@sterne
Deinem letzten Posting auf Seite 4 stimme ich prinzipiell zu. Natürlich muß man an einer Beziehung arbeiten und Kompromisse eingehen.
Aber ich bin halt auch der Meinung, daß man nicht immer nachgeben muß und es auch nicht kann. Ich bin nun mal so, wie ich bin. Und wenn ich alles aufgebe oder abändere, dann bin ich nicht mehr ich. Das hat auch nichts mit Egoismus oder Uneinsichtigkeit zu tun. Naja, ich denke, Du verstehst, was ich meine.
Und sind getrennte Schlafstätten dennn nicht irgendwie auch ein Kompromiss? Beide haben eingesehen, daß sie damit besser leben können. Ist für mich der bessere Kompromiss, als wenn ich meinen Partner z. B. zu einer nichtgewollten OP schleppe. Übrigens kenne ich keine OP, die das atmen abschafft. (Mal kleiner Scherz am Rande, denn mich stört ja schon das geräuschvolle Atmen.) Oder wenn ich meinem Partner das Lesen verbiete bzw. er es nur noch bei Funzellicht darf. Das Ergebnis wird sein, mich nervt auch irgendwann das Funzellicht, das Umblättern sowieso und er braucht in einem Jahr eine Brille. Bei welchem Kompromiss sind nun beide glücklicher?
Und wenn mich nunmal die pure Anwesenheit eines 2. Lebewesens beim Schlafen stört, dann ist das so. Kann ich auch nicht ändern. Und wie ich schon sagte, trifft das auch auf mein Kind zu. Und das liebe ich nun wirklich über alles. Und es gibt nichts schöneres, als wenn er in meinem Arm einschläft. Aber er ist dann eben der Einzige, der schläft. Und so ist es auch bei meinem Mann. Es ärgert mich ja selbst, aber es ist nicht zu ändern. Ich finde auch Vogelgezwitscher beim ersten Lichtstrahl nicht beruhigend und schön, nein, es nervt. Und zwar gewaltig. Zumal die Viecher früh um 4 nicht zwitschern wie nachmittags um 4 im Wald. Nein, sie kreichen und brüllen.
Was mich bei deinem Profil, liebe Cora, etwas nachdenklich stimmt, ist, dass du den Eindruck machst etwas unzufrieden mit deiner Ehe zu sein. Sind die getrennten Schlafzimmer vielleicht nur der Ausdruck deiner gefühlsmäßigen Trennung von deinem Ehemann Ist nur so ein Gedankengang von mir und ich möchte dir damit ganz sicher nicht zu nahe treten.
Damit ist vielleicht auch Deine Frage beantwortet. Wir haben übrigens keine getrennten Schlafzimmer. Leider. Hat aber absolut nichts mit meinen Gefühlen zu tun. Eigentlich habe ich das schon mal gesagt. Hat ganz alleine mit mir was zu tun. Egal, ob wir nun Probleme haben oder hatten.
@**l
Dieses Beispiel zeigt aber, was ich eigentlich ganz schade finde und ich deshalb auch hier diesen Thread eröffnet habe. Sage ich irgendwo mal meine Meinung zu diesem Thema, wird nicht nach verständlichen Argumenten gesucht oder es einfach nur hingenommen. Nein, es werden gleich die Probleme in meiner Beziehung gesucht. Warum eigentlich?
Die vielen positiven Beispiele zeigen doch, daß mehr Menschen so denken wie ich und auch so handeln. Und das stimmt mich zuversichtlich! Bin ich doch nicht nur komisch und unglücklich.
An alle die, die Liebe "nur" über ein gemeinsames Bett definieren, wie z. B. boeserkerl. Ist Liebe nicht viel mehr? Gehört da nicht auch Einsicht, Rücksicht und Toleranz dazu? Kann ich eine glückliche Beziehung denn nur über ein gemeinsames Bett definieren? Sind jetzt alle die, die eine WE-Beziehung führen oder sich aus anderen Gründen oft nicht aneinander kuscheln können jetzt unglücklich und unerhrlich zu sich selbst?
Ich denke, Paare, die sich selbst zugestehen, daß das Glück ihrer Beziehung nicht nur vom Bett abhängt, sind die Glücklicheren, denn sie wissen, was wirklich wichtig ist.
Da trifft natürlich auch auf die zu, die es als Option sehen, oder anderen dieses ohne Beziehungsprobleme zugestehen, obwohl sie es selbst nicht wollen. Und es gilt natürlich nicht für die, die ungefragt ausquartiert wurden.