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SM gestern und heute

********iebe Mann
10.199 Beiträge
Schade
Ich hätte G_Richardson gerne noch geantwortet, aber er hat sich schon verabschiedet. Dennoch halte ich die Diskussion für immer noch bereichernd und fasse für mich einmal 3 Standpunkte zusammen:

• früher war es besser, als noch nicht jeder und jede "Komm, Schatzi, heute mach ma bissi SM" machten, das ist heute viel seichter und platter geworden;
• es wurde mit der Zeit besser, weil heute die Aufklärung viel besser, das Wissen und die Praxis um BDSM viel verbreiteter ist - wer selbst fesselt und schlägt (bzw. sich lässt), hat keine Vorurteile mehr dagegen, und das Knowhow ist auch leichter zugänglich;
• es ändert sich nicht wirklich etwas, nur die Bezeichnungen und Namen, aber sonst alles schon dagewesen.

Drachenliebe / Er
keine Vorurteile?
Ich glaub, ich lach mich schlapp....

Die meisten BDSMler stecken Dich schneller in eine Schublade als Du "umpf" sagen kannst!

Sobald Du nämlich ein wenig aus der Art schlägst.....z.B. ohne Stopp-Wort spielst, oder D/S für Dich ablehnst, oder SSC oder Rack Dir wurscht sind, oder, oder, oder....

dann wendet sich die (dann endlich mal einige) BDSM-Gemeinde mit Grausen...bzw. mit Unverständnis...ab.

Dieses: "BDSM hat so oder so zu sein-Denken" wird immer mehr in den Köpfen zementiert.....

und DAS war früher einfach anders!
********iebe Mann
10.199 Beiträge
Novotna:
Das sehe ich dann doch etwas differenzierter. Du tust ja grad so, als wollten selbsternannte BDSM-Taliban jedem Abweichler einprügeln, wie BDSM zu sein hätte!

Für mich ist das nicht dasselbe, denn:
• es haben sich gewisse Standards etabliert, die Sicherheit geben sollen, besonders unter Spielpartnern, die sich nicht gut kennen (SSC, Safeword, Covern) - körperliche Sicherheit, psychische, aber auch rechtliche (Einvernehmlichkeit). Das unterstütze ich tatsächlich, auch wenn Partner untereinander (und somit wieder einvernehmlich) entscheiden können, davon abzugehen. Grundsätzlich finde ich gut, dass es sie gibt, jawohl.

• etwas anderes ist, wenn das WIE vorgeschrieben werden sollte. Man kann zwar fesseln lernen, muss es aber nicht. Ebenso schlagen, sogar Sexualtechniken. Manche können S/M spielen, manche D/s, manche Bondage, und alle Kombinationen daraus. Wenn es hier Vorschriften gäbe, wie man sein und tun müsste: Das ist es, was ich mit dem Begriff "BDSM hat so oder so zu sein" verbinden würde. Aber das wäre mir völlig neu, dass es so einen Zwang dazu gäbe.

Drachenliebe / Er
****al Mann
2.827 Beiträge
- es ändert sich nicht wirklich etwas, nur die Bezeichnungen und Namen, aber sonst alles schon dagewesen.

Das ist ja eigentlich eine andere Ebene und kann mit jedem der anderen beiden Standpunkte koexistieren.

Sobald Du nämlich ein wenig aus der Art schlägst.....z.B. ohne Stopp-Wort spielst, oder D/S für Dich ablehnst, oder SSC oder Rack Dir wurscht sind, oder, oder, oder....

dann wendet sich die (dann endlich mal einige) BDSM-Gemeinde mit Grausen...bzw. mit Unverständnis...ab.

Die BDSM-Gemeinde streitet dann meist erstmal darüber, ob nun SSC oder RACK besser sind und was eventuell Metakonsens beinhaltet. Von Einigkeit keine Spur.

Falls dir allerdings jeder Anflug von Einvernehmen wurscht wäre, könnte ich es durchaus nachvollziehen, daß man sich abwendet.

Dieses: "BDSM hat so oder so zu sein-Denken" wird immer mehr in den Köpfen zementiert.....

und DAS war früher einfach anders!

Da habe ich andere Erfahrungen. Sowohl was früher als auch heute betrifft. Aber vielleicht kommt es ja immer noch auf das Umfeld an. Wobei das auch schon wieder ein Punkt dahingehend wäre, daß es mit der Konformität doch nicht so weit her ist.
********iebe:
BDSM-Taliban

Zuallererst einmal: *danke* für diesen Ausdruck! Den klaue ich!

Wenn es hier Vorschriften gäbe, wie man sein und tun müsste: Das ist es, was ich mit dem Begriff "BDSM hat so oder so zu sein" verbinden würde. Aber das wäre mir völlig neu, dass es so einen Zwang dazu gäbe.

Doch, den gibt es!

Das merkst Du spätestens, wenn Du mal in einem Club "anders" spielst.... oder auch hier in den Foren!

Da brauche ich nur mal mein CM-Postfach durchzusehen... oder so manche Antwort in meinem Lyrik-Thread.....

Da wimmelt es von: "Geht ja mal gar nicht!" bis hin zu Beleidigungen..... wobei...im Joy geht es ja noch, in der SZ ist das viel schlimmer!
****al:

Da habe ich andere Erfahrungen. Sowohl was früher als auch heute betrifft.

Ich rede auch von noch früher...... vor ca. knapp 40 Jahren..... mein Mann ist eine Ecke älter noch als ich und ich bin seit knapp 40 Jahren durch ihn in der Szene.
****al Mann
2.827 Beiträge
Ich rede auch von noch früher...... vor ca. knapp 40 Jahren.....

Ok, so weit kann ich es aus eigener Erfahrung nicht beurteilen. Aber in den letzten reichlich zwanzig Jahren (und nach Berichten auch schon vorher) gab es immer sowohl Gruppen, die DAS BUCH anbeteten, und viele Leute, die lockerer drauf waren. Eigentlich kann man sich mittlerweile sogar besser aus dem Wege gehen, ohne deswegen in die höchsteigene Nische zurück zu müssen.
********iebe Mann
10.199 Beiträge
Novotna:
Noch mal: es kommt darauf an. Es geht nicht um Kleinigkeiten, ob man nun die Gerte in der rechten oder linken Hand hält.

Es geht um Basics, die wirklich Allgemeingut sein sollten. Wie Nirgal schon richtig sagte: Was soll an Einvernehmen so falsch sein? Wenn ich jemanden sehe, der auf Einvernehmlichkeit überhaupt keinen Wert legt, dann kann der sehr wohl mit meinem Unverständnis und meiner Ablehnung rechnen. Etwas anderes wäre (und ich hoffe, dass du das meinst), dass ich sehe, dass Einvernehmen sehr wohl zu seinem Spiel gehört, auch wenn er nicht groß davon redet.
Und dasselbe gilt für Sicherheit usw. Da muss es sein, ob man sich nun offen dazu bekennt oder nicht. Wenn ja, dann sollte auf beiden Seiten genug Toleranz da sein, um leben und leben zu lassen. Aber wenn ich wo jemanden spielen sehe, wo ganz offensichtlich kein Einvernehmen besteht (was nichts anderes heißt als Nötigung und Vergewaltigung), dann habe ich sehr, sehr wenig Toleranz und Einverständnis, dann werde ich wohl einschreiten.

Ich hoffe, dass der Unterschied klar ist.
Gruß, Drachenliebe / Er (= SSC-Fetischist)
********iebe Mann
10.199 Beiträge
Und bevor jetzt ICH in eine Schublade gesteckt werde (das passiert nämlich genauso in umgekehrter Richtung):

Ich gehe auf keine Stammtische (mehr), weil ich ein paar Mal von der jedes Mal eingetretenen Vereinsmeierei enttäuscht worden bin. Und zur großen Enttäuschung unserer Sie weigere ich mich, Shibari zu lernen, weil es mir zu kompliziert und reglementiert ist. Ich mache also sehr wohl MEIN Ding und nicht das, was alle machen. Aber ein paar Grundregeln gehören einfach dazu, damit es funktioniert.

Drachenliebe / Er
****000 Mann
18.938 Beiträge
****tna:
vor ca. knapp 40 Jahren

OK; dazu müsste man mal Anaid befragen, die dürfte auch so lange dabei sein.

Ich vermute aber auch hier, dass da das menschliche Gedächtnis zuschlägt, das strukturell immer dafür sorgt, dass "früher alles besser" war.

****tna:
Das merkst Du spätestens, wenn Du mal in einem Club "anders" spielst....

Das kommt natürlich auch ein wenig auf den Club an, gelle?

****tna:
in der SZ ist das viel schlimmer!

Und zum Thema "Toleranz im SM" oder eben auch nicht lese man dort mal die ganz alten Diskussionen ...
Ich kann nur.........
von meinen Erfahrungen berichten und ich bin aktiv unterwegs.

Früher war es nur ein kleiner Kreis BDSMler..........heute schimpft sich jeder so, der ne Peitsche halten kann. Das finde ich zum brechen. Wie oft werde ich, als dom. Frau gefragt, ob ich jemanden verhauen kann oder ihm in die Eier treten, kann ich nicht mehr zählen und jedesmal sage ich: NEIN.

Der wahre Hintergrund des BDSM, ist meines Erachtens abhanden gekommen. Viele tragen den Ring oder das Halsband der O und kennen noch nicht mal die Geschichte dahinter, wenn ich sie frage, ob sie wissen, was sie da überhaupt tragen. Das ist mehr als traurig.

Darüber könnte ich ein Buch schreiben.

LG Cat
*******958 Frau
9.897 Beiträge
****000:
OK; dazu müsste man mal Anaid befragen, die dürfte auch so lange dabei sein.

Ich vermute aber auch hier, dass da das menschliche Gedächtnis zuschlägt, das strukturell immer dafür sorgt, dass "früher alles besser" war.
früher wahr nicht alles besser, in den dentor verfalle ich pauschal nicht
was es einfach gibt sind dinge die wahren anders.
doch gerade im bersich sm, gab es schon auch einiges das wirklich besser wahr.
nur eben dann kommt die waagschale, das wahr schlechter dazu. und wie darin die verteilung ist , macht jeder für sich selber aus.
für mich wahr es früher einfacher, unkomplizierter, weniger klischeehaft, und viele freier.
****hor Mann
14 Beiträge
@all
Als ich hier die letzten 8 Seiten überflogen habe konnte ich feststellen, dass die Beitragenden an einer Hand abzählbar sind. Auch ist mir aufgefallen, dass fast alle Beitragende sich seit vielen Jahren mit dem Thema SM beschäftigen bzw. dieses auch leben. Dies ist der Grund für mich hier zu schreiben, auch wenn der letzte Beitrag schon recht lange zurück liegt.

Seit knapp zwei Jahren beschäftigt mich das Thema BDSM, weil mir der Sex ohne BDSM einfach zu langweilig geworden ist. BDSM sehe ich als Hilfsmittel länger Spass am Sex zu haben. Nicht nur dreimal rein und raus, sondern Berühren und Geniessen, zu Spüren und zu Fühlen.

Was heißt Devot sein, was Dominanz?

Ich bin der Ansicht Devot sein und Dominanz sind zwei Dinge die zusammengehören. Weil das Eine ohne das Andere nicht existieren kann. Ich habe für mich noch nicht die richtige Antwort gefunden. Ich weiß nicht, ob ich devot oder dominant bin. Andersherum, will ich überhaupt dominant sein, will ich devot sein?

Bin ich devot weil ich der Frau Ihre Freiheit gewähre oder bin ich dominant wenn ich die Frau unterwürfig behandle?
Kann ich dominant sein, wenn ich masochistisch veranlagt bin?
Wenn ich sadistisch veranlagt bin, kann ich dann devot sein?
Ist jmd., der sadistisch veranlagt ist gleich dominant? Ist jmd. der masochistisch veranlagt ist automatisch devot?

Wie seit ihr zum SM bzw. BDSM gekommen?
Wie habt ihr für euch herausgefunden wo ihr steht?

*les*

lg, und Gute Nacht.
Ich finde auch,dass SM und BDSM salonfähig geworden sind.
Die gute "alte Zeit" is gone...
Auf die Frage wie ich zum BDSM kam?

Naja, früher als Kinder haben wir schon immer die Mädels an den Baum gebunden...hat früher schon Spaß gemacht, heute ist das Equipment etwas erweitert, was noch mehr Spaß bringt.

Spaß zur Seite.

Früher und heute...

Da ich noch nie ein Szenegänger war, und dies auch nicht werde, war früher der Blick entscheident.
Tendenziel war es dem Gegenüber in den Augen anzusehen. Etwas machohaftes stinogehabe, und dem Gegenüber war ein Zugang zu einer "neuen" Welt zugänglich gemacht. So konnte man ein "Nichts" aufbauen. Das liest sich mit Sicherheit etwas schroff, aber das gehört dazu.
Wenn man dann seinem Gegenüber den Zugang verschafft hatte, war es ein harter und langer Weg für beide Seiten. Das Gegenüber wusste gar nicht was auf sie zukommen wird. Wie auch, Internet? Literatur? Meist wusste sie gar nicht wohin die Reise gehen wird.
Als Herr, damals als angehender Herr, musste man schon sehr viel Gespür mitbringen was das Gegenüber bereit war zu ertragen, wo ihre Veranlagungen lagen und wie weit sie beireit war diesen Weg zu gehen. Abgesehen davon, dass BDSM nicht an jeder Ecke zu haben war, war es oft eine innige, bis sehr innige Beziehung zwischen dem Herrn und seiner sub/sklavin. Oft von außenstehenden Personen nicht bemerkt.
Kontakte aus früheren Tagen halten oft bis in die heutige Zeit, was aber mehr in einer guten Bekannschaft mündet.

Heute...

...wird BDSM und seine Auswirkung oft als "Fast food" behandelt. Ein Kommen und Gehen.
Als Herr eröffnet man "neue Welten", und sobald Reibungspunkte entstehen, wird sich oft umorientiert. Die Innigkeit ist verlorengegangen. Ein Herr führt, leitet an, trainiert, spricht, hört zu und beobachtet. Manchmal kommt es mir so vor, dass die subs/sklavinnin die Zwischentöne nicht beachten?!
Okay, auch ich bin im Net vetreten, aber das bedeutet nicht, dass Werte und Ansichten die über Jahre gefestigt wurden, nun weg sein müssen.
Bei den subs/sklavinnen die die letzten Jahren "auf den Markt" kommen, spielt das Internet eine sehr große Rolle. Weil...nur das was dort steht zählt. Und wenn dies so nicht ist, fickgeile Herrn gibt es ja zu Genüge.

Es ist wie bei vielen Dingen....Internet, andere Medien. Ein Fluch, ein Segen.
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