Moin lieber46
Bei mir war es anders herum und eigentlich wollte ich mich heute Morgen hier hinsetzen um über meine Erfahrung und Sichtweise meiner letzten Monate zu schreiben,aber jetzt schreibe ich Dir erstmal.
Keine Liebe ist immer der Grund für Trennung und meine Ignoranz hat damals auch dazu geführt. Wir haben zwar ein kleines Kind,4 1/2 , aber der versteht auch schon viel,manchmal zuviel.Jedenfalls zog sie aus unserem Haus aus,nahm sich die eigene Wohnung mit Kinderzimmer 1Kilometer weiter,beide Berufstätig,ich selbstständig. Finanziell wird gleich alles doppelt teuer, zwei Haushalte,klar.Und ein Haus halten ist finde ich genauso wichtig, wie sich um die Kinder zu sorgen. Finanzielle Abgesichertheit war in der Partnerschaft wichtig und, getrennt doch nach wie vor.Wir haben erst versucht unser kind alle paar Tage bei dem anderen Partner schlafen zu lassen, weil wir uns selbstverständlich beide nach ihm sehnten. Damit sind wir aber dem Kind gegenüber gescheitert.So hart wie es ist, Kinder brauchen Regeln und Beständigkeit,zumindest die kleinen. Sie wollen es jedem Partner Recht machen und werden dabei zerrissen. Ich kann dir jetzt nicht sagen,ob das bei deinen Teenagern auch noch so dramatisch ist,glaube nicht.Jedenfalls war und bin ich zeitlich flexibeler, habe den Kleinen ganz zu mir genommen, mit seinen gewohnten Zeiten in die Kita gebracht usw. Für ihn ging ab da erstmal sein gewohnter Tagesablauf normal weiter und das in seiner gewohnten Umgebung.Das tat ihm spürbar gut und mir natürlich auch. Zum einen habe ich jetzt auch Erfahren,daß der ganze Haushalt,Wäsche usw.,mit dem kleinen spielen,Job,Essen machen, doch ein gewisser Streß ist,aber zumindest ein angenehmerer als sich 12 Stunden und mehr in der Firma aufzuopfern. Mir gefällt es so viel besser,obwohl einem was fehlt. Vielleicht kann nicht jeder Job und Kind so gut unter einen Hut bringen, mit Schichtdienst könnte ich mich auch nicht anfreunden,aber man sollte den Job auch nicht zum Vorwurf machen.Gearbeitet werden muß,also ist gegenseitiges Arrangement gefragt und das in der Trennung,puh.
Von außen betrachtet würde ich pauschal sagen,laß deine Frau ausziehen,mach es ihr klar ohne ihr das Gefühl zugeben, daß es hier um persönliche Ansprüche geht. Die Kinder sind in einem Alter wo sie auch zum Vater eine gleich große emotionale Bindung haben wie zur Mutter und gute Väter können auch schon vieles so gut wie die Mütter. Für die Kids und dich wäre das Haus wohl die bessere Lösung,erstmal. Für eure Beziehung,welche Du nicht mehr siehst, ist die Trennung auch gut.Sie hilft euch beiden das gewesene mal mit Abstand zu betrachten. Deine Frau hat wie ich lese bis vor kurzem noch gar nicht realisiert,daß du dich wirklich trennen willst und Du gibst als Grund Sexmangel für dich an(Für dich mag das Gleichbedeutend mit Lieblosigkeit sein) ich muß etwas lachen,schreibe da mal in einem anderen Posting dazu. Jedenfalls wünsche ich Dir/Euch erstmal den fairen Abstand,ausreichend Zeit und wer weiß....?