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Das ganz eigene BDSM

**e Mann
1.006 Beiträge
@Die_Duchess / (Morticia)
ich empfinde deinen weg, wie auch deine anforderungen & selbsteinschätzung, als sehr realistisch!

..es ist wichtig, sich eine bewusste phase zu gönnen, mit vergangenem wirklich abzuschliessen.. und dieses auch aufzuarbeiten.. und dies muss doch nicht bedeuten still zu stehen... im gegenteil.. sich bewusst die zeit zu gönnen, sich seiner selbst.. seiner bedürfnisse für den neuen lebensabschnitt bewusst zu werden. dies ist ein aktiver prozess, der auch offenheit und erleben beinhaltet.

ausserdem ist es doch besser die ansprüche erst einmal runterzuschrauben.. die person fürs leben ist doch unrealistisch gezielt zu suchen. einen interessanten menschen als freund & bdsm-gegenpart für eine weiterentwicklung des selbst.. (was ja trotzdem eine innige & vertraute beziehung erfordert!).. empfinde ich als "realistischerer" ausgangspunkt. (ab einem bestimmten "alter" sind die meisten menschen in anführungszeichen "beziehungsgeschädigt"... gehen bewusster von den eigenen bedürfnissen aus.. und sind vorsichtig & überlegter.. wenn es um "bindungen" geht)

wenn die basis stimmt... die menschliche ebene.. sowie auch die bedürfnissgemeinsamkeiten.. kann sich ein mehr immer ergeben.. wenn es das richtige ist.. und du dann auch bereit dazu bist. aber von beginn weg von liebe zu reden finde ich überhöht... (smile@morticia) ..ausserdem ist "liebe" für mich ein prinzip, dass man/frau auch ohne diese grosse erwartungshaltung zu schenken bereit sein muss... *zwinker*
**e Mann
1.006 Beiträge
...sorry für die "intermezzo-bemerkung".. dieser einschub ist eigentlich wenig bdsm-spezifisch... aber für mich auch hier gültig. *lach
uuups ... ich wollte hier nicht die Ansicht vertreten .... Bdsm geht nur mit der großen Liebe ! Macht das Ganze aber sicher um einiges besser !
Nein, es bezog sich nur auf das Gespräch mit Duchess.

Mein Weg zum Bdsm war einfach, sehr einfach ...
Schon als Teenie fand ich das, wofür ich keine Worte hatte, genau richtig.
Ehrlich gesagt, ich hab mich immer sehr gewundert, wovon meine Freundinen immer geschwärmt haben *g* Ich fand die Jungs eigendlich nur öde ! Für mich schon damals die Bad Boys !

Wahrscheinlich bin ich reichlich entspannt immer an Jungen geraten, die in einer ähnlichen Entwicklung standen, wie ich halt auch.
Aus den Jungen wurden Männer .... und heute habe ich das Glück, in einer wunderschönen Liebesgeschichte gelandet zu sein ... glücklich mit dem Mann UND dem Dom.
Schechte Erfahrungen sind mir immer erspart geblieben, nicht zuletzt deshalb (da bin ich 100 % sicher) weil ich immer erst den Menschen angesehen und kennengelernt habe .
Vielleicht ein super naives Ding ... aber sehr, sehr angenehm im Ergebniss !

Gruß,
Morticia
Profile und Anforderungen
Da bin ich mal ein paar Stunden nicht online und schon gibt´s hier soviel neue Mails, das man kaum nachkommt, aber ich versuch´s einfach mal.

@ Duchess und @ charmedlady
Ich hab´mir eure Profile aus der Sicht dieses Threads angeschaut und ein paar Sachen sind mir aufgefallen, bitte nicht persönlich nehmen, das bezieht sich nur auf die Profile, die normalerweise der Einstieg für Männer mit Interesse sind und gibt nur meinen persönlichen Eindruck wieder:

charmedlady, bei dir ist mir als erstes aufgefallen, dass dein "Beziehungsstatus" etwas unklar bleibt und da stellt man(n) sich das Frage, was sucht diese Frau? Eine Affaire, einen Seitensprung, eine Spielbeziehung?
Die Liste, der Sachen die du nicht magst, ist ungleich viel länger, als die Liste dessen, was du magst.
Als letzter Punkt aufgefallen, ist mir die Vielzahl von Zitaten auf deinen Homepages. Ich fänd´etwas mehr von dir wäre besser.

Duchess, als erstes bin ich über den Namen gestolpert, da hätte ich eher eine dominante Frau hinter vermutet. Dann dein Motto "Don´t tell me..." . Welcher Mann wird nicht gerne mit einer solchen Ansage empfangen *hae*
Du schreibst, dass du in Büchern und Filmen gerne die Charaktere psychologisch analysierst. Man(n) will nicht auf die Psychocouch, man(n) will in dein Bett *ggg*

In euren Forenbeiträge habe ich euch etwas anders erlebt, deshalb nehmt das Ganze nur als Anregung, eure Profile zu überdenken. (Ich muss meins auch mal so analysieren *lol* )

Ihr lieben, enttäuschten Subs, lasst es mich mit dem guten, alten William sagen: Dies über allem, dir selber sei treu! (Hamlet)
Der dänische Prinz wußte nicht, wem oder was er treu bleiben sollte, am Ende blieb er den falschen Idealen treu und dann waren alle tot.
Prinzipien sind gut und jeder sollte welche haben, aber auch ab und zu mal schauen, ob die Latte nicht doch etwas zu hoch liegt.

Mike
**e Mann
1.006 Beiträge
@Hank/Hendrik
spät doch nicht weniger herzlich gemeint: Auch mich haben Deine Zeilen berührt!!

.........und ich finde es wunderschön (& speziell ???) zu lesen.. wie ein Dom seiner Partnerin ihr Selbstbewusstsein & Selbstwertgefühl neu aufzubauen vermag... (...."klassisch" könnte dies ja eine "bequeme" einladung bedeuten)

erlaube mir.. einfach noch einmal ein paar deiner zeilen herauszuheben.. die mir besonders schön & wichtig erscheinen.. und von jedem (wachsenden) BDSM'ler in irgend einer form nachgefühlt werden können! sie stehen für sich!

Wir haben unendlich viel darüber geredet. Haben das Fluchtpotential von BDSM, die Gefahren und die Möglichkeiten für uns ausgelotet. Über das Warum haben wir lange gerätselt und es irgendwann ad acta gelegt. Wir sind so basta.

Bei allem habe ich immer extremen Wert darauf gelegt, dass meine Partnerin BDSM nie wieder als Flucht benutzt. Sie sollte eine Partnerin auf Augenhöhe sein, selbstbewusst, selbstständig und mit erhobenem Haupt durchs Leben gehen. Ich wollte eine Frau, die intellektuell mit mir auf Augenhöhe agiert, auch in der Devotion,

Für uns ist es mehr als ein sexuelle Spielart. Es ist ein Lebensgefühl, eine Möglichkeit Ruhe und eine innige sprituelle Verbindung zu finden. Wir haben das Vertrauen, dass wir im Alltagsleben füreinander aufgebaut haben in das Spiel transformiert. Nicht umgekehrt.

Wir leben aus unserer Sicht keine 24/7 DS-Beziehung, aber die Devotion mein Partnerin spiegelt sich zunehmend im Alltag wider. Sehr zart, sehr subtil ohne "laute" Gesten.

Das gleichzeitige Hineinwachsen in die Akzeptanz der Neigung, das Lernen des Umganges damit, das gnadenlose gemeinsame Auskosten und, ganz wichtig, das gemeinsame Auffangen und Analysieren von Rückschlägen .

*******hess Frau
3.437 Beiträge
Danke
euch allen für die Offenheit, mit der ihr über euren persönlichen Weg berichtet. Ich denke noch darüber nach, ob ich dazu bereit bin.
@****rik: Großartig wie immer, herzlichen Dank für deinen wunderbaren Beitrag!
@**ke: Vielen Dank für das feedback! Jetzt bekomme ich eine Vorstellung davon, wie ich mein Profil überarbeiten sollte.
Aussehen
ist mir nicht das allerwichtigste...es gab genügend Beispiele bei mir, wo derjenige nicht so besonders aussah, mal vorsichtig ausgedrückt...

Und ich mach das auch nicht vom Foto abhängig...ich schau mir denjenigen, wenn ich die ersten mails gelesen habe und die relativ ok waren.., bei einem ersten neutralen Treffen einfach mal an...und meistens entwickelt sich dann entweder ein...mhm...das könnte hinhauen...oder äh neee...irgendwie nicht...

Es ist mehr die Wirkung, und auch das Verhalten desjenigen, was mich dann entscheiden lässt...Vor zwei Wochen hab ich auch einen "Kandidaten" getroffen...er drängelte mir zu sehr....tja...verloren...ich brauch einfach meine Zeit...und wer meint, mich veräppeln zu müssen, ich mein ich lern ja auch dazu *ggg* tja...der hat verloren...
Mike_S
Danke Mike...ich weiß, ich bin grad schon seit ein paar Tagen dran....das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen...ich hab vor ein paar Ideen von mir, wie ich mir das alles so vorstelle in eine Homepage zu packen...und diese gleich als erstes anzuführen...

Das mit der Angabe was ich suche...naja..ich hatte das schon klarer formuliert, und gerade da kamen die meisten, ich nenne sie jetzt mal Blender, auf mich zu...jetzt bin ich da eigentlich mittlerweile besser dran...
Gibt es das eigene BDSM
Hier sind bisher sehr viele schöne Beiträge geschrieben worden, und ich möchte jetzt mal den Versuch starten, etwas aus meiner Sicht zu erzählen.

Ich bin so vor ca 15 - 17 Jahren das erste mal mit dem Thema BDSM in Berührung gekommen. Am Anfang war es reine Neugierde und noch sehr unterschwellig. Aber je öfter ich damit in Berührung kam desto mehr fing es an, mich zu faszinieren.

Ich kaufte mir Bücher, fing an im Internet rumzusurfen und meldete mich auf BDSM Portalen an. Manchmal war es so schlimm, das ich Abends in den Keller am Rechner gegangen bin und die ganze Nacht in sm chats verbracht habe.

Zum Glück habe ich dann irgendwann gemerkt, das diese Dinge nicht die Realität darstellen und bin heute kaum noch in solchen Chats anzutreffen.

Als ich in den letzten Jahren gemerkt habe, das ich nicht mehr auf gewisse Dinge verzichten möchte, und mein BDSM nicht mit anderen Partnerinnen ausleben wollte, sondern mit meiner eigenen, bin ich damit kläglich gescheitert.

Als ich mich Ihr gegenüber zu öffnen begang, und ihr von meiner Neigung erzählte, kam dann nur der Satz " du bist krank, laß dich von einem Psychologen behandeln"

Da habe ich dann auch erst mal an mir gezweifelt und auch wirlich gedacht, ich bin nicht mehr normal. Ich habe dann eine gewiße Zeit die Neigung unterdrücken können, bis ich irgendwann merkte, das ich unzufrieden wurde. Ich wußte nicht warum, bin dann wieder angefangen, mich mit dem Thema BDSM auseinandernzusetzten.

Ich bin mit weiblicher Begleitung zu SM Partys gegangen, zu gewissen Stammtischen und wir haben auch mal ab und an, Privat gespielt.

Dann kam vor ca 1,5 Jahren der große Knall. Meine damalige langfristige Spielbeziehung wollte mehr und hat bei uns zuhause Angerufen und mit meiner Fau gesprochen, und da kann sich nun jeder Denken was danach abging bei uns zuhause.

In den nächsten Tagen danach war ich hingerissen zwischen meiner Spielbeziehung und meiner EHE, und ich habe mich für meine Ehe entschieden.

Danach war wieder erst mal Ruhe mit dem Thema BDSM aber irgendwann hat es mich wieder eingeholt. Ich habe früher immer gelächelt, wenn so die Sätze kamen " einmal SM-ler immer SM-ler", heute denke ich da anders drüber nach.

Der Grund,warum ich mich damals für meine Ehe entschieden habe, war einfach der, das ich gesagt habe, SM ist zwar ein sehr intensiver Teil, aber zeitmäßig nur ein kleiner Teil, und willst du deswegen eine gute Ehe wegschmeißen, nur um ab und an deine Neigung zu leben??

Nun bin ich im moment soweit, das ich die nötige Ruhe habe und einfach versuche eine Partnerin zu finden, die damit umgehen kann.

Dabei ist es mir in letzter Zeit eigentlich immer klarer geworden, das es kein nur " ich bezogenes " BDSM geben kann, sondern nur ein wir bezogenes.

Zuerst kommt für dich Mensch dran, dann seine Neigung. Da ich mich ja in Foren aufhalte wo über BDSM gesprochen wird, weiß ich ja, das mein gegenüber dafür offen ist.

Dieses offen sein ist für mich erst schon mal eine wundervolle Sache, weil ich mich genau vor diesem Menschen nicht verstecken muß mit meiner Neigung, und das alleine tut schon gut. Für mich gehört das reden, und damit meine ich das offene Wort, als mit eines der Wichtigsten dinge für eine funktionierende Beziehung in der SM gelebt werden kann.

SM hat so viele Seiten, das man immer wieder neue dinge entdeckt und die kann man nur gemeinsam entdecken, und nicht nur unter dem Motto " ich bin der dom und wir machen das was ich will"

Natürlich will ich meine Partnerin dominieren, aber bitte nur soweit, wie es beiden dabei gut geht, und das wird nicht einfach, diesen weg zu finden.

Irgendwie hat mir jetzt das Schreiben dieses Beitrage gut getan, warum weiß ich nicht, aber ist auch im moment nicht wichtig.

Gruß vom Gentledom
GEntledom
lass dir gesagt sein....
es ist immer gut mal sich alles von der Seele zu schreiben...während man darübernachdenkt, wie man etwas schreibt, überlegt man gleichzeitig ob man das wirklich so stehen lassen kann und verarbeitet so einiges...
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Oder man findet die Antwort auf Fragen, die man sich unterschwellig immer wieder gestellt hat. Es hilft zu klären.
LG, Birgit
Markus_uBirgit
Das war gut mitgedacht...lächel
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Wenn
sich wieder mal alles in meinem Kopf dreht und ich den Überblick verloren habe, dann ist es Zeit zu schreiben. Es hilft mir sehr, die Dinge in meinem Leben wieder ins Lot zu bringen und einen Weg aus meinen großen und kleinen Problemen zu finden.
LG, Birgit
@Gentledom
Irgendwie hat mir jetzt das Schreiben dieses Beitrage gut getan, warum weiß ich nicht, aber ist auch im moment nicht wichtig.

Vielen Dank für deinen offenen Beitrag. Sehr gut nachvollziehbar. Warum dir das Schreiben gut getan hat? Ich glaube es zu wissen, weil es mir auch immer so geht. Das Ordnen der Gedanken, der aufkommenden Gefühle, um sie anderen Mitteilen zu können, ist eine extrem wichtige und befreiende Prozedur. Denn genau das musst du können, um deiner Partnerin zu erklären was dich bewegt und was du von ihr erwartest. Die eigenen Gefühle nachvollziehbar für andere zu machen ist wahrlich nicht einfach. Wenn du aber eine BDSM-Beziehung aufbauen und pflegen willst, musst du genau das können. Genau wie du zuhören können must. Reden, nicht quatschen, ist das A und O in einer Beziehung. Wie sonst will man die Bedürfnisse und Grenzen des anderen ausloten? Trial and error geht in der Beziehung gar nicht und im Spiel nur sehr bedingt. Schreiben ist der Anfang davon die Gedanken in Bahnen zulenken und sie dann dem Partner mitzuteilen.

Die Regel "einmal SM'ler immer SM'ler" ist ein gesondertes Kapitel, was so im Raum stehend nicht immer gültig ist, weil sehr unterschiedliche Gründe den Einstieg in die und auch den Ausstiegt aus der BDSM-Welt bewirken können. Das soll hier aber nicht das Thema sein.

Herzliche Grüße
Hank
ja
das schreiben gerade tat schon gut, weil man sich hier nicht verstecken muß.

Das schöne ist ja auch an dem Thema, das es immer wiederr ein auf und ab gibt, das macht es ja auch so interessant.

Lieber Gruß vom Gentledom
Schreiben
Das Ordnen der Gedanken, der aufkommenden Gefühle, um sie anderen Mitteilen zu können, ist eine extrem wichtige und befreiende Prozedur. Denn genau das musst du können, um deiner Partnerin zu erklären was dich bewegt und was du von ihr erwartest.

Also mir hilft es erstmal, mir selbst über meine Gefühle klar zu werden.
Das ist nur für mich gedacht, wenn das Gefühlschaos mal wieder zu groß wird. Dann schreibe ich erst mal drauf los, was mir durch den Kopf geht und versuche dann, Ordnung reinzubringen. Und wenn ich dann für mich einigermaßen Klarheit habe, kann ich das auch anderen verständlich machen.

Mike
Stimmt ...
es ist so verdammt unlangweilig.
Die Gelegenheiten offen zu sprechen sind im Alltag wahrlich nicht dicht gesäht. Oder man tätowiert sich "Ich bin SM'ler - was bist du?" auf die Stirn und wird automatisch zu einer Randgruppe der Gesellschaft, hat aber vielleicht Gesprächspartner. Über die Qualität kann ich dann nur spekulieren, zumal ich auch an BDSM-Stammtischen zum Teil ein sehr sagen wir mal gewöhnungsbedürftiges Publikum vorgefunden habe.

Gruß
Hank
@Mike_S
wie auch immer die Prozedur läuft. Als Ergebnis steht immer der Austausch. Der ist es, der uns befreit und das Gefühl des Bessergehens in uns induziert. Und der Austausch ist es, der eine Beziehung belebt und erst ermöglicht.

Gruß
Hank
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Gentledom
Sehr gut, so offen schreiben zu können! Was selten vorkommt, selbst in diesem toleranten Forum, niemand hebt den moralisierenden Zeigefinger und verurteilt jemand anderes. Meiner Ansicht nach hat jeder das Recht, seine Bedürfnisse zu erfüllen, solange er oder sie niemand damit verletzt.
Woher will ich zum Beispiel wissen, wann und ob überhaupt ich mich wieder auf eine romantische Beziehung einlassen will und kann? Soll ich deshalb darauf verzichten, zu geben und zu nehmen, was ich kann und brauche? Ohne eine tragfähige, vertrauens- und respektvolle Beziehung von Mensch zu Mensch kann und will ich mich nicht auf eine doch sehr intime Beziehung einlassen. Ich enthebe allerdings mein Gegenüber der Notwendigkeit, deshalb gleich Liebe heucheln zu müssen, was in meinen Augen keine schlechte Voraussetzung für eine offene und ehrliche Beziehung ist.
*******pain Paar
389 Beiträge
Das ganz eigene BDSM
charmedlady hat einen Thread eröffnet, der in Teilen, vor allem durch ihr eigenes Zutun, in eine ganz andere Richtung abgleitet, als das von ihr vorgegebene Thema intendierte, nämlich hin zur Frage: warum gerate ich immer an den Falschen? - oder: was stimmt an meinem JC-Profil nicht?

Weißt du, liebe charmed, das könnte bei denen, die sich zu deinem Thema äussern, das Gefühl erwecken, von dir nicht richtig ernst genommen zu werden. Denn wenn dir wirklich etwas daran läge, von anderen zu erfahren, wie sie zu ihrem "ganz eigenen BDSM" gekommen sind, müßtest doch gerade du als Threaderöffnerin auch ein Interesse daran haben, bei der Sache zu bleiben.

Zu deiner dich drängenden Frage, wie du zu einem passenden Partner findest, gibt es hier im JC bereits einige Threads. Klinke dich mit deinen dich frustrierenden Erfahrungen doch dort ein!

Ich las hier zu deinem Thema wunderbare Beiträge - etwa den von Hank, um nur einen zu nennen -, und ich würde gerne noch mehr von dieser Art lesen dürfen.

stephensson
art_of_pain
*********p_rp Paar
203 Beiträge
an Hank42....
Kompliment für dieses gefühlvolle Beschreiben der Gefühle und Bedürfnisse des "eigenen" BDSM.

Genauso sollte und kann es sich entwickeln. Alles andere, nach dem Motto "jetzt probieren wir das auch mal" ist nicht authentisch.
**********zc_bw Paar
352 Beiträge
Sein eigenes BDSM
entsteht dadurch das man sich auch Weg macht und
Erfahrungen sammelt.

Und wenn jemand das Gefühl in sich trägt, dann werden
den Gedanken auch Taten folgen
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Der eigene Weg
Nachdem einige von euch sehr persönlich berichtet haben, wie sie dazu gekommen sind, möchte ich es auch einmal versuchen. Schreiben hilft mir wie offenbar vielen, Klarheit in meine Gedanken und Gefühle zu bekommen.
Schon als Jugendliche habe ich es immer für stark übertrieben gehalten, wenn alle Welt von Sex schwärmte. Die wenigen Versuche meinerseits fand ich bestenfalls ganz nett. Ich dachte, es müsse eben einfach der Richtige sein. Dann traf ich meine große Liebe und es änderte sich nichts daran, dass ich unbefriedigt blieb. Er schien auch nicht gerade überwältigendes Interesse an der physischen Komponente unserer Ehe zu haben und ich fand mich damit ab. Mit zunehmender Entfremdung wurde Sex mehr und mehr zur widerwillig erfüllten ehelichen Pflicht. Ich glaubte, so sei die Realität nun einmal.
Dann kam der Abend, an dem mein Mann das Gespräch darüber suchte, ob wir wirklich den Rest unseres Lebens neben einander leben wollten, ohne uns etwas zu sagen zu haben und wir kamen gemeinsam zu dem Schluss, einen Neuanfang wagen zu wollen. Das hatte nichts mit unserer unbefriedigenden körperlichen Beziehung zu tun und ich bin auch keine verbitterte, verlassene Frau.
Es war ein wenig erschreckend, welche Erleichterung ich empfand. Seit einer Ewigkeit wollte ich ein Buch schreiben, an diesem Abend explodierte meine Kreativität und ich schrieb die ganze Nacht durch. Es handelt sich um einen Psychothriller, dessen Kernstück ein Machtkampf zwischen einer Psychologin und einem erfahrenen Spezialisten darstellt, dessen Job es ist, Menschen unter Kontrolle zu bekommen. Es war (psycho)logisch, dass relativ bald eine erotische Komponente ins Spiel kam, von der ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, dass sie mit besagten vier Buchstaben bezeichnet wird. Da ich völlig ahnungslos war, begann ich zu recherchieren und landete sehr schnell im Joy. Dieser Teil schrieb sich praktisch von selbst und ich war verstört über die Empfindungen, die in mir ausgelöst wurden. Ich schickte meiner Freundin alles, was ich schrieb und sie fragte irgendwann vorsichtig, ob ich diese Szenen erregend finde. Ich wurde zwar schamrot, gestand es aber schließlich. Der nächste folgerichtige Schritt war, einen praktischen Versuch zu wagen. Aus diesem dilettantischen und meist in Gelächter erstickten Experiment stammen meine bescheidenen SM Erfahrungen. Immerhin wurde die Frage beantwortet, ob mein mangelndes sexuelles Interesse an Männern aus einer unerkannten lesbischen Neigung kommen könnte, das ist definitiv nicht der Fall! Ich begann davon zu träumen, "so etwas" mit einem Mann zu erleben.
Angst und Scham ließen mich so ziemlich jedes Angebot, das in meine Mailbox flatterte, ablehnen, bis auf eines. Ein ebenso hartnäckiger wie sensibler Mann, der monatelang immer da war, um sich meiner Verwirrung anzunehmen, geduldig meine Fragen beantwortete und mich ermutigte, mich mit der zögerlich eingestandenen Neigung anzunehmen. Als es endlich, nachdem das erste Treffen angenehm verlaufen war, zu unserem ersten Alleinsein kam, war es wie ein Dammbruch. Trotz Hemmungen und Verwirrung erlebte ich endlich die Befriedigung, von der ich nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Schritt für Schritt, behutsam und doch konsequent half er mir, zu verstehen und zu genießen. Als diese Beziehung nach vier Monaten zu Ende ging, aus Gründen, die nicht in meiner, sondern in seiner Person und seinen Lebensumständen liegen, wußte ich zumindestens eines ganz genau: Ich weiß jetzt, was mir ein Leben lang gefehlt hat und ich will und kann nicht mehr darauf verzichten! Dankbar nehme ich Abschied von meinem ersten Dom, der übrigens immer noch als Freund beratend und ermutigend für mich da ist und hoffe, meinen ganz persönlichen Weg weiter gehen zu lernen.
@ Die_Duchess
das hast du wirklich sehr schön geschrieben.

Es ist immer wieder schön deine Forenbeiträge zu lesen.

Gruß vom Gentledom
@Die_Duchess
ein wunderschöner Beitrag, vielen Dank dafür, aus dem etwas ganz Wichtiges hervorgeht: Der Weg zum eigenen BDSM ist immer von Richtungskorrekturen, Irrungen und Enttäuschungen begleitet. Das liegt in der Natur dieser sehr komplexen Gefühlswelt, die eben neben den anerzogenen gesellschaftstauglichen Normen liegt. Dein Posting zeigt einmal mehr, wenn man den Weg gehen will, dann geht einem der Optimismus bei der Suche nicht aus. Auch eine beendete Beziehung hat immer etwas Gutes und wenn es der Lerneffekt für seine eigenen Gefühle ist. Genau das sollte man im Kopf behalten und nicht durch das negative Ende verschütten. Es ist auch ein Schritt auf dem Weg zum eigenen BDSM. Jeder Rückschlag oder jede Enttäuschung bringt ein Stück voran. Ob man es glaubt oder nicht. Wenn wir nicht daran geglaubt hätten, stünden wir jetzt nicht da, wo wir sind.

@*******sson
Vielen Dank dafür, dass du den Thread wieder auf den rechten Pfad gebracht hast. Die zwischenzeitlich diskutierten Probleme sind in anderen Thread wirklich besser aufgehoben. Das Thema dieses Threads ist einfach zu schön um es zu verwässern.

Herzliche Grüße
Hendrik
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