Mein Körper

Mein Körper ist mein Zwiegesang,
er fordert mich zur Gänze,
er taucht mich in den Daseinsdrang
und er liebt heiße Tänze.

Und wenn er mal nicht glücklich ist,
dann geißelt er mich frech
„denk mal was anders als nur Mist
und rede nicht nur Blech!“

Wenn ich mal denke, daß ich bin,
sagt er ich brauche Essen,
denn er sei hungrig, das macht Sinn,
dies sei sein halbes Wesen.

Die andre Hälfte sei die Lust,
die er auf Fremdes hätte,
was so viel heißt wie, ja, du musst
zu Susi, Kati und Annette.

Er atme, flüstert er mir zu,
auch sein Durst sei nicht von Pappe.
Er lässt mich einfach nicht in Ruh
und öffnet seine Klappe:

es ist nicht gut wenn du nur schaffst,
so kann dir doch nichts glücken…
du grübelst immer sagenhaft,
doch ich möchte gleich wen f…

Es ist ihm furz- und piep egal,
ob meine Art Philosophie
nun absolut phänomenal -
er weiß nur das: jetzt oder nie…

bin ich, steh’n wir zusammen,
mein frecher Leib, mein kleiner Geist,
in lodernd hellen Lebensflammen
um die sich jeder hier was scheißt.

(c) Sur_real