QED
Vor einigen Jahren begann ich eine Liebesbeziehung. Natürlich wußte zu dem Zeitpunkt weder die Frau noch ich, was daraus werden würde. Wir hatten uns am Nachmittag getroffen, das Treffen zog sich hin und wir landeten im Bett. Am nächsten Morgen analysierte sie amüsiert ihr von meinem Abendbart "verwüstetes" Gesicht. Sie meinte, ein Drei-Tage-Bart sei sicher weniger problematisch und sie stünde auch optisch darauf. Nach meiner Meinung alles nur Theorie und Wunschdenken und so präsentierte ich zu unserem nächsten Date einen exakt drei Tage alten Bart. Sie musste einige Zeit später eingestehen, dass ich mit meiner Warnung Recht hatte, dass der Drei-Tage-Bart nicht etwa samtig weich sein, sondern sich eher wie die Schnittstelle eines durchtrennten vieladrigen Kupferdrahtkabels anfühlen würde. Um die Demonstration zu vervollständigen, dehnte ich die Bartlänge noch auf eine Woche aus, ohne dass das Ergebnis für sie hautfreundlicher wurde.
Fazit: Ich kehrte wieder zu meiner gewohnten täglichen Rasur zurück, manchmal rücksichtsvoll auf den Abend verlegt, aber in Einlang mit meinem persönlichen Wohlbefinden und meinen persönlichen Vorstellungen von meinem Gesicht. Natürlich bin ich jederzeit wieder zu dieser Demonstration bereit.
. 
Vollbärte sind natürlich am einfachsten zu pflegen und auch meine persönlichen Favoriten (man schaue sich nur Jake Gyllenhaal wenn er sich mal wieder Monate nicht rasiert), ein klassischer Oberlippenbart dagegen steht sehr sehr tief in der eigenen Beliebtheitsskala, wobei manchmal einem auch ein schönes Exemplar begegnen kann ( zB Joaquin Phoenix im Film 'Her'). Bärte fühlen sich sowohl für Träger als auch für den der ihn streichelt super an, halten warm, schützen die Haut und riechen sogar gut (an Haaren bleiben doch immer Pheromone und Shampooduft hängen <3 ).
Das sagt zur Zeit jeder 3-Tage-Bart-Trend-Folger. Eigentlich stimmt es nur bedingt, denn durch den Bart verändert sich doch der Typ.
