Ich habe sehr unterschiedliche Orgasmen - wenn man sie mal alle so nennen mag. Ich beschreibe sie mal eben und die Art, wann sie kommen:
Der Schnelle:
Ein wenig an der empfindlichsten Stelle sanft getreichelt, dazu ein paar nette Gedanken, 5min. = kurzes heftiges Zucken um die Stelle herum. Meist reichen die Zuckungen nicht mal bis in die Vagina. Diese Form des Orgasmus nutze ich nur 'therapeutisch'. Ich habs mal in der Uni bei überkochendem Stress getan, manchmal tue ich es zu Hause, wenn ich vor Ärger, Sorge oder Gram nicht einschlafen kann.
Männer können diesen Orgasmus bei mir nicht hervorrufen. Dazu muss ich so entspannt sein, wie ich es in der Gegenward anderer nie könnte (und wollte). Es ähnelt dem 'Klo' gehen: EInfach loslassen und entspannen.
Der Gewöhnliche:
Noch nicht ganz müde? Noch Lust auf ein paar nette Gedanken? Das Kopfkino voller Ideen? Dann wird es Zeit für den gewöhnlichen Orgasmus. Im Grunde ist die Stimulation gleich wie beim ersten Orgasmus, nur dass ich mich ein wenig zurückhalte. Am besten ist es, wenn am Ende (nach ca. 15-30min.) alles so empfindlich ist, dass ein Lufthauch genügt, um den Orgasmus auszulösen. Er geht deutlich weiter, schließt je nach Kopfkino die Vaginalmuskulatur oder sogar noch weitere Teile ein. Einfach schön!
Das ist der Orgasmus, wie ich ihn häufig durch die Stimulation eine/s Fremden erlebe.
Der Vaginale:
Tritt der seltene Fall ein, dass ich mich mal vögeln lasse, kann ich nur selten so entspannen, dass ich die Berührungen tief in mir als schön empfinde oder sagen wir besser, überhaupt empfinde. Meist konzentriert sich die Empfindung mehr auf den vorderen Bereich der Vagina. Dennoch wird aber der hintere Bereich stimuliert. Fast immer muss ich für weitere Stimulation außen sorgen, entweder durch eine besondere Stellung oder eben durch Anfassen. Wenn ich dann aber komme, dann ist der Orgasmus genauso, wie in den wenigen Malen, wo ich das nicht tun musste.
Der Orgasmus betrifft alle Teile des Beckenbodens und zieht innerlich in den Körper hinein. Er dauert deutlich länger und lässt mich wesentlich erschöpfter sein. Ob er richtig gut wird, entscheidet sich aber erst in den Sekunden danach, nämlich ob ich in ein geliebtes Gesicht sehe oder nicht.
Könnte der schönste Orgasmus sein, wenn ich lieben würde.
Der Anale:
Wenn ich allein mit mir bin, dann bevorzuge ich anales Spielzeug. Da kann ich die Berührungen tief in mir deutlicher spüren und mein Kopfkino macht mich dann auch viel mehr an (siehe meine männliche Seite). Bisher habe ich dazu immer die manuelle Stimulation gebraucht und ich habe auch keinen Ehrgeiz, das weglassen zu können. Der Orgasmus ist ähnlich wie der Vaginale, nur erscheinen mir die Kontraktionen etwas stärker.
Wie es mit anderen ist, kann ich derzeit nicht wirklich beurteilen.
Derzeit der schönste Orgasmus, den ich allein mit mir erleben kann, und so gut, dass ich nicht wirklich einen anderen brauche.
Der Voyeuristische:
Ja, den gibts auch. Das bedeutet, dass allein mein Kopfkino ausreicht, um mir einen Orgasmus zu verschaffen. Zweimal in meinem Leben (in meiner Teenagerzeit) hatte ich einen 'feuchten Traum', wo ich von meinem Orgasmus wach geworden bin, ganz ohne Anfassen. In letzter Zeit habe ich so schöne Momente erlebt, dass ich auch dort ohne (gezielte) Stimulation dieses Erlebnis hatte. Einmal sah ich zwei Herren beim zärtlichen Liebesspiel zu und fühlte zwischen meinen fest zusammengepressten Beinen diese Zuckungen, die für einen Orgasmus typisch sind. Beim Benutzen meines Strap-ons bekomme ich auch oft genug diese Zuckungen.
Dieser Orgasmus scheint sich nur sehr tief abzuspielen, und wie es mir scheint, eher vaginal. Er ist aber von den Zuckungen her recht schwach. Dazu kommt aber oft eine plötzliche deutliche Feuchtigkeit, wobei das noch arg untertrieben ist. Das geilste an diesem Orgasmus aber ist, dass er meinen Kopf total mitnimmt, fast so als wäre ich auf Droge. Sehr geil!
Wichtigkeit:
Wichtig ist mir keiner der Orgasmen. Wenn ich den Gewöhnlichen anstrebe, bin ich meist eingeschlafen, bevor ich 'fertig' bin. Auch wenn andere ihn mir verschaffen wollen, finde ich die Handlungen dazu viel schöner. Ich kann die Stimmung quasi 'abspeichern' und wieder vorholen, wenn ich sie fortführen will, also dann z.B. mit mir selbst, und an der Qualität ändert sich da nichts. Auch wenn ich mal wieder meine Spielzeuge benutzen will, bedeutet das nicht, dass sie immer zum Einsatz kommen. Manchmal geht da Kopfkino andere Wege und dann ist nur eine Runde Kuscheln angesagt.
Der Orgasmus erscheint mir eher wie eine Art 'Sättigungsgefühl', das sich nach einem guten Mahl einstellt. Auch wenn ich z.B. von ein paar Keksen nicht satt werde, schmecken sie doch gut. Und auch wenn ich 'satt' bin, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass ich gut gegessen habe. (in vielen Bereichen hinkt der Vergleich aber mächtig, ich schreibe ihn trotzdem, damit die Herren endlich aufhören, ihre Leistung am Orgasmus der Frau zu messen).
Ausführlich... hoffentlich nicht langweilig.