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Verletzungen in der Kindheit = Beziehungsprobleme?

Ich habe auch mit verschiedenen Dingen zu kämpfen, die aus der Kindheit stammen und die ich leider an den "falschen Ort" bringe. Jedoch denke ich, dass man zusammen mit dem Partner sehr viel lernen kann...und die Dinge, die in der Kindheit so derbe schief gelaufen sind mit ihm verarbeiten kann.

Oft sucht man sich im Partner Parallelen zu den Eltern. Das, was man mit den Eltern nicht schafft, macht man dann mit dem Partner. Dies ist auch nicht unbedingt schlecht... In meiner Situation ist es sicherlich das beste.
Was ich mir nur vor Augen halten muss - und immer wieder klar mache - mein Partner ist nunmal nicht mein Elternteil und er darf dafür auch NICHT "bluten". Dies zu verarbeiten und dadurch zu gehen ist schon Arbeit genug und es ist verdammt hart!!
Eine Freundin hat mir auch geraten, eine Therapie zu machen... Ich bin sogar bei 3-4 verschiednene gewesen, aber auch nur einmal...und ich denke, ich muss das ohne Therapeut machen.
...(beziehungs)probleme und therapien...
wie so oft im leben gibt es viele verschiedene ideen und ansätze.

grosszügig formuliert hat jeder mensch die freiheit, für sich selbst entscheide zu fällen.

auf der anderen seite ist das auch eine verantwortung.

nämlich wiederum jene sich selbst gegenüber, wie auch die verantwortung in beziehungen. wie man/frau so schön sagt, es braucht "immer 2".

ich denke, es stellt eher die idealisierte form dar, wenn ein mensch, wie es @****85 ausdrückt, etwas "ohne therapeut" zu machen.

viele menschen stecken jedoch in einer zwickmühle - die erkenntnis, dass etwas möglicherweise nicht so ganz stimmt, ist gefühlsmässig vorhanden. ja, oft ist sogar die genaue erkenntnis vorhanden. nur, einen anfang zu finden, wie man/frau möglicherweise einen wandel "einleiten" könnte, das ist nicht immer ganz einfach. und oft ist es ein kleiner anstoss von aussen, der den entscheidenden impuls zu geben vermag.

die kindheit ist die erste wie auch wohl "wichtigste" zeit im leben eines menschen, wie man/frau in beziehungen zueinander umgeht. liebevolles, respektvolles verhalten sich selbst gegenüber und damit vielleicht auch seiner "umwelt" gegenüber wird aber leider, so scheint mir, nicht gerade in vielen familien gelebt resp. "vorgelebt", ganz im gegenteil. die medien und ein unkontrollierter medienkonsum tun ihr restliches dazu.

philosophisch betrachtet ist es so etwas wie eine "selbstaufgabe", wenn man/frau hilfe bei einem aussenstehenden menschen sucht. das ist wohl die landläufige meinung. und weil man/frau ja keine schwäche haben will, geschweige sie denn einem/r fremden gegenüber sogar zugeben, sieht man/frau gerne vom besuch einem/r therapeuten/in ab. allerdings befürchte ich, dass man/frau mit solchen ausreden eher angst vor der wahrheit beweist, denn wille zur erkenntnis.

ein "guter" therapeut wird auch nie, aber auch wirklich nie, ein "musterrezept" anbieten können. er/sie hört zu und stellt fragen. diese fragen führen zu weiteren fragen - und all diese fragen lösen im befragten menschen neue gedanken und erkenntnisse aus. denn, wenn man/frau die "entscheidenden" gedanken und erkenntnisse selbst herbeigeführt hat, kann man/frau auch selbst die lösung für die eigenen fragen "erkennen".

denn, meistens liegt die antwort auf eine frage bereits in der frage.

auf diesen thread bezogen kann und darf man/frau also ganz ruhig aussagen: es gibt wohl in der tat menschen, die "kindheitsprobleme" mit in ihre erwachsenenbeziehungen "mitnehmen".

ich würde einfach mal pauschal vermuten, dass es wesentlich mehr menschen sind, als die meisten denken/zugeben würden.

fragt sich in der tat: wie kann/man damit umgehen?

lg!
Seelische Verletzungen
@**l
Es gibt viele Arten von seelischen Verletzungen - nicht alle müssen gleich zum Therapeuten geschleppt werden. Es gibt die vielen kleinen Muster, vererbt durch die Kindheit, die sich im späteren Leben bemerkbar machen.

Beispiel:
Kind gehorcht nicht - hat eigenen Willen - Mutter will es anders. Sie sagt: "Jetzt bin ich aber traurig, dass du . . . .". Wer will schon seine Mutter traurig machen. Mutter entdeckt Macht der emotionalen Erpressung und arbeitet mit dieser Art von Erziehung.

Später:
Kinder, inzwischen erwachsen, haben Null Bock auf Weihnachten
bei Mutti. Versuchen es anzudeuten. Mutti aber: "Da bin ich aber traurig..

Und wie reagiert man dann als Erwachsener?

Noch ein Beispiel:
Kind zeigt hochbegeistert irgendwas gemaltes, gebasteltes, Vater/Mutter kann sich nicht bremsen: "Das hättest du aber besser machen . . . . oder wieso hast du nicht . . . ."

Kind schwer enttäuscht, versucht es aber nicht zu zeigen.

Später gleiche Szene - aber unter Partnern.

Partner schlecht drauf, erinnert sich nicht bewusst, wird sauer -
und patzig, reagiert beleidigt, wie auch immer, der beste Streit entsteht, weil der andere Partner natürlich nicht wissen kann, dass hier eine gefühlsmäßige Verletzung aus der Kindheit vorliegt.

Vielleicht findet ihr ähnliche Beispiele, wann euer Partner das letzte mal beleidigt war. Oder er zeigte eine Reaktion, die eigentlich gar nicht so recht zur Partnerschaft passte.

Gerade die vielen kleinen Verletzungen, die man als Kind erlitten hat, schleppt man doch ein Leben lang mit sich herum.
*****229 Paar
739 Beiträge
@ tictac0566
Da ist nicht viel hinzuzufügen, grade was Deine Äusserungen zu den Therapeuten angeht. UND:

Ein Therapeut löst keine Probleme, er hilft dem Patienten dabei. Die Arbeit bleibt die gleiche, aber man verschwendet keine Energie auf falsche Lösungen... oder zumindest weniger *zwinker*

Selbstaufgabe ist es nicht, sich einzugestehen, dass man der Lösung nicht näher kommt... eher ein eingeständnis eine Grenze zu haben, über die man mit Bordmitteln nicht drüber kommt. Das kann nochmals am Selbstverständnis rütteln!

Verletzungen hat jedes Kind erlebt, aber eine Seele ist normalerweise auch so gut in der Selbstheilung, dass es keine Schäden hinterlässt sondern als Erfahrung behandelt wird. Schlimm sind die Probleme, die nicht bearbeitet werden, sondern in den Keller gesperrt werden, also verdrängt. Aus den Augen, aus dem Sinn... denkt ma, ist aber leider nicht so.

Meine (ER) letzte Beziehung ist an solchen verdrängten Problemen (bein ihr) gescheitert. Als sie eine Therapie anfing (ich hatte meine schon hintermir und war wichtig!) wurde es ihr zu schmerzhaft. Also verliess sie den Therapeuten und dann mich und suchte sich jemanden, der nichts darüber wusste ... und er hat nun die gleichen Probleme.

@ Love4eva
Euer Beispiel der emotionalen Erpressung ist ein aktuelles. Die heutigen folgen sind aber andere.

Wir denken beide nicht, dass man für alles einen Therapeuten braucht. Aber oftmals liegen die DInge tief verschüttet.

Ein Partner ist, weil (hoffentlich) emotional engagiert, damit oft überfordert.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es gut getan hat, Schatten aus der Vergangenheit zu bewältgigen. Ich habe vom Therapeuten an sich den Fingerzeig gebraucht, woran es eigentlich lag!

J & S
nicht alle erziehungsmerkmale in der kindheit müssen zu beziehungsproblemen im späteren erwachsenen leben führen. aber in der kindheit wirde schon sehr viel an grundlagen hierfür gelegt.

sei es durch das vorleben der eltern, die eher auf die mutterrolle fixiert sind und im späteren erwachsenenleben nicht loslassen können, sei es durch merkmale des vorlebens in der ehe wenn durch konfliktscheue des ehemannes die konfliktangst auf die tochter übertragen wird. die form der beziehungsprobleme im erwachsenenleben deuten nicht immer auf eine d schwere oder gar traumatische schlechte kindheit sondern können auch durch falsche unselbständig machende erziehung und zu liebevolle abschirmng vom leben produziert werden.
Ich denke auch, dass wenn man in der Kindheit probleme hatte, später auch keine "vernünftige" Beziehugn führen kann.
Egal was einem in der Kindheit passiert ist, wenn man es nicht richtig verarbeitet hat, dann wirkt sich das in der Beziehung später einmal aus.
Ich denke auch, dass Kinder mehr probleme haben eine Beziehung zu führen, wenn sie nur von einem Elternteil groß gezogen wurden.
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Wenn man sich bemüht wird es wohl möglich sein ein gutes leben zu führen. Man ist wie man selber will und nur zum geringsten teil so wie einen andere machen.

LG
der
Albe
*****229 Paar
739 Beiträge
@ Albe
Wie meinst Du es: In Form von verarbeiten oder verdrängen??

Wenn man es bearbeitet, dann geben wir Dir recht, wenn man es verdrängt, klappt es mit Nöten ... oder eben meist garnicht!

J & S
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Das könnte man so und auch so sehen!

Die Menschen im Krieg ( zb dem 2. WK) hatten es bestimmt net leicht und haben viel schreckliches gesehen, sind die deshalb alle gestört?
Viele Menschen wuchsen ohne Eltern in Kinderheimen auf , können die deshalb alle keine Beziehung führen weil sie menschliche wärme nicht kennen?
Jemand der einmal eine Beziehung zerbrechen sah, wird bei der nächsten bestimmt vorsichtiger sein aber ist er deshalb beziehungsunfähig?

Es giebt überall solche und solche .... die starken überleben und die schwachen werden gefressen.
Die einen werden an den Problemen stärker und andere zerbrechen daran.

LG
der
Albe
Kinderheime
Ja, lieber albe, diese Menschen haben es schwerer:

sie haben ein großes Autonomiebedürfnis - werden alles daran setzen, keine Verletzungen zu erfahren, neigen eher dazu, vorher zu gehen, als dass sie getrennt werden usw. usw.

und ja, Kinder, die von Eltern geprägt wurden, also Eltern, die den zweite Weltkrieg genauestens mitbekommen haben, haben es schwerer und wurden wesentlich anders erzogen, als die in den 70er Jahren geborenen.

Trotzdem wollen auch die von dir genannten Menschen liebend gerne eine Bindung eingehen - trotz ihres handicaps.

Aber prima, dass du den Schlenker gefunden hast, worauf ich hinauswollte:

dass die älteren Jahrgänge unter uns oft Eltern hatten, die es ja nicht besser wussten, wie sie uns zu erziehen hatten. Die nach bestem Wissen uns erzogen - nur leider oft so, dass wir Vertrauensverluste erlitten und diese unbewusst in unseren neuen Beziehungen heilen wollten.

Und später konnten wir älteren Jahrgänge uns ja schlau machen, und es bei unseren Kindern besser machen.
sind denn die eltern in der kindererziehung heute schlauer als vor 20 jahren??
ich glaube schon das in den schwierigen zeiten , der kriege, des wiederaufbaues und der zeiten des sicherung von wohlstand die kinder verantwortungsbewusster erzogen wurden.

heute wird doch, und das beste beispiel ist meine ex-beziehung, mehr der versuch unternommen die kinder zu schützen- vor was auch immer - und sie zu behüten.

das dabei die übernahme von verantwortung auf der strecke bleibt und damit auch in der zukunft beziehungsprobleme mit ängsten vor dieser sowie auch konfliktängste auftreten sind folgeerscheinungen!!

das dann auch noch im sozialen bereich der "unterschichten
• sorry für den begriff-
andere nämlich mehr gleichgültigkeit der erziehenden eltern
• wenn man davon überhaupt reden kann-
bestehen verursacht dann zusätzlich zu den ängsten vor dem leben , weil darauf nicht vorbereitet , auch noch agressionen.

das alles haben dann die partner wenn es überhaupt zu beziehungen kommt mit auszubaden.

da kommt noch einiges auf die therapeuten in der zukunft zu.
bei den bessergestellten allerdings eher aus dem behütetenfaibel.
bessergestellt
können wir das hier mal richtig stellen:

in sozial fähig oder nicht fähig.

Denn finanzielle Mehrmittel zu haben, bedeutet nicht den Kindern eine gute soziale Erziehung mitzugeben, oder?

Für mich bedeutet aber, bessergestellt = mehr Geld.

Soziale Unterschicht wird ja neuerding gleichgestellt mit Proleten.

Aber wenig Geld zu besitzen, also auch teilweise unter HartzIV Niveau (ich meine wirklich Geld) leben zu müssen, berechtigt niemanden, dies auch mit sozial unfähig gleichzusetzen.

In meiner Kindheit hatten viele Menschen für heutige Begriffe wenig. Aber wir hatten kein Mangelgefühl. Heute haben viele Menschen, trotz geringem Einkommens alles erdenklich materielle herumstehen und doch gucken sie wie kleine hungrige Vögelchen vor lauter Mangelgefühl.

Der Begriff: Verantwortung zu übernehmen ist ein wirklich guter Einwand. Als Eltern seine Kinder dahin zu bringen, dass diese Kinder ihr Leben eigenverantwortlich übernehmen. Das ist Schwerstarbeit und bedeutet, sich selber als Eltern zurückzunehmen, die Erziehung auszuhalten, immer hinter den Kindern her sein.

Dass es Eltern aber zunehmend schwerer gemacht wird, weil sie ja auch Sorge trage müssen, Geld heranzubringen - beide vielleicht noch voll berufstätig - und dann noch ein wachsames Auge auf ihre Kinder haben sollten, sollte immer mehr bedacht werden.

Die mangelnden sozialen Kompetenzen kann man leider in sämtlichen Schichten unserer Bevölkerung finden. Daher - siehe oben.
ich habe bewusst verallgemeinert und pauschalisiert!!!
es ist schon klar das in allen gesellschaftsschichten es auch prositive wie negative wirkungen der erziehung gibt.

trotzdem scheint mir das problem mit der jeweiligen prägung in der finanziell besser gestellten mittelschicht oder gehobebenen

• ja ich weis seltsame wörter, mir fallen keine besseren ein - ,

die kinder mehr zu behüten und unselbständiger zu erziehen häufiger vorzukommen. das liegt oft auch sicher daran das manche mütter nach der erziehung ihrer kinder vermeintlich in ein loch der wegfallenden betätigung zu fallen
• wenn sie nicht berufstätig sind-

und die beschützerinstinkte weiter zu fahren!!!
@Albe
Ich wollte mal was zu dem Kriegs- und schlechte-Zeiten-Thema loswerden: nun haben wir ja alles selber so etwas nicht erlebt, glücklicherweise.
Aber ich kann mir vostellen, dass gerade in schweren Zeiten die Menschen näher zusammenrücken und sich Beziehungen entwickeln, die unter den heutigen normalen Bedingungen gar nicht entstehen würden. Dass estwas Schreckliches von Außen passiert, heißt ja nicht dass die Menschen untereinander das Gleiche tun, sondern es tut sich die Möglichkeit auf, sich wirklich verantwortlich zu zeigen. Nächstenliebe fällt dann am leichtesten, wenn die Zeiten wirklich schlimm sind.
Als in Dresden die Flut 2001 war, wurde das für mich sehr deutlich: alle haben sich gegenseitig gehlolfen, es gab schulfrei damit Sandsäcke gefüllt werden konnten. Es gab ein seltenes Zusammengehörigkeitsgefühl, das ich nicht vergessen werde. (ist natürlich auch schon wieder verflogen)
Warum spielen die ergreifendsten Liebesgeschichten in Kriegszeiten? Weil dann am ehesten die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zutage treten. Dann geht es halt nicht darum Überstunden zu zählen oder wohin man im nächsten Urlaub fährt, sondern um die allerwichtigsten Dinge: überleben und lieben.

Will sagen, schlechte Zeiten und widrige äußere Umstände werden überschätzt. Das was kränkt und verletzt, sind die zwischenmenschlichen Dinge: Enttäuschungen, Lieblosigkeit, psychische Gewalt.
*******albe Mann
2.445 Beiträge
seht ihr endlich hatts wer begriffen ...... ich meinet das die früheren Eltern ihren Kindern eine bessere Erziehung zu teil werden ließen als heutige Eltern.
Verantwortung und Selbstbewusstsein. Das haben die Kids heute kaum noch von fehlender Bildung mal ganz zu schweigen und das scheint nicht nur ein Problem der "Unterschicht" zu sein.
ich meine ...
... daß Verletzungen in der Kindheit -egal welcher Art sie waren- sich ein Leben lang auswirken (können). Sie prägen nämlich! Und haben u.U. Verhaltensmuster zur Folge. Und diese wirken sich auch auf die Beziehung aus. Meistens unbewußt.
@*******albe

genau so ist es. es betrifft nicht nur eine geseschaftsgruppe sondern alle.
nur die art der falschen erziehung, bzw. diese die auf das leben als erwachsener hinzielt ist unterschiedlich geprägt.

ich habe nun im freundeskreis , nachdem ich am eigenen leib die erfahrung auch schon schmerzhaft spürte, noch einmal durch falsche erziehung
- wertevorstellung -
und einmischung der eltern in den erwachsenenbereich erfahren dürfen das dies keine einzelfälle sind.
die kinder / erwachsenen sind einfach nicht beziehungsfähig erzogen worden .

damit haben sie nicht nur ein problem mit dem selbstwertgefühl


• das selbstbewusstsein ist schon da wenn auch fast schon an der arroganten grenze -

sondern fahren mit ihren eigenen emotionen permanenet achterbahn.
sie können einfach nicht zwischen ihren emotionen

• bauchgefühl -

und ihrem rationalen denken
• kopfgesteuert -

entscheiden.

damit schwanken ihre stimmungen und meinungen je nach denkweise zwischen emotionaler hingabe und artionalem "eisberg" !!

diese immer häufiger auftretenden beziehungsängste , - probleme werden künftig sicher noch zunehmen und bescheren den therapeueten sicher einen enormen zulauf.
mit verursacht durch falsche liebe und erziehung!!!
wie ein waidwundes Reh...
... fühle ich mich, wenn mich die Verletzungen der Vergangenheit wieder einmal unversehens einholen.

Ich habe erst vor einem knappen Jahr (im stolzen Alter von 40 Jahren) erkannt, daß meine Beziehungsprobleme ihren Ursprung in meiner Kindheit und Jugend hatten. Um ehrlich zu sein habe ich es noch nicht einmal selbst erkannt, sondern mein Hausarzt (der neben Schulmedizin auch TCM betreibt) hat mich damit konfrontiert. Bis dahin dachte ich, eine trotz diverser Differenzen in der Pubertät glückliche Kindheit und Jugend verlebt zu haben. Das nennt man wohl Verdrängung...

Der erste Schritt zu meiner Heilung war der Gang zum Arzt - die Einsicht krank zu sein und ärztlicher Hilfe zu bedürfen. Wobei ich zunächst noch davon ausging, "nur" körperlich und nicht seelisch zu leiden. Bald folgte die Einsicht, daß die körperlichen Leiden Folgen oder Symptome eines seelischen Ungleichgewichts waren. Zum Glück fand ich auf Anhieb einen - zu mir - passenden Therapeuten, der mir nun hilft, die Verletzungen der Vergangenheit an die Oberfläche zu befördern, aufzuarbeiten und hinter mir zu lassen. Ich bin mir sicher, daß ich dazu ohne Therapeuten nicht fähig wäre. Auch wenn ich durchaus in der Lage bin, über meine Probleme zu reflektieren und die Lösung für diese Probleme selbst zu finden. Und auch wenn ich mich glücklich schätze, vor wenigen Monaten einen wundervollen Partner gefunden zu haben, der meinen Heilungsprozeß liebe- und verständnisvoll begleitet und mir Sicherheit und Rückhalt gibt. Daß unsere Beziehung anders, reifer ist als meine letzten Beziehungen, liegt vor allem auch daran, daß ich bereit war - und bin - mich meinen alten Verletzungen zu stellen und sie nicht länger zu verdrängen. Und daran, daß mein Partner mich auch dann ertragen kann, wenn ich wie mich wie ein waidwundes Reh fühle...
********s_be Paar
18.751 Beiträge
Trauma überwunden
Ich, 26,wurde in meiner Kindheit sehr vernachlässigt. Ich bin das erstemal mit 3 Jahren ins Heim gekommen und das 2te mal mit 7. Das hinterlässt natürlich Spuren, nicht nur bei einem Kind, ich Frage mich heute noch manchmal inwiefern mein Leben anders verlaufen wäre, hätte ich eine intakte Familie gehabt. Ich habe mein trauma überwunden indem ich in erster Linie eine Therapie gemacht habe. Aber auch das Verständnis von sehr guten Freunden und einem liebenden Partner,ohne diese Menschen hätte ich all dies nicht überwinden und erst recht nicht öffendlich darüber reden können.

Ich möchte allen raten, die etwas ähnliches durchgemacht haben, redet. Redet mit euren Freunden oder Partnern und wenn dies nicht geht hollt euch hilfe von ausserhalb.Es wird euch nur helfen, darüber etwas anderes zu sehen als nur die "Schuld" bei euch zu suchen.

Ich hoffe ich konnte euch weningsten etwas helfen.


LG
Skylover(w)
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Toll,
dass es dieses Thema gibt.

Heinrich
Danke heinrich
*ggg*
Es ist aber bestimmt schwer, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Und dann noch hier bei JC davon zu berichten.

Sich zusätzlich noch darüber klar werden, was einen in der Kindheit gekränkt hat - weil man es damals nicht bewußt als Kränkung empfunden hat. Sich an seelische Verletzungen zu erinnern, fällt manchmal leicht, wenn sie sehr offensichtlich waren (z.B. Schläge). Dann gab es aber noch die versteckten Mißbilligungen durch Aussagen, wie: "mußt du denn immer....".

Später im Erwachsenenleben neigt man oft zu Gedanken, wie:
"Warum macht er/sie das." Und auf dieses "Warum" findet sich keine rationale Erklärung.

Für mich selbst war mein Suchen in der Kindheit und den dort gemachten Erfahrungen, die Antwort darauf, warum so vieles in meinem Leben nicht so geklappt hat, wie ich mir wünschte. Viele Verhaltensweisen konnte ich ändern, damit ich mich selbst besser akzeptieren konnte.

So manche Beziehung und Freundschaft habe ich hinter mir gelassen. Weil sie nicht mehr zu mir passten. Sie mir nicht gut taten.

Die Auseinandersetzung mit mir selbst, mit den zwanghaft erlernten Verhaltensmustern, das Ablegen von Schuldgefühlen und sich neu zu strukturieren, war eine solide Basis für eine neue Partnerschaft.
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
@Love4eva
Das sind zweierlei Dinge.
Sich damit befassen, dass macht vielleicht jeder, wenn auch heimlich.
Aber darüber berichten ist noch wieder eine andere Qualität.

Heute noch hatte ich wieder Gespräche über Auswirkungen der Kindheit auf das Heute.
Mein Gegenüber mochte dies Gespräch gar nicht.
Er benahm sich unbewusst so, als ob ich nen kleinen Schaden hätte.
Man ollte schon schauen, wem man was erzählt.

An anderer Stelle habe ich schon von mir erzählt.

Vielleicht macht dieser Thread anderen Mut, sich selbst mal hier anonym zu öffnen und zu berichten, ohne Angst vor Repressionen.

Liebe Grüsse

Heinrich
Gespräche
Dieses geäußerte Gefühl deines Zuhörers/Zuhörerin "man selbst wäre ja nicht ganz richtig" verschafft mir immer wieder meine Mutter.

Da meine Mutter und wohl auch mein Vater die Verantwortung dafür übernehmen müßten, wie mein Leben letztendlich verlief, habe ich versucht, meine Mutter ganz vorsichtig darauf anzusprechen. Das dauert keine zwei Sekunden und der Spieß drehte sich.

Hinterher glaubte ich im falschen Film gewesen zu sein. Wieso sollte ich "verkehrt" sein. Wieso ist jeder seines Glückes Schmied usw. Das war fast eine Täteropferumkehrung und hat mich nochmal sehr verletzt. Es ging mir ja nicht darum, über meine Mutter zu richten. Es ging mir darum, ihr aufzuzeigen, wie es für mich besser hätte laufen können. Welche Auswirkungen es auf mein späteres Leben hatte.

Meine Therapeutin erklärte es mir dann so: sie ist sich ihrer Schuld durchaus sehr bewusst. Sie hat daher Angst, Vorwürfe von mir zu hören. Und blockt daher jedes Gespräch. Dreht lieber gleich den Spieß um, damit ich von ihr lasse.

Ich habe es daher aufgegeben, mit der einen Hauptverantwortlichen zu reden. Die anderen sind nunmehr verstorben. Wichtig für mich war nur zu erkennen, nicht Schuld zu haben, nicht verantwortlich zu sein. Zu erkennen, dass ich vieles nicht gelebt habe, weil mir diese Kindheit eine normale Lebens- und dazu passende Partnerschaftsentwicklung nicht ermöglicht haben.

Wenn sich hier einer traut, seine Geschichte einzustellen, dem gilt meine volle Hochachtung.

*blume*
Beziehungsprobleme
Erst mal:

da wäre mal ganz interessant, wie sich solche Partnerschaftsprobleme äußern, deren Ursachen in diesen Problemkreis passen?

Z.b mangelnde Flexibilität hins. Praktiken und Spielarten, bzw. Passivität beim Sex oder auch allgem. Desinteresse an allem, was über 08/15-Hausfrauensex hinausgeht.


Ich denke nicht, dass Sex mit Beziehungsproblemen zu tun hat. Für mich bedeutet es, das "normale" Leben zu zweit nicht auf die Reihe zu bekommen. Das Miteinander, der Umgang.... Es kann ja im Bett super passen, man hat aber Probleme, eine Beziehung zu führen.



Ob Beziehungsprobleme "nur" von seelischen Verletzungen oder Erziehung kommen, wage ich zu bezweifeln. Es kann auch sein, dass man das annimmt, was einem vorgelebt wird. Was meiner Meinug jedoch immer hilft ist reden. Egal ob mit Freunden, den Eltern, die dafür "verantwortlich" sind, oder eben mit einem Therapeuten, wenn es sich wirklich um schwerwiegende Erlebnisse handelt. Viele schalten ab, wenn sie das Wort "Therapie" hören. Es ist irgendwie mit etwas Negativem behaftet. Heutzutage ist es aber schon fast "normal", wenn man eine Therapie (wegen was auch immer) macht. Warum? Ist es "Mode"? Ist man allem gegenüber offener geworden? Oder ist eine Therapie in unser heutigen Gesellschaft manchmal der letzte Ausweg?


Mein Vater war berufsbedingt nur an den Wochenenden zuhause. Ich liebe meinen Vater, und es war immer toll, wenn er Freitag nachmittags wieder bei uns war. Schrecklich fand ich es aber, wenn er mal 4 Wochen Urlaub hatte. Es war anfangs immer super toll, da man ja mal mehr von seinem Vater hatte. Aber so nach 1 - 2 Wochen war es mir zuviel. Ich denke es liegt daran, dass alleine meine Mutter die Erziehung von mir und meinem Bruder übernommen hat. Papa war immer der Liebe, da er ja nur für 2 Tage die Woche zuhause war. Hatte er aber Urlaub, bekam er den Alltag von uns mit, und "mischte" sich in die Erziehung mit ein. Ich "musste" mir also von meinem Vater, von dem ich immer Liebe und Zuneigung bekommen habe, sagen lassen, wo der Hase lang läuft. Es ist oft eskaliert und ich "hasste" ihn in diesem Moment dafür. Solang bei mir eine Partnerschaft "normal" verläuft, also ohne Streit (gehört aber immer dazu), ist bei mir alles in Butter. Aber wenn ich dann mal einem Streit gegenüber stehe, block ich ab und mach zu. Denn von einem Mann lasse ich mir nichts sagen. Es ist mittlerweile (Gott sei Dank) besser geworden, ich arbeite daran. Das einzige was mir wirklich geholfen hat: Reden, reden und nochmals reden.


Ich hatte immer eine tolle Kindheit, keine gravierenden Erlebnisse, was seelische Verletzungen verursachte, keine Misshandlung oder so. Tja, und trotzdem habe ich "Probleme" mit der lieben Beziehung.




Lg Lichtwesen
Interessanter Beitrag
Papa war immer der Liebe, da er ja nur für 2 Tage die Woche zuhause war. Hatte er aber Urlaub, bekam er den Alltag von uns mit, und "mischte" sich in die Erziehung mit ein. Ich "musste" mir also von meinem Vater, von dem ich immer Liebe und Zuneigung bekommen habe, sagen lassen, wo der Hase lang läuft. Es ist oft eskaliert und ich "hasste" ihn in diesem Moment dafür.

Man liest ja so viel von den "armen Scheidungswaisen". Von den Kindern, deren Eltern berufsbedingt abwesend sind, hört man selten. Ich hatte mich oft gefragt, wie es Kindern geht, deren Vater monatelang zur See fahren muss.
Oder deren Vater beruflich derart angespannt ist, dass er zwar anwesend war, aber letztendlich doch nicht so recht für die Erziehung da war.
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