Kuckuckskind oder (Wunsch-)Kind vom fremden Mann

Ich stelle mir die Frage: Ob Kuckuckskinder wirklich nur „Unfälle“ beim Seitensprung sind oder ob Frauen vielleicht sogar bewusst fremdgehen um endlich schwanger zu werden, wenn es mit dem eigenen Partner nicht klappt?

Ich denke, dass beide Fälle durchaus möglich sind. Ich würde da sogar noch eine dritte Kategorie unterscheiden, nämlich die der Frauen, die bewusst nicht ein Kind von ihrem jetzigen Partner wollen, sondern diesen einfach brauchen (um nicht ausnutzen zu sagen!), dass jemand für ein Dach über dem Kopf und zu Essen sorgt.

Gruss
Lord Adeodatus

Oh, ich habe auch gehört, dass es Männer geben soll, die sich ebensowenig um Verhütung kümmern und lieber ihren Spaß haben wollen.

Wenn ihm Spaß lieber ist oder er sich auf das verlässt, was sie so sagt, dann finde ich das reichlich naiv und leichtsinnig.

Ist dieses Thema wirklich so ein großes Tabuthema das sich keine Mütter äußern, deren Kind nicht vom eigenen damaliger Mann/Freund ist oder weshalb ist die Meinungsäußerung im Verhältnis zur Umfrage so einseitig. In der heutigen Zeit sollte doch jedes Thema, mit Anstand und Niveau diskutiert werden können, schließlich spiegelt es doch Tatsachen wieder die in unserer Gesellschaft nicht nur sehr seltene Einzelfälle sind.

Sie erklären Seitensprünge und Kuckuckskinder evolutionspsychologisch damit, daß Frauen den Drang haben, den genetisch besten Mann für ihren Nachwuchs zu finden, und Männer in einem "Spermienwettbewerb" stehen, den sie möglichst häufig gewinnen wollen. Ist das nicht eine zu biologistische Sicht?

Haas: Nein, der Fortpflanzungsdrang, den jeder in sich trägt, spielt eine größere Rolle, als wir wahrhaben wollen. Viele Frauen, die nach einem Seitensprung schwanger werden, versichern, daß sie ihren Partner nicht verletzen wollten, sondern wie fremdgesteuert waren.

Waldenmaier: Das gleiche kann man bei Männern beobachten. In uns leben evolutionsbedingt archaische Strukturen fort.

Ein Seitensprung ist also ein ganz normales Verhalten, um die eigene Spezies zu erhalten?

Waldenmaier: Ja, biologistisch gesehen. Nur fällt es uns schwer, das ohne unser Großhirn zu betrachten, also mit dem Teil des Gehirns, der uns zum Menschen macht und die Moral ins Spiel bringt.

Was raten Sie Betroffenen?

Haas: Konstruktiv mit dem Wissen um die evolutionspsychologischen Ursachen für Seitensprünge und deren Folgen umzugehen. Sie sollten über ihre Ängste reden und die Moral weglassen. Erst dann verstehen Männer, warum eine Frau die Wahrheit lieber aus Angst, verlassen zu werden, verschweigen würde. Und Frauen begreifen, warum für Männer die Frage nach der Vaterschaft so wichtig ist.