Die hinterhältige Eisverkäuferin
Hallo Ihr Lieben!Folgendes ist mir 2009 im Sommer passiert.
Es war der erste Tag, an dem ich mich in Rock, Strumpfhose und Ballerinas in die Öffentlichkeit begeben hatte.
Ich war alleine mit dem Bus in den Nachbarstadtteil unterwegs.
Ich trug einen schwarzen, wadenlangen, dünnen Sommerrock, schwarze Strumpfhosen, rote Ballerinas und ein rotes T-Shirt.
Ich machte einen Spaziergang / Schaufensterbummel.
Ich fühlte mich befreit und in einem unsichtbaren Kraftfeld geschützt vor allem Unbill des Lebens.
Endlich nicht mehr verstecken, endlich nicht mehr vom gesellschaftlichen Zwang gegängelt.
Zum Ende meines Schaufensterbummels wollte ich mich noch mit einem Eisbecher belohnen.
Ich ging in die Eisdiele und kaufte mir bei der Verkäuferin einen Eisbecher zum Mitnehmen und begann mich in Richtung Bushaltestelle zu begeben.
Kaum war ich 10 Schritte aus dem Geschäft, bemerkte ich, dass ich keinen Eislöffel im Becher hatte.
Schnurstracks ging ich zurück in die Eisdiele.
Gerade, als ich durch die Tür hereinkam, sah ich, dass die Verkäuferin einer Freundin, die wohl gerade mit ihrem Kinderwagen im Wickelraum gewesen war, meinen Eislöffel vor die Nase hielt.
Prompt zeigte die Verkäuferin auf den Löffel und nickte in meine Richtung.
Die Freundin drehte sich zu mir hin und beide lächelten.
Ich lächelte zurück, nahm den Löffel der Verkäuferin aus der Hand und ging zum Ausgang.
Dann stellte ich mein rechtes Bein etwas aus und gab den beiden Damen, was sie sehen wollten:
Mein Rock hatte einen langen Schlitz an der Seite, der bis hälfte Oberschenkel ging.
Ich zeigte den beiden Frauen also mein "langes Bein".
Ich grinste, die beiden Frauen grinsten.
Der "vergessene Löffel" hatte also einzig den Zweck, dass die Verkäuferin mich ihrer Freundin zeigen und vorführen konnte.
Ich hab ihr den Gefallen gern getan.
Das war quasi eine "Public grace" Situation.
Eine ähnliche Situation mit einer Dame, die ihren Sklaven "feminisiert" zur Strafe durch die Straßen führt, währe dagegen eine relativ mächtige "Public disgrace" Situation.
Wenn einem die Scham die Kopfhaut tomatenrot färbt und man sich in jede Pflasterritze verkriechen möchte und die "Begleitperson" läßt einen nicht aus der Situation heraus, das kann einen schon mächtig "beeindrucken".
Aber es gibt auch dieses Gefühl der Befreiung, wenn man es überstanden hat.
Ängste ausstehen und besiegen spielt dabei wohl eine starke Rolle, denke ich
Herzlichst!
Muwatalis