Gehört harter Sex zum SM?

Meine meinung ist es ist egal wie man es benennt solange man sich an die absprachen ( grenzen eeinheld) häld, ist es doch nur wichtig das es Spass macht oder man seine grenzen kennen lernen.

Für den einen ja, für andere nein.
Die Grenzen sind fließend und jeder zieht sich die passend eigene.

ich hatte schon mit vielen Männern harten Sex, die aber damit nichts am Hut hatten.
Harter Sex bedeutet meiner Meinung auch nicht dass willentlich Schmerzen zugefügt werden.

Aber ich denke wie schon vorher gesagt, dass entscheidet jeder für sich selber.

Schmerzgrenzen sind ja auch individuell, so dass einige vielleicht schon bei etwas wilderen Sex Schmerzen empfinden, während andere noch darauf warten, dass es losgeht.

Sehe das so wie die anderen auch.
Jeder definiert und legt es anders aus, eben für sich passend.

schließe mich Dark_Pain an - alles eine Frage der Definition

Für mich bedeutet harter Sex = animalisch, gierig, fest anfassend und "durchnudelnd"
auch ein geiler Klaps (und hier meine ich Klaps und nicht mehr) gehört für mich dazu, ebenso wie
ein fester Griff ins Haar usw - alles "normal" gierig, animalisch


Sobald mehr hinzukommt - Schmerzen welcher Art auch immer... zu festen Griff an den Hals - bewusstes Zerren an den Haaren um Schmerzen zuzufügen und/oder spanken oder gar vögeln mit Abwehr ähnlich einer gewünschten Vergewaltigung ist für mich zughörig zum SM-Bereich.

Das war der Versuch einer subjektiven Definition. Ob sich die TE damit identifizieren kann oder ob ich Murks erzähle weil ich noch nicht soviel Erfahrung habe müsst ihr nun entscheiden

Wie es auch schon die Anderen hier schrieben:

es kommt wohl darauf an, WIE hart der Sex ist!

Sex gab es schon einen thread, in dem manche der Meinung waren - überspitzt gesagt- , dass es dafür genüge, wenn der Penis hart sei. Andere halten Klapse auf den Po beim Sex für das, was Sex hart macht.

Das, was ich als harten Sex empfinde, gehört eindeutig zum SM, aber das will ich hier jetzt nicht schildern.

Und will nur anmerken, dass es doch wohl nicht wirklich eine Rolle spielt?
Oder ist es wichtig, ein Wort dafür zu haben!

Jeder definiert sein Sex-Leben auf seine Weise, und es braucht ohnehin ein klärendes Gespräch, wenn man einen neuen Partner kennenlernen und für seine Vorlieben gewinnen will, oder?

Ein einfaches: "Ich steh auf SM" tuts da wohl nicht!


Und auch bei "nur" hartem Sex sollte man sich mit dem Partener einig sein

Aber hey, immerhin ist es doch ein prima Thema zum gegenseitigen WIRKLICHEN kennenlernen oder?
Nicht nur, "wie heißt du, wo wohnst du?" usw... sondern "hey, auf was stehst du so?"

Außerdem zeigt ein Blick in den "Spielzeugkoffer" auch relativ gut, ob es "nur" harter Sex oder dann doch mehr ist ;-)))

Liebe Grüße
Gipsy

erstmal danke für die interessanten Beiträge


es ist hier ein öffentliches Forum, keine Gruppe, auch nicht Ü18, entsprechend vorsichtig versucht man zu formulieren:


Einvernehmlich und entsprechende vorherige Absprache sezte ich da natürlich voraus.


DS (dominant/devot) lasse ich hier aus meiner Fragestellung bewusst raus, da es dort im Kern um psychische/seelische Machtgefälle (devot/Sklavin usw.) geht.

Bei SM liegt nach meinem (bisherigen) Verständnis der Fokus auf dem Schmerz, und oft aber nicht immer auf der damit verbundenen sexuellen Lust.

Der von beiden Partnern empfunden, wird relativ selten erwähnt und ist teilweise auch ein gesellschaftliches Tabu.

Was ist "dahinter"?
Es passt für mich bisher weder zu DS noch zu SM?

Ob das ein Tabu ist, weiß ich nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass viele überhaupt nicht genau wissen, was sie da gerade kickt. Und dass sie es auch nicht hinterfragen.

Für mich persönlich war es sehr spannend, herauszufinden, was genau es ist, nicht nur zu sagen, "ich find's einfach geil".

Es waren sehr kurze Momente, wirklich nur eine Sekunde lang, die der Mann und ich über eine Grenze gegangen sind. Es gab keine Verabredung dazu, sondern ist (in dieser vertrauensvollen Beziehung) in dem Moment einfach passiert. Es waren sehr echte, kurze Macht- und Gewaltsituationen.

Der Kick entstand für uns beide aus dem realen Entsetzen, das einen da durchfährt. Entsetzen darüber, dass man so etwas macht, dass so etwas mit einem gemacht wird ... obwohl es gegen alles spricht, was man im Leben sonst lebt. Es sind bei mir also weder Schmerzen, noch eine freiwillige Unterwerfung, sondern das Erleben echter Macht und Ohnmacht.

Nach diesen Erlebnissen dachte ich, ich könne mich ja mal in der SM-Szene umgucken. Aber alles, was ich da so gesehen habe, kommt mir wie ein großer Wanderzirkus vor. Rollenspiele jeder Art sind für mich ein totaler Abtörner. Ich kann nicht spielen und dem anderen erlauben, jetzt mal dominant zu sein. Nur Echtes, ganz Reales gibt mir einen Kick.

Ob meine Schilderungen zu dem gehören, was du zwischen den Kategorien suchst, weiß ich nicht. Für mich lässt es sich jedenfalls nicht einordnen in diese Schubladen.

in der Erotik ist, zu glauben, wenn man einen Begriff wie Rollenspiele benutzt, dann würden alle das Gleiche darunter verstehen. In einem thread darüber wurde ganz deutlich, dass das Verständnis zum Teil weit auseinander driftet. Sie beginnen beim Kostümieren und enden in der temporären Verwandlung. Und damit ist noch nicht gesagt, was dabei geschehen kann.

Genauso ist es mit dem harten Sex. Und auch das Wort Benutzung in diesem Zusammenhang kann extrem verschiedene Facetten haben. Nicht umsonst ziert ein Faust-Zitat mein Profil.

nun seitenlang weiterdiskutieren ohne je auf einen Nenner zu kommen.

Im Sinne diverser Voorredner: Alles Definitionsache

was kickt mich da gerade wirklich?....gerade das möchte ich ja herausfinden...
Erkenntnis erspart das Tappen im Dunkeln bei der Suche und das "Finden von etwas", was man eigentlich gar nicht haben wollte


gerade hier wird es für mich interessant:
das Spüren der Macht des Anderen kickt mich positiv (also macht mich geil)
das Spüren von "ohne Macht" bei mir triggert mich / negativer Kick (macht mich nicht geil, es geht mir schlecht dadurch, manche nennen so ein Gefühl auch "Absturz")

mit diesen Empfindungen kann ich "spielen":
wo ist mein Fokus: auf dem Spüren seiner Macht oder meiner Ohnmacht?
wieviel Macht habe ich noch, obwohl die Macht des Anderen in dem Moment größer ist?


deswegen frage ich ja....um die verschiedenen Facetten und Definitionen zu erfahren, weil es mich selbst weiterbringt und es mir ermöglicht, Neues zu erfahren. Den passenden Spruch im Profil hab ich auch: "Neugierde und Spieltrieb vorhanden"

Wie willst du seine Macht spüren, ohne dass du im gleichen Moment weniger Macht hast, ohne Macht bist? Außer, es würde dir gefallen, ihm zuzusehen, wie er Macht über eine dritte Person ausübt.

Ich glaube, das eine bedingt das andere.

Ohne Macht = Tunnelspiel = keinerlei Einfluss mehr auf Intensität und Länge (ausser sich in der Situation zu finden)

Mit weniger Macht als der andere = interaktives Spiel = ich nehme durch meine Aktion und Reaktion Einfluss auf das Geschehen, der andere reagiert darauf nach seinem Ermessen oder dem Ermessen welches ich mit meiner Reaktion impliziere.

@ Gesche
ok, hast Recht, war ungenau/unglücklich formuliert

das Spüren von eigener Machtlosigkeit triggert mich eher im "nichtkörperlichen", also psychischen Bereich (also negativer Kick)

aber wenn es um die körperliche Macht geht (die mich positiv kickt), nehme ich hauptsächlich seine Stärke/Übermacht wahr. Das meinte ich mit Fokus. Klar kann ich in dem Moment körperlich selbst nix (dagegen) machen, aber das ist nicht mein Gefühl/Gedanke in dem Moment.

was ist harter sex, für wen ist der sex denn "hart"? für sie, für ihn, für beide?
er rammelt und arbeitet wie ein berserker und sie fragt gähnend: bist bald fertig?
sie beisst, kratzt und faucht "reitet nach durango" während er enspannt sportschau sieht?
der ahnungslose beobachter würd am liebsten 110 wählen, kann aber nicht erkennen wer hier eigentlich wen vergewaltigt.
....

ob's (schon) SM ist oder was mit D/s zu tun hat, entscheidet weniger das was und wie, sondern in erster linie die gefühle die man dabei hat, die dahinter stehen und zweitens die jeweilige bzw. die eigene definition von bdsm.

meist steckt vielmehr von beidem drin, als man sich eingestehen möchte/kann

So beschrieben ja, sogar der "typische", klassische SM

Nur als harter Sex (GV) nein.

Nur ist das wirklich wichtig?

Wie man den "Kick" vorantreiben kann?

Wunschzettel - SM ist eine tolle Sache. Die Überlegung was ein Gefühl verstärken könnte und die gemeinsame Umsetzung. Aber vorsicht ... der Kopf denkt häufig deutlich erotischer, als sich die Realität anfühlt. Also sollte der Wunschzettelerfüller eine gewisse Empathie einfliessen lassen ...

Statt nur festes Anfassen Handschellen, Fesselungen, Fixierungen ... bis zur nahezu vollständigen Bewegungslosigkeit.
Körperbondage, enganliegende Seile, enges Halsband als Verstärkung der "Einengung"
Dosis des Schmerz mit steigender Erregung erhöhen. Art der Schmerzzuführung austesten.
Sprache einsetzen, als verbale Machtdemonstration
Tease and Denial
Sinnesraubung ... nichts sehen, nichts hören

Meist hat man ja schon einige Fantasien im Kopf, wenn es gerade zur Sache geht ... was man gerade deutlich verstärkt fühlen möchte, was der andere gerade im Moment tun sollte ...
Da hilft nur ausprobieren.
Entweder spontan, indem man während dessen drum bittet ...
Oder als "Drehbuch" als Spielvorlage für die Zukunft.
Mit Offenheit und Experimentierfreude kommt man dann zu seinem Ding.

Hilfreich ist zudem einschlägige Literatur, Bilder und Videomaterial. Man merkt schnell, ob das gesehene antörnt oder nicht ...
Was antörnt kommt auf den Wunschzettel und wird ausprobiert ...

macht es glaube ich aus. Jeder definiert das ja anders, für die einen ist "harter Sex" schon BDSM für die anderen absolut gar nicht. Die einen verbinden mit harten Sex auch Schmerzen, die anderen nur das grobere Anfassen.

Ich hatte mit meinem Ex "harten Sex" aber kein wirklichen D/s und kein BDSM...Ich wurde halt generell härter angefasst, tiefe Blicke in die Augen, Klamotten etwas unsanft vom Körper "gerissen" (da ging auch schon mal was kaputt, so what) heiße Bisse in die Lippe beim Küssen, fester Griff in den Nacken, in die Haare, leichtes "geschuppse" in die richtige Richtung oder an den Oberarmen in ein anderen Raum gezogen und sich generell hemmungslos durch die gesamte Wohnung zu vögeln, ohne Regeln, ohne Kopf, wenn man so will stumpfe Triebbefriedigung

Das ist für MICH der Begriff von "harten Sex" und dazu gehören für mich nicht unbedingt Schmerzen....ausser man achtet nicht drauf, dass man gegen den Schalter von der Herdplatte kommt aber das merkt Frau dann auch bald kann im Eifer des Gefechtes aber schon mal vorkommen.

Cyra

@*******wer

aber wenn es um die körperliche Macht geht (die mich positiv kickt), nehme ich hauptsächlich seine Stärke/Übermacht wahr.

Irgendwie kommt mir da ein ganz anderer Denkansatz - vielleicht sind wir hier alle zu sehr en Detail bzgl. Zuordnung zu einem Buchstaben des DSM...

Ich beschreib mal wie es bei mir war bevor ich überhaupt ahnte, dass ich BDSM interessiert sein könnte geschweige denn die 4 Buchstaben überhaupt mal gehört hatte:
Mich haben Muskeln (keine bodybuilder gezüchteten sondern normal stark ausgebildete von Arbeitern, Schwimmern, Ringkämpfern usw) immer wahnsinnig fasziniert. Automatisch suchte ich mir Partner die sehr athletisch gebaut waren. Ich selbst hab lange Jahre trainiert und bin ein gewisses Kraftpaket

Ich habe körperliche Kraft unbewusst und unwissend damals als Teenie mit mentaler Kraft assoziiert nach dem Motto wer mir körperlich überlegen ist, dem kann ich mich unterordnen oder auch in einem gestählten Körper ruht ein gestählter Geist. Wenn jemand diese körperliche Kraft besaß konnte ich mich fallenlassen. Dass das nicht zwangsläufig der Fall sein muss und manch "Lattengestell" (bitte nicht übel sondern mit einer Prise Humor nehmen) mehr mentales Power hat als jeder Athlet ist mir heute schon klar.

Um die Frage der TE zu beantworten oder vielleicht einen neuen Denkanstoss in die Runde zu werfen: Kann es sein, dass Frau sich beim harten Sex der ja Definitionssache ist einfach gern im wahrsten Sinne des Wortes dem starken Geschlecht hingeben möchte, weil es sich nach Schutz sehnt?
Die Psyche geht da manchmal seltsamste Wege...

über "Frau" kann ich nciht urteilen, nur über mich...

ich bin Schütze, ich liebe den Kampf und die Jagd....mein Empfinden ist da eher: "wow da ist ja mal einer stärker als ich"

aber es sind ja nicht alle Frauen Schütze

@*****dev:
danke für den Beitrag - bin zwar noch nich solange hier, aber konnte schon einige Gedanken mit einigen Kontakten austauschen und hab auch den Eindruck, dass es oft genau so umrissen werden könnte. Was Du beschreibst klingt (,sofern man es denn überabgrenzen möchte) genau danach, dass man bei hartem Sex von „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism" genau "Sadism & Masochism" ausklammert - das widerum heißt aber nicht, dass bei SM direkt harter Sex inbegriffen ist. Kann es nicht auch den Fall geben, dass durch das Stimulieren im SM bereich es gar nicht zum Akt kommt, sondern das Spiel ansich befriedigend ist? Ich frage einfach mal bewusst, da ich in dem Bereich kaum erfahrung habe. Jedenfalls: Immer schön die herdplattenschalter im Blick behalten!

Das "S" in SM steht ja für "Sadismus". Das ist definiert als die Lust, die man empfindet, wenn man jemandem Schmerzen bereitet. Der Masochist bezieht den Kick daraus, Schmerzen zu spüren - und damit sich selbst. Wenn also Schmerzen eine Rolle spielen beim Sex, ist das per definitionem SM.

Die Rollenspiele (Master / servant) helfen, seelische Schmerzen sichtbar, spürbar zu machen und in Lust umzuwandeln. Körperlicher Schmerz hingegen weckt die Lust in dir, wenn du einfach mal wieder spüren willst, dass du lebst.

Beides ist wohl kaum zu kriegen ohne die Erfahrung, dass eine(r) von beiden Macht ausübt und der andere Part sich hingibt. Dazu gehört in beiden Fällen großes Vertrauen. Deshalb würde ich gar nicht so sehr auf der Definiton herumreiten, sonder einfach tun, was beiden Befriedigung bereitet.

Wie bei den meisten Sachen ist auch hier zu sagen: Wenn beide es wollen ist es in Ordnung Ich hatte schon Beziehungen in denen ich sehr zärtlichen Sex hatte, aber auch welche ganz ohne das klassische rein-raus-Spielchen - oder aber nur umgekehrt (also mit Strap-On).

Wie wichtig einem die Komponente "Sex" ist, sollte man daher mit sich selber und dem Partner ausmachen. Dazugehören als Pflichtprogramm tut er jedenfalls nicht.