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Dem Partner einen sexuellen Freiraum zugestehen.

sexueller Freiraum in der Beziehung...
eindeutig "JA", egal ob Mann oder Frau. Man muß gönnen können, je fester wird die Liebe zueinander.
eindeutig "JA", egal ob Mann oder Frau. Man muß gönnen können, je fester wird die Liebe zueinander.

Was bedeutet egal ob Mann oder Frau für Dich @****183?
Ich stelle mal ein "Nein" hier in den Raum.

Zumindest ist eine solche Freiheit für den überwiegenden Teil unserer paarungs- und beziehungswilliger Menschheit nicht akzeptabel.

Dies mag für die Mitglieder hier im Joy - der schon per Definitione Teil einer toleranten sexuellen Freiheit darstellt - anders aussehen, aber im realen Leben gelten meist andere Regeln..

Da sind Begriffe von Liebe und sexuell körperlicher Zuneigung ein bemerkenswert hoch angesiedelter Gefühlsaspekt.

Wenn zwei sich lieben, dann "mit Haut und Haaren" - so doch der Volksmund.

Zugegeben - alle hier im Joy sind auf ihre Art "Freigeister". Und alle Kommentare zu diesem Thema drücken dies mehr oder weniger aus. Auch ich bin wegen dieser Offenheit hier - doch für die Allgemeinheit im realen Leben nur eine Minderheit.

Und so nebenbei - warum steht in den meisten Profilen "nur zu zweit zu haben?" ".. man kann uns nicht trennen?" - der Beispiel gäbe es viele.

LG Noelle
@Hinterfragender...
Das gönnen Können richtet sich sowohl an Mann, als auch an seine Partnerin. Denn sowohl der Mann, als auch die Frau haben Fantasien, die im Regelfall nicht allein durch den eigenen Partner befriedigt werden können.
Bspw. Mann möchte vielleicht mal FFM und Frau ist nicht bereit zu teilen oder Frau möchte MMF und Mann ist nicht bereit zu teilen.
Sicherlich gibt es noch viele andere Varianten und Spiele, aber dies einfach nur zur Erklärung, zwecks Schaffung eines sexuellen Freiraumes.
Freiraum
ich stimmer dir zu ( Ich-183 ) ein Mann alleine kann das nicht. Ist schön wenn Frau den Partner dabei haben möchte, wenn ist das auch nicht schlim.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
die im Regelfall nicht allein durch den eigenen Partner befriedigt werden können.

Schade, dass es der Regelfall sein muss, sich nicht mit einem, und zwar dem eigenen, Partner begnügen zu können.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, wieso ich mich dann überhaupt auf einen Partner einlasse.

Wegen all der anderen Dinge?

Nun, es gibt bestimmt auch andere Menschen, mit denen ich gut zusammen leben kann (WGs), mit denen ich gut meine Freizeit gestalten kann (Freunde) etc.
@seeleverschenkt...
Die Partnerschaft sollte auf Liebe beruhen, die im Laufe einer Beziehung stetig wächst, durch Vertrauen, gemeinsam Erlebtes, Höhen, Tiefen etc. und diese Liebe spiegelt auch das aneinander gewöhnt sein wieder.
Sex ist eine Angelegenheit von Gier und Verlangen und dafür sollte der jeweilige Partner bereit sein, entsprechenden Freiraum zu gestatten.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Richtig zitieren
haben Fantasien, die im Regelfall nicht allein durch den eigenen Partner befriedigt werden können.

Es geht um gewisse Fantasien, die, und da antwortet der Schreiber auf eine vorherige Frage, von Frauen und Männern gleichermaßen fantasiert werden. Darauf bezieht sich sein "in der Regel".

"In der Regel" heißt hier nicht, dass man sich "in der Regel" nicht mit einem Partner zufrieden geben MUSS. Man kann ... und die Frage hier im Thread ist doch auch, ob das geht, ob es Menschen gibt, die so leben und glücklich sind.

Was auch bejaht wird. Einen Zwang sehe ich in diesen Aussagen nicht.
@ich_183:
Das gönnen Können richtet sich sowohl an Mann, als auch an seine Partnerin. Denn sowohl der Mann, als auch die Frau haben Fantasien, die im Regelfall nicht allein durch den eigenen Partner befriedigt werden können.
Bspw. Mann möchte vielleicht mal FFM und Frau ist nicht bereit zu teilen oder Frau möchte MMF und Mann ist nicht bereit zu teilen.
Sicherlich gibt es noch viele andere Varianten und Spiele, aber dies einfach nur zur Erklärung, zwecks Schaffung eines sexuellen Freiraumes.

Jetzt habe ich verstanden, was Du damit gemeint hast.

Dass das bei Eifersucht oder Egoismus, erst gar nicht ZUSAMMEN getan oder zum Scheitern verurteilt ist, stellt bei solchen Konstellationen eine nahezu unüberwindbare Hürde dar.

Denn sowohl der Mann, als auch die Frau haben Fantasien, die im Regelfall nicht allein durch den eigenen Partner befriedigt werden können.

Damit wurde eine Tür weit aufgestoßen. Partner können im Regelfall die gegenseitigen Fantasien nicht erfüllen. Ist es nicht im Einzelfall so? Wer weiß das schon genau?

Dem Abhilfe zu schaffen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

ZB.
Thereadthemaentsprechend Freiräume zu schaffen für jeden Partner.
Auch ihm die Möglichkeit zu geben, das alleine zu tun.

Dazu ist ein Höchstmaß an Vertrauen, Toleranz, Ehrlichkeit, gefestigte Partnerschaft und Mut erforderlich.

Schönen Abend
H.
**ja Paar
328 Beiträge
@ seeleverschenkt
Moinsen, Seele.

Kurz zitieren, um drauf eingehen zu können:

Schade, dass es der Regelfall sein muss, sich nicht mit einem, und zwar dem eigenen, Partner begnügen zu können.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, wieso ich mich dann überhaupt auf einen Partner einlasse.

Wegen all der anderen Dinge?

Mag sein, dass es (für dich) schade ist, dass der Partner nicht exakt 100% die eigenen Bedürfnisse befriedigen kann (Ich rede nicht von den sexuellen alleine, sondern von ALLEN Bedürfnissen: Nach genau den Gesprächsthemen, die man haben will, genau die richtige Menge an Kuscheleinheiten, perfekt das eigene Bedürfnis nach Sauberkeit und Ordnung befriedigen usw. usw., der Punkt, auf den ich hinauswill kommt denk ich rüber).

Ich nenne das einfach: Realität. Egal, wie sehr du es dir wünscht, dass dein Partner der weiße Ritter ist, der sich NUR zu 100% mit dir begnügen kann, weil du und er euch gegenseitig zu 100% abdeckt in allen Bedürfnissen (ich weiss, ich leg dir das grad in den Mund) - sowas gibts nicht. Das ist dir denk ich auch klar.

Da wir nun das als Grundannahme fest haben ("Kein Mensch kann die Bedürfnisse eines anderen zu 100% abdecken, wenn man alle Bereiche nimmt, für die man Bedürfnisse entwickeln kann" - NICHT NUR sexuelles), können wir uns dranmachen, Fragen + Schlussfolgerungen daraus abzuleiten:

Dürfen anderen Menschen herangezogen werden, um diese Bedürfnisse zu befriedigen? Ich würde aus praktischer Erfahrung heraus sagen: Ja. Denn: Jeder Mensch, auch du, tut das: Freunde, bei denen man sich akzeptiert fühlt, Gesprächspartner, die mit einem über Themen reden, die einen interessieren, Sportkollegen, die den Sport mit einem ausüben, den der eigene Partner nicht so mag - die Liste kann man beliebig erweitern.

Wir begnügen uns alle nicht mit einem Menschen - niemand tut das. Und das ist auch gut so. Der Unterschied zwischen dir und mir liegt darin, dass ich einfach das Feld Sexualität bei meinem Partner auch zulasse - weil wir, obwohl wie sexuell gut harmonieren und auch viel Spaß und Abwechslung und Experimentierfreude haben, trotzdem nicht die Bedürfnisse zu 100% abdecken können.

Die eigentliche Frage ist also nicht "Soja, wie kannst du zulassen, dass dein Partner seine sexuellen Bedürfnisse auch woanders befriedigt" sondern vielmehr "Seele, warum lässt du deinem Partner zwar bei anderen, aber gerade bei diesem speziellen Feld diesen Freiraum nicht zu?".

Die Antwort darauf (wird wahrscheinlich irgendwas mit Emotion usw. zu tun haben) ist halt eben DEINE Antwort darauf - mag sein, dass du das nicht ertragen kannst, weil für dich irgendwie Sex so essenziell mit dem Partnergefühl verknüpft ist (so wie für manche Christen der Glaube an Gott mit der Schöpfung verknüpft ist und sie deshalb die Evolutionstheorie nicht akzeptieren können, weil sie sonst meinen, ihren Glauben verlieren zu müssen). Für mich ist das halt eben nicht so ganz wichtig wie für dich. Ich fühle mich von meinem Partner auch geliebt und gewertschätzt, obwohl ich weiss, dass ich niemals der einzige der Welt sein kann.

Ich nenne das Realist sein. Aber trotzdem darfst du natürlich deine Emotionen haben. Wer sich dabei nicht gut fühlt, fühlt sich dabei nicht gut, Punkt. Gut finde ich es trotzdem, wenn man sich eben mit den oben genannten Fragen auseinandersetzt - man lernt viel von sich selbst (und mich zumindest hat es freier gemacht, ich kann besser genießen).

Wünsch dir was

Soja
**********den62 Mann
91 Beiträge
Endlich
mal Beiträge die so lesenswert sind, daß man dabei wirklich die Zeit vergißt, ich danke allen die mir sehr viel zum Nachdenken und sicher auch Gesprächsstoff zu lesen gaben.
es wird gehen müssen ;)
Kann mich dem Vorredner zunächst mal nur anschließen - WOW & DANKE dass hier das alles mal an- und vor allem ausgesprochen wird! Da fühl ich mich gleich nicht mehr so allein mit meiner Sichtweise *g* Daher auch mein klares Statement - Sex mit anderen trotz fester Beziehung wird gehen müssen. Das ist die menschliche Natur! *zwinker* Sehr schade und schwierig, dass es so viele anders sehen. Mich interessieren die GRÜNDE. Warum ist das so? Gesellschaftlicher Zwang, beeinflusst vom Christentum? Das geht so tief finde ich.
MonsterXX
Sex mit anderen trotz fester Beziehung wird gehen müssen. Das ist die menschliche Natur! *zwinker* Sehr schade und schwierig, dass es so viele anders sehen.

Gehen müssen?
Wir machen gerne PT, nicht aber weil wir es müssen,
natürlich
... muss man nicht, wenn man ja will *zwinker* das müssen bezog sich auf die menschliche Natur - ihr unterdrückt sie ja dann offensichtlich nicht und das finde ich super! *g*
Menschen sind nicht alle gleich
Es gibt Menschen, die eher monogam sind, auch Männer, sehr häufig Frauen und andere die es eben nicht sind und wieder andere die wenn sie über 40 sind, nicht mehr monogam leben wollen.
Wir waren am Freitag auf dem hiesigen Paare Stammtisch und haben festgestellt dass 95% der Anwesenden in unserem Alter waren.
Mein Mann und ich haben als wir vor 17 Jahren geheiratet haben an Monogamie geglaubt und sie gelebt. Für mich wäre sie heute prima und ich bin wirklich experimentierfreudig, kann ich aber alles mit meinem Partner ausprobieren.
Gruppensex finde ich nicht das A und O, er ist ne Abwechslung, mehr nicht - für mich. Er ist mir oft zu wenig intim, zu wenig intensiv, stillos, wenig creativ. Es ist ja meist nur STINO sex, aber mit vielen ...
Aber ... jedem Tierchen sein Plaisire-chen
'gehen müssen' @monsterXX
Du bist nicht allein mit Deiner Einstellung. Indirekt hatte ich das in einem früheren post bereits erwähnt.

Ich muß allerdings gestehen, daß ich im Alltag immer eher auf entsetzte Reaktionen gestoßen bin und stoße, als auf Zustimmung oder Akzeptanz.

Dabei muß ich feststellen, daß diese Lebensform für mich von Anfang an, also lange bevor ich intime Kontakte unterhielt, galt und ich bereits bei meinen ersten Beziehungen praktizierte (praktizieren wollte).
*********bitte Paar
40 Beiträge
Ich (m) dachte....
eigentlich, dass ich mich aus dem Thema verabschiedet habe. Aber nachdem es nun 5 Seiten lang geworden ist, glaube ich dass es nicht schadet den Standpunkt zu wiederholen. Vielleicht diesesmal ein bisschen extremer und provokanter. Dann wird der Thread vielleicht sogar 10 Seiten lang. *g*

Jetzt kommt es.... mein gesamter Freundeskreis männlich wie weiblich, räumt ein irgendwann im Leben mal fremdgegangen zu sein. Heimlich und ohne dass es der Partner wusste. Ich habe das auch getan..... im beisein meiner Freundin, während sie in genau diesem Moment dasselbe tat.

Und das nicht nur einmal. Und es wird wieder passieren. Aus irgendeinem Grund glaube ich, dass es unserer Beziehung eher förderlich als schädlich ist. Denn wir leben da etwas aus ohne -so sehe ich es- den anderen zu betrügen.

Und um nun zum Ursprung dieser Diskussion zurückzukehren. Natürlich kann man dem Partner seinen sexuellen Freiraum zugestehen. Und jetzt wird es provokant.... wenn man ehrlich ist, sollte man es sogar. Polygamie leben und Monogamie heucheln.... das ist die eigentliche sauerei.

Er von Klickmichbitte
****Too Paar
13.555 Beiträge
Polygamie leben und Monogamie heucheln.... das ist die eigentliche sauerei.

Genau das ist es ,was ich bei den meisten achso monogamen Paaren zum Kotzen finde...diese elende Heuchlerei...
Und wie verletzend ist es für den Partner,der betrogen wird und es irgendwann heraus findet? Ich weiss es...-oft genug erlebt. Der Vertrauensbruch und das Heucheln ist es,das so schrecklich schmerzt..-nicht die Lust des Partners auf fremde Haut. Das ist MEINE Erfahrung....
Ehrlichkeit dem Partner gegenüber ist das A und O. Und ehrlicherweise müssen doch viele sich eingestehen,dass die Lust auf Sexualität mit anderen Menschen doch in den Meisten von uns schlummert und nur unterdrückt wird. Schade und extrem unehrlich finde ich.

LG,Eva
was wäre die Konsequenz @Eva
Starke Worte, dafür danke ich dir. Es ist ganz und gar nicht fair gegenüber dem betrogenen Partner, das sehe ich auch so. Soll man sich nun deswegen trennen, weil einer von beiden ab und an Lust auf Sex mit jemand anderem hat? Wenn ansonsten, auch im Bett, alles stimmt?
*********bitte Paar
40 Beiträge
Nein....
Soll man sich nun deswegen trennen, weil einer von beiden ab und an Lust auf Sex mit jemand anderem hat? Wenn ansonsten, auch im Bett, alles stimmt?

...sollte man nicht. Sondern dem/der anderen seine/ihre Lust erlauben. Und das auch so kommunizieren. Am besten von Anfang an. Dann ist es auch legitim sich dasselbe Recht rauszunehmen.

Auf diese Weise hat der Partner das faire Recht selbst zu bestimmen, ob er diese Form der Beziehung mitmachen möchte oder nicht.

Es gibt natürlich Beziehungen, in denen eine(r) den Drang nach fremder Haut stärker verspürt als der/die andere. In diesen Fällen bedarf es dann wohl mehr Geduld oder im extremen Fall einer Entscheidung.

Und jetzt werde ich noch schärfer und extremer... die meisten Menschen, ich unterscheide bewusst nicht zwischen Mann und Frau, mahnen den Partner zur Treue obwohl sie selbst nicht nein sagen würden, wenn das Angebot entsprechend attraktiv ist. Und die Gefahr erwischt zu werden gegen Null schwindet natürlich.

Mir persönlich gibt es ein besonders schönes Gefühl des Vertrauens und der Ehrlichkeit zueinander sich in dieser Hinsicht nichts vormachen zu müssen.

Schon wieder er
Was mir missfällt
Ist, dass Monogamie generell als Heuchelei dargestellt wird. Solch Level an Intoleranz gehört nicht in dieses Forum.
*********zzmo Paar
272 Beiträge
Monogamie
im Sinne des Wortes ist ja nicht mehr, als eine exclusive Fortpflanzungsgemeinschaft. Hier ist wohl eher die Polyamorie - die Liebe zu mehreren Personen - gemeint. Und das wäre unser Ding auch nicht.

Wir haben kein Problem damit, wenn der andere Partner mit jemand anderem Sex hat. Hier gibt es dann auch keine - außer den selbst auferlegen - Beschränkungen.

Eine andere Sache ist fremdgehen hinter dem Rücken des Partners..

Da wären wir wohl beide wenig tolerant.

Wir haben sehr viele Leute im Bekanntenkreis, die schon fremdgegangen sind, ohne das der Partner jemals was davon erfahren hat / dürfte. Sowas ist wirklich nicht so prickelnd...

Wenn ein Paar z.B. in den Club geht und dort seine Lust auslebt, ist das für viele Leute absolut unverständlich. Wie kann man auch..

Aber fremdgehen.. Das stellt offensichtlich für genau diese Leute überhaupt kein Problem dar.

Klar sind das gesellschaftliche Zwänge. Was sollte es sonst sein? Der Mensch ist nicht gemacht, um das ganze Leben nur mit einem Partner Sex zu haben. Wenn das aber jemand aus Überzeugung für gut befindet, so sei ihm das gegönnt.

Nun gut.. Jeder so, wie er es möchte.

der Er..
**********d2009 Paar
206 Beiträge
@ bijou_amour
Was mir missfällt
Ist, dass Monogamie generell als Heuchelei dargestellt wird. Solch Level an Intoleranz gehört nicht in dieses Forum

Ich finde nicht, dass Monogamie generell als Heuchelei hier dargestellt wird. Im Gegenteil: Die Beiträge hier sind aus meiner Sicht außerordentlich tolerant allen Beziehungsformen gegenüber.

Tatsache ist nunmal, dass es Beziehungen gibt, in denen teilweise über Jahre hinweg ein Partner heimlich "hintergangen" wird und darum geht es bei der Aussage "Polyamorie leben und Monogamie heucheln" - es geht nicht um die Beziehungen, in denen beide monogam glücklich leben. Und auch das gibt es und auch das steht völlig wertfrei allen anderen Beziehungsmustern gegenüber. Das muss jedes Paar für sich selbst entscheiden. Und niemand hat das Recht über gut oder schlecht zu urteilen.

Monogam bedeutet für mich, dass ich den Mann, mit dem ich mein Leben teile, im Gesamten liebe, auch wenn ich meine Lust mit anderen Menschen ausleben kann (und umgekehrt). In welcher Form und wie oft bleibt dann wiederum jedem selbst überlassen und auch da erlaube ich mir keine Wertung anders lebender gegenüber, auch wenn ich dazu meine eigenen Werte defintiv habe.

Ich muss nur mir selbst und meinem Partner täglich in den Spiegel bzw. in die Augen sehen können. Das könnte ich nicht, wenn ich irgendwas heimlich machen würde (oder umgekehrt herausfinden würde, dass er das tut) und ich könnte es auch nicht, wenn ich ihm nicht die Freiheit lassen würde, sich selbst zu leben. Dass dies im Einklang, im Respekt und im Vertrauen zu mir (respektive zu ihm) geschieht, ist die Basis unserer Liebe, die sowas von monogam ist, auch wenn sie Menschen in unser Leben lässt, die uns wichtig sind und die uns nahe stehen und manchmal auch nah bei uns liegen... *zwinker*
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Wenn ich eine Partnerschaft wünsche und lebe, bei der Monogamie die Basis und Voraussetzung ist, dann hat das absolut nichts mit gesellschaftlichen Zwängen zu tun.

Sondern damit, dass ich die sexuelle Exklusivität gebe und erhalten möchte - will sagen, dass mir Sex und das Ausleben davon so wichtig ist, dass ich dies für meinen Partner vorbehalte.

Und meine Liebe beinhaltet, dass ich keinerlei Wunsch nach anderen habe -

was hat das jetzt mit gesellschaftlichen Zwängen zu tun?
Ein Richtig oder Falsch gibt es generell nicht!
Was richtig oder falsch ist, bestimmt jedes Paar für sich selbst und nicht die Gesellschaft!

Beides ist richtig, wenngleich auch beides falsch sein kann. Es kommt doch nur darauf an, was ein Paar daraus macht und wie es damit umgeht! Und nur weil wir als Paar mit einem sexuellen Freiraum sehr gut umgehen können, muss eine monogame Beziehungsform keinesfalls falsch sein. Falsch wäre es dann, wenn man sich gegenseitig Treue vorgaukelt und dennoch hinter dem Rücken des Partners mit anderen Personen sexelt. Im Umkehrschluss bedeutet es aber nicht zwangsläufig, dass eine Beziehung mit einem sexuellen Freiraum deshalb ehrlicher ist. Das einzig Ehrliche daran ist lediglich, dass man als Partner weiss, mit wem der andere Partner Sex hat, und das der Partner diesen Sex auch hat.

Wir sollten uns mehr um das Innenverhältnis kümmern, also um die Beziehung, und uns weniger um das Aussenverhältnis bzw. um die gesellschaftlichen Normen Gedanken machen. Viel wichtiger ist es doch, sich darüber Gedanken zu machen, was ein sexueller Freiraum einer Beziehung bringt, und welche Folgen diese haben wird. Auch dabei kann es ohne Weiteres zu einem Richtig oder Falsch kommen, was man erst mit der Zeit herausfinden wird.
Viel interessanter an diesem Thema ist doch, was dieser sexuelle Freiraum einem als Paar gebracht hat bzw. welche Veränderungen haben sich ergeben haben, und wie sich dieser sexuelle Freiraum insgesamt auf die Beziehung auswirkt, was auch bei jedem Paar sehr unterschiedlich sein wird!

Wir haben jedenfalls das Empfinden, dass wir uns seither noch mehr miteinander verbunden fühlen und das Band zwischen uns noch stärker geworden ist. Wir haben durch das Loslassen können festgestellt, dass wir uns noch näher stehen. Uns wurde bewusst, dass der Sex zwar einen wichtigen Bestandteil unserer Beziehung ausmacht, aber das die emotionale Verbindung die tragende Säule unserer Liebe ist. Losgelöst von Besitzansprüche und Exklusivität fühlen wir nun noch deutlicher eine Verbundenheit, die über den Sex und monogame Ansprüche weit hinausgehen.

Mr. Sunfra
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