Alles hat ein Ablaufdatum

Die Mehrheit hier scheint der Meinung zu sein, dass es in Bezug auf "Haltbarkeit", Trennung usw. keinen Unterschied macht, ob BDSM-Beziehung oder Vanilla. Für mich macht dann allerdings das Gerede von "Eigentum" "ich gehöre ihm" o.ä. keinen Sinn, wenn die Verbindlichkeit u.U. gerade mal bis nächste Woche hält. Ganz abgesehen von einer Kennzeichnung, die für mich aber auch aus anderen Gründen nicht in Frage käme.

unSie

ja das scheint ein wirklicher Widerspruch zu sein! Habe ich noch bisher nicht drüber nachgedacht. Aber aus der Grunddefinition der Worte ist es wohl so.

In Realität ist es jedoch eher ein Wunschtraum zu glauben, dass eine SM-Beziehung länger hält als eine Vanilla Beziehung. Vielleicht wäre es mal interessant eine Statistik hierzu aufzustellen.

Ich denke, die Begriffe wie "Eigentum", "ich gehöre ihm/ihr" ist in vielen Fällen eine Floskel, die nur ausdrücken soll "ich habe meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse deinen untergeordnet".

Oder wenn man es ganz böse ausdrücken möchte: "ich habe meinen eigenen Verstand an der Garderobe abgegeben"
Dies gilt natürlich nur für ganz seltene Situationen und keine/n hier Lesende/n!

moderne Sklavin wird man nicht Eigentum eines anderen Menschen. Früher konnten Sklavinnen weiterverkauft werden. Aber der Streit darum, was heute gilt, ist müßig, denn früher waren die Rechtsverhältnisse klar. Jedes Paar definiert nun für sich, was gelten soll. Es ist aber nur ein "Soll" kein Muss. Wenn es dann anders läuft, dann läuft es eben anders.

Userin, das mit der Wirkung werde ich nie öffentlich im Forum erklären. Für mich ist das die einzige Rechtfertigung für ein Branding. Ein Branding als Eigentumskennzeichnung lehne ich strikt ab.

Ich weiß ja nicht, ich denke, es ist eher eine realistische Sichtweise, die nichts über die eigene Verbindlichkeit aussagt.

Ich spreche jetzt mal über mich: Ich bin in Verbindungen sehr, sehr verbindlich.
Aber, erstens braucht es zwei Menschen in einer Beziehung, die das so sehen, und zweitens gehört es in meinen Augen auch zur Liebe dazu im Blick zu haben, ob es beiden noch mit der Beziehung gut geht.
Und somit kann es zur Verbindlichkeit auch gehören, zu akzeptieren, dass entweder der andere den gemeinsamen Weg nicht mehr weitergehen will, oder dass die Situation, in der man sich befindet auf Dauer nicht gut ist. Und wenn auch nur einer von beiden an den konkreten Verhältnissen leidet, dann wird auch früher oder später der andere das negativ zu spüren bekommen.

Von mir selber kann ich aber sagen, dass jeder, den ich wirklich in mein Herz genommen habe, zu dem meine Seele irgendwann einmal ja gesagt hat, auch in meinem Herz bleibt.
Die Art der Gefühle, der Liebe ändert sich, aber er wird da nicht "rausgeschmissen".

Bei mir ist es übrigens tatsächlich so, dass ich mich früher oder später als "Eigentum" meines Herrn empfinde. Sprich, ich starte gefühlsmäßig als "Sub", aber es entwickelt sich mit der Zeit in Richtung "Sklavin".
Das hindert mich aber nicht daran, erstens auf mich selbst zu achten und darauf, dass ich nicht psychisch leide, es erzeugt aber auch nicht die Illusion, dass eine Beziehung zwangsläufig immer und ewig hält.

Kommt jetzt unromantisch rüber...
Es heißt ja "Eigentum verpflichtet".

Bin ich Haisbeseitzer heißt das,
ich muß zusehen mein Eigentum instand zu halten.
Sonst nix Haus - sondern Ruine und ich Ruinenbesiter.
Eigentum kann ich verkaufen.
Einen Menschen nicht.

Eigentum meint ja nicht Garantie auf Ewigkeit oder Lebenslang.

Ein Mensch kann ein Leben lang sein "Eigentum" behalten,
muß aber nicht.
Der Unterschied von Sub und Haus.
Sub kann selbst Tschüß sagen,
ein Haus aber kann sich nicht selbst verkaufen,
wenn der Besitzer nicht mehr genehm ist.


Zur Kennezeichnung :
BEVOR Sub sich kennzeichnen läßt. sollte sie ganz genau für sich wissen,
dass sie damit dann eben auch lebenlslang leben kann und will
( ohne zu bereuen), wie auch immer eine Beziehung
dann evtl. zuende gehen könnte.
Als Erinnerung an ein einmaliges, besonderes Erleben/Beziehung.

So ein bißchen " Risikofreude" und Selbstsicherheit in dem Punkt muß da vorhanden sein.Sonst lieber lassen.

Joar, deshalb würde ich nur einer dauerhaften Kennzeichnung der Sub zustimmen, wenn an mir als Dom ebenfalls eine Kennzeichnung stattfinden würde. Da liegt die Konsequenz dann bei beiden.

Nur eine andere symbolische Bedeutung, wie das Ringe tragen beim Heiraten. Und wer wird schon tatsächlich heiraten, während bereits Scheidung durch den Kopf geistert?

Es ist immer eine Frage des Beziehungsentwurfes und dieser hängt bei vielen Menschen maßgeblich mit dem Zeitgeist und dessen aktuellen Vorgaben bzw. Dogmen zusammen.

Dieser lauten derzeit glaube ich...

.... Dogma: Die Beziehung beruht auf einem gleichberechtigten Miteinander auf Augenhöhe

.... Dogma: Beide haben ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung

.... Dogma: Beide haben das Recht auf Arbeit, ohne den Anderen fragen zu müssen (seit ca. 1970)

.... Dogma: Beide haben ein Recht auf eine eigene Meinung

.... Eine Beziehung (auch Ehe) ist temporär und die Trennung von vornherein einkalkuliert


Das ist glaube ich der gesellschaftliche Rahmen, in dem sich Beziehung derzeit gefälligst zu bewegen hat. Wer eine andere Meinung hat ist krank, soziopathisch, ein religiöser Fanatiker, ein Arschloch, ewig gestrig sowieso..... und die, die mit diesem Menschen zusammenleben arme, bedauernswerte Geschöpfe, die dringend in Therapie müssen, damit sie sich endlich von dem Arschloch trennen.

Was ist aber, wenn wirklich alles ganz anders ist?

Ich kann ohne groß nachzudenken in meinem Bekanntenkreis 10 Paare nennen, die auf einem Machtgefälle und dem Lebensbundprinzip beruhende Beziehungsentwürfe leben . Ein Teil dieser Paare lebt dabei durchaus in Ehen bzw. Beziehungen, die hier so langläufig als TPE bekannt sind.

Wer in solchen Beziehungen lebt, für den ist eine Kennzeichnung nicht außergewöhnicher, als sich ein Piercing stechen zu lassen und jede Diskussion darüber absolut müßig.

In diesem Zusammenhang gibt es übrigens auf DS-Ebene eine ganz andere, unsichtbare, seelische Kennzeichnung, die der Herr/Herrin dem Sklaven/Sklavin in gegenseitigem Einvernehmen in einer einwöchigen Dauersession verabreicht und die auf Selbstaufgabe beruht. Zeichnungen können also nicht nur physisch sein.

Jemand hat eingeworfen, dass....

....Eigentum verpflichtet!

Derartige Beziehungen verlangen vom dominanten Part das Höchste an Verantwortungsgefühl, das es in einer Beziehungsform überhaupt gibt.

Das ist nicht mal hier, mal dort und "oh! Die gefällt mir jetzt aber besser, also machs gut meine Liebe, die da ist geiler!"

So eine lebenslange Verantwortung ist kein Zuckerschlecken und dominant zu sein kann irgendwann verdammt anstrengend werden. Das ist nicht so wie in einer Spielbeziehung

Huch, jetzt hab ich aber viel geschrieben

24/7 TPE

"Man" kann das als lebenslange Verpflichtung sehen,
wie eben auch die katholische Kirche eine Ehe als lebenslange Verpflichtung ansieht,
man muß aber nicht.

Deswegen muß niemand auf den Scheiterhaufen, nur weil
er die Möglichkeit des Scheiterns ( oder auch nur einer Veränderung)
einer Beziehung/ eines Lebensentwurfes in Betracht zieht.


Das kling irgendwie nach Automasochismus ohne Ausweg.
Einbahnstrasse.
Ein Dementi würde vermutlich mit 10.000 Gegenbeispielen absolviert werden.
Und zu sagen "Ja, ist so".. wäre dann auch eine Bestätigung.


Was am ganzen 24/7 TPE, es wird gelebt- nicht gespielt Gerede
zuweilen echt nervt ist der Tenoe des " Wir ham die Weisheit mit dem goldenen Löffel verspeist und sidn daer im Besitz der einzigen wahren und wahrhaftigen Wahrreit in Sachen BDSM.

Leben und Leben lassen..
gilt doch bitte nicht nur für eine " Gruppierung".

@*******rlin:

Warum? Ich habe nicht gesagt, dass eine bestimmte Auffassung, in diesem Falle die Meinige die allein selig machende ist. Nur weil ich etwas begründe heißt es noch lange nicht, dass ich andere Auffassungen nicht akzeptiere - suum cuique.
Ich hoffe doch nicht, in Ihrem Federstrich einen Anflug von Intoleranz zu erahnen
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Eine Beziehung mit Garantieschein und Geld zurück Garantie gibt es nicht. Darüber scheinen sich wohl hier alle einig zu sein. Selbst derjenige, der den DEBRIS-Codex als Maxime einer Beziehung wählt muss damit leben.

Es gibt jedoch Beziehungen, in denen irgendwann klar ist, dass sie auf dem Lebensbundprinzip basieren und genau DANN macht eine spezielle Zeichnung meines Erachtens überhaupt Sinn.

Wenn eine Beziehung nicht durch Zeit und Feuerproben des Lebens gefestigt ist und Seitens der Sklavin der Wunsch einer Zeichnung besteht wäre aus meiner Sicht ein Halsband, ein Ring oder ein Tag und Nacht zu tragender edler Analplug völlig ausreichend und im Falle des Plugs auch viel...... präsenter.

In einem speziellen Fall habe ich einmal ein solches Zeichen angebracht, obwohl die Beziehung nicht wirklich so gefestigt war, wie meine Jetzige. Dabei handelte es sich um ein Cutting in Form einer Triskele an gut sichtbarer Stelle. Um dieses besonders filigran gestalten zu können habe ich mit einer dicken Kanüle geschitten. Ich habe das erst getan, als klar war, dass ein genereller Wunsch danach bestand und die Zeichnung nach der Trennung auch noch völlig ok wäre.... aber das sind denke ich Ausnahmen.

Letztlich sind es doch individuell zu treffende Entscheidungen von Zwei erwachsenen Menschen, die sich ihren Schritt ernsthaft reiflich und lange überlegt haben. Mit so einer Zeichnung ist es wie mit einem Baby..... es bleibt

Führt dann in absehbarer Zeit zur Notwendigkeit, ständig eine Windel zu tragen.

unSie

Nein, bisher gab es keine Probleme außer.... es gibt da gewisse Phasen...

1. die Qualphase (Hoffentlich merkt niemand was! Es drückt... reibt Hilfe!!!)
2. die Lustphase (Hmmmh... schön ich spüre ihn und denke an meinen Herren!!)
3. die Normalitätsphase (trägt sich prächtig, und ich spüre ihn immer wieder bei der Bewegung und denke dann an meinen Herren)
4. die Gierphase ( er ist ein Teil von mir spüre ihn selten... ich könnte...)

... und "ich könnte" bedeutet, dass mal wieder ein sauteurer, handgearbeiteter Plug mit größerem Durchmesser und individuellem Schmuckteil fällig ist

reversibel ist das Ganze auch. Meine Kleine War auf 3,5 cm Durchmesser und es war nach ein Paar tagen wieder wie vorher.... auch eine Idee... dass Ding mal für eine Woche raus, dann spürt sie es wieder.

wie viele Jahre läuft das Experiment denn bisher? Und wie alt ist die Sub?

Fragt: unSie

Was gehofft wird.. oder nicht

Ich kann immer nur sagen was ich ahnen (könnte)
nicht was andere Menschen ahnen könnten oder glauben zu erahnen

ich finde es immer wieder erschreckend, wenn die verschiedensten neigungen miteinander in ein und denselben topf geschmissen werden.

es kann doch nicht ernsthaft auch nur einer, eine stino-beziehung mit einer d/s oder master/slave-beziehung vergleichen!

es gibt keine seriösen herren. genausowenig wie eine dienerin, keine sub oder sklavin ist! mal die rechtliche darlegung sollcher speziellen beziehungen hier mal aussen vor gelassen!

und falls sich das paar trennt, so kann jegliche kennzeichnung umgeändert, erweitert oder rückgängig gemacht werden (auch wenn es noch so kompliziert oder schmerzhaft ist)!

Eine D/S-Beziehung kann bis auf das Tun genauso auf Augenhöhe stattfinden und von tiefer Liebe geleitet sein.

Es gibt da eine Aussage, die ich für richtig halte :
"Man" kann nur eine BDSM Beziehung führen,w enn man eh in der Lage ist überhaupt erst einmal eine Stinobeziehung zu führen.

Wirklich unterscheiden tut sich da nix.

Warum nicht? Ich dachte eigentlich bisher das wären alles Menschen die eine Beziehung führen?

Wie die dann heißt macht für mich keinen Unterschied.

Wenn mein Partner mich haut und ich mag das, bin ich dann nicht in einer Beziehung?

Oder muss ich mich dann Sklavin, Sub oder was immer nennen?

Ein Zeichen würde ich in keinem Fall haben wollen. Nicht weil es einen eventuellen nächsten Partner stören könnte.
Ich hatte nie das Empfinden das ich irgendwie sowas brauchen würde. Davon abgesehen mag ich meinen Körper gern ohne irgendwelche Tattoos oder anderen Verschönerungen.

Warum nicht ?

Führt nicht jeder eine Beziehung in einer Form von der er meint das sie für ihn richtig ist ?
Ob Vanilla oder D/S liegt daran, wie sehr man sich in Klischee drücken lässt.

Spielt letzlich also eher keine Rolle.
Ein Machtgefälle gibt es in fast jeder Beziehung.
Alles einer Frage des Winkels.

wollte auch was dazu sagen.
Ich trage das " H " meines Herrn auf meinem Körper.
ICH habe mir das gewünscht und meinen Herrn darum gebeten und er hat meinen Wunsch erfüllt.


Wenn ich es spüre, dann fühle ich mich ihm unendlich nah.

Aber beide müssen es selber entscheiden. Ich werde es immer tragen, und auch noch wenn es zu Ende ist,(was hoffentlich nicht passieren wird) werde ich sein Zeichen immer noch tragen und auch dazu stehen


Bei einer Beziehung Herr/Sub ist es wie bei jeder anderen Beziehung auch.

Es gibt keine Garantie, das etwas ewig hält.
Eine Trennung ist immer etwas schreckliches.


Beide hoffen, das es nie zu Ende geht.

gestern eine Frau aus der Szene geschrieben und dabei etwas erwähnt, was ich nicht nachprüfen kann. Sie kennt sehr viele Paare und schrieb, dass die D/S- Zeit etwa 8 Monate dauern würde.

Sollte das auch nur annähernd stimmen, wäre ein Branding oder Tattoo mit Monogramm oder Ähnlichem kompletter Unfug.

na ja, ich weiß nicht
wäre ja schlimm wenn das nach 8 Monaten zu Ende wäre

ja hier im Thread mal ne Umfrage machen: Wie lang geht Eure aktuelle D/S-Beziehung, so Ihr eine habt?
Wie lang ging Eure längste? Eure kürzeste?

Unsere geht/ging, hmmm, schwer zu sagen, etwa ein dreiviertel Jahr? Jedenfalls <1Jahr.

unSie

lach, ja genau des mach ma jetzt

meine geht jetzt seit Anfang des Jahres also habe ich ja noch 4 Monate mit meinem Herrn

Soll ich mir schon mal nen neuen Herrn suchen, oder soll er mir einen neuen Herrn suchen????
Ich werde das mal mit ihm durchsprechen.

Schaut doch einfach mal, wie kurz oder lange durchschnittlich generell neue Beziehungen gehen.
Ich glaube, im D/s-Bereich nimmt man das einfach stärker wahr, weil man sich zumindest als Sub ja sehr auf den Dom einlässt und für sich davon ausgeht, dass die Beziehung sehr lange dauert. Oder weil man denkt "Das kann ja nicht klappen" und dann jede kurze Beziehung als Bestätigung dessen ansieht.