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Absturz des Top in einer Session?

in meinem fall eine liebesbeziehung,daher wollte ich es wissen,was ihr meint
******ere Frau
2.877 Beiträge
ganz am Anfang....
Als ich meine erste Erfahrung mit meinem (schlagenden) Sadismus machte, war ich nicht allein. Ein erfahrener Freund dabei. Ich erlebte, dass ich mich immer mehr in einen Rauschzustand hineinkatapultierte durch das Schlagen. Ich wurde richtig high. Keine Ahnung, wo ich gelandet wäre, wenn ich nicht aufgehört hätte. Aber ich habe es selbst erkannt und sofort abgebrochen. Mein "Opfer" hätte sicherlich viel mehr ausgehalten, aber ich wollte keinesfalls die Kontrolle verlieren. Mein beobachtender Freund hatte auch erkannt, dass ich abhob und war bereit gewesen, einzugreifen.

Seither habe ich mir diese Art von Kontrollverlust nie wieder erlaubt, obwohl ich von Sub immer wieder davon ermutigt werde, das doch zu tun.

Egal, was ich im Spiel mache, ich behalte die Übersicht und Kontrolle. Es kann einfach nicht sein, dass Sub/Sklave in Gefahr kommt, weil ich dies aus der Hand gebe.

etrangere
****ine Frau
2.098 Beiträge
mir ist lieber
Top erkennt sich und die Folgen seines tun, als das er ein Spiel ohne Grenzen davon macht.

Ich kenne so einen der vor ernsthaften Verletzungen nicht zurück schreckt, ihm wurde ich mich nicht anvertrauen. Er findet auch keine feste Sub. Warum wohl?

Nicht immer geht gleich um Lebensgefahr wie bei der Atemreduktion. Es gibt auch anderen Situationen wo es vom Sadismus zur Körperverletzung kommt. Wenn Top spürt, dass er außer Kontrolle kommt, muss er es nicht sein lassen.
Er kann es für einen Moment ruhiger angehen lassen. Sich selbst reflektieren und sich ein Feedback holen (Ampel)

Ein Top, der meint sich immer im Griff zu haben, über schätzt sich als Mensch.

Was viel gefährlicher ist!

LG Delfine
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
Jugador:
er hatte "das Monster in sich gesehen". Und war über sich selbst erschüttert.

Genau. Was macht man nun mit dem Vieh?
Kontrolliert zum Spielen rauslassen. Ist das nicht möglich - woanders hab ich mal die Formulierung gelesen: "An der Hand nehmen, ihm ein Eis geben und in einem Raum einsperren, damit es nicht in die Quere kommen kann, bis die Session vorbei ist." Dann muss man eben ohne Monster spielen. Ist vielleicht nicht ganz so der Kick, aber viel sicherer.

Aber das heißt doch nicht, dass man zum Top ungeeignet wäre, oder?

IMHO: Definitiv nicht. Das Gegenteil ist richtig.
Danke. Ich wollte schon fast zweifeln. *ggg*
****ine Frau
2.098 Beiträge
wie geht Sub damit um
und wie gehe ich nun mit seinem absturz um?
ich habe doch auch verantwortung


Zum Stoppen? Die Ampel vorhalten.

Wenn es ihm schlecht geht ? Reden, kuscheln, ihn erunnern , dass er er Mensch ist und es sehr verantwortungsvoll ist, über sich nachzudenken. Das ist was positives, was ihn als Top qualifiziert und vielleicht auch liebenswert macht.


LG Delfine
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
Neunwellen:
Es war definitiv ein emotionaler Absturz, kein rationaler Abbruch. Aber ließ sich rational auflösen. Und emotional natürlich auch. *zwinker*

LG, Drachenliebe / Er
Die Vorboten müssen erkannt werden...
Es gibt für eine solche Situation klare Vorboten, wenn diese auftreten muss ein extrem intensiver Kontakt mit der/dem Session/Partner bestehen.

Die Erregung(in der Regel geistiger Art durch das Gefühl von Sadismus und Macht) steigen ins unermessliche, man beginnt die Umwelt zu vergessen, die räumliche Wahrnehmung
verliert sich. Man beginnt sich extrem auf das zu fixieren was man tut.

Ich würde es als eine Art von geistigem Hunger nach Endorphinen bezeichnen...
das sogenannte höher,weiter,schneller Gefühl.


Der annähernde zerebrale Rausch ist ein tolles Gefühl...es gilt als dominanter Part die Frühzeichen zu erkennen und diesem dem Partner unbedingt mitzuteilen durch Worte, Gesten oder Augenkontakt. Letztlich ist es hier abhängig davon wie lange und intensiv man sich kennt.

Wenn es gelingt den Partner mit einzuflechten in die eigenen mächtigen Gefühle, kann es ein wunderbares Erlebnis auf beiden Seiten werden, denn dann ist der andere Part sehr stimuliert und emotionell auch in der Lage die Grenzüberschreitung zu forcieren.

Ich selber habe immer Freunde bei mir die entsprechen reagieren wenn ich aussteigen muss aus dem Zug der Gefühle weil ich erkenne das kommende Ausmaß nicht mehr kontrollieren zu können.

Mittlerweile weiß ich welche Gegebenheiten dazu führen können.

1 Mal habe ich abrupt abgebrochen, mit der Gewissheit mein bester Freund ist da und kümmert sich sofort um den Spielpartner(er war ihm/ihr auch absolut vertraut)
Ich habe ihm sofort mein Instrument in die Hand gedrückt und habe die Räume verlassen. Er hat sich ohne Worte sofort mit dem anderen Part auseinander gesetzt, damit dieser nicht abstürzt.
(dieses ist absolut unverzichtbar wenn man diese grenzüberschreitenden Erfahrungen machen will)

Ich habe diese Situation im darauf fogenden Jahr erneut forciert und diese Mal habe ich wieder meinen Freund dabei gehabt und das Spiel begann.
Ich habe es diese Mal gewollt, ich habe es gespürt und meinen Spielpartner signalisiert und wir haben begonnen uns extrem aufeinander zu fixieren, intensiver Blickkontakt, lauschen des Atems, Gesichtsausdruck...Glanz in den Augen....
Meine Freunde sorgen für die Absicherung des Umfelds damit sich niemand verletzt , denn dazu war ich dann nicht mehr in der Lage( Peitsche)

Wir haben uns gegenseitig durch Gesten und Mimik so hoch gepuscht das wir uns am Ende nach einer absolut harten Peitschen Session weinend in den Armen lagen und uns gegenseitig unter Tränen für diesen wunderbaren Flug weit über den Grenzen bedankten.

Liebe Freunde...
Man muss nicht abstürzen in einer Session, wenn eine intensive Verbindung besteht zwischen den spielenden ist ein absolutes tiefes Erleben möglich.....ihr müsst auch euch selber spüren,die wachsene Lust ,das lechtzen nach Macht, nach Bestimmen und Verfügen wollen,die Veränderung des Focus in der Situation,den wachsenen Genuß an der Grenze zu kratzen...der unbändige Lust...weiter...weiter...

Das läßt sich wirklich spüren....

Gönnt es euch mit dem richtigen Partner...seid verantwortlich und achten unbedingt auch auf euch selber, denn auch eure Geist spricht mit euch wenn es um berauschende Macht geht......

Ihr müsst euch Eurem Partner rechtzeitig mitteilen, dann ist der Zeitpunkt abbrechen oder gemeinsam den tollen Flug über den Wolken zu erleben...


Das gilt auch für den submessiven Part.....teilt Euch mit wenn Ihr Euch spürt...wenn die Sehnsucht nach Grenzüberschreitung euch überkommt...

Es ist ein Gefühl welches sich kaum in Worte fassen lässt....für mich ist es in dem Moment als wenn ich mich auflösen würde...völlig losgelöst...Hand in Hand mit meinem Sub über den Wolken fliegen....ganz allein...
Das Ergebnis ist also, ihr habt euch weiterentwickelt , Lösungen gefunden

Das ist etwas gutes ...oder ?!


Schlecht oder gefährlich wird es doch erst wenn solche Situationen nicht mehr reflektiert werden oder noch schlimmer erst gar nicht wahrgenommen werden .


LG
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Auch Doms sind Menschen
Ist eigentlich das wichtigste, was ich hier gelesen habe.

Nuria - ich teile deine Einstellung in keinster Weise und finde sie ehrlich gesagt von dir gedankenlos. Mir fehlt hier ganz entscheidend eine Selbstreflektion deiner Person.

Ich bin der Meinung, dass man hier mehrere Dinge unterscheiden muss und für jeden Fall beurteilen muss, was dort passiert ist.

Zunächst einmal muss man feststellen, dass ein Kontrollverlust des Doms auch etwas sein kann, was nur er merkt, wovon Sub gar nichts mitbekommt und sich vielleicht sogar wohl us geborgen fühlt wir noch nie. Ein Beispiel würde hier ja schon ausgeführt. Ich könnte ebenso eines erzählen, was sogar schlussendlich so harmlos war, dass es in einer normalen Diskothek passiert ist, ich aber noch eine halbe Stunde so auf Adrenalin war, dass ich gezittert habe. Im Nachhinein ein genialer Flash - in dem Moment war es eher als ob ich ohne Falschirm aus einem Flugzeug gesprungen wäre.

Es geht also nicht darum, dass man weiter gegangen ist als Sub es wollte oder aushält, sondern als man sich es selbst vorgenommen hatte. Und das kann passieren - das sind Emotionen die kommen - außer man ist ein seelenloser Roboter.

Die nächste Stufe des Kontrollverlustes - wenn man das so nennen kann, ist die, bei der eine Grenze des Subs überschritten wird - sei es in der Art oder Intensität. Wichtig ist aber und das funktionieren meiner Absicht nach nur bei mitdenkenden und mitfühlenden Subs - dass Sub hier sich bemerkbar macht und eine Ende der Situation einfordert. Es ist eine schwierigere Situation, da man hier aus meiner Sicht unterscheiden muss, war es ein Versehen des Doms und daher eine Folge des emotionalen Zustandes oder war es einfach nur Ahnungslosigkeit, Verantwortungslosigkeit und purer Machtmissbrauch. Letzteres ist unverzeihlich und bei so etwas gebe ich Nuria eher recht.

Bei dem anderen halte ich es für wichtig und richtig die Begleitumstände zu beachten. Passiert es öfter oder sogar regelmäßig sollte Dom sich hinterfragen ob es das richtige für ihn ist - genauso wie Sub ob Dom der richtige ist. Ist es einmal passiert, wird der selbstreflektierende Dom sich automatisch die Frage stellen und für sich analysieren was passiert ist und Sub entsprechend um Verzeihung bitten und darüber reden.

Ich erwarte hier aber auch von Sub die Situation mit aufzuklären und zu tragen - ist imeiner Auffassung nach auch für sie wichtig um die Situation verarbeiten und abschließen zu können. Und da ist auch der Haptpunkt den ich bei Nuria vermisse und zumindest aus den Kommentaren hier ankreide. Könnte aber auch daran liegen, dass ich selbstverantwortung erwarte

So nun hab ich viel geschrieben und eigentlich kann ich jedem Dom nur wünschen zumindest einmal den ersten von mir beschriebenen Konzrollverlust zu haben. Bringt meinem Dafürhalten nach jeden Dom in seiner Entwicklung weiter.

Abschließend: Nuria, da wir uns nicht kennen ist es sicherlich nicht fair dich hier herauszupicken, aber es hat sich gerade angeboten. *zwinker*
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
Das Ergebnis ist also, ihr habt euch weiterentwickelt , Lösungen gefunden

Das ist etwas gutes ...oder ?!

Ich werde jetzt nicht schreiben, wen es wie betroffen hat, in welcher Rolle. Ich kann Top, sub, Freund oder nur Zuschauer gewesen sein. Und außerdem ist es ja rein hypothetisch. *zwinker*

Tatsache ist, diejenigen in meinem Beispiel hat es definitiv weitergebracht. Sie haben die Sache verarbeitet und beim nächsten Mal sind sie nicht mehr überrascht vom Monster, sondern rechnen damit und beziehen es ein. Der Metakonsens spielt da eine sehr große Rolle, ebenso wie welche Grenzen und Tabus verhandelbar/überschreitbar sind und welche niemals.

Danke und alles Lieben
Drachenliebe / Er
******863 Frau
388 Beiträge
Sorry
les hier Unsinn in meinen Augen.

Natürlich ist ein TOP auch Mensch. ABER in einer Session , in der Sub vielleicht gefesselt ihm die Kehle reicht, weil ER drauf steht /AtemkontrolleWürgespiele zu praktizieren und sie an seine Verantwortung glaubt, ER einen offensichtlichen Absturz hat bzw seine Handlungen nicht mehr untr Kontrolle hat, wo kann sub die Ampel hervorkramen???

Die Verantwortung trägt hier nicht die Sub!

Da kommen Gefühle hoch, die nie zuvor bekannt waren.

Ich schreibe aus eigenen Erfahrungen und von bekannten Tops.

In dieser Situation ist mir mein Leben schon was wert.

Es gibt leider Tops, die diese Art von Session nicht ernst genug nehmen.

Liebe Damen hier, Hände weg von diesen Männern!
*******atus Paar
9 Beiträge
Liebe Damen hier, Hände weg von diesen Männern!

Weil das wirklich nur männlichen Tops mit weiblichen Subs passieren kann?

Aber zum Thema, wenn einem Top das schon einmal passiert ist sollte er sich (spätestens) mal mit dem behaviouralem Skilltraining aus der Psychotherapie auseinandersetzten. Das hilft, so man ordentlich trainiert, solche Situation schadfrei für alle zu überstehen.
******863 Frau
388 Beiträge
Also
ich beziehe mich auf mein Beispiel. Ich habe nie ein Dome gehabt und wird auch nicht passieren!
@Nuria
Es ist bestimmt auch ein Unterschied, ob man eine Spielbeziehung oder eine Liebesbeziehung hat.

Ich schicke doch meinen Partner nicht in die Wüste, weil er sich fehlverhalten hat!

Wichtig finde ich nur, dass er selbst reflektiert und aus seinen Fehlern lernt.

Wir lieben sehr gefährliche Praktiken - und ich vertraue ihm nach wie vor.

Er kennt jetzt sein "Tier" und kann es kontrolliert von der Leine lassen und füttern.

Die Kontrolle darf er gerne ab und zu weiter verlieren - bei harmlosen Spielen.

Wenn ich ehrlich bin, dann kickt es mich nämlich, ihn, den sonst sehr kontrollierten Menschen, dazu zu bringen, die Welt um sich herum zu vergessen.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Differenzieren
Es ist wichtig, dass man aber differenziert und die vorhandene Situation bewertet.

Wie Novotna gerade schrieb: Liebes- oder Spielbeziehung
Ist sicherlich ein Aspekt. Ein anderer ist ob es das erste mal mit dem Partner ist oder bereits eine positive Vorgeschichte besteht.

Ich gebe dir recht Nuria, in dem von dir geschilderten Szenarion obliegt dem Dom die Verantwortung sich seines Handelns sicher zu sein. Aber es gibt genügend andere Szenarien in denen dieses Verhalten meiner Meinung nach überzogen wäre.

Und hier muss man - unter Berücksichtigung seiner persönlichen Erfahrungswerte - eine Bewertung vornehmen und dann die angemessene Reaktion zeigen.
*******dor Mann
5.902 Beiträge
...
Drachenliebe
Kontrolliert zum Spielen rauslassen. [...] Dann muss man eben ohne Monster spielen.

Gemeiner_Kerl berichtet in seinem Profil sehr schön über Möglichkeiten des Umgangs mit den eigenen Untiefen.

Nuria0863
ich beziehe mich auf mein Beispiel.

Nach meinem Eindruck die meisten aber nicht. In deinem Beispiel bin ich sehr bei dir: ein Kontrollverlust des Top ist nicht gut. Gar nicht.
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe
den Unterschied nicht einmal so sehr in der Art der Beziehung (Spiel oder Liebe).
Für mich ist er wirklich am ehesten dort präsent, wie gespielt wird. Thema hard und soft limits.

Wenn Würgespiele gemacht werden, dann muss Dom diszipliniert bleiben Ende nie. Keine Frage. Ebenso bei Hitze- und Kältespielen, Bondage und anderen mehr, wo ein Risiko besteht.

Andererseits: beim Spanking mit der Hand hätte ich mit Kontrollverlust kein Problem. Wenn es da über die Grenze geht, soll sein. Irgendwann tut Top die Hand auch weh, und körperliche Schäden werden da noch nicht wirklich zu erwarten sein (Blutergüsse mal ausgenommen).
Psychische Schäden sind was anderes. Aber gerade die lassen sich vermeiden, wenn beide Partner schon solche Situationen erlebt und daraus gelernt haben. Dann kann im Vorhinein besprochen werden, wann Grenzüberschreitungen in Ordnung sind, und sub kommt leichter durch. (Wenn sub dabei abstürzt, dann gilt natürlich dasselbe wie immer: Safeword, Abbruch, Auffangen.)

Das Zauberwort scheint wirklich "Metakonsens" zu lauten. Wenn Top Grenzüberschreitungen erleben will, dann lassen sie sich in diesem Rahmen verwirklichen. Deshalb taugt ja "Nein" als Safeword nichts - somit kann subbie laut und immer wieder "Nein, nein!" schreien, und Top erlebt den Kick, sich nicht daran halten zu müssen.

Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
In deinem Beispiel bin ich sehr bei dir: ein Kontrollverlust des Top ist nicht gut. Gar nicht.

In meinem Beispiel brach Top die Session ab, weil er eben befürchtete die Kontrolle zu verlieren. Ob es passiert wäre oder nicht sei dahingestellt. Er wollte es auf keinen Fall so weit kommen lassen. In meinen Augen ein höchst verantwortungsvolles Verhalten. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Nein, es geht darum, wie es Dom psychisch und emotional damit geht. Einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, in die eigene Seele zu schauen, plötzlich schwarzen Sadismus darin zu sehen, die Lust am Quälen. Auch wenn es noch so SSC ist - das war erst mal erschütternd. Das tut man doch nicht, niemals. Wie erbärmlich, jemanden Hilflosen, der sich weder wehren noch befreien kann, zu foltern und sich an seiner Angst zu weiden. Und trotzdem noch Gefallen daran zu finden.

Was man daraus mitnehmen kann: nicht nur sub sein muss man lernen, auch Top sein birgt ungeahnte Überraschungen und Begegnungen. Und wenn es nur mit sich selber ist.

In diesem Zusammenhang, Jugador: Danke für den Tipp mit Gemeiner_Kerl. Schau ich mir an.

Gruß, Drachenliebe / Er
*******dor Mann
5.902 Beiträge
...
Drachenliebe
Wie erbärmlich, jemanden Hilflosen, der sich weder wehren noch befreien kann, zu foltern und sich an seiner Angst zu weiden. Und trotzdem noch Gefallen daran zu finden.

Ich bin nun bspw. kein echter Sadist. Weil, wie ich hier lernte: weil ich Schmerz als Mittel zum Zweck des Fügens einsetze und nicht zum Selbstzweck meiner Befriedigung.

Ich würde dein Erlebnis einen Verlust der Unbefangenheit nennen, eine Erweckung. Welcher Schritt danach und daraus folgt, das ist die Entscheidung für eine Entwicklungsrichtung.
Mir scheint das (ein) Kern des Fügens aus Sicht des Top, kein Auswuch per se - der entsteht erst aus einem unverantwortlichen Umgang mit diesem Kern.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Drachenliebe, mir ist es ein Mal passiert. Szenario war die erste Session, in der ich Markus mit einer zweiten Dom geteilt habe. Eine Session, die sehr intensiv war, manchmal sehr grenznah und sehr schön.

Gegen Ende lag Markus quer über einen Hocker. Ich vor ihm, die zweite Femdom hinter ihm und er umklammerte meine Knöchel und stöhnte: "Ich liebe Dich!"

Äh ja, das war für mich in dem Moment viel zu viel, es zog mir gelinde gesagt den Boden unter den Füssen weg und ich musste mich sehr bemühen, diese Session langsam ausklingen zu lassen.

Etwas, das mich heute noch berührt und bewegt.
**ja Frau
2.900 Beiträge
Und hat mit sich psychisch zu kämpfen, ist erschüttert ob des eigenen Sadismus.

Ist das negativ gemeint ? Man ist erschüttert oder fassungslos, wie sadistisch man sein kann ?

Ich kenn dieses Gefühl eher positiv herum ..... so das man weinen könnte vor Glück über das erzielte Ergebnis.
Kontrollverlust als ganzes..
.. habe ich zwar nicht erlebt, aber die Situation das ich dastand und überlegte: "Was zum Teufel MACHST Du da eigentlich!"
Konkret: Bei einem Rapescenario, von allen Beteiligten als solches gewünscht und geplant und dann stellt man fest da es für den Passiven doch weitaus ernster ist als angenommen....

Konsequenz aus der konkreten Situation: Runterschrauben, runterschrauben, runterschrauben, so sacht wie möglich ausleiten und erstmal nachdenken.

Konsequenz daraus insgesamt: Lieber einmal zu oft die persönlichen Hintergründe nachhaken, prüfen ob das u,U in den angestrebten Scenario "Tretminen" auslösen könnte und dann darüber nachdenken wie nämliche zu vermeiden sind, als einfach sagen: Yo machen wir, alles gaaaaanz easy...und vor allem, nicht den Überdom spielen dem das Ganze nix ausgemacht hat.
Meine damalige Partnerin war zwar etwas überrascht als ich ihr sagte wie knapp ich am Abgrund stand, sagte dann aber nur: Wir sind alle nur Menschen und als solche haben wir alle irgendwo ne Grenze
********iebe Mann
10.240 Beiträge
Themenersteller 
@ Ahja:
Ja, in diesem Fall war es negativ gemeint. Auch das kann vorkommen, dass es negativ empfunden wird.

Gruß, Drachenliebe / Er
**ja Frau
2.900 Beiträge
Auch das kann vorkommen, dass es negativ empfunden wird.

Ja sicher.

Unangenehme Gefühle können auch entstehen, wenn man bemerkt, das ­trotz vielen Vorgesprächen und entsprechender Vorerfahrung ein extremer Unterschied besteht zwischen dem, was Person X mag und dann Live überhaupt nicht prickelnd findet.

Doch obwohl wir alle nur Menschen sind, scheint man von einem aktiven Menschen immer ein ganzes Stück mehr Selbstbeherrschung, Kenntnisse der eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu erwarten.

Beide Menschen ob aktiv oder passiv haben eine Eigene Verantwortung.

Ein aktiver dominanter Mensch kann genauso viel Enttäuschung und Frust empfinden, wie ein passiv devoter oder masochistischer Mensch.

Bespricht man also bestimmte Dinge, die man vorhat und warnt sogar vor Folge A-Z dann muss sich auch ein passiver Mensch mit dem gehörten auseinandersetzen, statt aus einem Kopfkino oder einer momentanen Geilheit heraus Dinge zu fordern, die ihm/ihr gar nicht liegen oder mangels bisheriger Erfahrung unbekannt sind.

Meiner Erfahrung nach stapeln Frauen eher tief und Männer bauen Berge, die sie nie erklimmen werden.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Dass
Top einen Herzinfarkt erleidet, vermag ich mir vorzustellen, auch dass er erste demente Anzeichen hat, seine Sub mit Handschellen fesselt und dann mit seinen Kumpels einen drauf macht und womöglich nicht nur vergisst, dass er sie gefesselt hat, sonden auch noch die Schlüssel verliert.

Dass Top abstürzt kann und will ich mir nicht vorstellen. Wenn es doch passiert, war er dann Top? Einer der die Verantwortung für einen anderen Menschen übernommen hat, weil er sich seiner ganz sicher war?
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