"Echter" Swinger oder "Profi"?
Trotz fortgeschrittenen Alters (es gibt ja immer "Spätberufene") beginne ich, mich als Erweiterung meines bisherigen Erlebnishorizontes sehr für das Swingen zu interessieren. Ich weiß aber nicht wirklich, ob das meine Welt ist. Vorab habe ich versucht, mich ausführlich zu informieren - auf den einschlägigen Internetseiten, aber auch bei mir bekannten Swingern. Mein erster Clubbesuch fiel aber eher wenig begeisternd aus. Ein Hauptgrund hierfür war, so meine ich, ein ungutes Empfinden bei der Frage, ob ich da gerade echten Swingern oder "professionell" tätigen Quasi-Angestellten des Clubs begegnete. Vielleicht bin ich ja auch nur entsprechenden Gerüchten aufgesessen und habe nur meinen eigenen Film im eigenen Kopfkino gesehen?
Für mich ist es jedenfalls schon ein wesentlicher Unterschied, ob ich mit jemandem Sex habe, der sich aus purer Lust mit mir vergnügt - oder aber aus einem "dienstlichen Arbeitsauftrag" heraus.
Als durchaus auch am Gang Bang Interessierter spitzte sich mir dieser Gedanke noch mehr zu: Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einem Gangbang-Abend in einem Swingerclub (also nicht einer professionell angesetzten Gangbang-Party) ein Clubbetreiber der Versuchung widerstehen kann, lukrative Soloherren durch den "Einsatz" Gang Bang williger, zumindest Semi-professioneller Damen in sein Haus zu locken. Damit sozusagen für den Herrenüberschuss auch eine Art Sex-Garantie gegeben ist.
Profis am Werk sind für mich an sich kein Problem. Mich verwirrt nur, wenn in einem solchen Falle das kommerzielle Element nicht ausdrücklich benannt wird. Ohne solch eine Transparenz ertappe ich mich jedenfalls immer wieder bei unguten Gedankenspielen, die mich vom eigentlichen Spaß ablenken.
Meine Frage als blutiger Swinger-Novize in die Runde ist also die, ob mir erfahrenere, zum Thema "echte" oder "professionelle" Club-Besucher einschlägige Meinungen und Erlebnisse rückmelden könnten. Das würde mir bei meiner Frage, ob ich denn eigentlich wirklich weitere Versuche als Swinger unternehmen möchte, sicherlich helfen.
Um es nochmals klarzustellen: Ich habe nichts gegen Sexworkerinnen oder Sexworker. Nur möchte ich mich im Kontakt mit ihnen auch bewusst auf ihre Profession und entsprechende Motivation einstellen können. Vielleicht gehe ich aber auch viel zu verkopft an die Sache ran...? Nun, aber der Gedanke an "Etikettenschwindel" erfreut mich einfach nicht sehr.