806 Beiträge
Bloß nicht übertreiben.
dass ich mich mag bis ins letzte, mich rundum mag - und doch nicht für mich sorge.


Wer sich mag, ist aufmerksam mit sich … sowohl mit dem Körper, als auch mit der Seele.


Egoismus


Dies gehört hier nach meiner Auffassung nicht hin. Wertschätzung für sich und für Dritte, ziehe ich vor.
****on Mann
16.112 Beiträge
Bloß nicht übertreiben.

Was meinst du damit, Seelenreigen?
******ito Mann
3.806 Beiträge
Sorge
Ich habe den Eindruck, es wird systematisch abgearbeitet und das, was die Individualität ausmacht, bleibt auf der Strecke. Ferner habe ich bei der Diskussion den weiteren Eindruck, bestimmte Ansichten sind davon geprägt, sie als unumstößlich darzustellen. Ich glaube nicht, dass dies so ist. Es geht m. E. nach nicht um Recht haben, sondern um Glücklichsein ... mit sich selber.

Aber ich kann ja auch ganz falsch liegen.
****on Mann
16.112 Beiträge
@********igen

Kann ich nachvollziehen, was du sagst. Es geht ums Glücklichsein mit sich selbst... ja, ein grundsätzlicher Aspekt, der mir noch gar nicht so vorgeschwebt hatte. Zum Recht haben... sorry, wenn's so rüberkommt, als ginge es mir darum. Ich spreche bewusst nur von mir, verallgemeinere nicht. Sollte ich das irgendwo nicht beachtet haben, war das falsch.
******ito Mann
3.806 Beiträge
Trigon

Es ist nur ein Eindruck, beruht auf Wahrnehmungen, die subjektiv geprägt sind und war generell bezogen auf die Diskussion gemeint. *zwinker*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Weiter oben (leider finde ich die Stelle nicht wieder) kam die Frage auf, ob es religiöse Menschen leichter haben mit der Selbstliebe, und seitdem hat mich das beschäftigt.
Für mich habe ich festgestellt, dass das wahr ist. Ich bin nicht so unabhängig vom Außen, wie StefanXXL das dargestellt hat, sondern mir hilft die Vorstellung, dass Gott mich zuerst liebt und annimmt dabei, mich selbst zu lieben.
*******ackt Mann
258 Beiträge
Danke @DerSpieler
für den Versuch, in Folge der Differenzierung von 'Selbst' und 'Ego' die Aufmerksamkeit für die Verwendung der Begriffe 'Selbstliebe' und 'Egoismus' zu schärfen.
Ein Beispiel:
Egoismus zeigt sich ja so häufig in "egoistischen" Handlungen. Wir werden wütend, und greifen an. Wir fühlen Angst und verteidigen uns. Wir wollen geliebt werden und dann suchen wir Liebe und fordern es von unseren Partnern. Viele Beziehungen sind so ausgelegt, dass wir uns "besser" fühlen sollen.

Möglicherweise ist die Nachvollziehbarkeit des Beispieles und der Ausführung darüber eine Hürde. Mir entsteht zunehmend der Eindruck, dass für die eingehende Erläuterung, Diskussion und Betrachtung der Konsequenzen dieses Medium zu wenig Konzentriertheit und einfache Abstimmung von Detailverständnissen und persönlichen Voraussetzungen bietet.
Einen Versuch war es wert.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Ja, das stimmt.
Ja, das stimmt liebernackt (kann nicht liken, derzeit kein Premium, wollte das aber schreiben)

Worte müssen für eine Kommunikation, in der Erfahrungen vermittelt werden können, Beurteilungen untersucht werden können klar und einvernehmlich definiert sein.

Ich verstehe, dass einige hier "Ego" anders definieren als ich und ich verstehe auch ihre Definitionen. Aus dem Standpunkt dieser Definitionen des Ego, haben diese auch recht. Wie du schon sagtes, war ein Versuch *g*
*******ackt Mann
258 Beiträge
:-) ...eine Grundlage der Diskursqualität ist m.E. ebenso
die Transparenz des unterlegten Menschenbildes der DisputantInnen: Vertraue ich auf das angeborene Gute in Menschen oder bin ich misstrauisch?

Weiter oben war ein Beitrag zu lesen, in dem anklang, dass niemand der Schreibenden so nahe kommen könnte, wie sie sich selbst. Solche Ansichten flutschen ohne Rückfrage durch.
Wahrscheinlich sollte ich erklären, warum ich darüber stolpere: Ich bin in meinem Leben häufiger Anderen so nahe gekommen, wie sie selber es nicht tun. In solchen Momenten haben solche Vorsätze eben keine Bedeutung,
...sie ziehen allerdings in Diskussionen wie unserer wie selbstverständlich ihre Spuren. (...)

Für die der Themenstellung hinterlegte Frage, ob es ein 'gültiges Konzept' der Selbstliebe gebe, ist unser Thread allerdings u.a. aus den angedeuteten Gründen heraus kaum valid. In der Regel bestätigt sich die/der LeserIn selbst. Es braucht etwas Übung, um so zu lesen, dass es nicht ums recht Haben und Behalten geht, wenn ein Thema nahe kommt. Mancher Beitrag fällt dann auch weniger reißerisch aus.
********lack Frau
19.040 Beiträge
Lieber Liebernackt ,

es kann auch damit zusammen hängen, daß viele Menschen sich selbst viel schärfer kritisieren, wie sie das bei anderen machen/würden.
Genauso wie es Menschen gibt, die anderen eher etwas verzeihen können, wie sich selbst.
Und manche Menschen ist es wichtiger, was andere von ihnen denken und sie merken nicht einmal, daß sie damit ihre Handlungsweisen den Vorgaben von anderen anpassen.
Es ist mitunter schwer, wenn man geliebt werden will klare Grenzen für sich und andere zu ziehen.
Ich gehe aber auch davon aus, daß man durchaus manches an sich nicht leiden darf ohne das dies direkt bedeute,t nicht mit sich im Reinen zu sein.
Man hätte ja sonst auch keinen Antrieb etwas am eigenen Verhalten zu ändern, man würde nicht lernen und immer alles als gegeben hinnehmen.
Wobei es soll auch Menschen geben deren stärkstes Argument "ich bin halt so" ist.

WiB
*******ackt Mann
258 Beiträge
@********lack:
es kann auch damit zusammen hängen
..., bitte, welcheswasdasdies-es kann damit zusammenhängen?

daß viele Menschen sich selbst viel schärfer kritisieren, wie sie das bei anderen machen/würden.
Genauso wie es Menschen gibt, die anderen eher etwas verzeihen können, wie sich selbst.
Einfacher und sofort wirksamer Anfang ist, die Schärfe und die Verurteilerei ersatzlos wegzulassen.
Dazu gehört unmittelbar, dass 'Kritik' eben für 'liebende Aufmerksamkeit' steht, und nicht für 'Negativkritik'. Ebenso gehört dazu, jedes aggressiv wirkende Verhalten (eigenes ebenso wie das von Anderen) ohne Herablassung(!!!) als Hilflosigkeit zu verstehen zu lernen (für die auch ein verträglicher Ausdruck gefunden werden wird, der einerseits den Inhalt der Botschaft, andererseits die Gefühle würdigt).
Dieser erste Schritt darf gerne für ein paar Monate volle Aufmerksamkeit bekommen.
Volle Aufmerksamkeit bedeutet, so lange nicht darüber zu knuspern, was denn danach käme und ob das denn so richtig sei, bis es geläufig geworden ist, sich so zu verhalten und bis v.a. die ungewohnten Gefühle, die nun auftauchen, wirklich zugelassen werden können.
(Bei diesem ersten Schritt fällt wiederum Manchen auf, wie sehr sie an ihren bisherigen Schemata hängen. Die Überlebensstrategien, die in Selbstliebemangel gelernt und 'zueigen' gemacht sind, kleben mitunter wie Pech und die esofrommen Sprüche von der Selbstverantwortung sind dann erst recht ein gefährlicher Fluch. Den ersten Schritt kann ich allerdings nach Pause einfach häufiger machen. Es geht zunächst um nichts als um Gewohnheiten.)

womaninblack, mit Deinem Beitrag sind wir erneut in der Beschreibung sozialer Bedingtheit (was mich nicht verwundert).

Und manche Menschen ist es wichtiger, was andere von ihnen denken und sie merken nicht einmal, daß sie damit ihre Handlungsweisen den Vorgaben von anderen anpassen.
Es ist mitunter schwer, wenn man geliebt werden will klare Grenzen für sich und andere zu ziehen.
Sich im Mangel an Selbstliebe der verkehrten Horde anzudienen, ist ausgesprochen populär und frisst enorm an der Lebensenergie. Klarheit hilft enorm. Freundlichkeit in Klarheit hilft verblüffend.

Dass es ohne Unzufriedenheit keinen Antrieb gäbe, wie Du es beschreibst, zweifle ich an.
Es gibt für diese Auffassung eine Bücherwand voller Begründungen. Deswegen bleiben wir stecken :-).
*******ackt Mann
258 Beiträge
@*******ler: Die Ergänzung des Begriffes vom 'Ego' durch das 'Image' (wie Eckart Tolle sie verwendet) stellt für mich eine Erleichterung im Gespräch dar. Ich selbst bin auch mal mit einem anderen Verständnis von 'Ego' aufgewachsen, das zu Verwechslungen Anlass gibt.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Die Kernfrage vor der Selbstliebe
Die Kernfrage vor der Selbstliebe ist doch, was ist das Selbst, oder was bin ich?

Ich meine, was ist das Objekt meiner Liebe bei diesem Wort; "Selbstliebe". Und da wird es dann richtig lustig.

Für die Antwort auf diese Frage sollte man keinen Glauben heran ziehen, sondern direkte Erfahrung. Denn wir können zwar behaupten, "das Einhorn, dass ich selbst bin liebe ich." aber letztlich bringt es nichts ein Phantasiegebilde zu lieben.

Bin ich mein Körper? Bin ich mein Denken, meine Eigenschaften, meine Geschichte, meine Gefühle? Wo bin ich, wo im Körper bin ich? Das heißt, welchen Teil kann man von mir abschneiden, amputieren, ohne das ich verschwinde?

Was also liebe ich, wenn ich sage, dass ich mich selbst liebe???
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Bin ich mein Körper? Bin ich mein Denken, meine Eigenschaften, meine Geschichte, meine Gefühle? Wo bin ich, wo im Körper bin ich? Das heißt, welchen Teil kann man von mir abschneiden, amputieren, ohne das ich verschwinde?

Dazu kommnt, dass ich ja das Alles verändere, indem ich es liebe oder eben nicht liebe. Wenn es doch veränderbar ist, was liebe ich dann? Wenn es durch Liebe erst existiert oder eben dem Fehlen davon nihiliert wird, was liebe ich dann? Nichts!
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
**********henkt:
Dazu kommnt, dass ich ja das Alles verändere, indem ich es liebe oder eben nicht liebe. Wenn es doch veränderbar ist, was liebe ich dann? Wenn es durch Liebe erst existiert oder eben dem Fehlen davon nihiliert wird, was liebe ich dann? Nichts!

Du veränderst nichts an dir! Nur deinen Fokus, also das worauf du deine Aufmerksamkeit, deine Energie und dein Bewusstsein lenkst.

Es gibt nur ein hier und jetzt. In diesem hier und jetzt tobt das Leben, das einzige Leben. Vor 10 Minuten ist Vergangenheit, in 10 Minuten ist Zukunft. Deine Frisur kannst du ändern, deine Haare nicht.

Selbstliebe heißt sich annehmen. Ab jetzt, für immer. Ich bin wie ich bin. Wenn ich nicht so bin, wie du erhoffst, dann verzeih.

DeltaSagittarii
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