Die Jahreszeiten der Sexualität

es ist verwirrend. Meiner Meinung nach deshalb, weil das Bild der Jahreszeiten einfach nicht gut zum Thema Sexualität passt.
Der Sommer zB ist die Zeit von Fruchtbarkeit und Ernte. (Zumindest der Spätsommer) Heißt das jetzt in Bezug auf Sex Kinder kriegen oder bedeutet das, das irgendwelche Beziehungsarbeit, die im Frühling geleistet wurde, Früchte trägt, oder ist das völlig beliebig? So eine beliebige Bedeutungszuschreibung kann ja in einer therapeutischen Arbeit sinnvoll sein, fuer einen Artikel ergibt sich daraus einfach Nullaussage.

das nun zum Spätsommer, Herbst oder schon zum Winter:

Klassisches Geschwurbel um irgendwie eine verromantisierte Metapher aufbauen zu können. Paar schnulzig-schönklingende Worte in den Raum geworfen um die "Bereiche" mit Text zu füllen und weitere themenbezogene Scheinparallelen, bloß um am Ende klar zu machen, dass das alles nicht zwingend dieser Reihenfolge entspricht oder überhaupt stattfinden muss.

was man mitnehmen kann, ist die Erkenntnis, dass es völlig normal ist, wenn die Sexualität in einer Beziehung nicht immer gleich stark und aufregend ist.

Und warum dann nicht einfach den Satz so ausformulieren anstelle so etwas selbstverständliches künstlich aufzublähn und mit unpassenden Vergleichen auszuschmücken?

Um dem zumindest etwas Sinn zu geben hätte man Hilfestellungen zur Hand geben können oder Möglichkeiten mit den Schwankungen der Libido und der Partnerschaft umzugehn wenn man sich als Paar- und Sexualberaterin verkauft. So klingt es eher nach Werbung für sich selbst durch absichtliche Anspielung auf die Gefühlsebene und ist keine Bereicherung für irgendwen.

Leute, Leute
wie alt seid Ihr? Solche Probleme wie Jahreszeiten beim Sex tztztztz.
Runter vom Sofa, ab in den nächsten Club und poppen, poppen, poppen, los gehts!
Nicht den vergangenen Zeiten hinterher weinen - für guten Sex gibt es keine Jahreszeit des Lebens. Nichts ist schlimmer als eine verpaßte Gelegenheit.

wer behauptet den sowas?
jeder von uns weiß doch, dass es irgendwie irrsinnig ist.
Wer zum Beispiel nur immer Missionar ausgeübt hat weil er/sie es nicht anders kannte/konnte...wird mit Sicherheit beim nächsten Partner große Augen machen , wenn dann Praktiken zum Vorschein kommen die "irre geiler " sind als die bisher einzig ausgeübte.
Ich bin ja ein sehr naturverbundener Mensch aber die Metapher hinkt für mich gewaltig!!!

Mir geht es ähnlich wie 'SPÄTSOMMER'.
Nach der Trennung von meinem Mann war jahrelang der 'Winter' bei mir eingekehrt. Es gab nur mal ganz kurze Tauwetterphasen.
Auf den Rat von Freunden wurde ich Mitglied im JOY und muss sagen, dass ich gerade meinen zweiten Frühling erlebe.
Ich knüpfe ganz unverbindlich neue Kontakte, lasse meinen Phantasien freien Lauf. Ich hätte gar nicht gedacht, dass man mit 51 noch so viele neue Seiten an sich selbst feststellt.

54 begann ich zu leben. war das nun Frühling, weil es aufblühte- das Leben?

ja.