Schlaflos

Schlaflos! – rabenschwarze Träume schwanken,
Feuer! Karneval und hundert Totenköpfe
treiben mit mir Schabernack – versanken
schon die Aussichten auf die süßen Honigtöpfe?

Ferne, angenomm’ne Ehre – Durst und Wissen
Alles liegt so weit zurück – Vergangenheit
dient mir nicht mehr als sanftes Ruhekissen –
wer’s nicht war, der wird auch nie gescheit!

Das Erwachen in die grelle Sicht aus Bränden
ist mir jedes schlimme Mal ein arger Schock
und der Gespenstertanz an allen grauen Wänden…
Schatten weh’n, die Luft ist wie ein Bienenstock.

Nicht zu fassen – Spiel der frechen Zeit-Vampire
vollzieht sich winzig klein und zugleich riesengroß.
Ich misch mich ein und während ich vollführe
zeigt mich mein Geist in Armut – nackt und bloß.

Kettenrasseln! – Kaum war ich gebor’n, am Leben,
da fing es mich mit seinen heißen Eisen ein.
Ich sah mich oft auf dunklen Wolken schweben,
jetzt hab ich Angst – ich bin nicht gern allein!

(c) Sur_real