Wahrscheinlich ist es nur eine Minderheit, über deren Umfang wir nichts herausbekommen werden. Und doch gibt es sie: Die es sich absichtlich immer länger verkneifen, weil es ihnen Lust macht. Und mich macht es an, mir das vorzustellen. Nein, es macht mir keine Lust, mir vorzustellen, daß jemand leidet, in Pinkelnot keine Toilette zu finden. Aber es macht mir Lust mir vorzustellen, daß eine Frau sich ABSICHTLICH in eine solche Situation bringt. Oder "bedrohlich" in die Nähe.
Und da mögen nun noch so viele "Normalis" verständnislose Vernunftäußerungen tun von "Ich gehe immer rechtzeitig aufs Klo!" bis "Lange aufhalten ist nicht gut für die Blase!" oder "Keine Ahnung, was daran erotisch sein soll!" - Wenn man erlebt hat, daß Frau darauf steht, weiß man auch, daß man nicht einem krankhaftem Hirngespinst nachjagt. Und auch: daß wohl NICHTalle Internet-Meldungen unter weiblichem Namen dazu Fakes sind.
Wozu also den Platz in diesem Thread vollballern mit großelterlicher Moralinsäure? Auch die, die Harndrang erotisch finden, könnten ihrem vernunftgesteuerten Oberstübchen Lehrbuchtexte entlocken! Viel gefragter sind die Empfindungen derer, die den Turn-on des Verkneifens kennen und von sich erzählen!
Und auch wenn ich gern zugebe, daß mich einfach nur Frauen interessieren, so weiß ich doch, daß auch Männer etwas an demselben Gefühl finden können, und lese es ganz gerne. Schön, daß der Thread aus der Versenkung geholt wurde - von einer Frau...
Eines meiner ersten Erlebnisse damit, ultrakurz, aber für mich unvergeßlich: Auf einer Fete vor ca. 30 Jahren stehe ich mit anderen im Kreis, jeder mit einem Bierglas bewaffnet. Das mir durchaus bekannte Mädchen neben mir (aber nicht meine Freundin) ist irgendwie unruhig, macht auf einmal eine Vierteldrehung zu mir und beißt sich auf die Lippe. Ich sage zu ihr: "Stimmt was nicht?" Sie lächelt etwas unsicher, sagt dann so, daß nur ich es hören kann: "Der Tee will raus." Ich verdränge meine sofort aufkeimende Erregung und lasse (leise) die Stimme der Vernunft raus: "Da drüben ist doch..." (Das Klo ist nämlich in Sichtweite!) "Ja," raunt sie, kichert etwas verlegen, "es geht aber grad noch!"
Ob sie mich anmachen wollte? Jedenfalls tat sie es de facto. Unser Zwiegespräch war schon zu Ende. Sie blickte wieder in die Runde, wenige Augenblicke später mit gekreuzten Beinen, ansonsten mit gespielter Ruhe. Und meine Ruhe war dann auch nur gespielt, wenn auch aus anderem Grund. Fast 20 Minuten verkniff sie es sich noch mit, wie ich fand, ziemlich geschickter Tarnung. Lange Übung? Dann, als es tatsächlich nicht mehr zu gehen schien, ohne auffällig zu werden, "stakste" sie entschiedenen Schrittes zur Tür mit dem D.
Ob sie eine von denen war, die ich oben meinte (die richtig darauf stehen), habe ich nie herausgefunden. Denn ich war damals zu verklemmt, um den Ball aufzunehmen. Ich hätte riskieren müssen, daß sie mich auslacht, wenn ich mich damit geoutet hätte, daß es mich anmacht. Und dazu war ich damals zu stolz. Heute denke ich mehr, daß sie mir dazu eine Chance geben wollte... (Gehört vielleicht zum Thema: verpaßte Gelegenheit; schade, bei der Seltenheit solcher Neigung.)