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Internet und Pc süchtig = Komisch

*******albe Mann
2.445 Beiträge
Themenersteller 
Internet und Pc süchtig = Komisch
Hallo

der Albe hatt da mal ne einfache Frage.

Momentan und auf Grund bestimmter privater Umstände habe ich ne Menge Zeit für den PC , aus meiner Sicht verbringe ich zu viel Zeit am Rechner.

Wenn die Umstände aber wieder anders sind werde ich nur noch wenig Zeit für den PC haben, weil meine Familie dann vorgeht.

Nun meine Frage.
Leute die unheimlich viel Zeit am Pc verbringen scheinen mit der Zeit eigenartig zu werden.
Ich habe einen Bekannten der auser seinem PC keine Freunde hatt und auch glücklich so ist aber ich finde das nicht normal
Meine Freundin hatt hier im JC einige leute kennengelernt und schreibt sich mit ihnen Privat über ICQ.
Diese können wieder nicht nachvollziehen das wir auch sehr viel neben dem PC unternehmen. So kommen dann Sprüche wie: "Was du gehst jetzt zur Disco? Was soll ich denn alleine machen da sitze ich ja wieder blos rum und hab niemand zum schreiben."
Als sie dann meinte komm doch mal mit! Kommen dann antworten wie: "Nee , in Bars und Kneipen kann man doch keine Leute kennenlernen."

Sind viele so das sie zuhause am PC vereinsamen?

lg
der
albe
ja
Internetsucht ist mittlerweile eine "anerkannte" psychische Störung und fällt in den Bereich zu therapierenden Erkrankungen.

Das, was Du beschreibst, ist nichts "unnormales". Aber auch in anderer Richtung funktioniert dieses.

Einsamkeitskompensation. D.h. man findet gerade im Internet die Gesprächspartner/innen, die man real live nicht hat. Man lebt in der teilweise bestehenden Illussion, einen gewaltigen Kreis von Menschen um sich herum zu haben.

Die Sucht ist letztlich aber nur ein Ausdruck von u.U. anderen bestehenden psychischen Störungen, z.B. der sozialen Phobie, Depressionen, Zwangsverhalten etc.

Ein Mensch, der durch irgendwelche Umstände Probleme hat, mit anderen Menschen "auf Augenhöhe" und vis-a-vis zu kommunizieren, hat das Problem im Internet nicht.

Eine gewaltige Gefahr für die Erkrankten. Denn fällt das Medium weg, erfolgt der teilweise schon fast unweigerliche Verlust von Kontakten, z.B. durch Sperre für ein Internetforum, einen Chat weg, fällt der Betroffene in ein tiefes Loch und verspürt eine Einsamkeit, die auch bis hin zum Suizid treiben kann.

Diese Menschen, die nur noch das Internet zum Lebensinhalt haben, deren Lebensmittelpunkt es geworden ist, woraus sie ihre Erfolgserlebnisse etc. beziehen, werden oft Opfer dieser Triebe. Die Gemeinschaft im Internet stößt sie aus oder aber sie wirken destruktiv und damit zerstörerisch auf Gemeinschaften im Internet. Mit teilweise katastrophalen Folgen für die Communitys und die Betreiber und auch anderen User. Wir finden dann "Platzhirsche und Mobber" und auch den Typ des nicht dazu berufenen Moderators ohne diese Funktion übertragen bekommen zu haben.

Hier bedarf es großer Sensibilität der Beteiligten, die in der Regel nicht da ist. In aller Regel erfolgt die Liquidierung dieser Personen in einer Community recht hart und ohne Gedanken darüber, was man damit in dem Menschen u. U. auslöst. Dabei wird vergessen, dass es ein Mensch mit Gefühlen ist, den man dabei liquidiert. Es ist eine offene Hinrichtung. Würde man dieses im normalen Leben auch so machen, gäbe es vermutlich massiven Bedarf an Henkern, Polizisten und Staatsanwälten und die Friedhöfe würden überfüllt. Bitte als Überspitzung lesen. Doch so einfach darf man es sich als verantwortungsbewußter Betreiber einer Community nicht machen, man trägt auch eine soziale Verantwortung. Diese wahrzunehmen ist jedoch kaum jemand bereit.

Grüße, Adson
*********Sioux Frau
645 Beiträge
@Adson Berlin
wie recht du hast !!!

Dieses Thema brennt mir schon so lange auf den Nägeln.
Auch ich sitze ab und zu am Pc . Tagsüber arbeite ich und abends , sollte noch bissel Zeit sein .... sitze im am ICQ Messenger oder im JC . Habe dadurch eine Menge Leute kennengelernt .... !
ABER ..... ob ich diese Leute dann letztendlich kennenlernen muss weiß ich nicht . Denn ich lebe auch in der realen Welt niemals allein. Ich habe Freunde und Bekannte mit denen ich viel unternehme .Nuja .... man kann mit Freunden nicht unbedingt über SEX discutieren. Deshalb bin ich hier .
Doch mir ist es schon soooo oft passiert , dass im Icq oder uach hier regelrechte Streits ausgebrochen sind .... weils Mails an mich noch nicht beantwortet waren oder ich keine Zeit zum texten habe ...

*roll* sowas nervt total !!!! Menschen die keinen Kontankt zur Ausenwelt pflegen sind doch eigentlich schon tot .... denn was haben sie denn noch ? das Internet .... welches Ihnen etwas vorspielt ....
Zu dem verstehe ich nicht , die meisten "Internet Süchtigen " gehen regelmäßig arbeiten ?! Wieso finden diese nicht einmal da den Ausgleich und Freunde mit denen man abends was unternehmen kann ????
Mir ist so etwas völlig rätselhaft . Aber Adson Berlin hat schon Recht !
LG hexe
WOW Adson.. *top*
Klasse Beitrag...
Ich betrachte die Zeit hier im Joyclub als klasse Zeit und Phase der Selbstfindung... irgendwann wird sie vorrüber sein und ich werde mich sicher gern daran erinnern...

Das mit den nicht berufenen Mods werde ich mir mal zu Herzen nehmen, dem Rest deines Beitrages kann ich völlig zustimmen..

Zum Glück habe ich noch genug real life ... aber dieses Kribbeln in den Fingern wenn ich mal nicht online bin und die Frage was gibt es so für spannende Beiträge, macht mir schon ein wenig Sorge..

Aber solange alles im Rahmen bleibt.... Mir ist das Mailen und posten allemal lieber als irgendwelche gequirlte Kacke im TV zu sehen... und jeden Abend weggehen, kann man sich mit Familie nicht leisten...... gut das es den Joyclub and more gibt...
Danke für
Eure Antworten hierzu und das Lob, das mich sehr gefreut hat.

Zum Teil ist es eine Selbstanalyse... Leider.

Vielleicht sollten wir eine SHG dafür gründen. Ich schlage vor, im Internet... *fiesgrins*

Schade, dass so wenig Resonanz für das Thema vorhanden ist.

Grüße, Adson
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Themenersteller 
@**l:

ja schade das auf das Thema so wenige schreiben ......... ist doch eigentlich etwas wichtiges in der heutigen zeit.

Wir mussten auch schon wieder schlechte erfahrungen sammeln aber was solls.

Die selbsthilfegruppe ist doch net schlecht ..... und hiermit ins Leben gerufen.

SHG - Internetsüchtig

Komme ich ohne Netz mit Menschen nicht mehr zurecht?


LG
der
Albe
Scheint leider ein Thema zu sein, bei dem zu viele über ihre eigenen Unzulänglichkeiten reden müssten. Wer ist dazu schon bereit...
Noch dazu in einem Forum der Freude.... *zwinker*

Ist doch viel besser keine Probleme, keine Sucht , den Größten zu haben und öfter zu können als alle anderen...

Mein Orthopäde hat gerade wieder was dafür getan, dass ich nicht vom Joyclub loskomme... noch ne Woche zu hause .... aber dann!
Man wird sehen... *zwinker*
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Themenersteller 
Also ich geb ehrlich zu das ich ohne das Netz nicht mehr leben möchte es aber wohl könnte ........ Kontakte zu finden ist zwar übers Netz auch möglich aber mitnichten durch das persönliche Kennenlernen zu ersetzen.
Da sind wir uns sicher einig... *genau*

Wenn das plöde Netz nicht wäre, könnte man sich endlich wieder sinnvollen Dingen zuwenden.. und wetten, nach 2 Monaten würde man sich fragen Internet? was war das nochmal... Ohne PC und Handy gings ja auch.. früher... im vorigen Jahrhundert.. aber da hatten wir ja auch noch einen Kaiser...
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Themenersteller 
*lol* *lol* *lol* *lol* *lol*

Naja ich sag mal ohne Netz würde es heutzutage nicht mehr gehen und seien wir ehrlich, wir genießen die Vorzüge.
Aber für mich persönlich ist das Netz eher eine große Bibliothek zum bilden und lernen, zum anhäufen von wissen.
Ich nutze es nicht um meine Kontakte zur aussenwelt zu erhalten oder gar den perfekten partner kennenzulernen.
Was hier im übrigen viele Tun. Leider!
Selbsthilfegruppe
Hallo,

nun... eine Selbsthilfegruppe habe ich schon und nutze die Vorteile des Internets dabei. Diese beschäftigt sich allerdings mit einer Schlafkrankheit. Das gute daran, meine Mitglieder brauchen nicht durch die Weltgeschichte zu reisen, wozu sie oft nicht fähig sind und haben so Ansprechpartner und Hilfe, wenn es nötig ist.

Für mich eine absolut sinnvolle Nutzung des Internets, ebenso als Schatzkammer des Wissens.

Aber auch dafür, mit Menschen, die ich sonst nie kennenlernen würde, ins Gespräch zu kommen.

Grüße, Adson
Bitte nicht falsch verstehen, *zwinker*
Ich weiß, das ist für die Betoffenen eine üble Sache... aber die Vorstellung wie diese Selbsthilfe Gruppe so funktioniert, ohne dass jemand da ist, der die Teilnehmer regelmäßig weckt, lässt mich mal kurz schmunzeln... ist nicht bös gemeint.... und ich hoffe du kannst selbst mitschmunzeln...

[b]master[/b]
Grins... bei unseren Treffen ist das Pennen einkalkuliert...

Außerdem ist Ziel meiner Gruppe, die Leute zu aktivieren. Cooping-Strategien zu entwickeln.

Eine Gruppe Internet-Sucht müßte anders arbeiten, z.B. wie der Chat hier dieser Tage. Also pausenlos den PC zum Absturz bringen. *zwinker*

Ich denke mal darüber nach, ob ich in meiner Gruppe dem eine Ecke einräume und mein Angebot erweitere. Eigentlich eine gute Idee. Betroffene helfen Betroffenen... *idee*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Uns ist es wohl zu hoch ...
... was so manche Computerfreaks veranstalten. Diese Maschine ist klasse. Und sowas wie der Joyclub wäre ohne Computer und Netz nicht möglich.

Aber das wahre Leben da draußen in der freien Natur, mit Tieren und Menschen und Naturgeistern und Engeln und regen und Sonne ... das kann kein Computer auf der Welt ersetzen.

Deshalb tun uns alle, die in dieser Hinsicht süchtig sind, einfach nur leid.
Wenn sie wüssten, was sie verpassen ...
@Schwarzalbe & AdsonBerlin
Ja ihr habt Recht. Leute die zuviel Zeit am Computer verbringen werden komisch. Ich habe dies vor einigen Jahren mit ansehen müssen. Menschen nicht nur "intelligent" sondern "höchstintelligent" nach derzeit geltenden gesellschaftlichem Maßstab, waren nach einiger Zeit vollabhängig von ihrem Kasten. Für die normale Kommunikation fast unbrauchbar, für uns als wirkliche Freunde "nicht mehr erreichbar". Unsererseits war keinerlei Hilfe oder Ausweg mehr möglich. Diese Betroffenen sollten sich vetrauensvoll in professionlle Hände begeben, ich denke, als SHG allein ist dieser Weg der Pfad in eine Sackgasse!
*********Sioux Frau
645 Beiträge
@ Albe
vieleicht fühlen sich mit diesem Threat einfach zu viele angesprochen.


Schlechte Erfahrungen sammel ich immer wieder. Es ist ja auch nicht schlimm an PC "süchtige" zu geraten .... man muss ja nicht antworten wenn es einem zuviel wird.
Schlimm finde ich nur .... wenn Leute , nur durchs Profil einen zu kennen glauben und sich nach 4 bis 5 x hin und her mailen in das Gegenüber verlieben und alles daran setzten das ein Treffen stattfindet. Mir noch ein schlechtes Gewissen einzureden versuchen wenn man dies ablehnt.
Alles nicht so einfach hier ....
LG hexe
Online(Sex)süchtig?
Der folgende Fragebogen bringt Sie vielleicht ein Stückchen weiter.
Online Sexual Addiction Questionnaire (OSA-Q)
D.E. Putnam, 1999

1. Verbringen Sie mehr Zeit als Sie möchten mit sexuellem Material?

2. Sind Sie je dabei ertappt worden, wie Sie sexuelles Material auf Ihrem Computer angeschaut haben?

3. Haben Sie sich vorgenommen, Ihr sexuelles Verhalten im Internet zu beenden und haben es dann nicht gehalten?

4. Haben Sie sich jemals über sich selbst aufgeregt, dass Sie so viel Zeit mit der Suche nach Sex oder sexuellem Material im Internet verbringen?

5. Haben Sie jemals am Computer masturbiert, während Sie online Pornographie angeschaut oder Online-Sex mit anderen praktiziert haben?

6. Brauchen Sie sexuelle Bilder oder sexuelle Kontakte, die immer anschaulicher werden als diejenigen, die sie bisher angesehen oder erfahren haben, um den gleichen Grad an sexueller Lust zu erreichen?

7. Verlieren Sie das Interesse an bisher angesehener Pornographie oder an den bisherigen sexuellen Kontakten mit Online-Partnern und brauchen Sie neues sexuelles Material oder neue Kontakte, um den gleichen Grad an sexueller Lust zu erreichen wie vorher?

8. Geben Sie Geld für sexuelles Material oder sexuelle Kontakte auf entsprechenden Webseiten aus?

9. Haben Sie während der Arbeitszeit sexuelles Material im Internet angeschaut oder online sexuelle Kontakte gehabt?

10. Hat Ihnen jemals jemand gesagt, dass Sie zu viel Zeit vor dem Computer oder im Internet verbringen?

11. Haben Sie jemals Zeit mit sexuellem Material im Internet verbracht oder sexuelle Kontakte online praktiziert, wenn Sie in diese Zeit auch mit Ihrer Familie, mit Freunden oder einem Liebespartner hätten verbringen können?

12. Haben Sie durch Ihr sexuelles Verhalten im Internet Probleme mit Ihrer Familie, mit Freunden oder einem Liebespartner bekommen?

13. Wenn Sie nicht online sind, denken Sie dann daran wieder online zu gehen, um sexuelle Web-Seiten zu besuchen oder sexuelle Kontakte online herzustellen?

14. Haben Sie Sex-Seiten, die Sie regelmäßig daraufhin überprüfen, ob sie aktualisiert wurden?

15. Haben Sie versucht, Ihr sexuelles Verhalten im Internet dadurch zu beenden, dass Sie beispielsweise Ihre Favoriten-Liste für Sex-Seiten gelöscht haben?

16. Haben Sie versucht, Ihr sexuelles Verhalten im Internet zu beenden und hatten dann den starken Wunsch, es wieder aufzunehmen?

17. Haben Sie beim Sex mit einem realen Partner an Personen gedacht, die Sie auf pornographischen Seiten im Internet gesehen haben oder mit denen Sie Online-Sex hatten?

18. Haben Sie Kreditkarten-Schulden aufgrund von Gebühren, die Sie im Internet für sexuelles Material ausgegeben haben?

19. Schämen Sie sich oder fühlen Sie sich schuldig, nachdem Sie im Internet Pornographie angesehen haben oder sexuelle Kontakte hatten?

20. Haben Sie jemals Angst gehabt, man könnte Sie bei Masturbieren vor dem Computer ertappen?

21. Haben Sie sich je darüber Gedanken gemacht, wie Sie es vermeiden können, dass man Sie beim Anschauen von Internet-Pornographie oder bei sexuellen Kontakten im Internet ertappt?

22. Kommen Sie eher zum Höhepunkt, wenn Sie bei Internet-Pornographie oder mit einem sexuellen Online-Partner masturbieren als beim Sex mit einem realen Partner?

23. Masturbieren Sie bei sexuellem Material im Internet, weil dies für Sie leichter ist, als eine reale sexuelle Beziehung zu finden oder aufrechtzuerhalten?

24. Machen Sie sich Sorgen darüber, dass Ihr sexuelles Verhalten im Internet außer Kontrolle geraten ist?

.....................................


Wenn 5 oder mehr Fragen mit JA beantwortet wurden, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem mit Online-Sexsucht vor.
Online-Kommunikationssucht
Wir haben festgestellt, dass die Online-Kommunikationssucht sehr häufig bei Menschen jeden Alters, jeden Geschlechts und jeden Bildungsstandes, auffallend oft aber auch bei Frauen zwischen 30-55 Jahren auftritt. Hier geht es häufig um das Mailen, Chatten, und um Beiträge, die in Foren gepostet und von den Betroffenen zu jeder sich bietenden Gelegenheit aufgerufen werden. Häufig steckt hinter dieser Form der Onlinesucht eine innere Einsamkeit. Latente Sehnsüchte, die nicht ausgelebt werden können. Oft werden Haushalt, die Versorgung der Kinder und der Partner vehement vernachlässigt, ja, teilweise gar nicht mehr wahrgenommen.



Wie erkenne ich, ob ich süchtig bin?

Wann ist jemand süchtig, wann "nur" von etwas fasziniert?
Wann ist jemand ein Trinker, wann ist jemand ein Spieler?

Die Grenzen, wann jemand als "süchtig" zu bezeichnen ist, sind eher fließend und im Prinzip wohl nicht klar definierbar bzw. einzugrenzen.

Wenn allerdings der Betroffene von sich selbst den Eindruck hat, dass seine Leidenschaft, sei es der Alkohol, das Roulettespiel oder das Internet, nicht mehr kontrollierbar und ein Verzicht ohne massive Mangelerscheinung nicht mehr möglich ist, dann wird er von eben dieser Leidenschaft beherrscht, statt sie selbst zu beherrschen. In diesem Moment reden wir von Sucht! Wenn das eigene Verhalten mehr und mehr zum Problem wird, die Beschwerden des sozialen Umfeldes sich häufen, dann sollte sich der Betroffene selbst überprüfen und sein Verhalten verändern.


Im folgenden sind einige der auffälligsten Anzeichen für Onlinesucht aufgeführt:

• in Ihrer Partnerschaft beginnt es zu kriseln, weil es ständig Krach wegen des Computers gibt
• Freunde beschweren sich, weil ständig Ihre Telefonleitung besetzt ist
• Telefon- und Internetkosten erreichen schwindelnde Höhen
• Schulden wachsen an - Mahnbescheide flattern ins Haus
• Interesse an Offline-Geselligkeiten lässt merklich nach
• Besuch ist eher lästig geworden, weil Sie doch viel lieber am Computer sitzen würden
• falls Sie (noch) berufstätig sind, lässt Ihr Elan und Engagement im Betrieb merklich nach
• Ihnen macht der mangelnde Schlaf zu schaffen und Sie sind erschöpft
• Sie gehen statt real zu shoppen, viel lieber online einkaufen
• Ihre Kondition lässt merklich nach, da die Bewegung an der frischen Luft fehlt
• Sie fühlen sich nicht mehr in die Familie integriert, sondern eher als Außenseiter
• das Gefühl, von Freunden, Kollegen, und der Familie nicht mehr verstanden zu werden, bestätigt sich täglich
• Sie kapseln sich mehr und mehr von Ihrem "alten Leben" ab.



Wer sich hier wieder findet und diese Symptome bei sich selbst entdeckt, sollte darüber nachdenken, ob er tatsächlich noch in der Lage ist, seine Onlinezeiten einzugrenzen bzw. für eine gewisse Zeit ganz auf das Medium zu verzichten.



Wie verändern sich Süchtige durch Onlinesucht?

Onlinesüchtige verändern sich merklich, indem sie sich nach und nach immer mehr vom realen Leben zurückziehen. Einladungen zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten werden nicht mehr wahrgenommen und auch das Familienleben verliert rasant an Bedeutung.

Ähnlich wie bei einem Spielsüchtigen am Roulettetisch nehmen die Augen eines Onlinesüchtigen einen seltsamen Glanz an. Die Faszination der neuen, interessanten Welt spiegelt sich in ihnen. Sich zu lösen ist völlig unmöglich, wo man doch gerade den einen Klick noch vollenden muss, dem einen Link noch schnell nachgehen, und -husch-, mal eben einen Besuch im virtuellen Museum abstatten muss. Zeit und Raum werden völlig vergessen, der Onlinesüchtige ist in seinem Element.

Beziehungspartner im Leben eines Onlinesüchtigen fragen sich zu recht, welche Bedeutung ihr Dasein für den Betroffenen noch hat. Der Süchtige jedenfalls hat anscheinend abgeschlossen mit seiner realen Welt, auch wenn er das lange nicht zugeben mag. Auffällig wird es, wenn Sie ihn als hilfloser Außenstehender auf seine offensichtliche Onlinesucht ansprechen und er diese recht ärgerlich und massiv abstreitet. Er selbst hat längst bemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt, aber - wie bei anderen Suchtformen wohl auch - redet er sich heraus, entschuldigt sich auffällig mit fadenscheinigen Argumenten, wie zum Beispiel, dass er doch nur eben seine Emails checkt, wenn Sie ihn wieder mal am Computer vorwurfsvoll ermahnen.. Dass er für seine "kurze Erledigung der Post" oftmals sieben bis zehn Stunden benötigt, will er nicht hören.

Der Onlinesüchtige kapselt sich schließlich ab von "realen" Freunden und Kollegen. Da sein Umfeld ihm und seinen Erzählungen aus der virtuellen Welt nicht mehr folgen kann (oder will), findet er seine verständnisvolle Gemeinschaft, seinen neuen Freundeskreis, im Internet. Letztendlich fühlt der Onlinesüchtige sich seiner "alten Umwelt" gegenüber überlegen und geradezu elitär. Was hat er schließlich alles erlebt, wovon die Anderen (Internetunerfahrenen und damit Weltfremden) nicht einmal zu träumen wagen?

Onlinesüchtige fahren nicht mehr in Urlaub. Wenn es dennoch einmal sein MUSS, weil vielleicht der Lebenspartner darauf besteht, die Kinder quengeln, und der Gerichtsvollzieher noch nicht bis zum Existenzminimum gepfändet hat, dann ist das oberste Gebot, im Internet (wo sonst?) vorab zu checken, ob ausreichend Internet-Cafés vorhanden sind am Ort der Verbannung. Dies gilt auch, falls der Onlinesüchtige schon längst Besitzer eines Laptops mit Modem ist, das auch über ein Handy die Verbindung zur "Außenwelt" herstellt. Gute Vorbereitung ist eben alles.

Sollte es von Zeit zu Zeit noch reale Gespräche (offline) mit Freunden oder Kollegen geben, wird der Onlinesüchtige immer wieder auf Themen kommen, die mit dem Internet, seinen Internet-Freunden und neuen Websites zu tun haben. Können ihm eine Gesprächspartner (mal wieder) nicht folgen, wird die anschließende Online-Sitzung ihn für das Unverständnis in der realen Welt entschädigen. Seine Internetfreunde senden ihm ein großes, verständnisvolles "LOL" (laughing out loud), wenn er ihnen von der vorherigen Session mit den Unwissenden erzählt (schreibt).



Welche Gründe gibt es für die Onlinesucht?

Die Gründe für die Onlinesucht liegen - wie bei jeder anderen Sucht auch - in der Suche nach etwas, das wir nicht haben oder nicht erreichen können.

Die Faszination des Neuen, die unbegrenzten Möglichkeiten, sich weltweit mit Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten und Gruppierungen auszutauschen, Informationen einholen zu können, deren (scheinbarer) Notwendigkeit man sich bis dahin gar nicht bewusst war, ist der Beginn eines möglicherweise immer unkontrollierbarer werdenden Umgangs mit dem Medium Internet.

Die Mehrzahl der Onlinesüchtigen gibt an, dass vor allem der Kommunikationsbereich sie "abhängig" gemacht habe. Das Kennen lernen interessanter Menschen, mit denen außergewöhnlich vertraut und offen "gesprochen" werden kann, hat in der Tat einen besonderen Reiz. Wer kennt sie nicht, die tiefe Sehnsucht in uns, die danach schreit, erfüllt zu werden? In einem Chat, einem Dialog ist - zum großen Teil auch anonym - das Artikulieren der eigenen Wünsche und Träume wesentlich einfach als im Bistro nebenan oder gar im engsten Familienkreis. Keine Scham, keine Angst vor Ablehnung, keine Äußerlichkeiten stehen im Weg, so dass in der vertrauten heimischen Umgebung oftmals Sätze in den Computer getippt werden, die beim Schreiberling selbst manches Mal ein Kopfschütteln verursachen, wenn er anschließend den Chatlog seines Gespräches ausdruckt und noch einmal nachvollzieht.

Im Chat findet jeder Gleichgesinnte, und es ist schier unmöglich, für ein Problem, das einen gerade zutiefst beschäftigt, nicht jemanden zu finden, der nicht ein offenes Ohr und Zeit für ihn hat. Eine Tatsache, die in unserer heutigen Zeit in der Realität nicht mehr selbstverständlich ist.

Aber es ist noch etwas anderes, das die Kommunikation via Internet zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Nennen wir es die "innere Einsamkeit", die wir bei unserem Gegenüber im Netz in einem intensiven Gespräch spüren und die uns ermutigt, über die eigenen Empfindungen zu sprechen. Sie ist etwas, über das wir nicht gerne reden mit unseren Mitmenschen. Es sind nicht nur die Träume und Phantasien, die uns die unglaubliche Nähe zu einem unsichtbaren Menschen aufbauen lassen, dessen Identität wir oftmals nicht einmal kennen. Es ist etwas Verborgenes in uns, das vielleicht nur den Menschen bewusst ist, die sich selbst sehr gut kennen und sich selbst sehr nah sind. Ob wir in einer Beziehung leben oder allein, ist dabei unerheblich. Denn sie ist immer da: die Gewissheit, dass wir im Grunde alle allein sind und uns nur nach einem sehnen: der Liebe! Uneingeschränkt, offen, hemmungslos! Dass jeder Mensch wohl etwas anderes unter dem Begriff Liebe versteht, wissen wir sehr wohl, dennoch suchen wir nach dem Menschen, der den Inbegriff UNSERER Liebe darstellt.

Der Teufelskreis der Onlinesucht beginnt, indem die Betroffenen in ihrer realen Welt nicht mehr über ihre Wünsche, Träume, Sehnsüchte und Phantasien sprechen können. Das soziale Umfeld bricht schließlich endgültig zusammen, der Onlinesüchtige wendet sich ab und baut sich seine eigene Welt im Internet auf. Hier findet er (scheinbar) einen adäquaten Ersatz.



Welche Personen sind besonders betroffen?

Labile Menschen sind im allgemeinen suchtgefährdeter als diejenigen, die ein gesundes Selbstwertgefühl haben und mit beiden Beinen im Leben stehen. Je stabiler die soziale, berufliche und gesellschaftliche Einbindung eines Menschen ist, desto geringer ist die Gefahr, einer Sucht zu verfallen.

Dennoch erwischt die Onlinesucht auch diejenigen, die sich selbst bis dato als absolute/r Realist/in bezeichnen würden. Niemand käme wohl auf die Idee, Ärzte, Rechtsanwälte oder auch Richter, um nur einige Beispiele von Berufsgruppen zu nennen, als Traumtänzer einzuordnen, doch auch unter ihnen gibt es unglaublich zahlreiche Onlinesüchtige. Sie selbst sagen, dass sie sich niemals als "gefährdet" gesehen hätten und gaben auch zu, dass sie über Onlinesucht bis zu ihrer eigenen Betroffenheit geschmunzelt hatten. Frei nach dem Motto: "Das könnte mir nie passieren" sah die Welt nach einigen Monaten intensiven Chattens für sie jedoch plötzlich ganz anders aus.



Erste Hilfe bei Online-Kommunikationssucht

Wir können Ihnen nur unsere langjährigen Erfahrungen weitergeben. Ob diese letztlich weiterhelfen, liegt zum großen Teil auch an Ihnen!

Grundsätzlich halten wir nichts von einem totalen PC- und Onlineverbot. Oft haben sich die Betroffenen eine neue Welt, eine neue Familie im Internet aufgebaut. Entreißen Sie dem Betroffenen dies abrupt, so haben Sie ihm/ihr alles genommen, was ihm/ihr derzeit noch lebenswert erscheint. Ob ein „kalter Entzug“ in Frage kommt, kann nur individuell entschieden werden, und im Zweifel ziehen Sie vor Ort einen Therapeuten oder Suchtberater hinzu.

Es gibt einige Maßnahmen, die wir als Brücken bezeichnen und mit denen Sie beginnen sollten. Oft helfen diese Ansätze schon, den Betroffenen wieder wachzurütteln:


Betroffene:

• Computer aus dem unmittelbaren Wohnbereich entfernen (Flur, Kammer)

• Wochenplan für die geplanten Online-Sitzungen erstellen (Soll- und Ist-Zeiten)

• Einschränken der Onlinezeiten ohne völligen Verzicht bzw. temporäre Enthaltsamkeit

• Einem vertrauten Menschen seine Sucht anvertrauen

• Neues Hobby finden oder ein altes wieder auffrischen

• Eigenes Hinterfragen, was man im Internet sucht (und findet?) und warum das in der Realität
nicht umsetzbar ist

• Wenn "Verliebtheit" eine Rolle spielt, sollte ein schnelles reales Treffen angestrebt werden
Kann nur leidvoll aus eigener Erfahrung...
...sprechen.

Gab da mal eine Zeit, da habe ich mich wirklich extrem mit dem Medium Internet und leider vor allem dem sogenannten Online-Zocken beschäftigt.

Ich sag da nur Diablo. Wers kennt, wird wissen was ich meine, und ich rede hier nicht vom 2 ten Teil.

Das ging soweit, das ich mein privat Leben vernachläßigte. Berufliche hatte ich Gott sei Dank noch gut im Griff, da mir die Arbeit Spaß machte!!!

Aber die Whg. sah nach einiger Zeit doch etwas "durchlebt" aus, und ich "entfernte" mich von meinen Freunden. Habe meine damalige Freundin vernachläßigt, welche sich logischerweise dann auch lieber anderweitig orientierte. Selbst, als die Beziehung irgendwann dann mal in die Brüche ging, habe ich noch 3 weitere volle Monate benötigt, um Überhaupt zu merken, was denn Überhaupt Sache war!! Als ich es dann mitbekam, hab ich den Stecker gezogen, die Kiste aus dem Fenster geworfen, und erstmal versucht, zu retten, was zu retten bleibt.

Gut, Freundin trotzdem weg. Freunde sind ein paar weniger, aber die die geblieben sind, sind wahrscheinlich eh bessere. Leben wieder im Griff, und ich geh wieder weg!!

Grob gesagt, bin ich froh, auch wenn zu spät, es selbst erkannt zu haben. Denn eigentlich, liebe ich Natur, das gemeinschaftliche Unternehmen, mich mit anderen kommunikativ auseinander zu setzen, und dabei die Gestik und Mimik zu sehen oder zu verfolgen.

Kenne da noch immer ein paar Leute, bei denen ich der Meinung bin, die sollten in diesen Punkten mal etwas kürzer treten. Habe es diesen auch schon öfter gesagt, aber wie in jeder anderen Sucht auch, der Betroffene muß es erstmal selbst feststellen, das er "süchtig" ist, erst dann, wird er sich öffnen, und auch Hilfe annehmen.

Gruß The-Eye
****r84 Mann
477 Beiträge
ah, das erinnert mich an einen satz aus dem film "Lord of War", wo Nicolas Cage sagt:

"Ich habe nie verstanden, was den gelegentlichen Drogenkonsumenten vom Dauerkonsumenten unterscheidet. Wär Gott mir nicht gnädig gewesen, würd ich mir jetzt ne Line so lang wie die Fith Avenue reinziehen."

es kommt halt immer auf die Dosierung an und wie man damit umgeht
*******_th Mann
33 Beiträge
Rauschgift
Das ist Blödsinn, bei Rauschgift ist nicht die Menge entscheident. Es gibt jede Menge Drogen die sofort beim ersten Konsum süchtig machen. Solche Aussagen sind unhaltbar und gefährlich.

Finger weg von Drogen !

Alcohol und Zigaretten sind nicht minder gefährlich. Fragt mal ein paar Raucher, wie viele davon nicht loskommen. Das selbe gilt für Alcohol.

Ich habe hier solchen Leuten gegenüber Null Toleranz !
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Themenersteller 
Irgendwie gehts hier doch um Computer und nicht um drogen oder?

Und was leute mit zigaretten und Alcohol machen ist im eigentlichen sinne eher deren sache.

LG
der
Albe
Profilbild
********chen Frau
15.655 Beiträge
Stark.....
*top* [b]master[/b] ....bin MEGASÜCHTICH....hihi...
und das ist auch gut so....
bin sooo froh....das ich es noch "gelernt"..hab
in meinem Alter noch nen "Läppi"
zu bedienen...!!! GEIL...
Onlinesucht
nicht mal nur Online-Sex-Sucht, sondern einfach nur Internetsucht ist wirklich ein ziemlich heisses Eisen...schöner Hinweis! Das war mir wirklich mal ein neues Thema hier!

Tatsächlich entdecke ich auch bei mir von Zeit zu Zeit gewissen Anzeichen einer Onlinesucht, einen Druck, online gehen zu MÜSSEN, ein Stressempfinden, wenn das nicht möglich ist. Ärger über irgendwelchen virtuellen Mist, der mir zu normalen Zeiten mangels realer Bedeutung nichtmal ein Stirnrunzeln entlocken würde, den ich mit ins richtige Leben nehme. Und vor allem merke ichs daran, dass ich kaum noch lese, und wenn, dann komme ich nicht richtig rein in die Geschichte, weil ein Teil meiner Gedanken noch abgelenkt ist.

Wann immer das der Fall ist, ziehe ich die Reissleine, cutte die nicht-lebensnotwendigen Verbindungen und bleibe eine Weile draussen und geniesse die Realität. Ich denke, das ist auch ziemlich wichtig. Nicht den Sinn dafür zu verlieren, wie angenehm es ist mit Freunden auszugehen, oder mal für sich zu bummeln. Theater. Zoo. Mal einen Ausflug ans Meer zu machen. Solche Sachen. Und ich lese wieder richtig.

Ich glaube, dass das für mich auch so ziemlich die einzige Methode ist - der "kalte Entzug" - um hier eine Balance halten zu können. Ich weiss nicht, ob ich angesichts der Verfügbarkeit (ich arbeite am PC, und das Internet ist Teil meines Arbeitsplatzes, sozusagen) wirklich allein mit einem Wochenplan und ausreichend Selbstdisziplin hinkäme.
Ja, kenne ich selber.

Gerade bei Arbeitslosigkeit kann es schnell zur Onlineabhängigkeit kommen.
Man taucht ein in eine "fremde" Welt, die Tasten übernehmen das gesprochene Wort, das Anonyme schützt mich, reale Menschen werden nur noch übers Datenkabel erreicht.

Ist richtige Horrorvorstellung. Die Menschen verlernen das Leben zu leben.
Man glotzt nur noch den TFT an.

Gab Zeiten da bin ich vom PC ausschalten Richtung ins Bett, als ich aufwachte gleich wieder zum PC.
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