nur ein paar gedanken
die diskussion ueber asyl ist ja letztlich eine grundsatzdiskussion. sie ist nicht nur politischer, sondern auch philosophisch/ethischer natur. sich darueber auszutauschen kann in einem erotikforum schnell aufs glatteis fuehren....;-)
meiner ansicht nach hat eine meinung dazu viel mit dem menschen- bzw weltbild zu tun, welches man so verinnerlicht hat. auf der einen seite das hæufig gehørte " das boot ist voll" - argument mit dem schueren der ueberfremdungsængste, auf der anderen seite dann der sogenannte " gutmensch", der recht realitætsfremd multikulti propagiert
die festung europa, durch frontex, hohe zæune und asylantragshuerden geschuetzt, wird eingenommen ? die made im speck wird von (womøglich!) scheinhomosexuellen mænnern geflutet, die " nur arm " sind. " nur arm " ? warum eigentlich " nur " ? wuerde ich behaupten ich sei lesbisch, wenn ich fuer meine kinder nichts mehr zu essen hætte ? wahrscheinlich. unterscheide ich bei asylsuchenden nach "guten" und " schlechten " ? also der intellektuelle syrer ist ok, die 8-køpfige sintifamile aus rumænien eher nicht ? ja. ich unterscheide. ich werte.
warum werte ich ?
ist die flucht aus erbarmungswuerdigen umstænden nicht etwas sehr menschliches? egal ob nun politisch verfolgt oder nicht ? es gibt lænder, da kann man noch nicht einmal etwas zu essen KLAUEN, weil es schlichtweg nichts gibt, was man klauen kønnte . " nur " wegen armut fluechten ? ich wuerde es tun, wenn ich wuesste, da ist ein land, in dem meine kinder wenigstens einmal am tag eine warme mahlzeit bekommen.
wir sind so arrogant in unserer vermeintlichen sicherheit. warum sind wir eigentlich so reich ? an wem mæstet sich das europæische/westliche system? wer zahlt drauf...auf wessen kosten lassen wir es uns so herrlich selbstgerecht gutgehen?
ist es nicht anmassend, in einer scheinbar so globalisierten welt ( planet gehørt allen ) ausgerechnet ueber jene abfællig und von oben herab zu urteilen, die unseren reichtum erst ermøglichen durch ihre armut ? ist es møglich, den west/noreuropæischen wohlstands-status aufrechtzuerhalten, wæhrend die welt um uns herum langsam aber sicher in scherben zerspringt?
die vorwuerfe richten sich meiner meinung nach gegen die falschen. die armen " gluecksritter", die wir so herrlich rational behandeln, als wuerde uns irgendwas gehøren, sind jedenfalls nicht die richtigen adressaten fuer kritik. das sind eher die multimilliardære, die ganze kontinente aus unglaublicher geldgeilheit ausbluten lassen.
es werden grosse herausforderungen auf uns zu kommen. wir kønnen uns verhalten wie die møwen in dem kinderfilm " nemo "...næmlich: " meins meins meins " kreischen, oder aber wir begreifen, dass die zeichen der zeit auf " teilen " stehen. aber vielleicht bauen wir ja auch irgendwann DIE mauer....wie in westeros
ich finde die diskussion schwierig. auch ich hænge an dem, was ich " habe ", geniesse den luxus des nordeuropæischen daseins, meide bestimmte gegenden...kann vom elfenbeinturm der materiellen sicherheit leicht labern...und ich kann in meiner ambivalenz diesbezueglich auch bei keiner meinung so richtig andocken. schade eigentlich...es kønnte so leicht sein
und zum thema : wenn ein mann sagt, er ist homosexuell, dann glaube ich ihm das. soweit kommt es noch, dass schwarzafrikaner vor den weissen wachen wichsen muessen ...( der war jetzt etwas polemisch....sorry )