Eine Lanze kann auch zu Unrecht gebrochen werden@felicitates
Es sei dir unbenommen, dass du mit Vorliebe komplizierte Beziehungen eingehst, wie du selbst meintest. Deine Handlungsmaxime dann aber über die konventionelle auf eine feste Partnerschaft ausgerichtete Handlungsstruktur erheben zu wollen (und das schwingt in deinen Aussagen sehr wohl mit), ist dann ebenso verengt und schwarz-weiß gedacht, gerade das aber, was du den Menschen vorwirfst bzw. unterstellst, die konventionelle Werte als zuträglich für eine funktionierende Beziehung ansehen. (Das kann wohl als diskursives Eigentor von dir bezeichnet werden. Aber macht nichts, niemand ist frei von Fehlern).
Deine Gleichsetzung einer Paarbeziehung von 1877 [sic!] mit der auf Beständigkeit und Exklusivität ausgerichteten Partnerschaftsidee von heute ist in Zeiten einer relativen Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer Gesellschaft auch sehr weit hergeholt, nein realitätsfern.
Ich gehe allerdings noch einen Schritt weiter: Jemand, der andere Menschen zynisch mit beispielsweise folgenden Aussagen:
Wurden da einige schändlicherweise ala Opferlike von einem Beziehungshopper überrrollt und jetzt ist das Doofe, dass die Alte auch noch total geil war und derjenige ohne Ende verliebt in die Olle und dann hat sie sich vom Acker gemacht. In einem Buch wurde dann erkannt, damit das eigene angekratzte Ego verstehen kann, es ist eine Narzisstin, es ist Eine, die einem Honig um den Mund schmiert. Ich dachte das haben alle Menschen in sich, sich rar zu machen, sich präsentieren etc pipapo.... seit ihr wirklich so unbewusst, dass ihr sowas nicht kennt. Heilt eure Wunden, dann wird alles besser
angreift, die schmerzliche bis schmerzlichste seelische Erfahrungen in einer vergangenen Partnerschaft gemacht haben, hat die Grenzen des guten Geschmackes (im Sinne von fairen Umgang miteinander) doch erheblich überschritten.
Es geht hier nämlich vielen Kommentatoren, die eine Abneigung gegen narzisstische Menschen in der Partnerschaft haben, nicht darum, ihr Pikiertsein zur Schau tragen zu wollen, weil sie – wie du behauptest – beleidigt sind, nicht mehr mit dem angeblich attraktiven Partner verkehren zu können,
sondern weil sie mit großer Unaufrichtigkeit und Vertrauensbruch behandelt worden sind, was tiefe Narben hinterlässt. Und nein, dass das unaufrichtig und „a-sozial“ ist, musste auch nicht erst in einem Buch erkannt werden (aber auch gut, wenn sich das wissenschaftlich bestätigen lässt bzw. wenn durch wissenschaftliche Berater die eigene Vermutung gestützt wird – das macht das Elend nicht besser, aber man versteht somit langsam, was wirklich geschehen ist.).
Alle Menschen tragen die Fähigkeit in sich, sich rar zu machen, gewiss.
Da verschweigst du aber das wichtigste: Die Umstände, unter welchen das Rar-Machen geschieht.
Wenn die Beziehung anfangs noch auf Unsicherheiten fußt. Es nicht gewiss ist, ob ein längeres Zusammenbleiben die Bedürfnisse beider Seiten erfüllen könnte, ist eine Beendigung jener Bez. ohne Weiteres annehmbar, wenn auch vllt. für eine Seite enttäuschend. Doch wenn zum Beispiel wie bei Talltaurus (mich selbst muss ich da auch nennen) eine langjährig Beziehung fortbestand, mehrere gemeinsame Kinder gezeugt wurden, somit auch kommunizierte gemeinsame Werte entstanden sind und gelebt wurden (von einer Seite auch real so gelebt, von der anderen geheuchelt, was leider nicht einmal beste Freunde u. Ä. sahen), dann ist es verantwortungslos, auch besonders den Kindern gegenüber, sich wieder einmal einem flüchtigen Einfall, einem durch den Trieb gesteuerten fixen Gedanken hinzugeben, obwohl bereits größtmögliche Freiheit gestattet wurde.
Der Punkt mit den Kindern ist dabei auch etwas sehr Zentrales: Jene sich nun wieder (wie am Ende jeder ihrer Beziehungen) narzisstisch zeigende Person hat dann auch gern einmal die Vorstellung, nach dem Beziehungsabbruch jegliche Einmischung von Seiten des anderen Elternteils zu unterbinden (was nach Trennungen relativ normal ist), nein sogar jeglichen Kontakt, auch was die Umgangsregelung betrifft, unterbinden zu wollen. Das geht natürlich nicht, insbesondere wenn die Kinder ebenfalls den tiefen, inneren Drang verspüren, den anderen Elternteil nicht gänzlich verlieren zu wollen. Was konsequenterweise heißt, dass dem Narzissten nur per Gericht beigekommen werden kann, da seine Freiheit sicherlich nicht über dem Wohl und dem Recht der Kinder steht. Aber das hätte sich der Narzisst überlegen sollen, bevor er Kinder zeugte. Aber seine Verantwortungslosigkeit und Naivität sind ihm stets „wohlgesonnen“. So konnte er auch keine Weitsicht walten lassen, was die Kinderplanung betrifft und die Voraussicht, wie eine Familie aufgebaut sein sollte, damit sie Chancen auf Langlebigkeit hat. Eine losgelöstes Streben nach Freiheit ist mit einer Familie nicht zu vereinbaren. Das ist wie, wenn ein bekennender Christ in einer christlichen Kirche aus dem Koran zitieren und das Zitierte dem christlichen Glauben vorziehen möchte; das ist genauso inkonsistent.
Ich für mich und offen in die Runde sprechend: ich kenne Narzissten als wirklich interessante Lebens-gestalterische Menschen, die wohl gut auch Familien geformt haben(treu sind etc.) und prägen und ich kenne da auch andere "Gruppierungen" und bin damit eigentlich sehr glücklich, mit Menschen zu tun haben, die in gewisse Normal-Schema nicht reinpassen. Für mich ist das immer viel inspirierender und -Maskenloser, weil die sich zeigen können, mit all ihren Unebenheiten- so kenne ich sie.
Für mich sind es eher wankelmütige Menschen,; auch keine, die sich dauerhaft für etwas einsetzen. Daher sind es auch keine Märtyrer für mich, da sich jene wirklich für eine Sache aufopfern, was Narzissten aufgrund ihres Hanges vor Konflikte zu flüchten, nie wagen würden.
Ein Märtyrer geht auch den letzten Schritt (Schritt ohne Umkehr sozusagen). Narzissten können wohl auch z.T. altruistisch sein, sofern sie dafür soziale Anerkennung bekommen und diese auch erwarten können, was aber recht inkonsequent bleibt.
Ob man nicht auch authentischer sein kann, als es Narzissten im partnerschaftlichen Sinne sind? Sehr wohl, und dann sogar auf einer fairen Art und Weise. Dazu stehen, was man selbst tut und das ohne Ausflüchte; Verantwortung für sein Handeln übernehmen, ist ein weiterer Punkt dabei. Ein Mensch, dem der Ruf nicht viel bedeutet, sein eigener wie der von jemand anderem nicht, der ist authentisch, ohne Maske. Narzissten in Partnerschaften sind hingegen sehr wohl darauf bedacht, sich konventionell zu geben, sprich moralisch zu scheinen und demzufolge, da ihr Handeln von ihrem Schein erheblich abweicht, eine innewohnende Doppelmoral zu besitzen. Das ist die leidige Krux mit ihnen. Darin sehe ich nichts Positives, sondern ein betrügerisches Verhalten. (Interessanterweise wird Betrug im Wirtschaftswesen bestraft. Nur so nebenbei).
Ein genaues Hinschauen sowie Hinhören kann einem helfen, von solch einem unfairen, doppelmoralischen Wesen verschont zu bleiben. Insbesondere wenn er/sie gefragt wird, weshalb seine vorherigen Beziehungen gescheitert sind. Ein narzisstischer Partner behauptet mit großer Wahrscheinlichkeit, der einer Partner hat das gemacht, was zur Trennung geführt, der andere das. Man möchte meinen, der/die Arme geriet immer an die falschen Partner. Dann der verhängnisvolle Schlusssatz des Narzissten zu einem: Aber dich werde ich nicht verlassen, da wir auf einer Wellenlänge sind, Seelenverwandte sind, so etwas schönes habe ich noch nie erlebt[was dann eine zeitlang währt, bis dann Ignoranz usw. Einzug halten].
Was ich hier sehe- sind Masken nach Formen(Bücherwerk ist mal wieder am Werk und Aberglaube), Hass auf Andersartigkeit, persönliche Verletzungen-
Dito, denn deine recht polemischen Ansichten wirst du dir sicher auch nicht selbst erarbeitet haben, sondern berufst dich zumindest auf Erfahrungen anderer, mit denen du in einen geistigen Austausch getreten bist.
Wem soll das noch Spaß machen, wenn Beziehungen so aussehen wie sie hier beschrieben werden, von den formal-gesinnten Menschen...
Wer Kinder hat, sollte diesen eine große Stabilität bieten und auch bemüht sein, diese zu schaffen.
Wer das nicht vermag, der möge dann aber bitte auch den Wunsch, Kinder zu zeugen, nicht in die Tat umsetzen. Denn es wäre schade um das Wohl der Kinder.
Kindern macht dann sehr wohl eine „formal-gesinnte“ Partnerschaft und demzufolge Familie „Spaß“, und auch dem Elternteil/Partner, der nun die Familie als das wichtigste erachtet (zu der Eltern-Kind-Bez. und die Paarbez. Gehört).. Ein plötzlicher Wegfall dieser (auch ihrer Familie eben) hinterlässt dann negative seelische Spuren bei den Kleinen – und laut den Narzissten sind dann wieder die Kinder schuld, die nicht hören und daher zur Therapie sollen, um auf das alleinerziehende Elternteil zu „abgerichtet“ zu werden. Das ist Zynismus in seiner „höchsten Güte“ oder einfach nur Naivität, die seines Gleichen sucht?
Laut Esoterik etc. weiß ich, das Sich-selbst zu lieben nicht der Norm entspricht.. die Esoterik dient nicht nur den ärmlichsten Menschen, sondern allen Menschen-ihr Bewusstsein zu erweitern- Liebesfähigkeit wohin sie auch gehen mag.
Es gibt Esoteriker, die meinen, dass alles mit einer Selbstliebe beginnt und dies das Zentrale für eine glückliche Partnerschaft sei. Mag bis zu einem gewissen Punkt stimmen, sofern er sich nicht mit einer Absolutheit (als Äquivalent eines der beiden Pole/Endpunkte) deckt.
damit war gewalt gemeint und bitte nicht falsch verstehen nicht von mir aber ich habe mich mit einigen bekannten unterhalten die alle sagten der frau gehört mal richtig eine geklatscht das war mit zuschlagen gemeint. Und genau das ist meine frage was wäre wenn ihr jetziger gewaltätig werden würde. Was machen dann diese menschen?
Wenn sie ein paar draufkriegt, dann muss sie eben Konsequenzen ziehen. Was ist denn daran so kompliziert ?
Wollen wir aus allem ein Opfer machen, wo Menschen sich befreien können ?
Narzisstische Menschen in Partnerschaften mimen liebend gern das Opfer, um eine fadenscheinige Begründung für das erneute Aus einer Beziehung ins Felde führen zu können. Frauen wird dabei sogar ein „natürliches“ Vorrecht zuteil, sodass sie auch von Rechtswegen her am Ende einer Partnerschaft, in der Kinder gezeugt wurden, als vermeintliche Opfer mehr Rechte zugesprochen bekommen als der männliche Elternteil und diese Macht auch nutzen (zu Gunsten des Ichs, nicht unbedingt zu Gunsten der Kinder; bezieht sich auf narzisstische Frauen).
Von daher ist deine rhetorische Frage mehr als nur vergebliche Liebesmühe.
Was Opfer von Narzissten in Partnerschaften wollen, wenn sie hier schreiben?
Sicher keine Aufmerksamkeit, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken wie du es (wieder einmal noch dazu unbegründet) behauptest
@*******ates. Sondern vielmehr Ratschläge, wie mit solch einem KO-Schlag, denn ist nicht nur ein einfaches Hinfallen, sondern ein das Bewusstsein tief negativ beeinflussendes Ereignis, umgegangen werden kann, damit das Leben wieder von Gedanken an das Glück und positiver Zukunftsorientierung bestimmt werden kann. Ein Austausch von Gleichgesinnten, evtl. mit neutralen Meinungskundgebenden, aber sicher nicht mit Personen, die vorverurteilend meinen, dass es nicht so tragisch sei, wenn man hintergangen, betrogen, verraten, gedemütigt, entehrt worden ist und einem dabei das komplette Lebenskonzept also der Lebensmittelpunkt unter seinen Füßen von heute auf morgen weggezogen wurde..
Genauso, dass Menschen die von eine Beziehung in die nächste hüpfen, nicht reflektieren- ist Nonsens. Ich verstehe ja, dass das wichtig ist, aber man kann echt lebendigste Dinge dadurch abtöten, wenn ständig Reflektion in Echtheitsprüfung verlangt wird. Bei vielen Männern kommt das erst im späteren Alter durch Krisen zum Tragen. aufgezwungen wird. Menschen reflektieren oft erst durch Konflikte durch Liebesenttäuschungen und Krisen- Wenn Menschen an ihre Grenzen kommen, wenn es sich lohnt sich zu ändern, sich selbst immer mehr loszulassen.
Wie soll ein Mensch, der sich in einem erneuten Schwall von Verliebtheitsgefühlen zu einem neuen Partner befindet, registrieren, was in der alten Beziehung (die nach Meinung des narzisstisch geprägten Menschen kurz vor dem Ende steht) schiefgelaufen ist? Das ist kaum möglich.
Dass Reflexion bei Männern erst im fortgeschrittenem Alter (ab wann beginnt das deiner Meinung nach? Mit 40 oder doch erst mit 50 Jahren?*fg*) anzutreffen ist, was Partnerschaften betrifft, halte ich für eine äußerst subjektiv gefärbte Meinung. Ein Gegenbeispiel gefällig: eine fast 40- jährige Frau mit drei Kindern, die auch schon mehrere langjährige Partnerschaften hinter sich hat, ist immer noch nicht in der Lage, Konflikte partnerschaftlich zu lösen, flüchtet vor Konflikten (die sie selbst auch nicht ansprechen kann), hat dagegen aber rein gar nichts, die Beziehung noch weiter zu schwächen, indem sie eine heimliche Affäre beginnt, glaubt nach Beendigung der Beziehung, dass sie sich nicht mehr mit dem anderen Elternteil (der das gem. Sorgerecht hat!) absprechen müsste (mancher Glaube ist irrgeleitet, eine Irrglaube sozusagen).
Nichtsdestotrotz, das Geschriebene berührte doch mehr oder minder nur die beiden Pole des Themas.
Daher nochmals die selbst gewählte Definition zu „Warmwechsler“:
„Warmwechsler „ist jemand, der von einer seiner Meinung nach gescheiterten Beziehung in eine scheinbar bedürfniserfüllende, zukunftsträchtige springt, mit dem für mich wichtigen Nebensatz, dass er den alten Partner oft sehr lange in Unkenntnis darüber lässt, eine neue (die Zweit-)Beziehung simultan eingegangen zu sein“.
Ich finde das Wort passender als Bez.hopper, denn wer von einer in die andere Bez. „hoppt“, dem könnte womöglich noch zugestanden werden, sich etwas näher mit dem Grund für das Bez.ende beschäftigt zu haben, daher eine gewisse Weitsichtigkeit zu besitzen. Beim „Bez.hopper“ ist mir auch nicht ersichtlich, dass zwei simultan geführte Bez. nebenher laufen müssen, sprich der Begriff umfasst in seiner Metaphorik gewiss nicht das, mit dem er in der Studie beschrieben wird (ich springe von Punkt A, hebe ab, kann im Sprung sinnieren und lande dann auf Punkt B).
Ich finde den „Warmwechsler“ treffender in seiner Metaebene: mit einem Bein noch in der Bez. A zu sein, mit dem anderen Bein schon in der Bez. B, schließlich wird ganz in die Bez. B übergegangen – es wird sich selbst die Option geraubt, die alte Beziehung zu beleuchten, da man durch Bez. B bereits wieder hormonell auf Anti-Rationalisierungsmodus geeicht ist und beinahe ausschließlich den Hormonen folgt (sehr vereinfacht und mit einem Schuss Ironie dargestellt).
Ein „Warmwechsler“ wird dann zum „Serientäter“, wenn es seine ständige Masche/Modell/ wird, eine Beziehung nach diesem Muster zu beenden und die andere nach diesem Schema zu beginnen. Wer sich das antrainiert, was am besten klappt, indem es weder vor dem alten noch dem neuen Partner kommuniziert wird, das zwei Partnerschaften gleichzeitig herrschen, einem zusätzlich die Werte Aufrichtigkeit, Rücksicht und Vertraulichkeit nicht wichtig sind, der wird selbstredend einen Gefallen daran finden, so zu verfahren (und irgendwann sich vllt. auch einmal damit „verfahren“).
Aber dieses Standardverhalten der narzisstischen „Warmwechsler“ ist doch bitte von nicht gewohnheitsgeleiteter Untreue zu unterscheiden.