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Kann man Gefühle wie Liebe bewusst kontrollieren?

*******fast Frau
327 Beiträge
@yumMycum
Ich liebe, obwohl ich wütend bin.
Ich bin wütend, obwohl ich liebe.

Ich freue mich, obwohl ich wütend bin.
Ich bin wütend, obwohl ich mich freue.

Ich liebe, obwohl ich mich freue.
Ich freue mich, obwohl ich liebe.

Ne Kombination vergessen?

Ja, eine geht noch: Ich kann mich sogar freuen, lieben und gleichzeitig wütend sein:- )))

Die Drei passen ganz herrlich zusammen. Wo soll denn Liebe da aus dem Rahmen fallen?

Also ehrlich - als ob Wut und Freude nicht ebenso komplex seien...
*******fast Frau
327 Beiträge
Nachtrag:
Natürlich kann man differenzieren zwischen Emotion und Stimmung, Affekt und längerfristigem Gefühl.

Aber doch nicht grundsätzlich an so nem hanebüchenen Beispiel die Absolutheit erklären.

Klar gibt es Unterschiede, aber eben auch Gemeinsamkeiten. Sowas nennt sich Differenzierung und soll überall mal vorkommen.

Trotzdem hübsches Beispiel an sich: SchwarzWeiß im Affekt:- )))
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
jeder Mensch hat seine ganz eigene Gefühlswelt..
..und die pflegt er..weil nur er selbst weiß..was ihm gut tut...ihm hilft,in Krisensituationen oder ihm schadet..das kann kein Lehrbuch, kein Wissenschaftler..einheitlich, für jeden einzelnen Menschen erklären..mag er auch noch so kompetent scheinen..

Für mich ist „die Liebe“…eine tiefe Emotion..die aus meinem innersten kommt von Herz & Seele..

Sollte es jemand schaffen in mir das Gefühl von Wut zu erzeugen..was faktisch bei mir gar nicht klappt..dann wäre es, zumindest ein Anlass.. der von außen etwas in mir erregen würde..somit nicht das selbe wie das Gefühl der Liebe..die in mir schon ohne einen Menschen von außen reichlich vorhanden ist..sich aber.. sollte ein gleichfühlender Mensch von außen kommen…sie durchaus für beide dann verdoppeln kann..

Kann man denn Wut, Neid usw. auch verdoppeln?

Nur meine ganz persönliche Meinung zu meiner Gefühlswelt..
*****una Frau
270 Beiträge
Die Weisheit des Herzens
Manchmal dringt sie laut und klar an unser Ohr. Manchmal wird sie übertönt vom Alltag- doch die Stimme unseres Herzens ist immer da, weil auch die Liebe immer da ist. Sie umgibt uns Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge auf der Welt. Liebe tut uns unendlich gut. Die Liebe ist der Schlüssel zum Schatzkästchen unseres Lebens.

Eine Mutter wiegt ihr Baby. Zwei Menschen umarmen sich weinend. Eine alte Dame streichelt selbstvergessen ihre Katze. Ein Mann bepflanzt seinen Garten und summt leise vor sich hin. Ein frischvermähltes Paar küsst sich. Ein kleines Mädchen bewundert im Spiegel ihr neues Kleid. Eine Frau backt Kuchen. Ein altes Ehepaar feiert goldene Hochzeit. Eine Yogalehrerin versinkt in Meditation. Eine Gruppe Naturliebhaber umarmt dicke Bäume....

Jede dieser Szenen ist unterschiedlich; scheinbar haben sie nichts gemeinsam. Und doch sind diese Personen alle durch etwas Universelles miteinander verbunden:die LIEBE. Denn jeder von Ihnen legt Liebe in das, was er tut. In diesen kleinen Momentaufnahmen ihres Lebens über jeder von Ihnen Achtsamkeit. Lässt sich fallen in den Augenblick. Lässt sich beschenken vom Leben......

Liebe ist etwas, das sich kaum in einem einzigen Bild, Augenblick oder Satz darstellen lässt. Die Liebe ist vielfältig und zeigt sich in tausenderlei unterschiedlichen Details. Sie kann sich stürmisch anfühlen wie ein Orkan und leise sein wie ein Flüstern. Weich wie ein Kissen aus Wolken und strahlend wie die Sonne und mitreisend wie ein Wasserfall.
Sicherlich fallen jeden von uns viele solcher kleine Szenen ein wie ich sie am Anfang beschrieben habe. Die besonders sind, weil LIEBE sie durchdringt. Und sicher kann sich jeder von uns daran erinnern, schon selbst einmal so eine Situation erlebt zu haben. Die sich irgendwie...besonders angefühlt hat. Ganz und gar ...vollkommen, still und einzigartig. Vielleicht ein wenig so, als würde die Welt für diesen einen Augenblick still stehen. Weil sie sich in diesem Moment gezeigt hat, die Weisheit der Liebe. Weil plötzlich spürbar wurde, dass sie uns begleitet, uns hilft und auch heilt. Denn Liebe..das ist soviel mehr als die Zuneigung zwischen Verliebten oder dem Gefühl, das Eltern für ihr Kind haben. Liebe ist...Ja, was ist Liebe eigentlich?

Ein Gefühl? Ein Zustand? Eine Bestimmung? Eine Wahl? Die alten Griechen unterscheiden drei Arten von Liebe: Eros - die erotische Begierde. Philia - die Essenz der Freundschaft. Und Agape - die uneigennützige Nächstenliebe zu den Mitmenschen. Leidenschaft, Freundschaft, Nächstenliebe - ist das, was wir zu den am Anfang beschriebenen Situationen empfinden, nicht noch viel mehr? Irgendwie universeller und grundsätzlicher?
Der Benediktiner-Pater Amseln Grün erklärte das in einem seiner Bücher:
Das Wort "LIEBE" hat als Wurzel "liob", was "gut" bedeutet.
Ich würde das so übersetzen: Liebe heißt, dem anderen mit Wohlwollen zu begegnen und ihn annehmen, wie er ist. Das klingt eigentlich ganz einfach. Aber erstens ist es das wohl nicht und zweitens muss doch mehr dran sein an der Liebe als Universalprinzip, die unserem Leben Sinn und Wahrheit schenken kann...*nachdenk*

Vielleicht kommt man den Phänomen Liebe ja schon mal einen Schritt näher, wenn man sich sozusagen die "Alternative" oder das "Gegenteil" vorstellt? Ein Leben ganz ohne Liebe. Fühlt oder hört man in sich hinein, spürt man bei dieser Vorstellung sofort eine Kälte. Eine Dunkelheit und Einsamkeit. Und auch eine Sinnlosigkeit. Denn warum würden wir dann überhaupt das eine tun und das andere lassen?
Ohne Liebe, ohne die helle, plötzliche Freude an einem anderen Menschen...dieses warme Gefühl, das warme Glück das einen durchströmt, wenn wir in einer Situation spüren, dass da LIEBE ist! Sei es, weil die Welt plötzlich magisch schön leuchtet. Sei es, weil ein anderer Mensch gerade uns seine Zuneigung und Aufmerksamkeit schenkt. Ohne all das wären wir wie graue Maschinen in einer trostlosen Welt. Vielleicht würden wir noch funktionieren, ja.
Aber vermutlich nicht mal besonders lange. Denn Leben ohne Liebe...macht krank.

Wissenschaftler haben bewiesen, dass Menschen, die als Kinder umsorgt und geliebt wurden, später weniger anfällig sind für Depressionen und Suchterkrankungen. Es gibt genügend Beispiele, die belegen, dass Menschen, die sich nicht ungeliebt fühlen, mehr Angst haben und schneller krank werden und länger brauchen um zu genesen. Weiß ich noch aus meiner Krankenhauszeit.
Es gibt eine Grundsehnsucht des Menschen, zu lieben und geliebt zu werden. Ohne Liebe blüht das Kind nicht auf. Ohne Liebe geht auch der Erwachsene ein.
Die Liebe ist eine Zauberkraft. Je mehr wir von ihr verschenken, umso deutlicher spüren wir, dass sie uns umgibt. Die Liebe kann eine Kraftquelle sein. Wenn wir unsere Arbeit mit Liebe tun, dann kostet sie uns nicht Kraft, sondern spendet uns Kraft. Die Liebe ist der Nährboden für die Seele. Ein Leben ohne Liebe ist ein bloßes Funktionieren und ein ewig mühsamer Überlebenskampf, übersät mit Ängsten, Hetze, Ohnmachtsgefühlen, Gier und rastloses Mühsal, diese zu kompensieren.

Wir brauchen also alle Liebe in unserem Leben. Genauso wie die Sonne, das Licht und die Wärme. Aber wie kann es uns gelingen, die Liebe in unserem Leben zur sicheren Kraftquelle zu machen? Zum festen Bestandteil unseres Alltags? Wie können wir ihr Nahrung geben und darauf achten, sie nicht verkümmern zu lassen? Dass sie eines Tages erstrahlt und alles mit ihrem warmen Licht bedeckt? Wie also die Liebe ins eigene Leben einladen? Und wo sind die Schwierigkeiten?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Danke...
wunderschön geschrieben.. *blumenschenk*


Es gibt eine Grundsehnsucht des Menschen, zu lieben und geliebt zu werden.

..und wenn sie sich dann erfüllt…warum, sollte man sie dann in irgend einer Form beeinflussen????
*******fast Frau
327 Beiträge
Ja, liebe Momoluna🌹
...so kann man es auch schreiben.

Zur Verdopplerei:

Liebe tragen wir alle in uns. Punkt.
Wut auch. Punkt.

Wenn es Dir nicht gelingt, sie zuzulassen, ist das gar nicht gut. Denn Wissenschaftlicher haben ebenso nachgewiesen, dass alle Emotionen gleichermaßen wichtig sind, um das Wohlbefinden des Körpers zu erhalten. Bist Du noch nicht einmal im Ansatz verärgert, wenn Du beispielsweise über Deine eigenen Füße stolperst oder eine Fliege nervt? Niemals? Dann rate ich, dass schleunigst zu ändern, denn Wut entsteht aus Reaktanz. Und die ist zwingend notwendig, wenn wir uns schützen wollen. Dabei ist es absolut unrelevant, wie stark sie ausgeprägt ist, Hauptsache, Du lässt sie zu. Denn auch sie ist ein unabdingbarer Teil des Menschen.

Zurück zu den Wissenschaftlern und was ich eigentlich sagen wollte: Es gibt hunderte Studien, die sich einig darüber sind, dass ein Ungleichgewicht zwischen unseren liebenden und aggressiven Teilen zugunsten des liebenden Teiles zu einem deutlich erhöhten Krankheitsrisiko führt. Nicht wirklich verwunderlich, betrachtet man auch die körperliche Ebene. Wenn wir nicht genug Antikörper produzieren, machen wir uns angreifbar.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Biologistische
Studien führen in keiner Weise weiter. Gefühle lassen sich davon nicht beeinflussen, aber Gefühle vermögen stark die Biologie zu steuern. Warum, zum Beispiel sagt ein Sprichwort, dass sich jemand in die Hose macht, wenn er Angst hat? Und es gibt viele Sprichwörter dieser Art, die Auswirkungen der Gefühle und auch Versuche der Gefühlskontrolle auf den Körper beschreiben.

Hier ist das Beispiel Liebe angeführt worden- und Liebe ist ganz eindeutig in meinem Erleben ein völlig unkontrollierbares Gefühl- anders als Wut.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
die wissenschaftlichen Gefühle..
@ Foryou2fast

Liebe tragen wir alle in uns. Punkt.
Wut auch. Punkt.

…den Punkt würde ich da ebenso setzen..nur, im Umgang oder zulassen der beiden Gefühle..mache ich beim Unterschied..den Punkt!

Wenn es Dir nicht gelingt, sie zuzulassen, ist das gar nicht gut. Denn Wissenschaftlicher haben ebenso nachgewiesen, dass alle Emotionen gleichermaßen wichtig sind, um das Wohlbefinden des Körpers zu erhalten.

…habe daran gearbeitet, mich bezüglich irgendwelcher Wutgefühle..zu beherrschen..weil ich für mich festgestellt habe..das ich mich ohne diese Wut oder Hassgefühle..körperlich nicht nur wohl..sondern phantastisch fühle.. *oh2*

Bist Du noch nicht einmal im Ansatz verärgert, wenn Du beispielsweise über Deine eigenen Füße stolperst oder eine Fliege nervt? Niemals?
..doch, aber ersteres löst bei mir einen "Lachkrampf "aus und lachen ist die beste Medizin..kommt gleich nach lieben..und sich selbst nicht allzu ernst nehmen..die Fliege könnte nerven,wenn ich nicht schnell genug die Lösung hätte.. *zwinker*

Dann rate ich, dass schleunigst zu ändern, denn Wut entsteht aus Reaktanz. Und die ist zwingend notwendig, wenn wir uns schützen wollen.

Nein, ich brauche das für meine Persönlichkeit und körperliches Wohlbefinden wirklich nicht…im Gegenteil es schadet mir..Reaktanz - vergleichbar mit Trotz. brauche ich nicht..bin doch nun aus dem Kindergartenalter raus..etwas Selbstbeherrschung, finde ich da schon angebrachter…und bringt so manchen Menschen auch weiter..sehe da doch mehr den Umkehrschluß…

Das negative Denken, macht uns zum Opfer dieser Gefühle..den Gedanken der Wut auslöst nicht zulassen..sich im Griff haben..und ich bestimme den Verlauf der Situation..
In meinem Leben..sollte alles Sinn machen..bei diesen energiezehrenden negativ Gefühlen..wie Wut,Neid und Hass kann ich nicht´s Sinnhaftes finden..außer vielleicht.. das man damit gut manipulieren kann..


Zurück zu den Wissenschaftlern und was ich eigentlich sagen wollte: Es gibt hunderte Studien, die sich einig darüber sind, dass ein Ungleichgewicht zwischen unseren liebenden und aggressiven Teilen zugunsten des liebenden Teiles zu einem deutlich erhöhten Krankheitsrisiko führt. Nicht wirklich verwunderlich, betrachtet man auch die körperliche Ebene. Wenn wir nicht genug Antikörper produzieren, machen wir uns angreifbar.

Schön, das die Wissenschaftler sich da einig sind..gibt wohl immer Ausnahmen..ich finde die liebenden Teile können nicht groß genug sein.. nicht nur bei mir..auch bei anderen Menschen..für den Zwischenmenschlichen Bereich,empfinde ich es als gesundheitlich sehr förderlich..nicht nur wegen der Glücksgefühle..
*******fast Frau
327 Beiträge
@fesselnd: Herrlich...
...und einen ganz lieben Dank für das Wort des Tages. Bio-...was? 😂💋

Lässt sich nicht steuern - stimmt. Genau so sehe ich es auch. Und, deshalb widersprach ich der konsequenten Trennung zur Wut, wird auch Liebe durch nichts anderes, als biochemische Prozesse gesteuert. Hört sich nüchtern an, ist aber so. Was wir daraus machen und wie wir sie ganz individuell gestalten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Der TE hat klare Fragen gestellt, darauf gibt es klare Antworten.

Gut, wenn immer mehr Menschen allmählich Zugang finden zu dieser uns doch selbstverständlich umgebenden Welt fern aller Worte. Ja, manchmal fluche ich, wenn Oma's Bauchgefühl nicht ernstgenommen wird. Dann erscheint es mir höchst lästig, erklären zu müssen, weshalb es absolut notwendig und richtig ist, sich darauf - und eben auf Sprichwörter zu verlassen.

Dann bleibt nichts, als unser Nervensystem zu zerpflücken und ein wenig biochemische Suppe mit Sympathikus zu servieren. Ich habe mich oft gefragt, warum alles seine rationale Erklärung und Beweisführung braucht, bis auch der letzte Kritiker zufrieden nickt.

Aber so ist das wohl mit unserer Evolution... Im Herzen emotionale Instinktwesen, im Kopf um einige Ratio weiterentwickelt, als noch vor ein paar tausend Jahren. Dann bleibt das Wertvollste auf der Strecke. Dann schreien wir nach Erklärungen mit immer bunteren Bildchen. Weil wir vergessen haben, was unsere Ahnen noch wussten.

Vielleicht habe ich genau deshalb bewusst provokant meine Worte nüchtern gehalten...
Trotzdem kann ich keinen Vorwurf daraus entstehen lassen. Wir haben uns für eine Welt des Wissens entschieden. Dann müssen wir auch diesen Weg wählen, um Erinnerungen zu wecken. Erinnerungen an eine Zeit, in welcher wir nicht hinterfragt haben.

Ja, sie ist noch in uns diese Zeit. Wir müssen sie nur zulassen. Und wenn das bedeutet, noch einige Süppchen aufzuwärmen, dann mach ich das gern. Auch wenn ich mich immer wieder wundern werde über so manche in Falten gelegte Stirn vor lauter Ah! Und Oh!

Dabei müssten wir nur akzeptieren, dass auch in der vordergründig so rational wirkenden Biochemie durchaus Potenzial zum Träumen liegt. Wir dürfen, nein, wir müssen endlich verstehen, dass Worte nichts sind ohne unsere doch längst auf ganz anderen Ebenen miteinander verwobenen Leben. Das soll nicht heißen, auf sie gänzlich zu verzichten, denn soweit sind wir nicht, leider noch nicht. Doch wir sollten sie nicht verteufeln, sondern nutzen. Naja, genug vom täglich Brot - das sind für mich keine Neuigkeiten.
Nun wird hier ständig "die Wissenschaft" zum Zeugen berufen, ohne Quellenangaben.

Ich habe jedenfalls auch schon mehrfach von Untersuchungen gelesen, die bewiesen haben, dass aggressives Abreagieren das aggressive Verhalten nur verstärkt und antrainiert, und keineswegs für Entspannung und Ausgeglichenheit sorgt.
*******fast Frau
327 Beiträge
Gesammelte Werke...
********s_63:
Nein, ich brauche das für meine Persönlichkeit und körperliches Wohlbefinden wirklich nicht…im Gegenteil es schadet mir..Reaktanz - vergleichbar mit Trotz. brauche ich nicht..bin doch nun aus dem Kindergartenalter raus..etwas Selbstbeherrschung, finde ich da schon angebrachter…und bringt so manchen Menschen auch weiter..sehe da doch mehr den Umkehrschluß…

Genauso ist es. Doch die gegebene Veranlagung Wut als solche überhaupt empfinden zu können bedeutet nicht, diese auch völlig unkontrolliert auszuleben. Eben, wir lernen Selbstbeherrschung, damit wir nicht völlig affektgesteuert durch die Welt wetzen. Warum wohl? Weil sie genauso in uns steckt, wie die Liebe. Von Beginn an.

Und ist es nicht sinnvoll, mit diesem Trotz auf die Welt zu kommen? Woher sonst würden wir den Willen haben, auf einen bitterkalten Wintertag mit einer dicken Jacke zu reagieren? Hätten wir dieses grundlegende Gefühl nicht in uns - nicht mehr und nicht weniger meinte ich damit - was würden wir dann tun? In inniger Liebe im Schnee ausharren und den Tod freudig erwarten?

Ich für meinen Teil bin auf den Begriff Wut genauer eingegangen, weil mein Vorredner eben die grundsätzliche Veranlagung in Frage stellte:

*****cum:
Liebe ist Komplex und nicht wirklich zu kategorisieren.......

auf keinen Fall vergleichbar mit Freude oder Wut, da ja selbst wenn ich mich mit meinem Partner streite ich auf ihn wütend bin , ihn ja trotzdem Liebe.

...und das stimmt so allgemein runtergebrochen schlicht nicht. Sie ist genauso von Anfang an in uns.

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*********en79:
Nun wird hier ständig "die Wissenschaft" zum Zeugen berufen, ohne Quellenangaben.

Ja, das geht mir auch auf den Keks. Bot sich an, dementsprechend zu reagieren. Im Übrigen kann mir jeder gern eine PN schicken, wenn er Quellen braucht - ich sitze an der Quelle - nur der Ordnung halber:- )))

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Einen hab ich noch:
*****lnd:
Gefühle lassen sich davon nicht beeinflussen, aber Gefühle vermögen stark die Biologie zu steuern. Warum, zum Beispiel sagt ein Sprichwort, dass sich jemand in die Hose macht, wenn er Angst hat? Und es gibt viele Sprichwörter dieser Art, die Auswirkungen der Gefühle und auch Versuche der Gefühlskontrolle auf den Körper beschreiben.

Warum das jemand sagt? Weil es so ist. Er macht sich in die Hose, um davor zu schützen, dass im Falle innerer Verletzungen Giftstoffe durch Kot und Harn in den Körper gelangen. Absolut unkontrolliert - genau.

Und, öhm, jetzt nochmal konkret nachgefragt: Was sind Gefühle, wenn nicht biochemische Prozesse?

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Vielleicht sollten wir nun diesen lästigen Wut/Liebe - Vergleich mal ruhen lassen, oder?
Für mich ist „die Liebe“…eine tiefe Emotion..die aus meinem innersten kommt von Herz & Seele..

*gruebel*

und ich dachte immer, herz & seele sei eine redewendung *huch*


wie das herz emotionen erzeugt, müsste näher untersucht werden, wie man eine irrationale seele untersuchen will, stell ich mir persönlich äussert schwierig vor!

bisher dachte ich, das unsere emotionen eine folge von biochemischen prozessen sind...

das menschliche dasein, basiert das nicht auf das belohnungssystem im kopf: gib mir zucker!?

das wort "liebe", ist eine gute umschreibung, für all die biochemischen prozesse die ein mensch durchläuft, wenn er sich "verliebt/liebt"

von romantischer seite her, kann man diese funktion/reaktion mit wörter steigern, die meist in form von positiv gelagerten adjektiven, da das aussprechen (verbale umschreiben) und gleichzeitige hören einer emotion den effekt verstärkt, da weitere sinne mit der emotion verknüpft werden.

spannend wird es, wenn untersuchungen angestellt werden, in dem die botenstoffe, die ein verlieben/lieben steuern, von aussen absichtlich wissenschaft manipuliert werden. die ergebnisse sind für romantiker ernüchternd...

das bringt mich zu der these, das das steuern einer verliebtheit/liebe einmal durch veränderung der botenstoffe möglich ist, und/oder das steuern durch unsere ratio, da die ratio letzendlich die entscheidung darüber trifft, ob und wie wir handeln.

das hat für mich zur folge, das emotionen, gefühle, liebe sowas von steuerbar sind, das es sogar möglich ist, sich bewusst in jemanden zu verlieben und diese liebe per ratio am leben zu erhalten.

im alltag, klingen die romantischen begriffe aber einfach besser...
diese romantik macht das leben einfach angenehmer, da die lebensrealität doch manchmal sehr ernüchternd ist...

und was ist schon schlimm daran, sich selbst ein bissl anzuflunkern, damit es einem ein wohlgefühl gibt!

*omm*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Für mich
ist das der berühmten Diskussion vergleichbar, was zuerst da war: die Henne oder das Ei. Bedient sich die Seele der Botenstoffe, um Liebe bewusst zu machen, oder simulieren selbstverständlich rational denkende Botenstoffe Liebe?

Ich gebe zu, ich bin da Romantiker, aber

spannend wird es, wenn untersuchungen angestellt werden, in dem die botenstoffe, die ein verlieben/lieben steuern, von aussen absichtlich wissenschaft manipuliert werden. die ergebnisse sind für romantiker ernüchternd...

ich finde das in keiner Weise ernüchternd, sondern sehe es als Bestätigung, dass wir zum Glück keine Roboter sind, die auf Knopfdruck funktionieren, sondern sowohl rationale als auch irrationale Wesen. Und ich werde beim Verlieben keinen Moment darüber nachdenken, was in meinem Körper gerade abgeht, um mir das zu ermöglichen.
*******_70 Mann
52 Beiträge
@momoluna
[...] Jede dieser Szenen ist unterschiedlich; scheinbar haben sie nichts gemeinsam. Und doch sind diese Personen alle durch etwas Universelles miteinander verbunden:die LIEBE. Denn jeder von Ihnen legt Liebe in das, was er tut.

Ich frage mich gerade, inwieweit kann oder soll man das Gefühl von dem trennen, was man aus dem Gefühl heraus tut. Ich denke dabei vor allem an die Kehrseite der von dir beschriebenen Bilder - es gibt ja auch die archetypisch verschlingende Mutter, den brutal disziplinierenden Vater, den irren Stalker, das selbstzerstörerische Groupie, Pädophile ... Co-Abhängige ... usw. Auch sie können aus Liebe handeln (oder es zumindest glauben). Gibt es "gute" und "schlechte" Liebe, oder "richtige" und "falsche"? Oder betreffen solche Bewertungen nur die Handlung, nicht aber das zugrunde liegende Gefühl?

Aber abgesehen von allen Haarspaltereien ist das natürlich die entscheidende Frage:
Wie also die Liebe ins eigene Leben einladen?

... hast du auch eine Antwort?
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Selber lieben.

Wobei ich denke, dass es Menschen gibt, die das nicht können, entweder weil sie so geboren sind, oder weil es Erfahrungen in ihrer Kindheit gegeben hat, die ihre Entwicklung so beeinflusst haben.
******ito Mann
3.807 Beiträge
Dafür
es zu erkennen und zu lernen, ist es nie zu spät. *zwinker*
*****una Frau
270 Beiträge
Ärger, Wut, Zorn, Aggression sind Gefühle. Man kann sie spüren und ihnen geht meistens eine Kränkung voraus. Experten halten Wut für eine unangemessene Körperreaktion. Wut ist demnach stärker als Ärger, der eine Mischung aus Gedanken und Überzeugungen ist und als Vorstufe zur Wut gilt. Zorn dagegen ist distanzierter als Wut und der Auslöser bezieht sich nicht auf die eigene Person. Aggression ist meiner Meinung nach eine Handlung und Wut - krankhaft, sobald ein Leidensdruck herrscht. Denn der Wütende leidet unter seinen Ausbrüchen oder es missfällt ihn, dass andere darunter leiden. Insofern ist es in Ordnung, wenn ein Choleriker sich oft aufregt, die Beteiligten das aber entspannt sehen oder es mit Humor nehmen nach dem Motto: Lass ihn mal toben, in zwei Minuten ist alles wieder vorbei! Gefährlich wird es nur dann, wenn Wut sich als Aggression äußert und dabei Menschen und Dinge verletzt werden.

Wie oft ärgert man sich über jemanden, Kollegen zum Bespiel, aber man traut sich oftmals nichts zu sagen. Lieber lästert man oder schluckt es runter. Weil man zu feige ist oder sein Gesicht wahren will? Weil man nicht zu seiner Meinung und damit auch zu sich steht. Vielleicht hat man auch als Kind gelernt, Schwächen zu verbergen.

Aber es ist falsch, seinen Ärger in sich hineinzufressen. Man muss mit seiner Wut, seinen Ärger etwas tun. Wut ist der Motor für Veränderungen. Man muss sie spüren und überlegen, wie man sie positiv nutzen kann. Etwas verändern kann man aber nur, wenn thematisiert, was einen ärgert, und zwar dort, wo es hingehört!

Wut verlangt nicht nur Veränderungen. Sie zeigt auch Grenzen auf, mir selbst und anderen gegenüber. Und Wut fordert, sich zu positionieren. Meist treibt es Menschen zur Wut an, wenn ihre Normen und Werte verletzt werden. Andere reagieren, weil sie unsicher, ängstlich und gekränkt sind, dies jedoch nicht zugeben können. Solches Verhalten stellt man meistens bei Männern fest. Wut ist auch Stärke und Stärke ist vielen lieber als Schwäche. Wer wütend ist, ist auch sensibel, hat aber keinen guten Zugang zu seiner sensiblen Seite. Er kann weder Kränkung im Inneren erleben noch sich Schwäche erlauben. Aber: Schwäche zu kommunizieren ist - souverän.

Erwachsene "Wüteriche" haben es oftmals als Kind nicht besser gelernt. Wer seine Ziele nur mit Wut erreichte, rastet auch später aus, wenn er etwas durchsetzten will. Alternative Handlungsweisen fehlen einfach. Wüter sollten sich aber bewusst sein, dass sie etwas bekommen, weil das Umfeld Angst hat und der Wüter sollte sich hinterfragen, ob er das will. Eltern sollten schon ihren Kleinkindern Grenzen setzen, denn so lernen sie, sich zu steuern.

Die Gesellschaft ächtet Wut und bewertet es als negativ, weil es ein verpöntes Gefühl ist. Viele Menschen verbieten sich aber auch ihre Wut und können sie nicht mehr mitteilen. Die Menschen lernen, sich zu kontrollieren und unterdrücken sie, schließlich muss man miteinander auskommen.

In einem Vortrag, in dem ich vor kurzen war, ging es zwar um "Balance" und
"Loslassen", aber dieses Thema spielte auch am Rande eine Rolle. Aufgestaute Wut schadet einem auch. Sie kann in Wutausbrüchen enden, in denen man Dinge sagt oder tut, die man später bereut. Ging uns allen mit Sicherheit schon des öftern so. *rotwerd* Aber wütend kann man schlecht angemessen reagieren, denn Wut löst sich nicht in Luft auf, sondern führt zu einem Druck, der den Betroffenen förmlich aushöhlt. Viele können sich aus dieser Lage nur schwer befreien.

Erwiesen ist, dass es Menschen krank machen kann, wenn sie ihre Wut ständig herunterschlucken. Wut...und Ärger ist eine Stressreaktion, die den Körper kurzfristig in Alarmbereitschaft versetzt. Der Körper schüttet Adrenalin und Cortisol aus und mache sich zum "Kampf" bereit.....überzogen dargestellt. Ist es vorbei, sinkt der Hormonspiegel wieder. Wird die Wut aber auf Dauer unterdrückt, bleibt der Hormonspiegel immer auf einem bestimmten Level. Die Folgen sind Depressionen, Verdauungsstörungen, hoher Blutdruck, Magengeschwüre oder ein schwaches Immunsystem.

Bei vielen steckt hinter der aufgestauten Wut auch Konfliktvermeidung. Wer nicht fähig ist, auszusprechen, was ihn stört und welche Bedürfnisse er hat, leidet möglicherweise unter einem geringen Selbstbewusstsein. Diesen Menschen ist es in erster Linie wichtig, wie andere sie bewerten und die Bewertung soll gut ausfallen. Wenn es mir gleichgültig ist, was andere von mir denken, kann ich einen Konflikt gelassen austragen.

Ärger und Wut müssen also raus. Bloß wie? Außer in einer Partnerschaft....gibt man Ärger oder Emotionen nicht einfach ungebremst weiter. Das gilt für Wut wie für Freude, schließlich gefällt es nicht jedem, wenn man ihn kommentarlos um den Hals fällt. Und ein gelegentlicher Wutausbruch in den eigenen vier Wänden ist nicht verwerflich. Man schlägt auf irgendwas ein, knallt mit den Türen, stampft mit dem Fuß auf oder brüllt den Partner an. Ich habe vor 30 Jahren mit Gläsern und Geschirr geworfen wenn ich wütend war. Aber damals ...war es Ikea und heute bin ich extrem gelassen...und das Porzellan einfach zu teuer! *zwinker*

Eine Beziehung muss belastbar genug sein, um das auszuhalten. Da aber so ein kleiner Ausbruch nur kurzfristig Spannung abbaut und nicht das Problem löst, muss man das klärende Gespräch suchen, in Ruhe die Gefühle und Wünsche formulieren, der Partner muss merken, dass es mich verletzt hat.

Man muss für sich eine Weg finden wenn man Gefahr läuft, auszurasten. So kann man "herunterfahren" und die Situation verlassen. Und wer sich bewusst ist, was ich in Rage bringt, dann gegensteuern sobald er merkt, dass er in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Es gelingt dann besser, innezuhalten, Distanz zu bekommen und ein anderes Verhalten zu wählen. Man hat immer die Wahl! Man hat privat und am Arbeitsplatz immer Situationen, die man nicht ändern kann, man kann durchaus auch wütend sein, aber besser ist es, das eigene Verhalten zu überdenken. Denn das lässt sich immer ändern.

Ich habe durch die Meditation nicht nur gelernt, anders zu atmen ( in der Wut atmet man flach, wer die Atmung nicht verändert, hält die Wut aufrecht). Und eine ganz einfache Übung, die mir im Alltag oft hilft. Es nennt sich HERZHÖREN . Denn das Gegenteil von Wut, Ärger, Zorn und Coolness ist Herzwärme und Begeisterung. Und selbst mir fällt es nicht immer leicht, meinem Gegenüber mit Herzwärme zuzuhören oder zu begegnen. Wenn mein Gegenüber zu rechthaberisch, halsstarrig und uneinsichtig ist? Einem ein Auf-ihn-zugehen nahezu unmöglich ist? Ich habe da eine kleine Übung, die mir hilft, das Richtige zu tun. Ich halte einen Moment inne und frage mich, mein Herz...."Was würde die Liebe tun"? Und ich tue immer das, was mir mein Herz dann antwortet, auch wenn es ungewöhnlich oder mutig ist. Ich habe dieses Vertrauen in mich bin noch nie falsch damit gelegen.

Es gibt noch eine zweite Übung, die sich HERZBLÜHEN nennt, um das Herzchakra zu öffnen. Wer sich dafür interessiert, kann mich ja fragen.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Danke Momoluna..
@*****una *roseschenk*

Ärger und Wut müssen also raus. Bloß wie? Außer in einer Partnerschaft....gibt man Ärger oder Emotionen nicht einfach ungebremst weiter. Das gilt für Wut wie für Freude, schließlich gefällt es nicht jedem, wenn man ihn kommentarlos um den Hals fällt. Und ein gelegentlicher Wutausbruch in den eigenen vier Wänden ist nicht verwerflich. Man schlägt auf irgendwas ein, knallt mit den Türen, stampft mit dem Fuß auf oder brüllt den Partner an. Ich habe vor 30 Jahren mit Gläsern und Geschirr geworfen wenn ich wütend war. Aber damals ...war es Ikea und heute bin ich extrem gelassen...und das Porzellan einfach zu teuer! *zwinker*

…wenn die Wut schon da ist..muss sie abgeleitet werden..sonst wird es ungesund..nur halt „Sozialverträglich“..

Ich habe durch die Meditation nicht nur gelernt, anders zu atmen ( in der Wut atmet man flach, wer die Atmung nicht verändert, hält die Wut aufrecht). Und eine ganz einfache Übung, die mir im Alltag oft hilft. Es nennt sich HERZHÖREN . Denn das Gegenteil von Wut, Ärger, Zorn und Coolness ist Herzwärme und Begeisterung. Und selbst mir fällt es nicht immer leicht, meinem Gegenüber mit Herzwärme zuzuhören oder zu begegnen. Wenn mein Gegenüber zu rechthaberisch, halsstarrig und uneinsichtig ist? Einem ein Auf-ihn-zugehen nahezu unmöglich ist? Ich habe da eine kleine Übung, die mir hilft, das Richtige zu tun. Ich halte einen Moment inne und frage mich, mein Herz...."Was würde die Liebe tun"? Und ich tue immer das, was mir mein Herz dann antwortet, auch wenn es ungewöhnlich oder mutig ist. Ich habe dieses Vertrauen in mich bin noch nie falsch damit gelegen.

..sehr gute Methode, favorisiere ich auch…tief in sich hinein atmen..
Nun, man wird ja älter.. manchmal auch weiser..heute weiß ich für mich..Wut muß ich gar nicht erst hoch kommen lassen..versuche mein Denken umzudrehen..
.. meine Frage lautet in solchen Situationen:“… ist es mir diese Sache jetzt wert, mich darüber aufzuregen..um mich dann schlecht zu fühlen??“
Konnte ich bisher immer mit einem klaren „Nein“ beantworten…und schon blieb alles im grünen Bereich.. *grins*
*****una Frau
270 Beiträge
Danke...supermaus_63..... *roseschenk* .genauso sehe und mache ich das auch!!!

Einer, der sich jahrelang mit der Liebe beschäftigt hat und den alle kennen, ist Erich Fromm. Er veröffentliche 1956 den Klassiker Die Kunst zu Lieben und es erstaunt mich immer wieder, wie aktuell es heute, nach so vielen Jahren,, noch ist. Er schrieb
Trotz der tiefen Sehnsucht nach Liebe halten wir doch fast alles wichtiger als diese: Erfolg, Prestige, Geld und Macht. Unsere gesamte Energie verwenden wir darauf, zu lernen, wie wir diese Ziele erreichen und wir bemühen uns so gut wie überhaupt nicht darum, die Kunst des Liebens zu erlernen.

Kaum zu glauben, dass diese Worte 60 Jahre alt sind, oder? Und dass wir seitdem nur so wenig Fortschritte gemacht haben, mit der Liebe. Denn es geht uns doch heute noch oft so: da streben wir nach Macht und Geld, mühen uns um ein möglichst perfektes Aus-
sehen und den perfekten Auftritt vor anderen Menschen. Ja meinen wir denn wirklich, dass uns das alles liebenswerter macht? Dabei ist, wie Fromm schon schrieb, genau das Gegenteil der Fall. Es sind die kleinen Fehler, die Schwächen und Kratzer in unserem Lack, die uns so einzigartig und liebenswert machen.
Ich mag Menschen mit Ecken und Kanten! Erst wenn wir lernen, uns selbst in genau diesem unperfekten und vielleicht hier und da schon etwas angeschrammten Zustand selbst zu lieben, dann, ja dann halten wir den magischen Schlüssel der Liebe in der Hand. Denn dann wird unser Herz offen, für die Schönheit der Welt und für unsere Mitmenschen.

Für Fromm war klar. Lieben kann man erlernen wie alles andere eben auch. Mit dem Fahrrad fahren ist es doch auch so. Der Wunsch dazu steckt schon ganz früh in jedem Kind, das ein Fahrrad sieht. Aber wie das funktioniert mit der Balance und dem Treten, das muss man erst lernen.
Der erste Schritt auf diesem Weg ist, sich klarzumachen, dass Lieben eine Kunst ist, genauso wie Leben eine Kunst ist; wenn wir lernen wollen zu lieben müssen wir genau-
so vorgehen, wie wenn wir das tun würden, wenn wir irgendeine andere Kunst, z.B.
Musik, Malerei, Töpfern, Tanzen oder die Kunst der Medizin oder der Technik lernen wollen. Und wie können wir diese Kunst erlernen?

Offenbar hat dies zunächst mal mit viel Mut zu tun. Denn wer beschließt, sich ab jetzt selbst zu lieben - und dann Schritt für Schritt ein Leben getragen von Liebe zu wagen, der muss ja zunächst einmal genau hingucken, wen er da eigentlich ab jetzt so kompromisslos lieben will. Die erste Beobachtung wird also sein: Wer bin ich? Was mag ich an mir? Und was mag ich nicht so an mir? Und das, was ich nicht so sehr mag, das akzeptiere ich jetzt auch....Dann erst, dann kann sich ein Mensch der Welt und einem anderen Menschen wirklich zeigen. In seiner ganzen Wahrheit, Schönheit und Zerbrechlichkeit. Denn es ist ja in unserer auf Perfektion getrimmten Welt nicht einfach, voller Vertrauen auf andere zuzugehen , seinen Job aus vollem Herzen zu betreiben oder Menschen wohlwollend zu begegnen, die uns zuerst einmal einschüchtern.Unser ganzen Leben versuchen wir, perfekt und unverwundbar zu sein - und opfern dafür die Chance, uns weiterzuentwickeln. Wir verzichten auf intensive Begegnungen, auf Nähe und tiefe Bindungen. Lieber halten wir uns zurück , weil wir unsere Verletzlichkeit als Schwäche und zu großes Risiko verstehen. Unser besten Abwehrstrategien: Coolness, Perfektionismus, Distanz, Skepsis, Passivität. Wir bleiben lieber in Deckung, als hinzu-gehen und zu zeigen wer wir sind, wofür wir stehen und fühlen. Unser seelischer Panzer vermittelt uns ein trügerisches Gefühl der Stärke. Tatsächlich engt er uns aber ein. Er ist eine zentnerschwere Bürde, die und darin hindert, mehr über uns selbst zu erfahren und zuzulassen, dass andere uns kennenlernen. Perfektion und Unverwund-
barkeit zu erlangen ist eine verführerisches Ziel, aber im menschlichen Miteinander unrealistisch. Aber Verletzlichkeit für eine Schwäche zu halten, heißt auch, Gefühle für etwas Defizitäres zu halten und uns von dem zu entfernen, was dem Leben Sinn verleiht. Liebe ist eine sehr ungewisse Angelegenheit. Aber können wir uns ein Leben vorstellen ohne zu lieben oder geliebt zu werden?

Wenn man wirklich liebt, hat man Platz für andere. Damit ich aber Platz für andere
habe, muss ich aber Platz in mir schaffen. Je größer ich selbst bin, desto mehr Platz habe ich in meinen Herzen.

Ich vermute, dass das auch das ist, was die indische Chakra-Lehre mit der Stärkung des Herzchakras meint. Chakren sind Energiezentren, die entlang der Wirbelsäule plaziert sind. Das Herzchakra ist eines der Wichtigsten, in der Mitte des Brustbeins, etwas rechts vom echten Herzen. Wer sein Herzchakra vernachlässigt, wird verbittert, einsam, neidisch und lieb- und freudlos. Wer es aber stärkt, der lernt, zu geben statt zu nehmen, die Welt und das Leben zu sehen - und zu genießen. Wir lernen toleranter und lernen, Schwächen zu akzeptieren und alle Tätigkeiten mit mehr Hingabe und mehr Harmonie auszuführen. Herzchakra öffnen bzw. Selbstliebe üben klingt das nicht ganz nach den zwei westöstlichen Seiten einer einzigen Medaille fürs Lebensglück?

Wie aber setzen wir das konkret um, um den Schlüssel "Liebe" zu benutzen und um die wunderbaren Dinge zu sehen und zu erleben, die sich im Schatzkästchen des Lebens verbergen? Vielleicht indem wir einfach mal ein paar Dinge ausprobieren:
Wie wäre es, wenn wir uns jeden Tag vor dem Aufstehen fünf Minuten Zeit nehmen würden. Um Liebe an alle Menschen, Tiere und Dinge zu senden, die uns etwas bedeuten. Indem ich aufhöre, Dinge zu tun, um gut zu sein. Aufhöre, Recht zu behalten, zu glänzen, nicht um Zuwendung und um Anerkennung zu betteln, Macht auszuüben und dem Leben nichts vorzuschreiben.
Was würde wohl passieren, wenn nur jeder dritte Bewohner dieser Erde das täglich tun würde? *nachdenk*
Wenn man etwas tut, sollte man sich immer überlegen: Macht das Freude? Dann sollte man es auch tun. Ist es notwendig? Auch dann sollte man es tun. Ist die Tätig-
keit aber keins von beiden, dann sollte man es lassen.

Was ist Liebe nun eigentlich? Ein Gefühl? Ein Zustand? Eine Kunst? Etwas, zu dem wir uns konkret entschließen? Sicher ist, dass man Liebe auf tausenderlei Arten zeigen kann. Sicher ist aber auch, dass jeder einzelne Mensch die Fähigkeit in sich trägt, sein ganz persönliches Liebesgeheimnis zu entschlüsseln. Wenn er es wagt, sich selbst zu lieben. Und so sein Herz für die Welt öffnet. Denn wer die Liebe in sich spürt, fühlt sich getragen und irgendwie...unbesiegbar. Denn die Liebe zu uns und in uns kann uns keiner nehmen.
Für mich
ist das der berühmten Diskussion vergleichbar, was zuerst da war: die Henne oder das Ei. Bedient sich die Seele der Botenstoffe, um Liebe bewusst zu machen, oder simulieren selbstverständlich rational denkende Botenstoffe Liebe?

der ansatz hat einen entscheidenden fehler *nene*

menschen haben keine seele *omm*
Menschen haben auch ein Gehirn, haben eine Aura, je nachdem wer das sieht. Sie haben ein Traumbewusstsein, haben feine zarte Antennen, die vieles wahrnehmen können, was über das Hirn so nicht wahrnehmbar wäre. Lässt sich alles befürworten oder bestreiten. Sie haben ja auch Sinne, die fühlen, ...

Im Sinne der Seele handeln, ist im Sinne des Herzens handeln. Das alles der Liebe dient, bedeutet doch nur, alles dient dem Erwachen- einem Perspektiven-wechsel oder Bewusstseinserweiterung. Und vor allem die, die den Mangel des Liebens in anderen sehen, sollten lernen zu lieben- Dinge anzunehmen passiert von selbst.

Kann man Gefühle wie Liebe beeinflussen ? Natürlich kann man das. Man kann ja auch alles andere beeinflussen, ABER sicher ist es gut, es zuzulassen- damit es sich von allein wandelt. Das ist ja keine richtige Aktion sondern ein Wink mit dem Bewusstsein, eine Veränderung der Wahrnehmung durch das Bewusstsein.


... *herz3* LOL ..
Meine absolute Gewissheit:
Es gibt nicht eine Liebe zu Tieren, eine zu Kindern, zur Arbeit oder zum Partner. Es ist alles einfach nur Liebe. Es gibt nur die eine. Sie ist immer da, in uns und um uns herum.

Aber wir können sie nur gänzlich erkennen und wahrnehmen, wenn wir uns selbst genug lieben. Weil uns das oft nicht gelingt, sehnen wir uns nach einem Partner, der uns spiegelt, wie liebenswert wir sind. Wir wünschen uns, Liebe zu bekommen, zu erhalten. Dabei kann man Liebe nicht geben oder verschenken, man kann sie nur fühlen.

Wenn zwei Menschen sich mögen und die Liebe gleichermaßen in sich fühlen, dann können sie beim Sex die Liebe feiern. Ein völlig anderer Sex, kosmisch - nicht von dieser Welt.

Ich glaube nicht, dass Liebe ein chemischer Vorgang ist. Es ist die Grundenergie, die das Leben überhaupt ermöglicht. Alles, was wir Menschen tun, tun wir aus Liebe oder aus Mangel an Liebe. Die unterschiedlichen Ausprägungen der Liebe, z.B. in der Fürsorge für unsere Kinder oder in der Sexualität mit einem Partner ... da spielen sicher Hormone etc. eine Rolle.

Amen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Also
der ansatz hat einen entscheidenden fehler *nene*

menschen haben keine seele

haben deiner Logik nach Menschen auch keinen Geist, man kann ihn ja nicht sehen.

Glaube mir, als einer, der mit Seelen redet, die mir auch antworten, weiß ich nur zu gut, dass Menschen eine Seele haben. Du kannst sie meinetwegen auch Psyche nennen. Und es ist ganz gewiss, dass die Psyche nicht das Gleiche ist wie der Geist. Und während man den Geist durchaus kontrollieren kann, ist das mit der Psyche nicht möglich.
*********ar69 Paar
4.830 Beiträge
Wenn die Diskussion so weiter geht sind wir bald bei:

„Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.“

*gg*
Wenn die Diskussion so weiter geht sind wir bald bei:

„Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.“

*gg*


womit wir wieder beim thema wären... *haumichwech*

junger padawan, zügle deine emotionen, sonst wird die dunkle seite der macht dich kontrollieren...


völlig faszinierend finde ich, wenn menschen über die liebe schwadronieren, das dies immer etwas erhabenes / kosmisches / göttliches inne haben muss.

wenn lebewesen eine seele hätten, die dazu dient, ihre liebe zu kanalisieren, frage ich mich, wie hausmilben das anstellen...

haben hausmilben keine seele? *nixweiss*
oder hat das spaghetti-monster die kleinen milben übersehen?



zu den kalauer von fesselnd schweig ich lieber *schweig*

*gruebel* wie unser telepath darauf kommt, das seine logik meine wäre... *nene*


zum eigentlichen thema... *klugscheisser*
was erschreckt menschen so, das ihre handlungen reinen naturgesetzen folgen?
alles basiert auf einer abfolge von prozessen, warum sollte ausgerechnet der mensch da eine ausnahme sein.

das beinhaltet, das prozesse gesteuert werden können, auch wenn sie oft ungesteuert ablaufen...

*omm*
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