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Wenn eine Beziehung zerbricht ...

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Wie von mir erwähnt,
es kommt ganz auf die Qualität der Beziehung an, wie sie entstand, warum, ob sie von vornherein ein Irrtum war. Früher zum Beispiel wurde oft geheiratet, weil ein Kind unterwegs war. So manche Frau nutzte das aus, indem sie dafür sorgte, dass eines unterwegs sein konnte.

Aber ich glaube nicht, dass man hier mit der Moralkeule solche "Irrtümer" zusammen halten möchte. Es ist eher der Appell an scheinbar verfahrene Beziehungen, etwas zu überdenken, bevor es bereut werden könnte.

Ich bin auch nicht reumütig zu meiner Frau zurückgekehrt, aber wir haben versucht, Kompromisse zu leben, die früher nicht denkbar schienen, sich nun aber als sehr gut lebbar erweisen.
Die Symbolik ...
... finde ich als einziges gelungen an der Geschichte.

Für mich macht sie bewusst, das es einen zärtlichen Beginn meistens für eine Beziehung gibt und diese Zartheit am Ende nicht mehr vorhanden ist, weil sie auf dem Weg vom Anfang bis zum Ende immer schwächer wurde. Das Schwache wurde am Ende wieder stark gemacht und das führte zum Wandel.

Gemacht hat die Gesichte als solches nichts mit mir, weil es sie, immer mal wieder etwas abgewandelt, schon sehr oft und auch besser im Netz gibt.

Letzendlich sagen sie alle: Lebe jetzt im Heute!

*g*
********lack Frau
19.022 Beiträge
@*****har


Dein Beispiel steht für die Art von Erwachsenenmärchen, die manche wirklich berührt und die sie deswegen so mögen.

A`la Pilcher ist sie nicht, denn da hätte die Frau nicht sterben müssen....

Doch es ließen sich jede Menge echte Geschichten aufzeichnen, die so abgelaufen sind. Also was das Auseinanderleben betrifft.

Doch was macht die Geschichte denn so anders?

Das die Frau eben nicht getobt hat und diese Wünsche stellte.

Das der Mann sich eben auch darauf eingelassen hat.

Und der bittere Nachgeschmack als moralischer Fingerzeig, daß da erst jemand sterben mußte, damit man Dinge wieder bewußt wahr nimmt....

und das es eben durch den Tod kein Happyend gab und lediglich der Sohn seinen Vater als liebevoll in Erinnerung haben könnte, was ihn durch den Tod der Mutter auch nicht wirklich weiterhilft.

Aber es gibt sicher auch einige Beispiele dafür, daß Menschen die sich aus den Augen verloren haben, sich sogar mit dem Gedanken tragen, daß dies endgültig ist und sich einer anderen Person zuwenden, es noch einmal mit dem ALTPARTNER versuchen, weil diese Trennung dann auf einmal im Raum steht und sie das dann doch nicht wollen und sich wieder zusammenraufen.

Doch damit läßt sich (außer bei der Ehe/Partnerberatung) nicht so viel Geld mit machen!

Ich mag diese Geschichten und ähnliche Geschichten aus dem Grund nicht.
Aber ich habe Hochachtung vor den Paaren, die sich auch dieser Herausforderung gestellt haben und sie meistern.

WiB
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich halte offen gestanden gar nichts von diesen diversen kleinen Annekdötchen,die im Netz kursieren und die - zumeist gruselig schlecht geschrieben - eine Moral von der Geschicht vermitteln wollen.

So vermittelt auch diese Geschichte denn, ganz Rosamunde Pilcher like, einen Allgemeinplatz: Alltrag fressen Liebe auf.

Ich denke, dass es doch einige Fälle von eingeschliffenem Alltagsfrust bei Paaren gibt, die sich durch ein wenig mehr bewusste Aufmerksamkeit füreinander wieder verbessern lassen.

Manchmal funktioniert das.

Manchmal ist aber über den Alltagsfrust die Kluft zwischen zwei Menschen wirklich schon zu groß geworden und man hat sich so weit voneinander entfernt, dass ein Zurück nicht mehr möglich ist.

Um diese simple Erkenntnis zu verdeutlichen, muss man nach meiner Meinung aber nicht das überdramatische Bild von der krebskranken Sterbenden bemühen. Rücksichtslosigkeit, Unaufmerksamkeit und Gleichgültigkeit zeigt sich tatsächlich viel öfter in den kleinen Dingen.

Die Holzhammermethode des Autors, den Krebstod als Stilmittel zu verweden, zeigt nur, wie krampfhaft er seine Moral verkaufen will und das wirkt auf mich insgesamt leider eher abschreckend als dass es mich zum Nachdenken anregt.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Das Thema Beziehungen ist sehr komplex. Und ich glaube, dass es gerade die unendlichen Möglichkeiten sind, die das Beziehungleben heute so erschweren. Früher wurden ehr Vernunftbeziehungen geschlossen. Die Liebesbeziehung ist ein ehr junges Phänomen. Ironischerweise zeigen sich allerdings selbst heute Vernunftbeziehungen nicht selten als haltbarer und widerstandsfähiger. Wo große Gefühle sind, dort können sie sich auch schnell ins negative verkehren. Echte Zuneigung kann besser zusammenhalten als "große Liebe".

Ich will weder dem einen noch dem anderen Modell den Vorzug geben. Auch halte ich es nicht für sinnvoll eine wirkliche kaputte Beziehung am Leben zu halten. Manchmal muss man einfach erkennen, dass es vorbei ist. Man sollte nur nicht zu viel auf große Gefühle geben. Diese sind meist nur flüchtig und wer sie festhalten und immer wieder suchen möchte, der wird wohl sein Leben lang ein Nomade sein. Irgendwann muss sich jede Beziehung dem Alltag stellen und dann zählt es mehr ob die Basis stimmt. Die großen Gefühle hingegen werden immer unwichtiger.

@*********utra

Ich stimme nur teilweise zu. Direkt nach dem Ende der Beziehung geht es kaum jemanden besser. Wenn man Jahre miteinander verbracht hat und Erinnerungen miteinander teilt, kann man das nicht einfach so abhacken. Sehr wohl kann man aber nach einer Weile zu der Erkenntnis kommen, dass es besser so ist.
****ot2 Mann
10.229 Beiträge
Zunächst...
...als sentimental schwingungsfähiger Mensch kann mich jede noch so schnulzige Parabel zu Tränen rühren, ....

aber darum geht es mir gerade nicht.

Denn im Grunde ärgere ich mich schon über die Threadüberschrift.
Eine Beziehung zerbricht nicht, sondern wird in aller Regel einseitig beendet/aufgekündigt, weil einer nicht mehr möchte.
Lg
Gernot
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Die Geschichte an sich wurde vom eigentlichen Autor sicher nicht geschrieben, um große Literatur zu erzeugen. Und die von mir bewusst sehr knapp gehaltene Inhaltsangabe (mehr ist es ja nicht) wurde ja zu Diskussionszwecken verfasst.

Und ich lese darin nicht die Moral, dass man sich niemals trennen sollte, sondern dass man sich gegenseitig wahrnehmen, wertschätzen und miteinander in echtem Kontakt bleiben sollte.

SinasTraum hat auf einen wesentlichen Punkt aufmerksam gemacht: Alltagsfrust.

Das lese und höre ich so oft, dass mir diese Geschichte - ob kitschig oder nicht, ob rührselig oder sinnvoll - wichtig erscheint. Wie oft heißt es, der Alltag frisst die Liebe oder die Beziehung auf - und eines Tages zerbricht die Partnerschaft und manche fragen sich: Woran eigentlich? Wo ist denn die so große Liebe geblieben?

Wie geht das denn, dass der Alltagsfrust eine Beziehung zerstört? Wie macht er denn das, der böse, böse Alltag? Sind es nicht viel eher wir, die es ihm erlauben, über uns Macht zu gewinnen?

Gehören da nicht zwei dazu? Der Alltag und diejenigen, die es sich vom Alltag gefallen lassen, dass er sie überrollt.

Und warum lassen Menschen es zu, dass sie - angeblich wegen des Alltags - sich gegenseitig keine Wertschätzung mehr zeigen, sich nicht mehr zuhören, sich nicht mehr richtig in die Augen sehen, sich nur noch selten berühren?

Wir haben auch jeder einen Beruf, Kinder, Haushalt, einen riesigen Garten, eine Menge an Terminen und echten oder angeblichen Verpflichtungen und verdammt viel zu tun. Aber wir lassen uns trotzdem vom Alltag einfach nicht auffressen, obwohl er es auch bei uns ständig probiert.

*zwinker*

Wir setzen andere Prioritäten, kümmern uns mehr um den jeweils anderen Menschen (der ganz klar erste Priorität genießt - vor allem anderen!) als um irgendwelche Dinge und Verpflichtungen, die oft gar keine sind. Wir meiden z. B. langweilige, zeitraubende, nichtssagende Besuche, um nur ein Beispiel zu nennen.

Und so sind wir nach fast zwölf Jahren Partnerschaft miteinander glücklicher denn je. Vielleicht machen wir da ja etwas falsch?

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****har

Nein, es gehören nicht zwingend zwei dazu...

Es reicht, wenn einer sich vom Alltag so auffressen lässt dass ihn die liebevolle Aufmerksamkeit des anderen ihn nicht mehr erreicht und/oder dass er sie nur noch als zusätzlichen Druck empfindet.
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
@ SinasTraum
Womit wir wieder exakt in dieser Geschichte wären:

Ist es dem Mann darin nicht genau so ergangen? Alles war ihm wichtiger als seine Partnerin ...

Wertschätzung zeigt sich ja nicht nur durch kleine Gesten, Zärtlichkeiten, Zuwendung, Begehren o. dgl., sondern vor allem darin, dass man den anderen wahrnimmt und ihm zuhört.

Dass man nicht ständig mit dem Kopf woanders ist oder die Zuwendung des anderen sogar als störend, ja als Belästigung empfindet, von der man glaubt, dass sie einen nur von angeblich Wichtigerem abhält ...

*

Es gibt da dieses treffende Beispiel eines Mannes, der gerade ein Fußballspiel im TV anschaut, als seine Frau ihm im Vorübergehen mit der Hand zärtlich über den Kopf streichelt.

Er empfindet das als sehr störend und knurrt, ob sie ihn nicht mal für eine Stunde in Ruhe lassen kann, dabei hat sie es nur lieb gemeint und gar nichts weiter von ihm gewollt. Und sie nimmt nicht wahr bzw. spürt nicht, dass er jetzt eben lieber ungestört fernsehen würde und diese liebevolle Geste vielleicht eine Stunde später oder früher angebrachter gewesen wäre.

Wer hat recht? Hat überhaupt jemand recht? Und kann bzw. darf ein Fußballspiel wirklich wichtiger sein als eine liebevolle Geste des Partners? Und warum geht nicht beides gleichzeitig? Was ist los bei den beiden, dass er sich durch etwas Liebes belästigt und gestört fühlt und sie nicht merkt, dass er jetzt einfach nur seine Ruhe will?

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Was ist los bei den beiden, dass er sich durch etwas Liebes belästigt und gestört fühlt und sie nicht merkt, dass er jetzt einfach nur seine Ruhe will?

Die Antwort ist recht einfach: Bei den beiden ist los, dass sie unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen (und Wahrnehmungen!) sind. Ganz normal also.

Das größere Problem liegt wohl darin, wie sie werten, was der andere jeweils tut und / oder nicht tut....
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich würde da eine Einzelsituation (wie zB den Streichler während des Fußballspiels... jeder Fußballfan weiß, dass das nicht akzeptabel ist *zwinker*) gar nicht überbewerten wollen.

Es geht eher darum, grundsätzlich füreinander und für die Liebe offen zu bleiben und sich ganz bewusst nicht vom Alltag erdrücken zu lassen. Und wenn das doch einmal passiert, dann sollte man noch genug Nähe zum Partner empfinden, um darüber sprechen zu können.

Tja, sollte...

In der Theorie klingt das einfach. Eine Geschichte darüber zu schreiben, ist auch einfach... jedenfalls einfacher, als seine eigene Partnerschaft davor zu schützen.
*****a42 Frau
13.637 Beiträge
JOY-Team 
eine beziehung zerbricht nicht?

eine beziehung ist immer sache von zwei menschen.
entweder entwickeln sie sich in unterschidliche richtungen, oder einer entwickelt sich und der andere nicht, oder...........

es gibt wohl nicht "die beziehung", und immer gehören zwei dazu.
auch wenn einer glücklich war, hat er nicht bemerkt, dass es der andere nicht ist..............
Ist es dem Mann darin nicht genau so ergangen? Alles war ihm wichtiger als seine Partnerin ...

Das ist ein weiterer (grosser) Schwachpunkt der Geschichte. Es wird ueberhaupt nicht darauf eingegangen, warum es zwischen den Ehepartnern zu Ende ging... Zeitmangel kann es nicht gewesen sein, ebensowenig charakterliche Entwicklungen des Mannes, schliesslich konnte er erfolgreich eine andere Frau umwerben. Hier werden wieder "die still leidende, selbstlose, herzensgute Frau" und "der unsensible, unzuverlaessige, kaltherzige Mann" beschworen, der nur durch den Opfertod des Engels in letzter Minute vor dem emotionalen Tod gerettet wird... ueber solche "sunday school"-Geschichten hat sich schon Mark Twain lustig gemacht.
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
@ segelflieger
Auch das ist ein wichtiger Punkt - für mich weniger ein Schwachpunkt, sondern ein wertvoller Hinweis:

... schliesslich konnte er erfolgreich eine andere Frau umwerben ...

Richtig! Nur - warum hat er seine eigene Frau nicht ebenso oder ähnlich umworben? War sie ihm so egal? Ich denke, sie hätte sich sehr darüber gefreut ...

Und ich vermute mal, sie hat es ihm ebenso an einigem fehlen lassen.

(Der Antaghar)
Das der Mann den Zustand seiner Frau nicht erkannt hat, halte ich für absolut unglaubwürdig. So von ungefähr sind wir doch über die Medien recht aufgeklärt wie ein Krebsverlauf ist und vor allem wie sehr sich jemand äußerlich verändert.

Ich würde mal vermute, den Autor wollte gar keine glaubwürdige Geschichte (im Sinne von realistisch) erzählen, und der Krebs ist ein Synonym.

Und ja: Ich kann mir gut Vorstellen, dass Ehepaare sich lange kennen, und es doch nicht tun.

Nettes Beispiel ist der Film "Kirschblüten - Hanami"

Ein Mann hat Krebs im Endstadium, weiß davon aber nichts, die Ärzte sagen es nur seiner Frau. Sie behält es für sich, will ihn noch zu einer letzten Reise überreden (nach Japan, wo a) der eine Sohn arbeitet und b) weil dieses Land sie zeitlebens fasziniert hat) ). Dann stirbt sie ganz unerwartet - und er unternimmt stellvertretend für sie die Japan-Reise und versucht zu verstehen, was sie an diesem Land so reizvoll fand. So entdeckt er Japan auf seine eigene Art, stellt dabei aber fest: Er hat seine Frau gar nicht gekannt. Diese Erkenntnis erschüttert ihn sehr.

Absolut sehenswert.
Zeitmangel kann es nicht gewesen sein, ebensowenig charakterliche Entwicklungen des Mannes, schliesslich konnte er erfolgreich eine andere Frau umwerben.

Es gibt etwas, das nennt sich Egozentrismus *geheimtipp*
Natuerlich. Es gibt auch etwas, das nennt sich Orthogonalmatrix. Na und?
Na und?

Meine Professorin würde sagen: "Das wäre jetzt die Einserfrage gewesen...!" *zwinker*
******hen Mann
1.876 Beiträge
Die Moral von der Geschicht: " Verlass deine Alte nicht!"

Denkt eigentlich irgendwer über die Kinder nach? Die müssen dann einen
grossen Teil der Zeche bezahlen, für den Egoismus des Ehebrechers!
Das weicht jetzt ein bisschen von der Geschichte ab, aber so ist es.
Ach nein, bitte nicht schon wieder.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich weiß nicht...

Sicher ist es irgendwo ein egoistischer Akt, sich einer anderen Frau zuzuwenden und nicht zu entscheiden, seine eigene Frau neu zu erobern.

Aber es ist - außerhalb der schwülstigen Geschichte, ganz alltäglich - einfach oft auch reizvoller, einem neuen Menschen zu begegnen und sich dem zuzuwenden. Weil sich mit einem neuen Menschen eben alles plötzlich leichter und unkomplizierter anfühlt. Die Leichtigkeit ist ja oft das erste, was in einer längeren Beziehung auf der Strecke bleibt.

Das soll keine Entschuldigung sein für ignorantes Verhalten dem Partner gegenüber. Es ist einfach so, wie es ist. Und es findet auf diese Weise jeden Tag tausendfach in Beziehungen statt.

Ich wage mal die provokante Frage, ob es überhaupt möglich ist, sich in den alten Partner neu zu verlieben. Wie soll es gelingen, auszublenden was man miteinander an Erfahrung durchlebt hat? Wie soll es gelingen, eine Flamme neu zu entzünden, die sich eigentlich schon fast verloschen anfühlt?

Ist der Entschluss, sich den alten Partner neu zu erobern, nicht am Ende nur eine reine Kopfsache? Kann man sich tatsächlich mit dem alten Partner die Schmetterlinge zurückholen?

Ich tendiere dazu, das zu verneinen, möchte aber hier keinen Basispessimismus verbreiten. Ich wüsste wirklich gern, ob es gelingen kann.
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Es gibt da ein Buch "liebe dich selbst, und es ist egal wen du heiratest". Ich habe es nicht gelesen, ich lang mir nämlich schon beim Titel an den Kopf.

Aber ich glaube, es steckt doch eine Wahrheit dahinter: Nämlich, dass das, was wir in neuen Beziehungen suchen, ein Mangel in uns selbst ist. Irgend etwas fehlt uns. Und wir glauben, dass der neue Partner uns das geben kann - aber das geht leider nur eine begrenzte Zeit. Danach ist das Feuer wieder erloschen - wir merken, dass unser eigener Mangel wieder nicht behoben wurde und immer noch da ist.

Insofern glaube ich schon, dass die Wiederbelebung funktioniert, wenn man sich die Frage stellt, was einem selbst fehlt. Also zum Beispiel anstatt "immer musst du Fußball gucken" besser "wieso stört es mich, dass er gerade Fußball guckt". Ich könnte doch in dieser Zeit in Ruhe mit meiner Freundin telefonieren, den Schreibtisch aufräumen, shoppen gehen, mich mit Fußballhassern treffen, zum Sport gehen... eben irgendetwas tun, was mir gut tut, anstatt von ihm zu fordern, dass er mir jetzt gut tun muss...
********lack Frau
19.022 Beiträge
@****oT

Denn im Grunde ärgere ich mich schon über die Threadüberschrift.
Eine Beziehung zerbricht nicht, sondern wird in aller Regel einseitig beendet/aufgekündigt, weil einer nicht mehr möchte.

Es gibt auch zahlreiche Beziehungen, wo beiden übereinstimmend sagen, daß eine Trennung besser für beide, ist.


@*****har

Seltsamerweise stellt aber niemand bisher die Handlungsweise der Frau in Frage.
Der Ehefrau lag doch "nur" daran dem Sohn eine liebevolle Sichtweise auf den Vater zu geben und das erst Angesichts ihres Wissens um ihren nahen Tod.
Genauso wenig wie in Betracht gezogen wird, daß eine Trennung in Betracht zu ziehen besser ist, wie etwas künstlich am Leben zu halten.

Das ist doch wohl auch eine Erkenntnis, die man Kindern nahe bringen sollte....

WiB
wenn man die geschichte in die möglichkeit der findung der alten liebe gelenkt hätte, wär die moral quasi die selbe aber auch eher erträglich.

ich mag dazu sinas ausführung das mit dem tod der moralische zeigefinger drohend gehoben wurde. dies wird der geschichte aufgedrückt.


bei dem gedankengang das es frauen gibt die absolute hexen sind kann ich auch nicht einfach alles verletztliche negieren was sie einen angetan haben,weil der tod an der tür klopft?
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
@ SinasTraum
Ich wage mal die provokante Frage, ob es überhaupt möglich ist, sich in den alten Partner neu zu verlieben.

Ja, das ist es. Uns beiden passiert das immer wieder mal ...


Wie soll es gelingen, auszublenden was man miteinander an Erfahrung durchlebt hat?

Wenn man innerlich loslassen kann und nicht an Erlebtem unbedingt anhaftet, wenn man also den Rucksack, den man mit sich herum schleppt, einfach mal wieder ausleert. Man nennt das auch "reinen Tisch machen" und alles andere als Schnee von gestern zu sehen.


Wie soll es gelingen, eine Flamme neu zu entzünden, die sich eigentlich schon fast verloschen anfühlt?

Wie gelingt es, eine reale fast erloschene Glut wieder zu entfachen? Nicht anders funktioniert das auch hier. Und manchmal genügt es, für eine gewisse Zeit etwas Distanz zu schaffen und den Partner aus anderen, neuen Blickwinkeln zu sehen, um das Feuer neu zu entfachen.

(Der Antaghar)
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