Als Betreiber eines Swingerclubs kann ich solch eine Frage natürlich in einem BDSM - Forum stellen ... allerdings könnte man auch darauf verzichten, da die Antworten recht vorhersehbar sind. Ob die Antworten dann zudem noch zielführend sind, wage ich auch zu bezweifeln.
Ich möchte hier niemanden unter Generalverdacht stellen, aber die Toleranz von SM - Anhängern hört meist bei einer einschlägigen Veranstaltung (selbst wenn diese in einem Swingerclub veranstaltet wird) auf. Da wird der "Fickfrosch" in Feinripp und Assiletten dann nicht wirklich liebevoll aufgenommen ...
Der SM - Boom in Swingerclubs scheint doch eh schon wieder rückläufig zu sein. Nicht umsonst wird z.B. das Beverly in Solingen den SM - Bereich gnadenlos verkleinert haben. Ob das Konzept in Frechen aufgehen wird Swingern und SM auf unterschiedlichen Etagen parallel anzubieten, eigentlich unabhängig voneinander und trotzdem wird eine Tür in beide Richtungen offen gehalten, steht im Ergebnis noch aus.
Wenn ich in einem Swingerclub einen SM - Raum anbiete, dann muss ich natürlich damit rechnen, dass dieser auch angenommen wird. Es liegt am Betreiber, wie er seinen Club aufstellt. Fakt ist, dass Swingen und BDSM so einfach nicht nebeneinander laufen werden. Swinger mit SM auf dem Plan oder SMer mit swingen auf dem Plan, also die Schnittmenge beider "Gruppen" dürfte den kleinsten Teil ausmachen und rein kaufmännisch betrachtet somit als Kundschaft die uninteressanteste Gruppe sein.
Wir selbst haben schnell festgestellt, dass wir uns in einem Swingerclub beim normalen Swingerbetrieb nicht sehr wohl fühlen. Wir brauchen allerdings auch keine Aufmerksamkeit, weder positiver noch negativer Art. Wir haben aber auch schon einige Protagonisten getroffen, die es ganz toll finden den Swingern mal was richtiges zu bieten ... damit die "Fickfrösche" mal staunen können, wie richtige Erotik geht ....
Ein solches Paar ist dann nach der Session immer auf dem Klo verschwunden ... um zu ficken ... weil BDSMer ficken ja nicht in der Öffentlichkeit ...
Als Betreiber würde ich einen Mittelweg wählen. Generell würde ich den SM - Raum als Räumlichkeit für Soft - SM anbieten. Dies kann ganz einfach in der entsprechenden Partyveranstaltung beschrieben werden, oder mit einem Schild an der Tür, mit der Bitte härteren SM nicht auszuüben.
Für BDSM - Wütige können dann ausgewählte Veranstaltungen angeboten werden, zu denen dann Peitsche und Co ungezügelt wrbeln dürfen.
Wer als SMer Party machen möchte, oder in einem Club spielen, der sollte eigentlich kein großes Problem haben einen einschlägigen Club zu finden.
Allerdings muss ich einschränkend erwähnen, dass das SM-Playpartyangebot in NRW zur Zeit mehr als mau ist. Auch ein Zeichen, dass SM nicht mehr als Zugpferd taugt.