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Das ganz eigene BDSM

Nun, Charmedlady ...
.... kann es sein, das du dir diese Blitzbirnen einfach zu sehr `zu Herzen nimmst `?

Davon habe ich (als Singel) auch reichlich gelesen ... und im nächsten Moment wieder vergessen. Ebenso vergessen, wie die Jungs, die ungefragt Küsse versenden oder dusselige Bilder schicken.
Oder auch die Vögel, die in einer Kneipe auftauchen ... und - zack - wieder verschwinden !

Gruß,
Morticia
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Profil
An deinem Profil liegt es sicher nicht, vielleicht an deinen Beiträgen? Sicher sagen kann ich das nicht, aber ich mache mir Gedanken darüber, liebe Sissi, was uns beide unterscheidet und der Grund ist, warum du viele, ich gar keine Angebote der plumpen Art bekomme. Bestimmt liegt es zum Teil an meinem Alter, das die spätpubertären Platzhirsche automatisch fernhält.
Es könnte auch damit zu tun haben, dass ich bei aller Unsicherheit konsequent positiv denke und mit einer gewissen Gelassenheit an die Suche herangehe. Bei meinem ersten, erfolgreichen Versuch habe ich mir drei Monate Zeit bis zum ersten Treffen gelassen. Wer so lange durchhält, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein notgeiler Möchtegern.
Vögel die in einer kneipe auftauchen und wieder verschwinde
Also werter Mr. Morticia

DAS ist MIR noch NIE passiert..... *haumichwech*

Also wenn ich ein Treffen eingehe....dann nur, wenn mir der typ auf dem bild eh schon gefällt....und naja...ich komme ja nicht als sub sondern als normale junge Frau zum ersten treffen...und auch mein gesicht ist eigentlich hübsch genug, schon auf dem foto, da braucht keiner davonzulaufen... lach...

es geht wirklich mehr um die auffassungen, um die ansichten, naja...und da scheiden sich bislang immer die geister...

bislang waren es übrigens auch nur zwei von vielen, die bei mir tatsächlich so nah ran kamen und dann plötzlich war doch wieder alles ganz anders....

Und dusselige Bilder schicken tun mir eigentlich wenige, es geht mehr darum, dass ich immer bilder schicken soll....und das absolut nciht in mein BDSM reingehört...und die Küsse...naja....ich lösch sie halt....zum glück können viele nur einen Kuss schicken...nicht mehr...lach..

und so könnte man grad weitermachen....
*********p_rp Paar
203 Beiträge
ein Versuch......
....man(n) wird nicht als sogennanter Dom geboren und entwickelt sich zur Schablone die in vielen Medien für BDSM ausgegeben wird.Die Gelüste zu dominieren oder dominiert zu werden, entwickeln sich ganz verschieden aus Lebenssituationen heraus.

Diese Gelüste sind für mich die "Wahren" entstandenen und haben noch nicht die Bezeichnung "BDSM" und brauchen sie auch nicht......denn ich lebe meine ureigenst entstandenen Gelüste auf der einen Seite wie auf der anderen.

Nun gibt es Menschen beiden Geschlechtes die von "BDSM" gelesen oder gehört haben und es für sich als sexuelles Bedürfniss entdecken und es versuchen möchten, dabei werden oft, um als professionel zu gelten, die eigenen Kenntnisse an den gelesenen Schablonen ausgerichtet da man(n) oft gar nicht richtig begreift um was es eigentlich geht, weil ganz einfach kein richtiges Gefühl hierfür vorhanden ist......außer dem angelesenen wie: knie dich hin - wie ist die Position - mach deinen Mund zu einem "O" - Gehorsam - strafen.......demütigen......usw.

Dabei gibt es so viele Facetten dieser Lust die diese Schablonen nicht benötigen - sondern der Gebrauch dieser Schablonen die Beteiligten sogar eher abturnt.

Ich möchte hier nicht das dumme Wort von dem "DummDom" gebrauchen - eher - sie wissen nicht was sie tun und vielleicht dadurch anrichten...*smile*
Äääääh .... Morticia ist ein Mädchenname .... und ich somit der weibliche Teil eines Paarprofil .... *g* *g* !!!!

Und daraus dann diese Formulierung : gemeint waren die Männer, die mich irgendwo außerhalb des www angesprochen haben .... ja, gibt es auch *g*
und die dann meist `verschwunden wurden ` !

Sicher scheiden sich die Geister ... sei mir nicht böse , aber ich persönlich glaube auch nicht so wirklich, das ein Jc ( obwohl prima aufgezogen) so das richtige ist ? Es gibt hier (und überall) einfach jede Menge `Vortragskünstler`.

Ich stimme Duchess zu, es gibt mehr suchende Männer als Frauen, erst recht im Bdsm Rahmen. Also wird Mann/Dom alles daransetzen Frau/Sub zu becircen ... klar, kann nur in die Hose gehen ! Ein wenig kann ich die Männer aber auch verstehen ... sie versuchen sich so zu verkaufen, wie sie glauben, das Frau es sich wünscht . Und das sicher auch im Blümchen/Vanilla Umfeld.

Und, was glaubst du, was ich mit den Küssen gemacht habe .... gesammelt ??
*haumichwech*

Gruß,
Morticia
Ich könnte Euch grad alle knutschen!!!!!!!

Tu dir keinen Zwangan! : *ggg*
An meinen Beiträgen?
Achso so auf die Art und Weise, die erzählt schon was davon, dass sie diesen Fehler gemacht hat....und sich unterbuttern ließ...dann lass ich jetzt auchmal meine Psychospielchen an ihr aus?

Ich erkenne zum Glück mittlerweile relativ schnell, wo diese arroganten rücksichtlosen idioten stecken...Puh...seitdem ist auch Ruhe...zum Glück...
Ups...
sorry...war ein versehen...ist scho klar...lach...


ja...das hab ich dannschon richtig verstanden, mal abgeshen davon, bin ich ja auch das eine oder andere mal woanders also im RL auf den einen oder anderen Kandidaten gestoßen...kaum zu glauben, wie viele es gibt, wenn man hier oder da mal dezent ein tüchlein fallen lässt *zwinker*

Und, was glaubst du, was ich mit den Küssen gemacht habe .... gesammelt ??
das hab ich nie angezweifelt...morticia...lach...


Tu dir keinen Zwangan! :

Mike_S...

Sag das lieber nicht sooooo laut...ich hab viele viele Küsse, die ICH wiederum verschicken kann.... grööööööööööööhl
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Psychospielchen
Diese spezielle Spielart sexueller Befriedigung lebt von Psychospielen. Beide Partner schlüpfen in Rollen, die sich vom alltäglichen Ich unterscheiden. Es ist völlig legitim, dass sowohl Doms als auch Subs nach der Idealbesetzung für die zu vergebende Rolle suchen. Die meisten Damen machen das Casting leichter als viele Herren, weil sie eifrig Beiträge verfassen, die viel über die Person aussagen. Jemand, der im ersten Anschreiben erkennen lässt, dass er sich nicht die Mühe gemacht hat, wenigstens meine letzten Beiträge zu lesen, bekommt sofort eine höfliche, aber unmißverständliche Absage. Zeigt ein Bewerber etwas mehr Interesse, werfe ich mehr als einen flüchtigen Blick in sein Profil und sehe mir dann seine Beiträge an. Ist der Betreffende seit geraumer Zeit hier angemeldet, hat aber noch nie einen Beitrag verfasst, zurück zu Schritt eins. Das hat sich bei mir bewährt, um meine Zeit und Aufmerksamkeit gar nicht erst mit den Jägern und Sammlern zu verschwenden.
Mensch...
das ist echt ne Bereicherung...danke Duchess...
Daran hab ich jetzt noch nie so gedacht...eigentlich blöd...aber das werd ich auf jeden fall zukünftig machen...

Und klar, sind das auch psychospielchen...aber die einen machen einen total krank, die anderen leben damit ihre Neigung ZUSAMMEN mit ihrer sub aus...diese Psychospielchen sind dannja in Ordnung...

Aber diese Freaks, die da so unverschämt ihre unachvollziehbaren Spielchen treiben, die null und gar nicht auf ihre sub abgestimmt sind...boah danke...nicht noch einer von der sorte...
Sag mal, charmedlady ...
du bist schon recht lange hier angemeldet ... es kann doch nicht sein, das du NUR negative Erfahrungen gemacht hast ?
Das Auswahlverfahren von Duchess bietet sich doch absolut an , ist es denn so neu für dich ? Gerade Frauen sind doch beim `Stöbern und Spurensuchen`sind Frauen doch ganz weit vorne *g*

Gruß,
Morticia
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Noch ein Tipp
Liebe Sissi, gerade wir als relative Anfängerinnen brauchen jemanden, der bereit und in der Lage ist, sensibel auf uns einzugehen. Also Finger weg von den Herren, die sich ausgiebig selbst darstellen und über ihre
Vorstellungen reden! Einen zweiten Blick sind diejenigen wert, die sich nicht plump aufdringlich nach deinen Vorstellungen erkundigen und darauf eingehen.
Mir kommt natürlich zugute, dass Kandidaten, die clever genug sind, sich meine Beiträge anzusehen, schnell heraus finden, dass ich über fundierte Psychologiekenntnisse verfüge und somit Blender blitzartig entlarve.
Noch etwas: Wie wichtig ist dir das Aussehen? Damen, die sehr auf dem Erscheinungsbild herumreiten, haben gute Chancen, von selbstverliebten Schönlingen angesprochen zu werden, die es für überflüssig halten, Hirn und Herz zu zeigen.
*******tus Mann
123 Beiträge
Liebe Sissi, gerade wir als relative Anfängerinnen brauchen jemanden, der bereit und in der Lage ist, sensibel auf uns einzugehen. Also Finger weg von den Herren, die sich ausgiebig selbst darstellen und über ihre
Vorstellungen reden! Einen zweiten Blick sind diejenigen wert, die sich nicht plump aufdringlich nach deinen Vorstellungen erkundigen und darauf eingehen.
Mir kommt natürlich zugute, dass Kandidaten, die clever genug sind, sich meine Beiträge anzusehen, schnell heraus finden, dass ich über fundierte Psychologiekenntnisse verfüge und somit Blender blitzartig entlarve.
Noch etwas: Wie wichtig ist dir das Aussehen? Damen, die sehr auf dem Erscheinungsbild herumreiten, haben gute Chancen, von selbstverliebten Schönlingen angesprochen zu werden, die es für überflüssig halten, Hirn und Herz zu zeigen.

Das sind ware worte! denn man möchte doch mehr als einmal "spielen"!
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Kosten und Nutzen
Sicher bin ich nicht halb so nüchtern und pragmatisch wie ich hier rüber komme, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich deutlich mehr als einmal "spielen" möchte, wende ich ein beträchtliches Maß an Zeit und Energie auf, um das passende Gegenstück zu finden. Ich habe absolut keine Lust, enttäuscht und verunsichert aus einer Beziehung hervorzugehen, die dazu gedacht ist, Lust und Freude zu schenken.
Gerade weil ich nur zu genau weiß, dass ohne ein gewisses Maß an Gefühl bei mir gar nichts geht, gehe ich von Mindestanforderungen kein Stück herunter. Mein Vertrauen und meinen Respekt gibt es nicht geschenkt, beides muss verdient werden, bevor an Hingabe zu denken ist.
Ihr lieben, enttäuschten Subs, lasst es mich mit dem guten, alten William sagen: Dies über allem, dir selber sei treu! (Hamlet)
Dann klappt es auch mit dem Dom, der den Namen verdient...
Duchess, ich habe gerade etwas auf deinem Profil gestöbert.

Wenn ich dich richtig verstehe, suchst du keine Beziehung, sondern einen Dom, der dein Vertrauen verdient und deine Hingabe erleben darf ? Außerdem soll er dich in deine noch nicht wirklich gefundenen Vorlieben einführen ? Dir helfen, dich in diesen Neigungen, die du noch etwas skeptisch betrachtest, zu finden ?
Du wünschst dir aber keine Beziehung, die auf Liebe basiert ?

Und diesen Überdom möchtest du hier finden ? Fast tut mir der arme Kerl leid, der es versucht.

Okay, ich weiß, das es viele reine Spielbeziehungen gibt .... aber, nenn mich hoffnungslos romantisch ... was du erleben möchtest, brauch Liebe !
Solltest du nicht lieber erst mal deine vergangene Ehe abschließen und dann eine neue , wirkliche, Beziehung eingehen ?


Gruß,
Morticia
**********zc_bw Paar
352 Beiträge
meine 2 Cent dazu
Wir leben und lieben unser BDSM. Und das inzwischen schon ein paar Jahre . Vieles hat sich verändert. Grenzen wurden gesteckt um anschliessend wieder eingerissen zu werden. Was heute ein NoGo ist, ist morgen vielleicht der absolute Bringer. BDSM ist auch Prozess von laufenden Veränderungen.

Für mich als aktiven Part hat Dominanz sehr viel mit Verantwortung, Respekt und Achtung zu tun. Erstens halte ich ein Mensch in meinen Händen. Für dessen Körper und Seele trage ich die Verantwortung. Egal was auch während des Spieles passiert, letztlich kann meine sub darauf vertrauen, das ihr letzlich kein Schaden durchgeführt wird. Auch trage ich dafür die Verantwortung ob und in welche Hände sie während eines Spieles abgebe. Sie ist eine gaanz besondere Frau. Dafür achtet und ehre ich Sie. Und für alles was sie macht um mir das Leben zu versüssen und mir abnimmt dafür achte ich sie.

BDSM ist nicht nur Schmerzen. Auch gerade im Bereich D/s geht es sehr viel subtiler zu. Es geht um Erniedrigung und Demütigungen. Das zu erleben und manchmal auch auszuhalten ist das was passiert. Und das ist nach meiner Meinung schwerer zu ertragen wie Schmerzen. Und nicht jeder Schmerzreiz ist gleich. Leicht, kurz, stark, heftig... sind nur einige Schlafworte die mir dazu einfallen. Auch kann der Grund dafür so vielfältig sein wie die Menschen es sind. Ich denke da an Strafe, Belohnung, zur Weiterentwicklung.....

Um das alles geniessen zu können ist es für uns absolut erforderlich offen und ehrlich miteinander zu reden. Tabus, Scham usw. haben hier keinen Platz.

Natürlich sind für uns Begriffe wie SSC und RACK geläufig. Ich will hier keine Diskussion über die Begrifflichkeiten entfachen. Für uns ist BDSM schon ein bewusstes Spiel mit dem Feuer. Damit es keine Brandblasen gibt gehört neben dem Reden auch das hier schon beschriebenen Bauchgefühl als Sicherheitsmaßnahmen dazu.

Ich will schliesslich in strahlenden glückliche Augen schauen :-).
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Eben darum
weil ich erst mit meiner Ehe abschliessen möchte, suche ich nicht den Mann fürs Leben. Ich sehe nur absolut keinen Grund, warum ich bis dahin darauf verzichten sollte, meine neu entdeckte Neigung auszuleben. Liebe ist mir zur Zeit einige Nummern zu groß, Zuneigung, so etwas wie Freundschaft gehört sicher dazu.
Ja, das habe ich, Duchesse, auch so verstanden. Meine Frage zielte jedoch, unter diesen Vorgaben, auf deine Wünsche ab.
Du willst den perfekten Dom .... und was ist mit dem Mann ?
Ich würde NIE für einen Dom die Sub sein wollen, der mir mit den gleichen Erwartungen entgegetritt, die du dem Dom bittest - NIE !

Gruß,
Morticia
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Bitte genau hinsehen
Ich denke, ich habe hinreichend deutlich gemacht, dass zunächst der Mann und Mensch gefragt ist, bevor der Dom zur Debatte steht. Ich suche genau das, was ich auch zu geben bereit bin, einen Menschen mit Herz und Verstand, mit dem ich zunächst reden und lachen kann. Meinem Ex Dom, der übrigens alle Kriterien erfüllt, bin ich immer noch eine verlässliche Freundin, an die er sich mit seinen Problemen wenden kann.
Okay, ich habe dein Profil mehrfach gelesen und es dann wohl anders interpretiert, als du es meintest.
Lass uns halt beide so stehenbleiben !
Viel Glück für dich !

Gruß,
Morticia
*******hess Frau
3.437 Beiträge
@Morticia
Vielen Dank für den Hinweis, der mir deutlich zeigt, dass ich noch einmal an meinem Profil arbeiten sollte, um Unklarheiten zu beseitigen.
Unser Weg zum eigenen BDSM
ich halte mich mal an den Ausgangspunkt des Threads, auch auf die Gefahr hin hier die Diskussion etwas zu stören. Sorry, aber früher gings nicht. War auch nicht ganz einfach.

Wo fange ich an? Das Gefühl "anders" zu sein hatte ich relativ früh. Mit 17/18 ungefähr. Normale Aktfotos, Vanillassex mit Freundinnen. Alles schön. Aber der erwartete riesige Kick blieb irgendwann aus. Als ich die ersten Fetischfotos in einschlägigen, sündhaft teuren, amerikanischen Zeitschriften gesehen habe, ging in mir etwas los, was ich nicht verstanden habe. Ich habe mich selbst als abartig und krank eingestuft. Ich habe versucht mich aktiv von diesen Gefühlen zu trennen, habe bewusst nur noch zärtlichen Blümchensex gemacht und versucht mich damit wohl zufühlen. Umsonst, nur Frust. Das Ganze gepaart mit fehlendem Selbstbewusstsein, keinem Gesprächstpartner und einer sich dadurch rasant beschleunigenden Alkoholabhängigkeit, hat es mich ein wahnsinniges Loch gerissen, aus dem ich erst Jahre später wieder aufgetaucht bin. Danach hatte ich allerdings genügend Selbstbewusstsein und ich hatte gelernt, diese Neigung als meine und gar nicht krank zu akzeptieren. Ich stand dazu, fühlte mich wohl dabei und habe BDSM-Stammtische besucht, mit Gleichgesinnten gesprochen, habe SM-Clubs besucht. Ganz schüchtern ohne Partnerin/Sub. War bei der Suche auch nicht erfolgreich, weil ich in das Beuteschema vieler Subs nicht passte. Ja und praktisch war ich noch eine Niete. Trotzdem habe ich weiter versucht an alle möglichen Informationen und auch praktische Erfahrungen heranzukommen. Habe sehr viel gelesen. Bin auf das Thema Verantwortung und Respekt genauso gestoßen wie auf Erziehung, Unterwerfung, Schmerz und Strafen. Alles erzeugte eine muntere Mischung im Kopf.

Bei meiner Partnerin war es genauso verheerend. Sie wurde von ihrem damaligen Partner gezielt misshandelt, verspürte aber bei den anfänglich noch nicht so schweren Misshandlungen einen deutlichen sexuellen und mentalen Kick, was ihr völlig unklar war und sie überforderte. Erst als die Schwere der Misshandlungen dramatisch zunahm war dieser weg. Trotzdem fühlte sie sich ihm ergeben. Er war auch süchtig und bei meiner Partnerin entstand eine brisante Mischung aus Devotion und Koabhängigkeit. Die devot/masoschistische Neigung wurde in dieser Zeit von ihrem Ex regelrecht missbraucht. Als dieser an seiner Sucht verstarb, stand sie mit ihrem Gefühlschaos alleine da. Ohne von BDSM oder nur ansatzweise vom Charakter ihrer Neigung was geahnt zu haben.

Unter diesen Randbedingungen sind wir dann aufeinander getroffen. Ich mit viel angelesenem, aber kaum gelebten Wissen. Sie völlig zerrissen von ihren Gefühlen. Wir haben uns über Vanillasex mit "Einlagen", wie die meisten, relativ schnell an das "härtere" Ausleben unserer Neigungen gewagt. Bei meiner Partnerin kam erschwerend hinzu, dass sie, als wir anfingen zu "Praktizieren", die Sessions, den Schmerz, als Selbstbestrafung bis zur Selbstzerstörung betreiben wollte. Ein heftiger Rückschlag für unser BDSM. Ich stellte selbst alle Aktivitäten in dieser Richtung ein und wir begannen von vorn, aber jetzt mit dem Wissen voneinander, dass ich dominant/sadistisch und sie devot/masochistisch ist. Wir haben unendlich viel darüber geredet. Haben das Fluchtpotential von BDSM, die Gefahren und die Möglichkeiten für uns ausgelotet. Über das Warum haben wir lange gerätselt und es irgendwann ad acta gelegt. Wir sind so basta. Es kam immer zwar wieder hoch. Es muss doch einen Grund geben. Letztendlich haben wir uns damals darauf konzentriert unsere Spiele erfüllend und sicher (ich war gewarnt) zu gestalten. Der extrem masochistische Teil meiner Partnerin verlagerte sich mehr und mehr in die devote Richung. Bei allem habe ich immer extremen Wert darauf gelegt, dass meine Partnerin BDSM nie wieder als Flucht benutzt. Sie sollte eine Partnerin auf Augenhöhe sein, selbstbewusst, selbstständig und mit erhobenem Haupt durchs Leben gehen. Ich wollte eine Frau, die intellektuell mit mir auf Augenhöhe agiert, auch in der Devotion, eine Frau für den "Brainfuck". Die Session waren und sind nicht unser primärer Lebensinhalt. Sie hatte nach dem entsetzlichen Verlauf ihrer ersten Beziehung nur noch das Bedürfnis sich anzulehnen und Verantwortung abzugeben. Das haben wir auch so in unser Leben integriert, aber es führt nicht zu einer Entmündigung, obwohl sie es in ihrem damaligen Zustand sogar hingenommen hätte. Ich habe meine Partnerin nie zu meiner Sub erklärt. So wie wir auch sonst keine festen Rituale pflegen. Auch die Vokabel Sklavin fällt bei uns komplett aus. Das verbietet mir mein Verständnis von Respekt vor der Würde meiner Partnerin. Bevor es einen Aufschrei gibt: "für mein Verständnis"

Wir sind gemeinsam in unsere Rollen gewachsen. Ich war genauso wenig ein Dom, wie sie eine Sub war. Ich kannte allerdings meine dominanten und sadistischen Neigungen. Mein Partnerin hat ihre Neigungen gehabt, aber nicht einordnen können, aber mit mir zusammen gelernt sie zu benennen, zu akzeptieren, zu lieben und zu leben. Es gab und gibt bei uns deshalb auch keine Erziehung der Sub nach den Vorstellungen des Doms. Das "organische" Wachstum in unserer Beziehung, welches ein ständiges und immer wiederkehrendes Geben und Nehmen ist, erfordert es einfach nicht. Wie stephensson es so schön formuliert hat: wir haben uns auch unser BDSM um unsere Bedürfnisse gebaut. Für uns ist es mehr als ein sexuelle Spielart. Es ist ein Lebensgefühl, eine Möglichkeit Ruhe und eine innige sprituelle Verbindung zu finden. Wir haben das Vertrauen, dass wir im Alltagsleben füreinander aufgebaut haben in das Spiel transformiert. Nicht umgekehrt. Das heißt, meine Sub brauchte keinen Vertrauensvorschuss für das Spiel geben, es war und ist da. Allein aus der Tatsache heraus, dass ich durch meine Hilfe ihren letzte Suizidversuch "zerredet" habe und wir zusammen ihr Selbstbewusstsein wieder auf die Beine gestellt haben. Sie weiß, dass ich sie nicht unterwerfen will, sondern ihre Ergebenheit gerne in Empfang nehme, wenn sie aus freien Stücken von ihr kommt, in dem Wissen, dass sich ihre Seele in einer gesunden Balance befindet. Damit ist das Vorgehen in unseren Sessions eine nahtlose Fortsetzung unseres Verhaltens im Alltag. Nichts desto trotz fließen immer mehr Elemente aus der Rollenwahrnehmung im Spiel in den Alltag zurück. Wir leben aus unserer Sicht keine 24/7 DS-Beziehung, aber die Devotion mein Partnerin spiegelt sich zunehmend im Alltag wider. Sehr zart, sehr subtil ohne "laute" Gesten. Devot sein bedeutet für sie Achtung zeigen, Vertrauen erwidern, die Wertschätzung des Gegenüber spüren in dem Wissen, dass alles zu unserem gemeinsamen Besten ist. Auch deshalb gibt es bei uns keine Strafen, die aus dem Alltagsleben erwachsen, sondern nur solche aus "Vergehen" im Spiel. Ich wiederum sehe mich auch nicht getoppt auf Wünsche und Bedürfnisse meiner Sub einzugehen, sie im Spiel und im Alltag umzusetzen und sie dann als unser gemeinsames Bedürfnis zu akzeptieren. Natürlich habe ich meine eigenen Fantasien und Kicks, dich auch auslebe ohne zu fragen. Es wird nicht über alles debattiert. Sie genießt es, weil sie weiß, dass die Tabus unantastbar sind und Grenzen im beiderseitigen Einvernehmen berührt und überschritten werden. Die Rollenverteilung ist klar und damit auch die Sicherheit für meine Sub von mir getragen und aufgefangen zu werden.

Durch unsere Lebensgeschichte ist der Weg des Findens vielleicht etwas anders als der klassische, bei dem eine Sub einen Dom sucht oder umgekehrt. Das gleichzeitige Hineinwachsen in die Akzeptanz der Neigung, das Lernen des Umganges damit, das gnadenlose gemeinsame Auskosten und, ganz wichtig, das gemeinsame Auffangen und Analysieren von Rückschlägen hat nicht nur die sexuelle Spielebene, sondern das gesamte Alltagsleben mit einbezogen. Wie wichtig das war, haben die Ergeignisse der letzten Monate gezeigt. Wir haben den Zustand erreicht, dass auch die Sub eine Stütze und ein Rückhalt des Doms ist, wenn es ihm schlecht geht. Ich genieße dieses Privileg zur Zeit, ohne, dass ich meine Positionierung innerhalb der Beziehung gefährdet sehe.

Natürlich orientieren wir uns auch rechts und links unseres Weges, aber meistens nur auf dem Sektor neuer Spiele, Praktiken und psychologische-philosophischer Denkansätze. Wir orientieren uns, wir kopieren nicht. Nie. Der eigene Weg ist uns heilig.

Das war jetzt etwas lang, aber kürzer ging es nicht.

Gruß
Hank
Ja, Hank 42 ....
... lang .... aber wunderbar geschrieben !

Auch wenn ich nur erahnen kann, was ihr zu erleiden hattet, freue ich mich sehr für euch ! Für euch und euer heute so schönes, vertrautes Leben !

Alles Liebe für euch ,
Gruß,
Morticia
Der eigene Weg
Liebe Morticia,

vielen Dank für deine netten Zeilen. Du musst es nicht erahnen, was alles passiert ist. Die Erklärung war nötig, um den Wirrwar in unseren Köpfen zu illustrieren und dass es trotzdem machbar ist seinen Weg zu finden. Viele verzweifeln schon an kleinen Hindernissen, weil sie sich mit anderen vergleichen, die falschen Maßstäbe ansetzen, an Pseudoregeln glauben und damit alles für unlösbar halten. Der eigene Stil ist entscheidend und der beginnt mit dem eigenen Weg.

Lieben Gruß
Hendrik
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Hank,
lang ist Deine Antwort zweifelsohne geworden, aber auch sehr offen und toll geschrieben. Ich wünsche Dir und Deiner Partnerin alles Liebe und Gute. Und ich freue mich ebenso wie Mortica, daß ihr trotz Eurer Vorraussetzungen ein so schönes neues Leben mit und durch den BDSM aufgebaut habt. Lebt und genießt es nach Euren Wünschen und Bedürfnissen !
Liebe Grüsse,
Birgit
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