Alt und Vertraut

Bekannte schau’n mich an, die Augen groß,
Himmel, was ist nun schon wieder los?

Wie ich so darüber denke, vor mich hin,
schießt es mir plötzlich in den Sinn.
Ich habe meine Mauer wieder errichtet,
und damit all meine Gefühle vernichtet.
Dann ist es nur noch Kälte, die um mich haust,
weshalb es jeden in meiner Umgebung graust.
Eigentlich sollte ich es besser wissen,
schließlich habe ich sie schon so oft eingerissen.
Eine Mauer zu errichten, ist schnell und angenehm,
meine Gefühle zu unterdrücken ist so was von bequem,
satt sich meinem Schmerz zu stellen, das ist nicht leicht,
weil mein Mut dazu einfach nicht reicht.

Viele die mich kennen sagen ich sei fröhlich und nett
Ich frage mich oft, ist das nicht einfach Kabarett?
Seit meiner Kindheit habe ich gelernt eine Maske zu tragen,
dadurch überspielte und umging ich die hässlichen Fragen.
Wenn man lächelt und singt ist jedem kla’,
wer traurig ist macht nicht, macht nicht so’n Trara.
Aber manchmal sieht es anders aus in mir,
negative Gefühle sind schließlich nur mein Bier.
Sein Wesen zu ändern ist richtig schwer,
schneller kramt man dann das alt Vertraute her.
Einen anderen Weg kenne ich leider nicht,
und so setzt die Gewohnheit ein, ob ich will oder nicht!
Einen Clown sieht man auch nicht weinen,
schließlich muss er das Lachen auf sich vereinen.

©27.3.2011 develmrx