Vokuhila Surprise...
Ich hatte vermutlich schon so gut wie jede Langhaarfrisur, die man sich nur vorstellen kann, mit einer Ausnahme: Vokuhila ("vorne kurz, hinten lang"). Die war stets tabu, denn, um Himmels willen, man sagt ja, nur Mantafahrer seien damit gesellschaftsfaehig.
Da ich keinen Manta habe, ging das gar nicht, bis ich dann vor etwa einem halben Jahr in Peking zu einem Friseur ging, der einfach mit mir machte, was er zu verstanden haben glaubte (ich spreche reines Speisekartenchinesisch, was im Friseursalon voellig ungeeignet ist, um Anweisungen zu geben. "Aeh, Fuhjan! Pidschohh...!").
Ich liess es ueber mich ergehen, und war dann voller Verwunderung, als man mir mein neues Spiegelbild vorfuehrte: Vokuhila direkt aus den 80er Jahren, mit meinen geraden, blonden Haaren, zurueckgegelt. Haette ich nie gewagt, aber ich sah damit, und in Kombination mit meinem Tweedjacket, auf anhieb so aus, als verdiene ich ploetzlich doppelt so viel.
Vielleicht geht sowas erst ueber vierzig. Jedenfalls glaube ich, damit meine beste Frisur seit eh und je gefunden zu haben.