Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4142 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1181 Mitglieder
zum Thema
Hat Liebe die Macht zu verletzen ?749
Warum können die Menschen, die ich am meisten liebe, mich am tiefsten…
zum Thema
Liebe ohne Beziehung512
Ausgelöst durch viele Diskussionen mit einer Freundin, die partout…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Hat Liebe die Macht zu verletzen?

****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@derspieler
HIngegen; sich der Verletzung hin zu wenden und diese anzunehmen, ist sich der Liebe zuzuwenden... zumindest so sehe ich das.

dann meinst Liebe ohne Verletzung und ohne Leiden ist eine Illusion ?
*********r_by Mann
546 Beiträge
Naja,..
****ga:
dann meinst Liebe ohne Verletzung und ohne Leiden ist eine Illusion ?

Eher ist Verletzung und Leiden die Illusion. Sie basieren immer auf der Annahme, dass es eine Person gibt, "mich", dass es eine Welt außerhalb von mir gibt. Verletzt werden kann nur eine Person, leiden kann nur eine Person. Und genau eben diese Person ist die Illusion.

Ich hab das geschrieben, weil du gefragt hast, es ist aber für den Kontext hier eigentlich irrelevant. Solange wir uns selbst als Person erleben (und das tun nun mal fast alle Menschen) gehört Verletzung und Leiden je nach der Struktur, nach Charakter der Person, als die wir uns selbst erleben zum Leben, und damit zur Liebe.

Leiden und Verletzung ist die Diskrepanz zwischen Soll und Ist-Zustand. Die Person, die wir sind ist voll von Soll-zuständen, (Anhaftungen). Das Leben ist aber nun mal ein stätiger Ist-Zustand. Wenn dieser Ist-Zustand mit unserem eigenen Soll-Zustand übereinstimmt erfahren wir das als Zufriedenheit oder Glück. Wenn sie damit nicht übereinstimmt, versuchen wir den Soll-Zustand herzustellen, halten am Soll-Zustand fest. Daraus entsteht das Leiden und die Verletzung. Tatsächlich ist der Soll-Zustand immer ein Hirngespinnst, deswegen Illusion. Mit Tatsachen zu streiten bringt überhaupt nichts. So aber sind wir eben in dem Zustand, in dem wir uns als Person erleben, und daher ist das Leiden und die Verletzung als liebendes Individuum, Person unausweichlich.

Die Annahme, die Akzeptanz des Leidens, führt uns allerdings aus dem Leiden heraus, weil wir vom Soll-Zustand ablassen, somit von der eigenen Person befreit werden können.
ich bin
zwar keine christin, aber an diesem hohen festtag der christenheit, næmlich der feier zu ehren des pfingstwunders, fællt mir der liebe langhharige ein:

" an ihren fruechten soll man sie erkennen "


jede/r møge sich selbst fragen:

• bin ich im zustand der liebe ?

• wen oder was liebe ich oder glaube ich zu lieben?

• fuehle ich mich selber geliebt ?

• glaube ich, dass ich unverletzbar bin ?

• oder glaube ich, dass die liebe etwas " braucht " ? womøglich verletzung ?


wer sich erbaulicher liebeslektuere widmen møchte, kann das im 1. korintherbrief,13 tun

der koran und die bhagavadgita bieten aber auch stoff zu diesem thema.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@derspieler
vielen Dank für deine Erläuterung,
so ganz verstehe ich ja nicht was du unter
Soll-Zustand und Ist-Zustand verstehst, ich
nehme mal an, das ist der Zustand den wir gerne
hätten. Also solange wir Widerstand gegen das IST
leisten, ist Leiden und Verletzung da, sobald der
Widerstand weg ist und die Akzeptanz des IST, ist
das Leid und die Verletzung weg. *g*
das ist das was du meinst glaube ich, da geb ich dir
recht.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Nein, ananga, das glaube ich nicht, dass die Akzeptanz dessen, was ist, das Leiden daran beseitigt. Allerdings leide ich mehr, wenn die Diskrepanz zwischen dem, was ich habe, und dem, was ich mir wünsche sehr groß ist.
die akzeptanz des reinen ich-zustands führt automatisch in die liebe.

einsicht ins samsara.
****129 Mann
244 Beiträge
zu der Frage
Wie viel Verletzbarkeit braucht die LIEBE. ist meine Meinung die Liebe selbst braucht keine Verletzbarkeit, aber sie ist es die uns verletzbar macht. Ich bin erst verletzbar geworden als ich eine Frau aufrichtig liebte und wie meine Großmutter sagte das Band geknüpft war das sich selten trennen läßt. Habe mich für Sie fast aufgegeben ohne Ihr Hörig gewesen zu sein. Und bekam immer wieder eine drauf. Sie stellt so hohe Forderungen an mich und immer wenn sie kurz vor dem erfüllten Wunsch war, haute sie ab. Zurück blieb ich im Schmerz. Sie hätte mir nie wehtun können wenn ich sie nicht aufrichtig geliebt hätte.
Ich bin im Naturglauben erzogen worden von meiner Großmutter ( einer Kräuterfrau ).
Sie lehrte mich wenn du nie Schmerzen empfinden willst, lasse es nicht geschehen das die große Mutter das Band der Liebe für dich knüpft, denn dieses Band kann nicht zerstört werden außer durch die Zeit.
Als ich sie daraufhin fragte dich liebe ich doch auch, sagte sie zu mir " Und tut es nicht weh wenn ich Zornig, ungerecht oder nicht mehr bin"
Darauf konnte ich nichts antworten sondern erkannte den Sinn Ihre Worte.
Liebe ist allgegenwärtig und mit Ihr der Schmerz.

Gruß Wolf
oje jetzt habe ich mehr geschrieben als ich wollte.
Verletzt werden kann ich nur, wenn ich Erwartungen habe.

oder

"Wenn es verletzt, ist es keine Liebe" - Dies war/ist für mich schon immer schwer zu schlucken, aber doch soviel Wahres dran.

Natürlich habe ich es auch schon oft erlebt, von mir sehr nahestehendenMenschen verletzt zu werden. Mit etwas emotionalem Abstand und einem ansatzweise neuen Blickwinkel habe ich aber im Laufe der Jahre auch zur Sichtweise des anderen einen Zugang finden und mich auseinandersetzen und lernen können.

Dank gilt an dieser Stelle insbesondere meinen Kindern ! Tendenzen zum "Dichtmachen" oder sich "Verdrücken" - zwei meiner bevorzugten, aber völlig erfolglosen "Strategien"im Umgang mit anderen - sind im direkten Kontakt mit Kindern nicht möglich.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@nuitetjour
"Wenn es verletzt, ist es keine Liebe" - Dies war/ist für mich schon immer schwer zu schlucken, aber doch soviel Wahres dran.

ich habe diese Worte von Chuck Spezzano auch schon gehört aber weiss nicht genau, wie er das meinst, kannst du mir das mal bitte erläutern ?
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Liebe ist allgegenwärtig und mit Ihr der Schmerz.

und ich glaube eben auch das der Schmerz nicht sein muss.
Lieben ohne zu leiden, das ist das was ich möchte *g*
das singt auch Jenny und Udo Jürgens in einem Song
"Ich wünsche dir Liebe ohne Leiden" *lalala*
Chuck Spezzano
****ga:
ich habe diese Worte von Chuck Spezzano auch schon gehört aber weiss nicht genau, wie er das meinst, kannst du mir das mal bitte erläutern ?

Er meint/ beschreibt damit, dass es keine Liebe ist, wenn Menschen Dich permanent verletzen, Du Dich permanent verletzen lässt.

Hier wirken andere Mechanismen (z.B. Abhängigkeiten, mangelnde Bedürfnisprüfung, Aufmerksamkeitsdefizite, mangelnde selbstliebe usw), aber keine Liebe.

Ich bin der Auffassung: Liebe ist eine Handlung. Wer liebt, möchte, dass sich das Liebesobkejt gut fühlt und will ihm gut tun. Wenn es ständig verletzt, ist es keine Liebe. Da fehlt dann das Eingehen aufeinander (weil eine Person z.B. nur sich sieht, nicht erkennen will, dass er den anderen verletzt usw).

Ich hatte das Buch selbst einmal gelesen (aber sein Schreibstil sagte mir nicht zu, war schwer zu lesen). Dennoch ist das Geschriebene zutreffend und er beschreibt die dabei entstehende Interaktion zwischen zwei Menschen, wenn Handlungen verletzen)
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Hier wirken andere Mechanismen (z.B. Abhängigkeiten, mangelnde Bedürfnisprüfung, Aufmerksamkeitsdefizite, mangelnde selbstliebe usw), aber keine Liebe.

also sagt der Chuck, wenn ich mich verletzt fühle durch die Handlung oder Worte einer mir wichtigen Person, das ich mich nicht liebe oder das mich diese Person durch deren Worte und Handlungen ich mich verletzt fühle, mich nicht liebt?
Was ist denn daran noch unklar?

Liebe an sich ist doch nichts verletzendes, sondern etwas grundsätzlich und absolut Gutes.

Wenn jemand, der einem sehr nah steht einen verletzt, dann durch Entzug (z.B. gezielte Boshaftigkeiten, Untreue) oder nicht erwidern der Liebe, die man selbst ihm entgegenbringt -- aber verletzen durch Liebe ist doch gar nicht möglich.


Ich habe den Eindruck, dass du permanent "verletzen" und "Verletzbarkeit" durcheinanderbringst.
@****ga Nein, so nicht.
Echte körperliche Verletzungen durch Schläge/ Misshandlungen/ Folter usw ja - immer und bedingungslos. Das ist KEINE LIEBE.

Wenn Du Dich dauerhaft verletzt fühlst durch die Handlungen einer anderen Person, dann musst Du Dich schon fragen: warum verletzt mich der andere? Ist er krank? Das kann keine Liebe sein und ist es auch nicht. Wenn die andere Person Dich objektiv nicht verletzt, Du Dich aber ständig verletzt fühlst - dann liebt Dich die andere Person, aber Du selbst hast Defizite, wenn Dich neutrale oder gar liebevolle Handlungen verletzen (z.B. weil Dein Partner sich nach einer schönen Frau umsieht, mit anderen Menschen spricht etc, Stichwort Eifersucht).

Das Buch ist übrigens eine richtig dicke Schwarte. Die Kernaussagen lassen sich nicht in kurzen Sätzen beschreiben.

Liebe lässt wachsen und behütet, andere zu verletzen oder gar zu zerstören ist nicht die Intention der Liebe (das ist meine Meinung).

Wie man Liebe erkennt? An den Handlungen. Wer liebt (= Handlung) möchte seinem Partner nicht schaden, ihn nicht verletzen. Er tut gut (= Handlung), hat eine wohlwollende Einstellung und zeigt dies auch durch seine Handlungen. Liebe braucht keine Verletzung.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Brené Brown
Verletzlichkeit
macht
stark
Wie wir unsere Schutzmechanismen
aufgeben und innerlich reich werden

hmm das finde ich ein sehr interessante Aussage
voon Brené Brown.
Ich glaube auch, das es mich stark macht wenn ich meine
eigenen Verletzlichkeiten und Verletzbarkeit kenne. Ich bin
nur dann unbewusst angreifbar, wenn ich nicht auf mich
achte und nicht weiss was mich verletzen könnte. Wenn ich weiss
was mir nicht gut tut, kann ich dem ja aus dem Wege gehen
oder diesen Personen aber ich muss erst wissen, was tut mir gut
und was nicht, was verletzt mich und was erfreut mich.
Mich selbst zu erkennen macht mich stark. Ich würde heute
auf manches anders reagieren als früher, weil ich mich besser
kennen gelernt habe in den letzten Wochen und Monaten.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Auszug aus dem obigen Buch

Verletzlichkeit darf man nicht mit Schwäche verwechseln. Und
die Ungewissheit, das Risiko und die emotionale Blöße, denen wir
tagtäglich ausgesetzt sind, stehen nicht grundsätzlich zur Disposition.
Wir haben lediglich die Wahl, inwieweit wir uns auf sie einlassen.
Unsere Bereitwilligkeit, zu unserer Verletzlichkeit zu stehen
und sie zuzulassen, bestimmt das Ausmaß unseres Muts und der
Klarheit, mit der wir unser Ziel sehen. Der Grad, in dem wir uns
gegen die Verletzlichkeit zu schützen versuchen, ist ein Maß für
unsere Angst und unsere Unverbundenheit.
Wenn wir in unserem Leben darauf warten, irgendwann einmal
perfekt oder unverwundbar zu sein, bevor wir in die Arena treten,
opfern wir letztlich Beziehungen und Gelegenheiten, die vielleicht
nie wiederkehren. Wir verschwenden unsere wertvolle Zeit im
Jetzt und missachten unsere Gaben, jene einzigartigen Beiträge,
die nur wir leisten können.

ja das sehe ich genauso, nicht mehr verletzbar sein zu wollen ist
ein Schutzmechanismus, den ich aufgebaut hab, eine Mauer
um mich selbst herum, diese Mauer macht innerlich leer und
oft sind das Menschen die Depressionen bekommen, weil sie
nur noch von Ängsten geleitet werden, nicht mehr von Freude und
von Mut.
****ga:
Wir verschwenden unsere wertvolle Zeit im
Jetzt


ist das so ? wir haben doch nur das jetzt. und im jetzt können wir lieben. oder wir lassen es bleiben.


und zur threadfrage : die liebe braucht keine verletzbarkeit, da sie nicht danach trachtet, zu verletzen. im gegenteil *zwinker*

dass wir verletzlich werden, wenn wir lieben, steht auf einem anderen blatt.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@Lanaride
wo hab ich denn dein o.a. Zitat gesagt bzw. gepostet ? *gruebel*
es steht in dem buchzitat, welchem du zustimmst, wie du schreibst.

leider hat die zitatfunktion das kästchen nicht mit übernommen.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@Lanaride
Wenn wir in unserem Leben darauf warten, irgendwann einmal
perfekt oder unverwundbar zu sein, bevor wir in die Arena treten,
opfern wir letztlich Beziehungen und Gelegenheiten, die vielleicht
nie wiederkehren. Wir verschwenden unsere wertvolle Zeit im
Jetzt und missachten unsere Gaben, jene einzigartigen Beiträge,
die nur wir leisten können.
Auszug aus dem Buch von Brené Brown.

Das macht nur Sinn im ganzen Zusammenhang.
Das heisst wenn ich nur mich auf Beziehungen einlasse,
zu einem Zeitpunkt wo ich meine ganz zu sein, perfekt
dann verpassen wir Gelegenheiten, die evtl. nie wiederkommen.
Gut diesen Absatz würde ich anders formulieren.
Ich denke es braucht eine gewisse Zeit Wunden wieder heilen
zu lassen nachdem eine Beziehung in die Brüche gegangen ist bevor
ich mich auf die nächste einlasse.
ist das so ?
das ändert doch nichts an der aussage, dass wir angeblich unsere zeit im jetzt verschwenden.
wir haben keine andere zeit.

und wir sind alle verletzlich. niemand wird je perfekt oder unverwundbar sein von uns. gibt es das überhaupt ?

ich verstehe nicht, was du mir oder uns sagen möchtest. vielleicht möchtest du dein anliegen , welches sich ja auch im thread-thema äußert, nochmal erklären ?

die liebe an sich braucht doch keine verletzbarkeit. schrieb ich ja bereits. und andere auch.

worauf genau willst du hinaus und welche frage möchtest du eigentlich für dich selbst beantwortet haben ?
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@lanaride
Die Frage möchte ich für mich beantwortet haben *g*

Warum können die Menschen, die ich am meisten liebe, mich am tiefsten verletzen?
weil du sie liebst

( megasimple spontanantwort )
LanaRide:

Das Zitat besagt doch nichts Anderes, als Du mit dem satz sagst:

*****ide:
wir haben keine andere zeit.

Das Ziat liest sich so:

****ga:
Wenn wir in unserem Leben darauf warten, irgendwann einmal
perfekt oder unverwundbar zu sein, bevor wir in die Arena treten,
opfern wir letztlich Beziehungen und Gelegenheiten, die vielleicht
nie wiederkehren. Wir verschwenden unsere wertvolle Zeit im
Jetzt und missachten unsere Gaben, jene einzigartigen Beiträge,
die nur wir leisten können.

Wer abwartet im Leben und nichts tut, weil er sich verletzlich, nicht perfekt fühlt... der verschwendet wertvolle Zeit.
Lies noch mal in Ruhe.

Und so ist es ja auch. Heute Leben. Wer es versäumt, abwartet, nichts tut... der verpasst etwas, verschwendet seine Zeit.

Heißt auch: obwohl wir unperfekt/ verletzlich sind sollen wir uns ins Abenteuer/ in die Liebe stürzen und nicht erst anfangen zu lieben/ zu leben, wenn wir von uns selbst glauben perfekt zu sein.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@lanaride
weil du sie liebst

( megasimple spontanantwort )

ja das ist ein Punkt aber nicht alles.
Es geht noch etwas tiefer und es ist etwas komplexer.
Ich glaube das es daran liegt, das ich denke/dachte, das ich die
Liebe dieser Person zum Leben und Glücklichsein brauch(t)e.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.