Wie normal ist eine BDSM-Beziehung?

wir haben eine reine DS-Beziehung, nicht nur im Schlafzimmer.
Mein Herr kontrolliert mich auch auf Arbeit ; zu Hause und bei meinen Hobbys.
Er macht es so diskret, das es mich nicht stört.
Ich mag es; wenn er im Wohnzimmer stundenlang seine Zeitung liest. Ich mag ihn bedienen und verwöhnen. Wenn er lächelt ist alles schön und ich bin sehr glücklich.
Aber das ist unser Nest, unsere Zweisamkeit die wir intensiv geniesen.

Es gibt ein Sprichwort "Andere Ehen sind wie andere Länder"

Aber eins ist klar , das eine DS -Beziehung mehr mit Diziplin zu tun hat, und kein Hottentottentanz ist.

sagt dir das? Deine mag so sein, aber es gibt sehr temperamentvolle Subs, die ihren Herrn ständig fordern, ihn beschimpfen, ihn sogar schlagen oder nach ihm treten.

ich schaue zu meinen Herrn auf und nicht herrunter. Ich bin nicht langweilig, mein Herr hat sein tun, das wir anders ausleben.

da gibt es in großer Spanne wie beim Nicht-D/S alle Arten von Beziehungen, die Mäuschen-, Kätzchen- Tigerinnen-Beziehung. Die Löwinnenbeziehung nenne ich extra, weil sie für mich die wertvollste ist.

Man kann einfach keine "Norm" angeben, zum Beispiel DIN 69 alle Nicht-BDSM, DIN 666 alle BDSM-Beziehungen.

Du meinst die Viecher, wo die Weiber die ganze Arbeit (Jadg, Aufzucht, pipapo) erledigen und zum Dank dafür vom neuen Mähnen-Obermacker ihren Wurf totgebissen kriegen, auf dass die Katze möglichst schnell wieder rollig wird?

Scheint ja für Löwen ganz gut zu klappen, aber ob's als Vorbild taugt ... Ich weiss nicht so recht.

hab da einige Dinge ausgeblendet. Hab auch selbst keine Löwin, aber schon mehrfach die unverpeilten Eigenschaften bei Paaren erlebt.

sollte ich wohl tun .... da ein Sadist keine Schmerzen zufügt und keine Gewalt ausübt.
Solange das Gewissen funktioniert, gehts ja.

Als erste möchte ich sagen, das ich Mitgefühl habe für Menschen die Opfer einer Gewalttat wurden. Egal on Psychisch, die gibts es auch, oder Körperlich und beide Formen.

Ich bin eines von 7 Kindern meiner Eltern. In der ersten Beziehung, ich war 2-3 Jahre Alt wurden wir geschlagen. Unsere Mutter war abhängig von dem Typ. Später wurde es besser unter unserem Stiefvater, der ebenfalls von unserer Mutter verlassen wurde.

Ich kenne die Formen und Folgen der Gewalt und kann es Mitfühlen. Mitfühlen ist anders als Mitleid!!

Selber, sehe ich mich mittlerweile als eine dominante Persönlichkeit an und Lebe es auch aus.
Was ich aber nicht verstehe, doch sehr wohl Respektiere bei anderen, ist dieser in meinen Augen gerade rasante Anstieg von BDSM Wünschen unter Frauen!!!!
Ich habe mich Informiert auf der Homepage von @******shy. Das was sie schreibt kann ich Mitempfinden und sehe es auch als Art Therapie an. Aber der Rest ist total inflationär mit diesen Wünschen. Bei Bondage gehe ich mit, härter Anfassen, harter Sex. Alles was darüber hinaus geht, kann ich nicht verstehen und wäre nichts für mich. Ich bekomme Panik, wenn mir die Luft wegbleibt und das ist kein Spass!!!!
Ich würde meine Partnerin, nie aus Lust oder für Lust schlagen. Dafür gab es zuviel Gewalt und Schläge bei uns Zuhause. Wie kann man sich dem nur freiwillig Aussetzen. Eine Frage, keine Wertung von Mir!
Ich hasse Gewalt, ich hasse Gewalttäter. Passiert das a: meine Freundin, meiner Familie, meinen Freunden.

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  Beitrag editiert!
  Bevor sich hier die Gemüter erhitzen, lösche ich die Textzeile, die eine unnötige Gewaltanwendung beschreibt.
  Ich gehe davon aus, daß der User das eher sinngemäß meinte.
  
  LG Pierce
  JOY-Team

Aber ich bin bisher und immer Gewaltfrei geblieben! Daher lehne ich Persönlich jede Art von Gewalt ab und kann den "shadesofgray" pseudo bdsm Wünschen nichts abegewinnen.... Und ich emfpfinde keine Lust bei oder unter Gewalt...
Meine Lust kommt aus einer leicht Dominanten Ader mit härterem Anfassen und Führen. Aber auch nur weil mir der Lustgewinn des anderen m irwichtig ist um Lust zum Empfinden. Ein Zitat:
„Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemand, um es mit ihm zu teilen.“ Mark Twain

Mir geht eher einer ab wenn ich teile und mich das glücklich macht. Mir geht aber keiner ab wenn Gewalt geteilt wird. Es macht mich eher Wütend. Daher verstehe ich leider nicht, wie man dem Lust abgewinnen kann und eine Beziehung führt.. Mich würde solche eine BDSM Geschichte eher wieder an das Trauma der Kindheit ran führen.
Daher stelle ich mich auf eine faire Diskussion hier ein und bitte darum !

das ist eine dem SM völlig fremde Einstellung. Gewalt gegen Gewalt heißt selbst gewalttätig zu sein.

Ich akzeptiere das es andere Formen des auslebens von Sexualität gibt.
Was ich mit "beine brechen" meine, ist das ich schützen möchte was ich Liebe. Und Gewalt die Ultima Ratio für mich ist und diese nur dazu Anwenden würde! Zum Schutz von Leib und Leben. Alles andere lehne ich ab. Halsabdrücken und mir soll einer Abgehen?? Hat euch mal euer Vater den Hals zugedrückt und geschlagen??? Ich glaube nein und das war ehrlich nicht lustig........ Was ich nicht verstehe und erklärt es mir bitte! Ist die Gewaltanwendung zu Lustgewinn!!!! Der Stimulus um überhaupt Lust zu Empfinden!!!! Das verstehe ich nicht und würde es nie Anwenden, so ein Kopfkino habe ich gar nicht. Und ich weiß was Häusliche Gewalt ist und anrichten kann. Da braucht mir keiner kommen mit und mich belehren wollen. PM Mail landen gleich im Müll. Und ich alles andere als ein Schwarz-Weis denker. Ich bin bunt und kann einige von 256 Millionen Farben erkennen wenn ich sie sehe.

ich weiß nicht ob ich gerade was wichtiges überlesen habe, aber warum genau gehst du jetzt so ab?
Genau wie du mit Schlägen beim Sex nichts anfangen kannst, ist es für andere der ultimative Kick. Weder will dich jemand missionieren noch deine Meinung und deine Erfahrungen abwerten.

Es heißt ja nicht, daß man "Gewalt" anwenden muß, wenn man Dom sein will.

Es gibt Menschen, die es Lust bringt, wenn Sie den Schmerz empfinden.

Und BDSM hat für mich nichts mit Gewalttätigkeiten zu tun. Ich erfühle meiner Partnerin den Wunsch, Ihre andere Seite auszuleben. In den Grenzen und Maßen, welche Sie wünscht.

Würde ein anderer versuchen die Hand zu erheben gegen Sie oder unsere Kinder, dann würde ich Gewaltätig werden. Und nicht nur die Beine brechen

Schmerz für die Lust ja, aber nicht nur Schmerz damit mir einer dabei abgehen könnte. Der Schmerz selber, das Peitschen oder ähnliches steigert nicht meine Lust, sondern Ihre. Und meine Lust steigt, wenn ich sehe und erlebe, wie Ihre Lust immer größer wird.

Der Körperreiz beim Schmerz ist hoch, Schmerz und Lust sind sehr dicht beieinander. Es sind die extremen Unterschiede zwischen dem Schmerz und der Zärtlichkeit (bei uns jedenfalls), die Luststeigernd sind.
Alles sind Gefühle, die einen negativ, die anderen positiv. Richtig geleitet, sind sie Lustbringend.

Das Thema sollte und wird hier sehr vielschichtig diskutiert.
Gern kann man auch noch einmal nachlesen.
Wie normal ist eine BDSM-Beziehung?

Was nicht gefragt wurde ist der Sinn oder Unsinn von BDSM-Praktiken.
Das Thema der häuslichen Gewalt und die Nachwirkungen von Gewalt in der Kindheit hatten wir bereits in anderen Themendiskussionen.


LG Pierce
JOY-Team

Danke Pierce für die Idee und ich Frage, dann mal anders.
Sinn oder Unsinn von BDSM-Praktiken?

Diese Frage ist sehr spannend und hilft mir es besser zu verstehen. Ich habe meinen Kontext mit eingebracht um etwas von mir zu verstehen.

DomDevPaar_FD für euren Kommentar. Er hilft mir gerade ein wenig mehr Licht für mich ins Thema zu bringen... Und ich sehe wir verstehen uns

Ganze ist psychologisch für Außenstehende nicht zu verstehen. Zum Beispiel versteht jemand wie Du, Chris, wohl kaum, dass sich im BDSM auch Menschen wohlfühlen, die aus häuslicher Gewalt kamen, auch Frauen wiederfinden, die missbraucht wurden.

Zählen kann daher nicht die Wirkung auf Dritte, zählen kann nur, was Menschen miteinander in ihrem Privatleben tun. Das geht keinen Dritten etwas an.

verstehe ich euch teilweise nicht so recht
... zumal, wenn ich in Richtung der Ursprungs-Fragestelle schaue.

Das Thema hat m.E. nichts mit "BDSM" im Sinne des "SCC" oder "RACK" zu tun, oder etwa doch?

Natürlich gibt es auch außerhalb dieser obigen "Grenzen" z.B. Sadisten oder auch Masochisten...

greetz

Man muss ja auch nicht alles verstehen, wenn andere damit glücklich sind : )

BDSM ist ein einziges Babylon, keiner versteht den anderen SMer. Wie sollen Außenstehende dann SMer verstehen können?

@*******3_mv:
was bin ich froh, dass du mir nicht vorschreiben kannst, wie ich mein sexuelles Erleben erlebe.
Ich mag es, wenn es richtig aua macht, wenn es mir die Luft nimmt und noch eine Menge anderer echt böser Dinge, die ich in anderem Kontext durchaus in Abu Ghraib vermutet hätte. Und nein, das ist nicht inflationäres shades of grey Gedönse, ich mach das mit dem bösen BDSM schon seit knapp 25 Jahren.

Dass das nicht Deines ist, wenn man Deine Historie betrachtet, verstehe ich.. aber.. Du wirst wohl damit leben müssen, dass andere das mögen.
und das solltest Du mal versuchen einigermassen wertfrei hinzubekommen..

noxx

@*****oxx
danke für deinen ehrlichen Beitrag
Für mich ist es leider nicht verständlich, eher unverständlich und um das verständnis geht es mir. Es tut mir leid wenn ich so rüber komme, als würde ich es euch vorschreiben wollen. Wenn es deines ist und dir gut tut freue ich mich für dich und respektiere das. Ich kann mir eine BDSM Beziehung im Kontext "klassisch" nicht vorstelen. Was treib dich an? Was gibt es dir?? Es tut mir leid, das ich es nicht verstehe aber du weist um meine Geschichte... Es ist alles fließend. Keine festen Regeln. Grau zwischen weiß und schwarz... eine welt in der jeder machen kann nach seiner Passion.... Ich könnte nie jemanden so behandeln, weil diese Brandnarbe und Geschichte da ist. Ich mag sie fester anfassen, sie ficken, führen und anleiten. und da brauche ich keine SM sachen.... Ich mag Bondage an ihr und das setzt ja auf vertrauen auf.... >Und mit dem ist es so ne sache...Aber ich möchte es verstehen, den sinn und unsin von pratiken und was euch antreibt.... Besser???

Unsinn? Damit implizierst du schon, dass BDSM nichts taugt. Der Sinn dagegen ist klar: das Ausleben persönlicher Erotik und vor allem die Lust daran. Sinn ist weiterhin, dass BDSM sehr viel mehr Möglichkeiten als das Übliche bietet. Und und und...

Ich glaube, das kann man schwer verstehen, dass Menschen darauf abfahren, Schmerzen zu erleiden.
Oder zuzufügen.
Wenn man nicht so gestrickt ist.
Genauso, wie es ein Hetero wohl schwer verständlich fände, was eine Frau an seinem Kumpel mit dem behaarten Rücken findet.
Oder jemand, der unter Klaustrophobie landet es wohl eher nicht komisch fände, gefesselt zu werden.

Ich glaube, da kann man nur hinnehmen, dass es das gibt, und das es für die Beteiligten ok ist.

Tja vielleicht ist Gewalt nicht gleich Gewalt. Es gibt Formen von Gewalt, denen ich ohnmächtig ausgeliefert bin, die ich nicht möchte, in denen ich mich missbraucht fühle ... Und das muss gar nicht ein sexuelles Missbrauchsszenario oder nicht einvernehmliche körperliche Gewalt sein. Sondern sowas kann durchaus auch im Job oder sonstwo, wo Menschen "macht" über mich haben passieren.

Und es gibt eine Gewalt, die ich über mir ersehne, jemandem dem ich die Macht über mich freiwillig gebe, weil ich es will. Es gibt mir Energie. Ich lasse mich schlagen, weil es mich kickt, weil es mir Lust bereitet. Und mein Herr schlägt mich, weil es ihm Lust bereitet und weil er genau weiß, dass es mir Lust bereitet und ich es so will. Und weil er es geniest, dass ich ihm diese Nacht über mich gebe. Und das setzt ein massives Vertrauen voraus. Ein Vertrauen in ihn, dass er mich kennt, dass er an mir erkennt wann es für mich gut ist und wann nicht. Wann ich darüber ins positive Fliegen gleite und wann es mir zu viel wir, mir ein Absturz droht. Er schlagt mich nicht , um auf mich einzutreten und dann zu verschwinden. Sondern weil es uns beiden eine Befriedigung gibt. Und er ist da, um mich danach zu halten. Das gibt mir eine unglaubliche Energie, aber nur deshalb weil ich ich bin und ich diese Neigung zum Masochismus in mir trage und weil ich es will. Keine Ahnung ob irgendwer der diese Neigung nicht in sich trägt, das je verstehen wird. Es ist auch egal solange es mir damit gut geht bzw. uns damit gut geht. Und das sagt vielleicht auch etwas über die "Normalität" von BDSM Beziehungen aus, dass ich heute überglücklich mir ein paar Rohrstockstriemen einschlafe und weiß das mein Herr mich liebt und er mich am liebsten vor allem Leid beschützen würde.