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Ein fernes Morgen

Ein fernes Morgen
Wir haben uns in unserm Träumebauen
ganz in die Welt aus Sand verstiegen…
Hoch in uns selber aufzuschauen,
uns dabei – Fremde – zu besiegen,
war unser heftigstes Beginnen –
und wir erlagen diesem Bann
mit allen, meinen, deinen Sinnen:
wir waren doch nur Frau und Mann.

In Trübsal, falschem Stolz und einem,
nur vom blanken Irrtum angefachten Tun,
beschritten wir den Weg auf keinem
Land und auch in keinen Schuh’n,
wir dachten nur wir würden etwas lieben
und hielten unsere Liebe gern für groß.
Dabei sind wir in einer Welt geblieben –
zum einen Willkür und zum andern Schoß.

Auf einer Erde, die von wilden Lebenszeichen
geprägt ist, rätselhaft, sogar verquer,
daß sie der Wahnsinn lenkt in den Bereichen,
benahmen wir uns kryptisch und so schwer
durchschaubar wie ein Treuebrechen,
so ähnlich allem das sich nicht verschenkt,
entgegen sämtlicher Gewaltversprechen,
bei denen Mann und Frau nicht denkt.

Doch unsere Herzen blieben liegen…
Noch dicht gedrängt an uns‘re Wangen
versuchten wir uns freizufliegen,
um frei zu sein für das Verlangen –
denn in unendlichen Moral-Gebeten,
an einen herben Gotteszorn gerichtet,
erblühte schwach in kargen Beeten,
was wir gehegt, gepflegt – gezüchtet:

Die Hymnen an uns selber, Porzellan,
das schnell zerbricht an Poltertagen.
Sie schufen Glück in Sex und Fun –
wir überluden es mit Fragen!
Sie standen mit uns vor dem Ungewissen,
sie legten ihre Ohnmacht auf den Schein.
Wir würden unsere’n Wankelmut vermissen…
Ein Weg aus dunklen Brücken gibt kein Sein.

Wir löschen uns doch nicht aus allem Fühlen?,
Geteilt sei die Beschwörung an die Nähe!
Ja, aller Terror aus den Gottesmühlen,
genau wie das was niemand ausersähe,
verbleibe still und heimlich in der Zeit –
sie kreise nur in angenehmen Spuren!
Wir seien angetan, doch nicht bereit
uns schändlich abzutun im Sturm der Uhren.

Nicht unser Tod sei Schreckensherr im Grünen
(sein Zeichen steht im Anfang an das Licht),
gemacht sei jener Zauber: wie wir schienen
als wir uns trafen, dort wo alles schlicht
wie ein Gebot, ein Flämmchen, zuckt und ist,
im Werdegang der Wesen hier auf Erden…
Dich hab ich vor aller Zukunft schon vermisst,
nun bist du wundervoll verdreht im Werden.

Bist ein Mysterium aus Fluch und Bitten,
bald eine Feuersäule, bald aus hartem Holz,
bist mir ein Ausdruck deiner Sitten –
verletzt in deinem schieren Menschenstolz –
der Früchte trägt, die leise explodieren…
dein Aschehaupt schwebt sternengleich!
Um dich an manchen Tagen zu verlieren,
machst du mich an andern dafür reich.

Und immer dieser Blick ins absolute Leere!
Und immer dieser Fieberanfall: Frust!
Gib mir, bis ich aus meinen Kriegen kehre,
ganz ungebremst: Geduld und Brust.
Wenn ich dann einmal golden auferstehe,
in einem ungetrag’nen, neuen Glanz,
dann sag mit Vorsicht „ich verstehe“
und übe – wie schon immer – Toleranz.

Ich weiß nicht wer ich bin und was ich tue,
ich weiß nur, ich muss es ertragen.
Ich komme nicht zu einer feinen Ruhe,
vertreibe mich in bittersüßen Plagen
und weiche nicht, weil ich nicht weichen soll.
Der Sinn hat wirklich Grund zu schweigen.
Sein Abgrund ist mit Trümmern berstend voll –
er lässt sich nicht mit dem Verstand besteigen.

So sind wir von Dämonen immer angehalten,
in eine Schreckensgegend ausgesandt,
uns allzu seltsam „witzig“ zu verhalten:
der eine drückt den andern an die Wand!
Doch folgen wir, denn andre Chancen bleiben
in Finsternis, für unser Seh’n verborgen…
Was wir, verbrennend, hier betreiben
entwickelt sich und es betrifft ein fernes Morgen.


(c) Sur_real
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