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''Ziviler Solidaritätspakt'' statt Ehe - eine Alternative?

*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn vor mir jemand auf die Knie gehen würde und mich fragt:
"willst du mit mir einen zivilen Solidaritätspakt schließen",

... das ist dann die andere Sache, dass "Ehe" so was "Romantisches" ist. Aber es ist eben auch ein Rechtsakt mit weitreichenden Folgen.

Der Partnerschaftsvertrag wird wahrscheinlich mehr mit dem Kopf geschlossen - man ist sich einig ,dass man nicht offiziell heiraten will, und dann überlegt man, welche Regelungen nötig und sinnvoll sind.

MIR wäre das lieber als die rosarote Brille einer weiteren Ehe, aber das entscheidet eben jeder für sich.
Deswegen schrieb ich ja, dass man das vorher doch auch vertraglich regeln kann, selbst bei einer Ehe.
Und wenn alles "geregelt" ist, dann kann die Traumhochzeit kommen *g*

Ich habe da eine sehr "romantische" Einstellung, bitte nicht Übel nehmen *g*
****akJ Mann
30 Beiträge
Das nimmt dir auch keiner übel
Nur reden wir jetzt nicht davon die Ehe abzuschaffen. Das Modell beschreibt eine gegenseitige Absicherung und Zusicherung von Verpflichtung. Da brauchts keine romantischen Gefühle für. Und zwingen will dich eh keiner dazu.

Aber wenn zwei Freunde eine Lebenspartnerschaft eingehen wollen indem sie sich rechtlich gegenseitig absichern, wird glaub ich kaum einer davon vor dem anderen dafür auf die Knie gehen. Das ist dann ne reine Vernunftsentscheidung, basierend auf Vertrauen und (Freundschafts)Beziehung zueinander.

Und es wäre schön, wenn sowas möglich wär. Oder?
@Ando09
Ja in diesem Fall hast Du Recht.
Von dem freundschaftlichen Aspekt her habe ich das noch nicht betrachtet.
Naja, das sind ja schon Liebespaare die zusammen leben, auch welche mit Kindern, die einen Pacs eingehen. Es soll übrigens ein geringerer Teil der Pacs aufgelöst werden, als Ehen geschieden werden.

Möglicherweise nimmt die Freiheit, sich schnell von allen Verbindlichkeiten trennen zu können, viel Druck aus den Beziehungen, und führt dann eher dazu, dass die Partner aus dieser Freiheit heraus auch längere Zeit ja zueinander sagen.

Ist aber nur eine Idee, ich weiß noch nicht, ob ich den Pacs generell befürworte.
******ven Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
Wobei ich sagen muss, die Idee, dass das Ganze rein freundschaftlich abläuft, finde ich auch ganz interessant. So habe ichs ebenfalls noch nicht gesehen, und meiner Meinung hätte das schon was für sich. Auch wenn eine Freundschaft ebensowenig eine Garantie für ewige Verbundenheit ist wie eine Beziehung, es hat was. Wenn man eben keine Familie hat und da trotzdem jemand ist, an den oder mit dem man sich binden kann... so eine Freundschaft ist im besten Fall ja auch etwas sehr Intimes, das verbindet und manchmal sogar Beziehungen, wenn diese nur aus dem Bedürfnis nach Nähe geschlossen werden, ersetzen kann.

Ob man für die Schließung eines Pacs in einer Beziehung leben muss, oder ob das Verhältnis der Schließenden egal ist, weiß ich leider nicht. Aber es hat durchaus seinen Reiz.

Ich zum Beispiel habe einige Zeit mit einem guten Freund zusammengelebt, es war keine Beziehung, aber der ganze rechtliche Kram lag völlig offen, und wir haben uns gemeinschaftlich um unsere Finanzen gekümmert, quasi alles auf einen Haufen geworfen. Zudem war ich weit entfernt von meiner Familie. Wenn ich da im Krankenhaus gelandet wäre, wäre es schon schön gewesen, wenn er darüber Auskünfte bekommen hätte, bzw rein theoretisch diese Möglichkeit bestanden hätte. Ein sehr interessanter Gedanke.
Kann man das denn nicht auch im Testament festhalten wer was kriegt und NICHT kriegt, auch wenn keine beglaubigte Beziehungsform zum Begünstigten da ist?

Jetzt mache ich mir aber Gedanken.
Wenn mir etwas passieren sollte, würde das erstmal kein *schwein* merken. Und irgendwann rückt die entfernte Sippschaft an, um sich alles unter den Nagel zu reißen, was ich gerne vermeiden würde. Finde das sowieso eine Frechheit, dass den Verwandten später alles in die Hände fallen soll, selbst wenn man zu Lebzeiten nicht wirklich was mit denen zu tun hatte *snief* .

Was auch noch eine Option ist, wäre die Erwachsenenadoption. Eine nicht verheiratete Person darf eine andere Person allein adoptieren, wenn diese bereits erwachsen ist und auch dann, wenn die leiblichen Eltern noch leben würden. Das leibliche Verhältnis bleibt davon unberührt. Ich finde das gut und habe ich auch schon mitbekommen, dass das jemand gemacht hat. Gehört aber jetzt nicht hier her *g*
Kommt halt auch immer drauf an, in welcher Beziehung 2 Menschen zueinander stehen und welche Form der "Legalisierung" individuell am geeignetsten erscheint und was sie sich davon versprechen.
****akJ Mann
30 Beiträge
Mal weitergesponnen
Kann man sich auch gegenseitig adoptieren?

Und wie MissRaven schon gesagt hat: Der Gedanke beim Krankheitsfall dem anderen eine Auskunftsberechtigung zu erteilen hat durchaus etwas für sich.
******ven Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
@****a1:

Ist nicht genau dafür ein Testament gedacht? Dass man selbst bestimmen kann, wem man was vererbt, da andernfalls die Standardverteilung eintritt? *hae*

Und wie Ando09 schon sagt, sich gegenseitig adoptieren dürfte wohl nicht möglich sein... auch wenn ich mich in dem Bereich gar nicht auskenne. Außerdem ist das ja nicht der ''Sinn'' der Sache, es geht ja eher darum, ein Bündnis auf Augenhöhe zu schließen.

Wie heißt es so schön: Freunde kann man sich aussuchen, Familie wird zugeteilt. Und wenn man mit den zugeteilten Personen nicht zufrieden ist oder da vor dem Gesetz noch jemanden hinzufügen will, wäre das prinzipiell ne verdammt geile Geschichte.

Weiß aber wie gesagt nicht ob das überhaupt möglich ist/wäre...
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Es geht doch nicht nur ums Sterben.

Wenn ich längere Zeit im Krankenhaus liege, vielleicht sogar im Koma, wer kann in meine Wohnung, um Sachen für mich zu holen, wer kann an mein Konto, um Rechnungen zu bezahlen ? Wer verhandelt mit dem Stromanbieter um den neuen Tarif ? Wer kümmert sich um meine Steuererklärung ?

Als zusammen lebendes Paar: wie ist die Versorgung geregelt, wenn man Kinder bekommt und einer beruflich zurücksteckt ? Wem gehören die Möbel, die man angeschafft hat ? Das Auto, das auf sie zugelassen, aber von ihm gekauft und von beiden benutzt wird ?

Klar, die Liebe regelt das schon, aber wenn sie sich davon macht, dann hat ein Ehepaar die rechtlichen Regelungen. Eine Lebensgemeinschaft müsste das anders verabreden und festlegen - zum Beispiel auch in einem Vertrag. Denn eine Ehe ist rechtlich ja auch so was, wenn man die Blumen und die Kutsche weg nimmt.
Jede Ehe ist ein Solidarpakt!
Beide stehen füreinander ein.
Wie das Abgesegnet wird ist absolut egal.
Wir haben auch nur standesamtlich geheiratet und sind abends für 4 Wochen auf
die Malediven in Hochzeitsreise geflogen.
Den Kirchen/Kutschenpartymist haben wir uns gespart!
Und wir haben am 25.4.15 unseren 25. Hochzeitstag!!((-:
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Was heißt "nur" standesamtlich? Das IST die einzige rechtlich gültige Form von Ehe und verpflichtet zu all dem, was wir schon erwähnt haben. Jedenfalls in Deutschland, in anderen Ländern kann auch die kirchliche Trauung staatlich registriert werden und dann diese Gültigkeit haben.

Und wie viel Romantik und Plüsch und Feier man damit verbinden will, entscheidet jedes Paar für sich. Man kann auch, wie schon erwähnt, seine nicht-eheliche Lebensgemeinschaft mit einer Feier und Zeremonie schließen. Aber dann hat man nicht diese rechtliche Verpflichtung - nur eine, die man sich selber gibt.
Wir haben Vormittags am Standesamt unterschrieben und bis 18:00 Uhr eine Party für den engsten Verwandschafts und Freundeskreis geschmissen.
Ein Paar das noch nüchtern war,fuhr uns nach München zu unserem Abflug um 22:00.
Die Hochzeitsgäste feierten noch etwas ohne uns weiter...((-:

Im Flieger nutzen wir die Zeit um nüchtern zu werden......(-:

Ps. Wir lebten schon 5 Jahre lang zuvor zusammen.Den Romantikkram brauchten wir nicht zur Eheschliessung!

War auch eher ein Rechenexempel....Steuern sparen!((-:

Wir sind Realisten und Pragmatiker!Darum haben wir uns auch keine Kinder angeschafft...
mehr Geld für uns!Sorry!
****akJ Mann
30 Beiträge
Ich hab ja so das Gefühl du stellst dein Modell provokant zur Disposition, demonstrierst berechnende Überlegenheit und wappnest dich, dich gegen Kommentare "zu verteidigen", die weniger mit dir, sondern eher mit der Besprechung der generellen Möglichkeit von verschiedenen, rechtlich relevanten Partnerschaftsbeziehungen zu tun haben.

Irre ich mich?
Nun,unser "Way of Live" klappt seit 30 Jahren....

Wenn jemand einen Besser funktionierenden hat.....Glückwunsch!(-:

Wir sind Anfeindungen mittlerweile gewohnt.

Einfach "purer Neid"....Sorry

Im Endefekt zählt nur das Ergebniss....hält eine Ehe/Solidargemeinschaft oder nicht!

Wie sie zustande kam,fragt hinterher keiner....
*******er62:
Wir sind Realisten und Pragmatiker!Darum haben wir uns auch keine Kinder angeschafft...
mehr Geld für uns!Sorry!



finde ich gut. also dass ihr euch keine kinder " angeschafft " habt.

würde euch deshalb nie anfeinden. ganz im gegenteil *g*

ist allerdings auch total OT. hier geht es ja um den unterschied zwischen dem " zivilen solidaritätspakt" und der in deutschland üblichen standesamtlichen verehelichung, die ja letztlich auch ein " ziviler akt " ist.

es wird einen unterschied geben, und der liegt sicher in der kündigungsfrist, wie ich annehme.

danke @*******na57 für den hinweis, dass die " eingetragene lebensgemeinschaft " in deutschland tatsächlich nur für homosexuelle paare gilt. dessen war ich mir nicht so bewusst.
Bei der Scheidungsquote und der uferlosen Singlezahl in Germany ist die Ehe als Zugewinngemeinschaft
ein Auslaufmodel.
Bei dieser Form erlebte ich in den letzten Jahren sogar SELBSTMORD im Bekanntenkreis....

Das mit 38 Jahren..

Wir haben noch nach dem Zugewinnprinzip geheiratet.Heute würde ich jedem davon abraten.

Wie im Geschäftsleben muss ein Vertrag her.Wenn die "rosa Brille" weg ist,meisst nach 6-18 Monaten,

sieht man/frau den "Geschäfts/Lebenspartner anders....

Die Ehe ist ein geplanter wirtschaftlicher Deal auf LEBENSZEIT!

Ob kirchlich,standesamtlich oder wie auch immer geschlossen.

Aber,wie in der Wirtschaft ist eine "feindliche Übernahme" jederzeit möglich....

Sorry,aber ich wurde nicht 52 Jahre alt um das im Freundes/Bekanntenkreis oft genug erlebt zu haben.

Entweder war einer der Dumme,oder beide landeten im Sozialfallbereich!

Wie heisst der altbekannte Satz:"Drum prüfe wer sich ewig bindet!"

Alles fängt mit sexueller Gier an,sollte es nicht in einer Solidargemeinschaft enden.....

evtl.......Game over...

Das Hirn muss nach einer Weile das Handeln bestimmen,nicht der Unterleib!

Findet man den Mittelweg,sollte es passen.

Wie das Alles begann,spielt keine Rolle.....
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Die Trennung so einer eingetragenen Lebensgemeinschaft in Deutschland ist so ähnlich wie eine Ehescheidung, also auch langwierig und nicht ganz billig.

Also, so wie ich das sehe, gibt es in Deutschland die Möglichkeit, mit einem Partnerschaftsvertrag seine Lebensgemeinschaft auf ähnliche Weise abzusichern, wenn man nicht heiraten will. Dieser "Pac" ist so etwas Ähnliches, nur, dass man es beim Amtsgericht registriert, aber man kann seine Regelungen ähnlich individuell festlegen (wenn ich den Artikel richtig verstanden habe).

Es ist also "Ehe light" , weil es schneller aufzulösen ist.

Also ... die Frage bleibt, ob das eine Alternative wäre. Die Schweiz denkt auch daran, so etwas einzuführen.
Es ist auch schon von Ehe/Partnerschaftsverträgen auf Zeit die Rede gewesen.
Festlegung offen,5,10 usw. Jahre.
Verlängerung nach Ablauf oder Auflösung des Vertrags.
Natürlich auf Gütertrennung ausgelegt....sonst wieder Gerichte nerven!
Jeder behält was er vorher einbrachte und alles was dazukommt wird je wer es kaufte
wieder mitgenommen.Auch Schulden die einer alleine macht!Nur was nachweislich beide unterschreiben wird geteilt.

Auch eine Alternative....
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
Der Hintergrund solch neuer Konstruktionen ist für mich nur schwer zu erfassen. Was soll den eigentlich erreicht werden?
Zumindest in meinem bisherigen Leben konnten Menschen so zusammen leben, wie es ihnen gefiel. Mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.

Konsequenzen. Die will heute niemand mehr tragen. Ich will alles haben, aber nur geben, was mir gefällt. Ich will keinerlei Verantwortung tragen, für das was ich tue. Ich möchte die schönen Gefühle haben, aber keine Schmerzen ertragen wollen. Wenn es gut läuft, soll alles abgeschöpft werden. Läuft es schlecht, soll es im Mülleimer landen. Ich will Ansprüche an den Partner stellen dürfen, mir selbst aber keine auferlegen lassen. Ich will nicht mehr aussuchen, sondern probieren. Ich probiere, so lange es mir gefällt. Gefällt es nicht mehr, dann probiere ich das Nächste. Soll der übrig bleibende doch sehen, wie er weiter kommt.

Irgendwie ist das alles ein jämmerliches Bild und am Leben oft vorbei. Eventualitäten werden völlig ignoriert. Dafür jeder Vorteil in den Vordergrund geschoben. Natürlich ist der Partner stets der personifizierte Teufel. Deshalb auch für jeden Mist ein Vertrag.

Wer möchte eine Partnerschaft eingehen, wenn der Proband einem einen 30-Seitigen Vertrag unter die Nase hält, der nichts anderes aussagt, als das ich ihm einen Dreck wert bin?
Und wie so oft im Leben, dreht sich manches um. Plötzlich ist der vorher vermeintlich Arme reich. Was dann? Dann soll der Vertrag meist nicht mehr gelten. So sind wir Menschen.

Es gab immer schon das freie Zusammenleben. Aber es waren genau diese Freiheitsliebenden Typen, die wie Kleinkinder zum Gericht gerannt sind, nachdem sie einen Nachteil hatten. So lange bis der Gesetzgeber jeden Kack geregelt hat. Dank dieser ach-so-freien Leute, zählt heute alles als Bedarfsgemeinschaft. Die Freiheit gibt es an vielen Stellen deshalb eh nicht mehr. Manch einer denkt vertraglich alles regeln zu können. Aber vieles davon ist schon vom Gesetz her ausgeschlossen. Aus gutem Grund.

Vielleicht bin ich zu altmodisch. Vielleicht auch einfach nur zu Doof. Aber dieses Streben, nach einem Leben ohne Verantwortung kotzt mich an. Und ja, leider macht der Staat da mit. Er wird dank solcher Forderungen unser Leben immer weiter per Gesetz regeln. Bis wir alle unsere Freiheit verloren haben. Dann können wir alle wild durch die Gegend vögeln, den Partner täglich wechseln, Kinder werden nicht mehr geboren, sondern geworfen, die Aufzucht soll gefälligst der Staat übernehmen.

Es braucht keine neuen Modelle. Die vorhandenen sind ausreichend.
superbeitrag
@*******rlin
Das "alte" Model ist nicht altmodisch,nur die Zeiten haben sich ohne Anpassung des Models geändert.
Das klassische Familienmodel, Mann bringt das Geld heim,Frau Haushalt und Kinder,klappt nicht mehr!

Warum? Es war nicht die sexuelle Revolution der Frau,es ist einfach nicht mehr möglich für die breite Masse so zu leben!

Ein Kind grossziehen und die Bestmögliche Ausbildung/Versorgung zu geben kostet rund 250000€ bis es 18 wird.Sollte es studieren noch viel mehr!

Ergo müssen beide heutzutage arbeiten um ein gutes Leben zu haben.

Aber das wiederum führt zu Stress un Spannungen in der Partnerschaft.Einer fühlt sich benachteiligt
und das Trennungsszenario beginnt.

Die Gerichte sind uferlos überlastet mit diesen Prozessen.

Was zwangsläufig die Suche nach Alternativen nach sich zieht.....

Ob das Alles was bringt will ich dahingestellt lassen....

Ich habe Scheidungprozesse erlebt,da ging der Richter aus dem Saal.Er Sagte: "Ich gebe ihnen jetzt 10 min sich anzubrüllen.Wenn ich zurückkomme und das so weitergeht breche ich den Prozess ab und sie beide werden wegen Missachtung des Gerichts gebührenpflichtig verwarnt!"

Und das in einem öffentlichen Scheidungsprozess....genau das versucht man in neuen Modellen zu verhindern....ob es klappt...????
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Der französische Pakt war zuerst nur die Alternative für homosexuelle Paare, aber eben heterosexuellen nahmen die Idee dann auf.

Warum ist es "verantwortungslos" ? Gerade, wenn man aus irgend welchen Gründen die offizielle Heirat nicht will, gibt so ein Pakt eben auch die Absicherung, die sonst die Ehe geben kann. Das "freie Zusammenleben" hat so seine Tücken - wenn einer der Partner wegen der Kinder beruflich zurück steckt zum Beispiel, wie wird der bei einer Trennung abgesichert ? Oder wenn einer stirbt - was wird dann mit der gemeinsamen Wohnung, mit den Möbeln, die einer angeschafft hat, während der andere die Stromrechnung übernahm ?

Darüber nachzudenken finde ich weder unromantisch noch verantwortungslos.
Und zwar egal ob mit oder ohne Trauschein. Denn wenn man schon mal die Erfahrung gemacht hat, dass die ewige Liebe nicht ewig gehalten hat, dann kann es sein, dass man einfach mal mehr den Kopf einschaltet.

Und wie so oft im Leben, dreht sich manches um. Plötzlich ist der vorher vermeintlich Arme reich. Was dann? Dann soll der Vertrag meist nicht mehr gelten. So sind wir Menschen.
Das ist ja der Sinn eines Vertrages, dass das eben nicht so einfach passiert.

So lange bis der Gesetzgeber jeden Kack geregelt hat.

Du weißt schon, dass es so eine Regelung wie in Frankreich in Deutschland nicht gibt ? Da kann man privat regeln oder heiraten, andere Möglichkeiten gibt es nicht.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Das, deepdiver,
ist dein "Modell".

Ich habe nie viel verdient, aber wenigstens im mittleren Bereich. Nach dem 2. Kind hörte sie auf zu arbeiten, war nur noch ehrenamtlich tätig. Meine Kinder hatten ein Zuhause, eine Heimat, alle notwendigen Hilfen, haben voll studiert. Ich habe zweimal gebaut, um ihnen beim zweiten Mal den Schulbesuch zu vereinfachen. Das geht alles, wenn man will und sich der Verantwortung bewusst bleibt, die man für die Kinder trägt, die man ganz bewusst in dieses Leben führte.

Es gibt immer Wege aus dem Dilemma, wenn man in eines geraten war. Voraussetzung ist das Zurückstellen eigener Egoismen. Die Ehe ist nur schwierig, wenn sie von zwei Menschen geschlossen wird, die nicht füreinander da sein wollen.

Einen Eheführerschein vor dem Gang zum Standesamt hätte ich bei aller Utopie, dass es den nie geben wird, begrüßt.
******ven Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
*******rlin:
Ich will Ansprüche an den Partner stellen dürfen, mir selbst aber keine auferlegen lassen.

Ich verstehe nicht ganz, wie du aus einem einfachen Modell, das das Zusammenleben erleichtern soll, diese Schlussfolgerung zieht. Ist es denn nur gut, wenn es schwierig ist?

Mag sein, dass man vielleicht die ''Konsequenzen'' nicht tragen will - aber das ist doch auch ein gutes Recht. Nehmen wir mich, ich bin jetzt 20. Wenn ich jetzt die ''große Liebe'' treffe und mir mit ihr zusammen ein Leben aufbauen will, dann ist es mehr als vorteilhaft für uns beide wenn wir rechtlich abgesichert sind, wenn wir einander rechtlich anerkennen können (mein Lieblingsbeispiel: ärztliche Schweigepflicht in Ausnahmesituationen wie Koma etc.). Und das ist ja nicht der einzige Vorteil - den ich durchaus in einer Ehe finden kann, ja.

Trotz aller Verliebtheit bin ich aber doch ein Kind meiner Generation, ich sehe jeden Tag, dass sich scheinbare ''Traumpaare'', die von den Medien als das Paradebeispiel für eine gute Ehe angeführt werden, einen blutigen Rosenkrieg liefern und ihre Scheidung vor Gericht ausfechten müssen. Ich kenne viele unverheiratete Paare in meinem Umkreis (natürlich meist älteren Semesters), in denen es zur Trennung kam und einer der Partner dann dumm dastand, weil er sich jahrelang um Kinder und Haushalt gekümmert hat und nun keinen Rentenanspruch hat.

Ich bin nicht unromantisch, und ich glaube daran, dass es mit viel harter Arbeit und Entschlossenheit möglich ist, eine Beziehung und auch die Liebe aufrecht zu erhalten. Aber manchmal geht es eben einfach nicht, sei es wegen äußerer Umstände oder weil einer oder beide Partner sich verändern. Wer kann schon eine Garantie geben, das man mit dem Menschen, an den man sich jetzt binden will, auch noch in 20 Jahren zusammenleben will? Und wenn es diese Garantie eben nicht gibt, soll man dann nur die Wahl haben, entweder ein Leben lang wie ein Single zu leben, alles getrennt zu wirtschaften, keine gemeinsamen Anschaffungen zu tätigen - oder zu heiraten, eventuell auch mit Ehevertrag, und im Falle eines Scheiterns der Ehe dann den langen Weg der Scheidung, der nervenzermürbend und kostspielig ist, in Kauf nehmen zu müssen?

Das ist natürlich drastisch dargestellt, aber wenn das meine einzigen Möglichkeiten sind, dann bleib ich lieber direkt solo. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meinem möglichen Partner nicht vertraue oder ihn ausnutzen will. Das ist einfach eine realistische Sicht der Dinge. Die Zeit, in der man vom Elternhaus direkt in die Ehe zog und eben bis ans Lebensende zusammenblieb, komme was da wolle, egal wie unglücklich man ist, sind vorbei, basta. Und dementsprechend reichen eben die zwei Modelle nicht mehr aus.

*basta*

Liebste Grüße
MissRaven
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