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Sind Beziehungshopper wirklich Wiederholungstäter?

Ich halte eh nichts von zu hohen Moralvorstellungen - bzw. definiere Moral völlig anders.

In meinen Augen ist der Mensch nicht monogam veranlagt - nur die gesellschaftlichen und religiösen Zwänge verlangen es von ihm.
*******a83 Frau
232 Beiträge
..meine Erfahrung mit dem Thema...
..sind:
Ich bin polyamor, lebe in einer (fast) platonischen LIEBESbeziehung mit einem Mann, der das Beziehungsmodell der "offenen Beziehung" durch mich erst kennengelernt hat. Wir haben eine don't-ask-don't-tell-Vereinbarung, was unangenehmes und vor allem unnötiges Kopfkino vermeidet. Ich möchte nicht, dass er sich grämt, wenn ich mal "unterwegs" bin, genauso möchte ich nicht wissen, mit wem er "unterwegs" war.
Diese Vereinbarung funktioniert...natürlich mit gewissen Regeln.

Keine guten Freunde.

Nie bei uns zuhause.

Keine Parallelbeziehungen.

Immer ehrlich sein.

Ich liebe meinen Männe unglaublich und möchte gern mein Leben mit ihm verbringen.
Mein Herz umarmt auch Andere, die auch teilweise andere Regionen meines Körpers mehr ansprechen, als mein Männe es tut. Weshalb sollte ich aber deshalb auf eine wundervolle und glückliche Beziehung verzichten?

Solche Studien sind klischee-und vorurteilsbestätigend und halten die Menschen in den Zwängen, die die Kultur uns in den Jahrhunderten auferlegt hat.

Es ist wichtig, dass man auch das eigene Glück zulässt. Im Bezug auf die eigene Beziehung ist Kommunikation und Ehrlichkeit das Wichtigste dabei.

Wer sich in einer monogamen und kopf-& körpertreuen Beziehung wohlfühlt, dem wünsche ich von ganzem Herzen, einen zu ihm passenden Partner..genauso wünsche ich polygamen und polyamoren Mitmenschen ihre passenden Gegenstücke.

Ich wünsche mir nur, dass man nicht mehr aufgrund von gesellschaftlichen Zwängen für das was man fühlt verurteilt wird.

Das ist meine Erfahrung und Meinung...
Ich halte eh nichts von zu hohen Moralvorstellungen - bzw. definiere Moral völlig anders.
Miteinander ist ohne Moral nicht möglich.

Sich zum Beispiel an sein gegebenes Wort zu halten, dürfte Minimalkonsens sein. Verläßlichkeit und die Möglichkeit von Abmachungen ist doch das Fundament jeglicher Sozialbeziehungen. Siehst du das echt anders?

In meinen Augen ist der Mensch nicht monogam veranlagt - nur die gesellschaftlichen und religiösen Zwänge verlangen es von ihm.
Das wiederum ist ein anderes Thema. Ich denke nicht, dass die biologischen Fakten es hier wert sind, aus moralphilosophischer Sicht diskutiert zu werden. Der Mensch ist biologisch gesehen seriell-monogam.

Aber egal, um Details der Sexualmoral oder Religion und dergleichen geht es hier ja nicht, sondern darum, sich ein Wort zu geben und es zu halten.
9 Jahre
Ich kann die Aufregung nicht verstehen. Jeder Mensch ist anders und somit ist meiner Meinung nach der Mensch an sich nicht monogam oder polygam. Davon abgesehen heißt polygam nicht gleich untreu, aber das nur am Rande.

In Bezug auf die Studie zweifle ich an der Validität der Ergebnisse. Persönlich bin ich vermutlich ein eher introvertierter Typ. Und ich genieße selbstverständlich die Aufmerksamkeit von fremden Menschen, so sie denn positiv ist.
Auch bin ich aus meiner alten Beziehung direkt in eine neue gegangen (von Affäre möchte ich nicht sprechen, denn vor der Trennung gab es nur rein platonischen Kontakt zum Neuen). Diese Beziehung hält nun seit 9 Jahren, mit Aufs und Abs, mit mehr und weniger Liebe, aber immer mit Offenheit und Respekt. Und falls sich das jemand fragt, aktuell lieben wir uns mehr denn je und erfüllen einander gegenseitig.

Das Geheimnis ist nicht allein, sich zu jedem Zeitpunkt zu lieben als gäbe es keinen Anderen - sondern immer offen und ehrlich miteinander umzugehen und sich auch zu sagen, wenn man sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlt. Denn das kann meiner Meinung nach in jeder Beziehung passieren, man liebt sich eben nicht ein Leben lang gleich stark. Und eine Beziehung muss nicht am Ende sein, wenn es nicht mehr ist, wie am ersten Tag. Zumindest dann nicht, wenn man noch einen Sinn darin sieht, darum zu kämpfen.
****on Mann
7.104 Beiträge
******bra:
wenn man sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlt. Denn das kann meiner Meinung nach in jeder Beziehung passieren, man liebt sich eben nicht ein Leben lang gleich stark. Und eine Beziehung muss nicht am Ende sein, wenn es nicht mehr ist, wie am ersten Tag. Zumindest dann nicht, wenn man noch einen Sinn darin sieht, darum zu kämpfen.


Das heißt wenn sich einer "ganz natürlich" zu einem anderen hingezogen fühlt, muss man um die Beziehung kämpfen??

Ich dachte das sei ganz normal...weil es ja nie gleich intensiv bleibt...?? *gruebel*

Etwas widersprüchlich...aber leider auch OT hier *g*.
Entschuldige, ja ich war missverständlich. Man muss sich gegenseitig sagen, falls man sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlt, um dann gemeinsame Konsequenzen daraus ziehen zu können.

Unabhängig davon ist eine Beziehung nicht am Ende, falls mal die Liebe schwächer ist.
das find ich gut
man liebt sich eben nicht ein Leben lang gleich stark. Und eine Beziehung muss nicht am Ende sein, wenn es nicht mehr ist, wie am ersten Tag.

denn als umkehrung angewendet bedeut es auch das es demnächst auch wieder besser werden kann.
viele faktoren,die man eigentlich nur selber ändern kann,lassen einem eine beziehung mit dann anderen augen sehen
Wiederholte Muster
Da meine Erfahrung ist, dass viele (nicht alle!) Menschen ihre gewohnten Verhaltensmuster wiederholen, schau ich mir immer an, wie jemand bisher gehandelt hat. Im Zusammenhang mit (Ex-) Partnerschaften schau ich mir generell an, wie ein Mann mit seinen Ex-Partnerinnen umgegangen ist (so weit wie mir möglich) und schließe dadurch auf gewisse Grundcharakterzüge (die natürlich lebenslang potentiell entwicklungsfähig bleiben) bzw. auf potentielles Verhalten mir gegenüber/ in der Zukunft. Ja, ich halte eine Wiederholung für relativ wahrscheinlich - aber absolut nicht sicher.
ABER nicht zu vergessen - ich als die potentielle neue Partnerin habe doch meinen Anteil am Geschehen. Lasse ich mich z.B. mit in Beziehung "steckenden" Menschen (auf eine Beziehung) ein?
*****ess Frau
18.698 Beiträge
********eams:
dass viel mehr Menschen heute eher serienmonogam sind

*******979:
Der Mensch ist biologisch gesehen seriell-monogam.

Was ist denn bitteschön serienmonogam bzw. seriell-monogam?
Gibt es dafür eine Definition? Ich habe diese Begriffe nie gehört und kann sie auch nicht deuten.
*********s1972 Paar
65 Beiträge
@sin_less
ich glaube dieser serien term referiert zu dem Fakt das der Polygame Mensch auf Grund gesellschaftlicher Zwaenge oder selbstauferlegter Loyalitaetsenthaltsamkeit (Treue) seine Polygame Neigung eben halt nacheinander auslebt, also in einer zeitlichen Serie von Partnerschaften anstelle von zeitlich simultanen Beziehungen, welcher Art auch immer

...kann aber auch daneben liegen mit der Interpretation
*******atze Frau
239 Beiträge
Hätte man sich nicht schon längst trennen sollen, wenn man sich so schnell neu verlieben kann?

Ja, stimmt. Man hätte sich eher trennen sollen.

Nur sind wir nicht alle immer so superstark und reflektiert, dass wir das begreifen. Außerdem widerspricht sich das: Wenn man sich nicht getrennt hat, hat man gekämpft und geliebt und versucht.... Irgendwann kommt dann vielleicht die berühmte "open-window-Situation".

Die wenigsten Menschen verlassen ihren Partner für einen neuen. Vielmehr ist man nur empfänglich, wenn es in der Beziehung längere Zeit nicht mehr stimmt!
****PDM Mann
1.025 Beiträge
Hätte man sich nicht schon längst trennen sollen, wenn man sich so schnell neu verlieben kann?

Ja, stimmt. Man hätte sich eher trennen sollen.

Nur sind wir nicht alle immer so superstark und reflektiert, dass wir das begreifen. Außerdem widerspricht sich das: Wenn man sich nicht getrennt hat, hat man gekämpft und geliebt und versucht.... Irgendwann kommt dann vielleicht die berühmte "open-window-Situation".

Die wenigsten Menschen verlassen ihren Partner für einen neuen. Vielmehr ist man nur empfänglich, wenn es in der Beziehung längere Zeit nicht mehr stimmt!

Sehe ich voll und ganz auch so. Die Ergebnisse diese tolle Studie widerspricht sich in sich selbst. Zumindest wie diese hier präsentiert wird. Aber was soll man überhaupt von Studien in einem stark konservativ, puritanisch geprägten Land halten welche sich mit Sex und Beziehungen befassen? Wer schon einmal in der Staaten war, weiß wovon ich spreche. Die Pornoindustrie der Staaten ist nun wirklich kein Aushängeschild von Toleranz und gegenseitigem Respekt sondern gaukelt nur etwas vor was nicht existiert. Das ist im Grunde genauso wie wenn in einer Diktatur von Freiheit gesprochen wird. Lächerlich! Aber auch in dieser Studie steckt ein kleines Stück Wahrheit. Man muss diese nur relativieren und tolerant betrachten und nicht die übliche engstirnige Sichtweise an den Tag legen.
Serielle Monogamie
Definitionen im engeren Sinne

+ Monogamie: lebenslang nur ein Partner
+ Serielle Monogamie: Aufeinanderfolgende Partnerschaften mit jeweils nur einem Partner.
+ Polygamie: mehrere Partner gleichzeitig.

Die Begriffe sind leider nicht ganz so sauber und exakt, weil sie je nach Species (z.B. Tier vs. Mensch) mal bezüglich Ehe, Partnerschaft, Sexualität oder Fortpflanzung (Genetik) ausgelegt werden können, was ja nicht alles immer zusammenfallen muss und bei vielen Tierarten eben auch nicht der Fall ist. Auch in bezug auf den Menschen ist heutzutage der Aspekt "Ehe" ja nicht mehr zentral, sondern wir diskutieren schwerpunktmäßig über feste Partnerschaften und sexuelle Treue.

Wichtig ist jedoch, dass polygam bedeutet, mehrere Ehen oder Partnerschaften parallel zu führen. Aufeinanderfolgende Partnerschaften sind unter seriell-monogam beschrieben.

Der Mensch ist biologisch gesehen für serielle Monogamie in bezug auf Partnerschaft, und damit auch überwiegend in bezug auf Sexualität, ausgelegt. Auch in der gelebten Praxis sind die meisten Menschen heutzutage seriell-monogam. Sie haben also für gewisse Zeiträume einen festen Partner, können sich aber trennen und neue feste Partnerschaften eingehen.
ich frag mich, wo die individualität eines jeden einzelnen bleibt, wenn du von " der mensch ist ausgelegt" sprichst.

es mag für manche passen, die serielle monogamie, weil sie mit mehreren beziehungen gleichzeitig emotionalen stress kriegen. aber ausgelegt?

wofür hat uns gott 3 öffnungen gegeben, wenn nur eine pro moment genutzt werden darf?

hach, und ich liebe joy dafür ,dass man hier solche dinge laut denken darf....

ansonsten bestätigt diese studie alle meine vorurteile. allerdings hat man in meinem alter ja irgendwie auch schon das problem, dass ohne ausspannen de facto nix läuft. ab einem gewissen alter steckt halt jeder in seinem leben ein stück weit fest. also ganz so einfach und schwarz weiss ist das ganze thema nicht.
*****ess Frau
18.698 Beiträge
@ http://www.joyclub.de/my/3229769.katja_1979.html
Vielen Dank für die Erläuterung.
Wieder was dazu gelernt.
Dann ist wohl kaum irgendjemand komplett (also) lebenslang monogam. Denn die wenigstens sind bis an ihr Lebensende mit ihrem ersten Sexualpartner zusammen, zumal ja, wenn schon nicht Trennung, so doch auch der Tod eines Partners dazwischen kommen kann.
Ich hatte mich bisher immer als monogam bezeichnet.
Den Begriff "seriell-monogam" kannte ich nicht.
Ich frag mich, wo die individualität eines jeden einzelnen bleibt, wenn du von "der mensch ist ausgelegt" sprichst.
die biologische, evolutiv optimierte Veranlagung wird von kultureller Prägung überlagert. Außerdem ist Individualität, also eine Bandbreite möglicher Varianten, ja ohnehin das Prinzip der Natur und Evolution.

Zum Beispiel haben sich beim Menschen in jahrzehntausender langer evolutiver Optimierung so komplexe Gefühle wie Verlieben mit den physiologischen und emotionalen Reaktionen gebildet. Oder die unsichtbare Fruchtbarkeit und ständige Paarungsbereitschaft der Frauen, die es bei kaum einer anderen Species gibt. Oder die sexuelle Lust bei beiden Geschlechten, die auch bei den meisten Arten nicht vorhanden ist. All das dient der temporären Paarbindung zum gemeinsamen Aufziehen des Nachwuchses und zum Freisetzen von Synergieeffekten fester Partnerschaften.

wofür hat uns gott 3 öffnungen gegeben, wenn nur eine pro moment genutzt werden darf?
Vielleicht weil eine Öffnung für Sexualität gedacht ist und die anderen Öffnungen andere vorrangige Zwecke verfolgen?
Dann ist wohl kaum irgendjemand komplett (also) lebenslang monogam. Denn die wenigstens sind bis an ihr Lebensende mit ihrem ersten Sexualpartner zusammen, zumal ja, wenn schon nicht Trennung, so doch auch der Tod eines Partners dazwischen kommen kann. Ich hatte mich bisher immer als monogam bezeichnet. Den Begriff "seriell-monogam" kannte ich nicht.
Ja, die allerwenigsten Menschen leben monogam und auch im Tierreich sind die üblicherweise als monogam bezeichneten Species wohl realistisch gesehen eher seriell monogam, denn Trennungen kommen auch da durchaus bei den meisten Arten mal vor.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Biologismus ;)
Der Mensch ist biologisch gesehen für serielle Monogamie in bezug auf Partnerschaft, und damit auch überwiegend in bezug auf Sexualität, ausgelegt.


Ja solche (*imho unsinnigen) Biologismen halten sich hartnäckig ...

Dabei war schon zum Ausgang des 19. Jahrhundert sichtbar geworden, was seither zahlreiche Forschungen zur Gewissheit werden ließen: die Sexualität des Menschen ist mit rein biologisch-medizinischen Kategorien nicht angemessen zu erfassen. Der entscheidende Anstoß zur Ausweitung des wissenschaftlichen Fächerkanons für die Erforschung unserer "Sexualitäten" - denn sie sind tatsächlich so bunt und vielfältig - kam mit einer allmählichen Erkenntnis: unsere sexuellen Verhaltensweisen sind an sozialen Normen ausgerichtet - also an gesellschaftlich vermittelten Regeln über das, was als richtig und schicklich gilt.

aus http://www.sexologie.org/dgss/dgss.htm
*****ess Frau
18.698 Beiträge
*******979:
wofür hat uns gott 3 öffnungen gegeben, wenn nur eine pro moment genutzt werden darf?
Vielleicht weil eine Öffnung für Sexualität gedacht ist und die anderen Öffnungen andere vorrangige Zwecke verfolgen?

*top*
Ganz meine Meinung!
Andere Lebewesen haben auch drei Öffnungen und die benutzen sie nicht vorrangig, sondern ausschließlich für den eigentlichen, dafür vorgesehenen Zweck.
Dafür hat uns Gott diese Öffnungen gegeben - insofern man an Gott glauben möchte (ich tue es nicht).
Verhält es sich tatsächlich so: Wer einmal seine Beziehung für eine andere aufgibt, der wird es auch wieder tun?
So ein Schmarrn meiner Ansicht nach. Habe in der Zwischenzeit Paare entstehen sehen, wo er oder sie zuvor fleissig Bettgefährten gewechselt hatten und nachher gut mit dem neusten Partner längere Zeit harmonierten. Andererseits habe ich auch das Gegenteil mitbekommen, wo beide - recht tradiert in der Paarungstradition a la "der erste Partner ist der letzte" vor dem eigenen Tod - sich nachher in weniger als zwei Jahren behandelt hatten, was eher darauf schließen liesse, sie hätten zuvor immer schon beziehungsmäßig abgelost.
Ich glaube nicht daran, dass wer einmal seine Beziehung für eine andere aufgibt, dass dieser Mensch es auch wieder tun wird. In meinem langen Leben habe ich bislang weder Bestätigung noch Widerlegung dieser These im Leben kennengelernt. Entweder die Chemie stimmt oder stimmt nicht oder sie ändert sich leider manchmal. That's life.
*******ates Paar
149 Beiträge
Er spricht
Mein bester Freund ist seiner damaligen Freundin mit einer Frau fremdgegangen, mit der er dann ebenfalls zusammen war. Er hat gut zwei Wochen also zwei Frauen gehabt, bis er seine Ex abgeschossen hat.
Mittlerweile sind die beiden vier Jahre zusammen und seit einem Jahr glücklich verheiratet.
So viel zu dem Thema.

Natürlich kann es sein, dass sie die berühmtberüchtigte Ausnahme der Regel sind, aber ich denke dass die Amerikaner eher eine Ausnahme sind *zwinker*
Es ist wie es häufig ist
man muss sich die Studie genau anschauen und nicht auf das Vertrauen was irgendwo im Abstract geschrieben steht. Der Teufel liegt nämlich im Detail.

Es geht in der Studie nur und ausschließlich um Paare die weniger als 36Monate zusammen sind. Das sind drei Jahre. Es geht also um die (relativ kleine) Gruppe Menschen die alle drei Jahre oder kürzer die Beziehung wechselt. Es geht also nicht um langanhaltende Partnerschaften wo auf einmal jemand mit fremdgehen beginnt. Das ist eine ganz andere Problemlage. Es geht auch nicht darum, ob der Mensch monogam oder Polygam, Polygyn oder sonst etwas ist.

Die untersuchten Fragen sind in Prosa formuliert: Neigen Beziehungshopper zu beziehungshoppenden verhalten oder sind es singuläre Ereignisse und haben diese Personen eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur. Beide Fragen werden mit ja beantwortet, was nicht sehr verwundert.

Etwas fies ist, sowohl in der Studie wie auch der Diskussion, das das gewertet wird. Das liegt auch am Vokabular. Das Wort "dysfunktionale Partnerschaft" lässt keine Fragen offen, wie das Beziehungshoppende Verhalten gewertet wird. Auch wird auf narzissmus verwiesen den die Personen hätten. Narzissmus ist aber (außer bei einem narzistischen Krankheitsbild, das ist etwas anderes) sehr schwer zu messen. Was narzistisch ist und was nicht, steht immer im kulturelle Kontext.
Man kann das nämlich auch anders sehen. Man könnte auch behaupten Beziehungshopper sind beziehungsfähiger, schließlich haben sie mehr Beziehungen.

Gar nicht betrachtet, weder in der Studie noch in der Diskussion wird, dass die Beziehungshopper vielleicht auch ganz andere Ziele haben als Menschen in langen Partnerschaften. Es wird immer unterstellt. Die langanhaltende Partnerschaft im romantischen Sinn sei das non plus Ultra, es sei dass was jeder will. Ich bin mir da nämlich gar nicht so sicher.
Meine Lebenserfahrung im erweiterten Bekanntenkreis zeigt ganz eindeutig eine enge Korrelation zwischen Charakter und Persönlichkeit einerseits und Verhalten in bezug auf Treue, Fremdgehen und Beziehungshopping andererseits. Mich verwundert das auch nicht, schließlich sind gerade Fragen der Partnerschaft sehr eng mit Charakter und Persönlichkeit assoziiert.

Beziehungshopping ist kein zufälliges, singuläres Ereignis, was völlig abgehoben von Persönlichkeit schicksalhaft passiert. Man muss eben auch eine Persönlichkeit haben, die ein derartiges Verhalten wie Untreue oder warmen Wechsel überhaupt zulässt.
Gar nicht betrachtet, weder in der Studie noch in der Diskussion wird, dass die Beziehungshopper vielleicht auch ganz andere Ziele haben als Menschen in langen Partnerschaften. Es wird immer unterstellt. Die langanhaltende Partnerschaft im romantischen Sinn sei das non plus Ultra, es sei dass was jeder will. Ich bin mir da nämlich gar nicht so sicher.
Ich denke, der Knackpunkt liegt dann darin, ob BEIDE Partner die gleiche Zielen und Erwartungen haben oder einem von beiden etwas vorgemacht wird -- zum Beispiel der Wunsch nach einer festen Partnerschaft, wenn er in Wahrheit nur temporäres Hoppingobjekt ist. Solange beide wissen, wie das Spiel heißt, ist doch alles in Ordnung. Mies wird es doch erst, wenn die Spielregeln nicht einvernehmlich geklärt sind.

Auf der anderen Seite denke ich, dass Hopping fast grundsätzlich immer in Kauf nimmt, den anderen zu verletzen und gegen Grundvereinbarungen wie Treue und Verläßlichkeit verstößt. Erst trennen, dann die nächste Beziehung ist meines Erachtens der einzig anständige Weg und der steht ja jeden offen.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Ich lese im Titel regelmäßig "Beziehung-Shopper" *smile* . Sagt das nun was über mich oder über diejenigen, die übergangslos von einer Beziehung in die nächste hüpfen? *ironie*
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