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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

****on Mann
16.112 Beiträge
Liebe ist nicht Liebesbeziehung
*****ock:
selbstlose Liebe nur um der Liebe Willen ist ein bla bla bla Mythos, denn es nicht gibt, denn jeder erwartet, wenn auch unbewusst, etwas von seinem Gegenüber ...

Das halte ich für zutreffend, soweit ich Liebe mit Liebesbeziehung gleichsetze. Eine Liebesbeziehung gehe ich gerade deshalb ein, weil ich mir was von ihr erwarte. Zweisamkeit, gegenseitige Unterstützung, Loyalität, Austausch, Nähe, Sex etc.

Aber das Gefühl der Liebe allein kann unabhängig von Beziehungen existieren. Und dieses Gefühl ist erwartungsfrei. "Selbstlos" passt aber nicht, da Liebe ja nichts für andere tut. Sie ist da wie die Venus am Himmel, die ja auch für nix gut ist. *g*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Esoterik im Thread
Ich finde den Thread ebenfalls große Klasse und sehr erkenntnisreich *smile*.

Diejenigen, die Dinge äußern, die gewöhnlich als esoterisch bezeichnet werden, würde ich bitten, diesem Beispiel zu folgen:

*********nd_69:
Für Techniker: Wenn in meinem Auto (Universum) der Bremsschlauch undicht ist, ...

Also auch einfach nochmal Worte / Bilder finden, die eure Aussagen auch Menschen wie mir leicht verständlich machen.


Gruß
stefanXXL
Themenersteller
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
(Selbst)liebe und (Selbst)verliebtheit
*******rus:
Oft vermute ich, dass Menschen, die Liebe "nur" für ein Gefühl halten, noch nicht das Glück hatten, Liebe im Überfluss zu bekommen, geschweige denn zu geben.

In meiner Welt also: Ich nicht den Ausdruck von Liebe im Überfluss bekommen habe. Also, das kann ich für mich klar zurück weisen. Mal alle erwachsenen Liebesbeziehungen beiseite lassend, weiß ich, dass meine Großmutter mich immer sehr geliebt hat - sogar im Überfluss.

Dennoch bin ich der Meinung, dass Liebe ein Gefühl ist und Handlungen aus Liebe davon klar zu trennen sind.

Deswegen wäre Selbstfürsorge auch nur ein Ausdruck von Selbstliebe, Selbstliebe aber auch ohne Selbstfürsorge möglich.

*******rus:
Es gibt mMn diesen deutlichen Unterschied zwischen "verliebt sein" und "lieben". Ersteres ist ein Gefühl, das kommt und geht, zweiteres eben ein aktives Handeln.

Dass Verliebtheit und Liebe zwei sehr unterschiedliche Dinge sind, darauf weise ich auch gerne und immer wieder hin. In der Tat: Verliebtheit kommt und geht. Aber Liebe - wie auch andere hier im Thread - ist eher etwas Beständiges. Meine Ex-Liebesbeziehungen liebe ich z.B. auch alle noch - auch wenn wir uns schon lange aus den Augen verloren haben und (außen wahrnehmbares) Handeln gar nicht mehr möglich ist.

Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber ich glaube Selbstverliebtheit ist im Gegensatz zu "Fremd"verliebheit ein recht dauerhaftes Phänomen. Oder?


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du, TallTaurus, da zwei Dinge mischst, die separiert gehören.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Selbstliebe und "wahres Selbst"
********s_63:
Persöhnlichkeitsentwicklung - würde ich in Verbindung mit „Selbstliebe“... als ein zurück...zum Urhaften, zum eigenen Wesen, zum einfach nur Mensch sein, sehen…zurück zu meine Natürlichkeit…ein Abstreifen der über Jahre von außen anhaftenden Patina…die meist nur zur Ego - Stärkung dient

Nun, es gibt kein Urhaftes in einem (erwachsenen) Menschen. Bei sozialen Wesen wie Menschen es nun mal sind, ist alles geworden und insofern kann es kein dahinter Zurück geben.

Es kann aber nach einem Akt der Selbstreflexion Entscheidungen geben, was von dem Gewordenen ich behalten, was ich los werden und was ich mir vielleicht noch aneignen will. Aber wenn ich es richtig verstehe, dann wäre das eher der Bereich Selbstfürsorge als Selbstliebe.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
****on:
Diese Zuneigung ist nicht daran gekoppelt, dass ich mein Gegenüber als kostbar oder wertvoll empfinde, also nicht an irgendwelche Eigenschaften oder Gegenleistungen. Ich möchte nicht "für" oder "wegen" lieben. Sondern einfach so. "Warum" ich jemanden liebe, weiß ich im Einzelfall nicht.

(Hervorhebung von mir)

Das finde ich eine ganz wichtige Erkenntnis. Übertragen auf Selbstliebe heißt das dann, dass ich mich eben nicht wegen bestimmter Eigenschaften liebe.

Komisch: Bei anderen kann ich das problemlos. Ich frage mich manchmal, warum ich für jemanden Liebe empfinde, kann aber keine überzeugenden Gründe finden. Trotzdem weiß ich, dass ich die andere Person liebe. Bei mir gelingt das dagegen nicht...


Gruß
Stefan
********n_he Mann
4.034 Beiträge
Liebe dich selbst - wie deinen Nächsten
Der Begriff Selbstliebe scheint auf Erich Fromm "Die Kunst des Liebens" zurück zugehen.

Aber zuvor etwas zu meiner Betreffzeile. Gern delegieren wir unsere Gefühle weg. Wir tun gern etwas für andere Menschen. Darüber vergessen wir für uns da zu sein.
Kann ich mich nicht lieben, werde ich im TUN gefangen bleiben. Mein TUN wird zu einer Art Sucht aus mir heraus. Für die Kinder mache ich alles. Für meine Eltern mache ich dies. ... Für mich würde ich dies nicht tun. In der letzten Konsequenz können solche Menschen nicht für sich dienlich sein. Warum können sie dies nicht?


Wie soll ich jemandem etwas Gutes tun, wenn ich es nicht für mich kann? Passiert das Lernen auch auf Beobachtung? Liebe ich mich selber, erden andere meinen Umgang mit mir wahrnehmen.
*******ackt Mann
258 Beiträge
stefanXXL:
Nun, es gibt kein Urhaftes in einem (erwachsenen) Menschen.


• dem kann ich nicht folgen (möchte aber zur Erklärung nicht allzu viel Definitionsaufwand auslösen).
Ich wäre allerdings nicht erstaunt, wenn zwischen dieser Sichtweise und Schwierigkeit mit der Selbstliebe ein Zusammenhang erkennbar würde.

Gute Nacht einstweilen
m
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Selbst- und Nächstenliebe
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (3. Mose 19,18)

Dieser Satz aus dem Alten Testament (also ein wenig älter als Erich Fromm *zwinker* ) setzt ganz selbstverständlich voraus, dass Menschen sich selbst in Liebe zugetan sind. Damals war neu, dass dem Nächsten das gleiche Maß an Liebe zuteil werden sollte.
Leider ist diese Selbstverständlichkeit der Selbstliebe über die Jahrhunderte verloren gegangen, und der Fokus lag völlig auf der Nächstenliebe. Ich bin sicher nicht die einzige, in deren Ohren noch Sätze wie "Nimm dich selbst nicht so wichtig", "Eigenlob stinkt" ... widerhallen, und die einigermaßen mühsam lernen mussten, sich selbst zu lieben.
********n_he Mann
4.034 Beiträge
Ich denke, dass jetzt erst richtig spannend wird.

Wie kann ich lernen mich selbst zu lieben? Einig sind wir uns, dass ich erst dann in der Lage bin den Anderen zu lieben.

Leider wird aus meiner Erfahrung die Liebe zu dem Anderen gern legitimiert zum Abwenden von sich selbst. Manches Mal geht dies bis zur Selbstaufgabe.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Die Liebe des anderen
soll mir das Gefühl geben, liebenswert zu sein, dass ich selber nicht habe.

Kein Wunder, dass das eine so bröckelige Basis ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Mythos Selbstliebe als Liebesvoraussetzung
Einig sind wir uns, dass ich erst dann in der Lage bin den Anderen zu lieben.

Wie einige Seiten zuvor schon klar war, sind wir uns dieses Postulat betreffend keineswegs einig. Zuneigung anderen Gegenüber kann ich auch bei kompletter Selbstablehnung empfinden. Allerdings hilft die urteilsfreie Selbstliebe, viel mehr Menschen liebevoll zu betrachten. Und umgekehrt, die urteilsfreie Betrachtung von Allem hilft mir, mich selbst ebenso zu lieben.

Erich Fromm (auch schon einige Seiten zuvor eingehend diskutiert), der mir in dieser Sache älter als das Alte Testament erscheint, ist in meinen Augen wegen eigener trauriger Erfahrungen mit seinen Auffassungen zur Liebe auf dem Holzweg. Oder ich, ist mir klar.
********n_he:
Leider wird aus meiner Erfahrung die Liebe zu dem Anderen gern legitimiert zum Abwenden von sich selbst. Manches Mal geht dies bis zur Selbstaufgabe.
Das geschieht womöglich vielen Menschen, die (auch hier) behaupten, "Liebe" sei nur ein Gefühl.

Ein Mangel an Selbstliebe führt oft dazu, dass man mit dem Partner "verschmelzen" will, die eigenen Bedürfnisse treten völlig in den Hintergrund. Das "eins" werden mit dem Partner soll womöglich das Fortbestehen der Partnerschaft sicher stellen - dabei passiert genau das Gegenteil.

Davon abgesehen nimmt mich wunder, wie einige Menschen den Begriff "Handeln" interpretieren. "Handeln" ist nicht zwingend eine physische Tätigkeit, man kann ganz einfach auch aktiv denken. Aber anscheinend ist das vielen Menschen (auch hier) bereits zu einfach.

******XXL:
Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber ich glaube Selbstverliebtheit ist im Gegensatz zu "Fremd"verliebheit ein recht dauerhaftes Phänomen. Oder?
Meinst du das ernst? In der so genannten "modernen" Welt, so auch im deutschsprachigen Raum, sind depressive Menschen an der Tagesordnung, die narzissistische Umwelt sorgt dafür, dass sich noch mehr Menschen nicht selbst lieben. Selbstverliebtheit kann auf Knopfdruck kommen und verschwinden heutzutage.

****on:
Erich Fromm (auch schon einige Seiten zuvor eingehend diskutiert), der mir in dieser Sache älter als das Alte Testament erscheint, ist in meinen Augen wegen eigener trauriger Erfahrungen mit seinen Auffassungen zur Liebe auf dem Holzweg. Oder ich, ist mir klar.
Eingehend war hauptsächlich dein Votum, ich bin da völlig anderer Meinung. Wenn du schon Beispiele wie das alte Testament bringst: Wozu soll das gut sein? Was da auf vielen Hundert Seiten geschrieben steht, sprengt das, was Fromm geschrieben hat, bei Weiten, auch an sehr fragwürdigen Dingen.

Davon abgesehen mag man darüber streiten, gewisse Sätze von Fromm so sehr zu gewichten, um ihn gleich als völlig daneben einzustufen - was du nämlich tust. Schaut man genauer hin, ist nämlich erstaunlich, wie präzise er die heutige narzisstische Welt vorausgesagt hat. Die Spirale dreht sich immer schneller, die lieblose Welt von heute ist keinen Deut besser geworden als die Zeit, als die Bibel oder Fromms Werk geschrieben wurde.
****on Mann
16.112 Beiträge
Davon abgesehen mag man darüber streiten, gewisse Sätze von Fromm so sehr zu gewichten, um ihn gleich als völlig daneben einzustufen - was du nämlich tust.

Schon einige Seiten zuvor habe ich betont, dass ich Fromm schätze. "Die Anatomie der menschlichen Destruktivität" und "Haben oder Sein" haben mein Denken ziemlich beeinflusst. Natürlich stufe ich Fromm nicht als "völlig daneben" ein, steht doch auch nirgends. Ich darf dennoch der Auffassung sein, dass er sich beim Thema Liebe irrt. Er verwechselt Liebe mit Liebesbeziehung, bzw. mischt diese Ebenen wiederholt. Auch nem großen Denker kann mal Unfug (aus meiner unmaßgeblichen Sicht) unterlaufen.
*******ackt Mann
258 Beiträge
@********n_he:
- Das Verständnis von Selbstliebe und Liebe zu Anderen habe ich anders gelesen; StefanXXL schreibt von Liebesbeziehungen zu Anderen und von Schwierigkeit bei der Selbstliebe.

Ich selbst empfinde recht große Unterschiede beim Miterleben dessen, was Andere als Liebe zueinander bezeichnen. Ebenso halte ich es für durchaus möglich, dass auch gebildete Menschen ihre Eigenliebe-Anteile nicht bewusst haben.
Beim Definieren und Kategorisieren bin ich gerne vorsichtig (damit ich andererseits Mutmaßungen und Zusammenhänge wagen kann). Für mich ist eher ein phantasievolles, gewissenhaftes Beschreiben von Beobachtung gefragt. Es mag gerne Verschiedenes geben. Mir liegt inzwischen viel daran, Mut zur Phantasie zu verbreiten, da ich häufig erlebe, wie sehr Kummer und Konflikte mit mangelndem Repertoire der Herzenssprache einhergehen, bzw. wie sehr auch Befreiung mit Verrohung verwechselt wird.

Was das Erlernen von Selbstliebe betrifft, so nehme ich an, dass sich die Gestaltung der Außenverhältnisse mit ändert.
Eine wesentliche Größe ist weniger der Blick auf mich selbst: Mir bewusst zu machen, wie jemand Anderes (sich) wahrnimmt, die/der integriert und integrativ ist, kann ein Schlüssel sein.
Es handelt sich nicht prioritär um einen kognitiven Prozess bzw. erkenntnistheoretisches Lernen.
"Der Mensch wird am Du zum Ich." (Martin Buber)
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Der geheime Plan
Immer mal wieder klingt in euren Beiträgen auch so etwas an wie "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Dann muss ich euch jetzt meinen geheimen Plan verraten *zwinker*: Dieses Thema wie Selbstliebe und Liebe zu anderen Menschen genau zusammenhängen, würde ich gerne zu einem eigenen Thread machen. Da der Begriff der Selbstliebe aber schon so schwammig war, wollte ich dazu einen eigenen Thread quasi vorschalten, in dem wir wenigstens mal die verschiedenen Perspektiven auf das Thema sammeln.

Insofern würde ich euch bitten, eure Gedanken dazu bis zum Folge-Thread nicht zu vergessen und hier nochmal genauer auf den Begriff der Selbstliebe einzugehen.


Gruß
stefanXXL
Themenersteller
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
*******rus:
******XXL:

Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber ich glaube Selbstverliebtheit ist im Gegensatz zu "Fremd"verliebheit ein recht dauerhaftes Phänomen. Oder?
Meinst du das ernst? In der so genannten "modernen" Welt, so auch im deutschsprachigen Raum, sind depressive Menschen an der Tagesordnung, die narzissistische Umwelt sorgt dafür, dass sich noch mehr Menschen nicht selbst lieben. Selbstverliebtheit kann auf Knopfdruck kommen und verschwinden heutzutage.

Ich glaube, ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte: Selbstverliebte Menschen sind eher dauerhaft in sich selbst verliebt. Jedenfalls erlebe ich das so. Ich würde Selbstverliebtheit sogar in die Nähe eines Charakterzugs bringen.

Das meinte ich mit dauerhaft vs. vorübergehend.

*******rus:
********n_he:
Leider wird aus meiner Erfahrung die Liebe zu dem Anderen gern legitimiert zum Abwenden von sich selbst. Manches Mal geht dies bis zur Selbstaufgabe.
Das geschieht womöglich vielen Menschen, die (auch hier) behaupten, "Liebe" sei nur ein Gefühl.

Ganz ehrlich: Ich komme da echt nicht mit - bzw. empfinde mich als komplettes Gegenbeispiel zu deinen Thesen.

Ich denke nicht, dass ich übermäßig fürsorglich anderen gegenüber bin. Nichtsdestotrotz denke ich, dass Liebe ein Gefühl ist.

*******rus:
Ein Mangel an Selbstliebe führt oft dazu, dass man mit dem Partner "verschmelzen" will, die eigenen Bedürfnisse treten völlig in den Hintergrund.

Auch hier wieder: Verschmelzen war mir immer fremd. Vielleicht mal im Moment der erotischen Ekstase, aber sonst bitte nicht.

*******rus:
Davon abgesehen nimmt mich wunder, wie einige Menschen den Begriff "Handeln" interpretieren. "Handeln" ist nicht zwingend eine physische Tätigkeit, man kann ganz einfach auch aktiv denken. Aber anscheinend ist das vielen Menschen (auch hier) bereits zu einfach.

Es ist nicht zu einfach, es ist zu sinnfrei. Wenn ich nicht zwischen Handeln und Denken (incl. Fühlen) - aka Außen und Innen - unterscheide, dann brauche ich das Wort Handeln zumindest dafür nicht mehr. Und wie gesagt: Die Definition stammt nicht von mir, sondern von Leuten, die sich mit diesen Themen sehr intensiv auseinander gesetzt haben.

Aber wenn du der Meinung bist, dass Liebe auch "aktives" Denken sein soll, dann haben wir vielleicht gar keinen Dissens? Jedenfalls kann ich meine Liebesgefühle unter "aktivem" Denken gut subsumieren.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Eigenliebe bewusst?
*******ackt:
Ebenso halte ich es für durchaus möglich, dass auch gebildete Menschen ihre Eigenliebe-Anteile nicht bewusst haben.

Der Verdacht kam mir auch schon. Kannst du dazu mehr sagen?


Gruß
Stefan
das sagte
"Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet.

So lebe ich heute jeden Tag und nenne es „BEWUSSTHEIT“.

Als ich mich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner.

Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich: "DAS IST DAS LEBEN" ! "

Charlie Chaplin
@******XXL

Einfaches Beispiel meinerseits:

Es gibt die Möglichkeit, Selbstliebe aktiv zu fördern, und zwar auf eine ganz einfache Art und Weise. Sich einfach mal in Gedanken (oder sogar laut) sagen: "Ich liebe mich". Damit ist natürlich nicht die narzisstische Selbstverliebtheit gemeint. Wiederhol das mal für ein paar Minuten, wie ein Mantra. Es kann erstaunliche Wirkung haben.

Das gleiche tut man als Liebender den Geliebten gegenüber: Man kommuniziert seine Liebe für den anderen, auf welche Art und Weise auch immer. Aktiv.

Tut man beides nicht (sich selbst gegenüber, den anderen gegenüber), fehlt aktives "Handeln".

Würden sich viele Menschen tatsächlich wirklich selbst lieben, gäbe es mMn deutlich weniger Neurosen, Depressionen und was weiss ich hier in diesem Teil der Welt. Lässt man die "rosarote-Brille-Bedeutung", die hier immer wieder mitzuschwingen scheint, einfach mal weg, könnte es möglicherweise für viele Menschen etwas einfacher sein, sich selbst und andere zu lieben.
Lieben mit dem Kopf
Hallo,

um hier auf einen Nenner kommen zu können, wäre eine einheitliche Vorstellung davon was „Liebe“ ist, hilfreich, das ist offline allerdings schon ein schwieriges Unterfangen.

Selbstverliebtheit ist etwas anderes als Selbstliebe/Selbstannahme und hat weniger mit dem Bildungsstand als mehr mit der eigenen Bewusstheit zu tun. Ganz sicher lässt sich Selbstliebe nicht durch Kognition erreichen.
*******ackt Mann
258 Beiträge
• ach wär' das schön.

Dass die Themenstellung 'was Konstruiertes hat, war herauszulesen. Macht nichts, die sympathische Korrespondenz macht es wett; die PC-Monade genießt und schweigt, und es wäre nicht der erste Thread dieser Art ;-). Nun sind wir allerdings soziale Wesen und keine Mechanikbaukästen: Es bestehen Interdependenzen und solches Themensplitting wäre gewollt, bloß nicht themengerecht .
A propos, ich widerspreche, dass Empathie genetisch angelegt wäre oder eben nicht (wer hatte das geschrieben ...?). Wir werden allenfalls in der Qualität unserer Sozialgefüge etlichen Mitmenschen bei derer Entwicklung nicht gerecht.
Aber dafür können wir im All herumsausen; qui bono.
******XXL:
Eigenliebe bewusst?
liebernackt:
Ebenso halte ich es für durchaus möglich, dass auch gebildete Menschen ihre Eigenliebe-Anteile nicht bewusst haben.

Der Verdacht kam mir auch schon. Kannst du dazu mehr sagen?

Was hat denn Eigenliebe mit Bildung zu tun? Und Liebe fühlen kann man auch, ohne dass es bewusst geschieht.
*******ackt Mann
258 Beiträge
liebernackt:

Ebenso halte ich es für durchaus möglich, dass auch gebildete Menschen ihre Eigenliebe-Anteile nicht bewusst haben.

Der Verdacht kam mir auch schon. Kannst du dazu mehr sagen?

Vor 'nem Vierteljahrhundert saß ich ausnahmsweise mit meinem Vater im Café und fragte ihn, was sein Leitmotiv in vergleichbarem Alter gewesen sei. Auf seine Antwort "Der wirtschaftliche Wiederaufbau." kam von mir "...die menschlichen Beziehungen".
vera_breden s Chaplin-Zitat
Als ich mich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner.

Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.
korrespondiert mit wesentlichen Passagen von Eckart Tolles 'Jetzt'.*

Versuche ich den Umkehrschluss und schaue mir an, wie sehr 'wir' mit der Ausrichtung auf Äußerlichkeiten, konstruierte Erkenntnissysteme, Funktionalisierung/Zweckmäßigkeit und Imagepflege befasst sind, verwunderte es mich nicht, wenn das Gemüt unterminierte Bedürfnisse in verkümmerten/unbewussten Verhaltensweisen zu bewältigen versuchte (was durchaus auch sexuelle Orientierungen beträfe).

- Bis später, die Hausarbeit ruft!
m

*Chaplin soll privat nicht unproblematisch gewesen sein; ich kann dem Blick auf sein Gesicht bis heute nichts Komisches abgewinnen. Außerdem äußert er sich aus sozial privilegierter Position - der Vorbildcharakter erscheint mir sehr bedingt.
Hinweis
Es ist mir wichtig meine Gedanken und Gefühle mit eigenen Worten auszudrücken, daher weise ich darauf hin, dass nicht ich Chaplin zitiert habe.

:o)
Wüssten wir alle aus eigenem Erleben und aus Erfahrung, was die Liebe ist, wie sich die wirkliche Liebe anfühlt, gäbe es diesen Thread nicht.

Man stelle sich folgenden Thread vor:
Was sind Zahnschmerzen?
Woher weiß ich, dass ich Zahnschmerzen habe?
....

Ich glaube, dass die meisten Menschen in unserem Kulturkreis die Liebe, und damit natürlich auch die Selbstliebe, nicht wirklich kennen. Bzw. ist sie uns in der ganz frühen Kindheit abhanden gekommen. Irgendwo in uns drinnen ist aber noch eine Erinnerung daran. Und die beschert uns die unendliche Sehnsucht nach der Liebe. In unseren Beziehungen, vor allem den erotischen Paarbeziehungen, suchen wir sie. Die Handlungen in solchen Beziehungen sollen uns das Loch in uns füllen, den Schmerz und die Sehnsucht stillen, und wir nennen das Tun Liebe.

Für mich ist diese Suche erst zu Ende, wenn ich in mir drin, ganz für mich alleine und ohne ein Gegenüber Liebe fühlen kann.
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