Selbstbefriedigung = fremdgehen?

musste grad beim lesen erstmal luft schnappen.
ok, wenn mein partner oder ich nur noch mit uns selber, aber nicht mehr miteinander beschäftigen können, sollte man ein klärendes gespräch haben.
sonst, ich befriedige mich oft und gerne, für mich alleine oder wenn mein mann zuschaut
und ich hab auch nichts dagegen, wenn mein mann sich einen runterholt, am liebsten natürlich, wenn ich dabei bin, lach
aber wie gesagt, als fremdgehen oder betrug würd ich das erst ansehen, wenn nichts mehr zusammen mit meinem partner laufen würde.

Na dann wird es aber Zeit, dass Du das zumindest mal lesen kannst. Ich bin so einer, der eine entspannte Situation benötigt, um überhaupt Sex haben zu können. Und ich denke, dass es vielen Geschlechtsgenossen so geht, die es nur nicht zugeben wollen, weil es ja so unmännlich klingt.

Mr. Sunfra

Eine entspannte Situation ist sicher sehr hilfreich, insbesondere bei ersten Begegnungen, bzw. Tests auf Unterleibsebene, allerdings entscheide ich auch hier vieles spontan, dabei spielt die konkrete Situation und Umgebung eher eine untergeordnete Rolle.

Danke sweetfruity, du sprichst uns aus der Seele!

Selbst dann ist es kein Fremdgehen bzw. Betrug! Wie kann man jemandem fremdgehen bzw. Ihn betrügen, wenn man mit sich selbst Sex hat? Kann mir das mal bitte jemand nachvollziehbar und logisch erklären?

Ist es nicht vielmehr so, dass wen einem der eigene Partner nicht mehr anfasst, man diesem den Höhepunkt selbst auch nicht gönnt? Also, wenn du schon nicht mit mir, dann sollst du auch nicht mit dir?

Irgendwie klingt das nach der Zeit um das 14. Jahrhundert, wenn man beim SB von Betrug bzw. Fremdgehen spricht, sorry!

Mr. Sunfra

Nein,komplett falsch verstanden/gelesen.

Wie "sensibel" männliche Sexualität sein kann,wenn es um die passende Situation geht,ist hinlänglich bekannt.
Rein funktional sind Männer da ja auch im Nachteil.

Das war rein auf die Selbstbefriedigung bezogen.Ich habe jedenfalls noch nie gehört,daß Männer,wenn sie im stillen Kämmerlein an sich rumdoktorn,wegen Versagensängsten keinen hoch bekommen.

Ich lasse mich aber gerne korregieren.

Nein nicht wegen Versagensängste.
Aber z.B. wegen Stress, sich nicht frei fühlen usw.

Wieso wird so oft in Kasten gedacht. Mann denkt so.. Frau denkt so...
Unterschiede gibt es vielleicht gar nicht so viele.

Und nebenbei... Ich spreche da auch nur mit gaaaanz wenigen Menschen darüber. - Bin ja ein Mann...

...sagte die Frau,als sie mal wieder keine hoch bekam.

Schon richtig verstanden!!! Vielleicht habe ich mich nicht klar und deutlich genug ausgedrückt bzw. vergessen, dass man ja hier immer auch das Thema nochmals benennen muss, wenngleich man ja hier beim Thema ist.

Ja, ich könnte mich in einer unpassenden und angespannten Situation, oder einer mir nicht passenden Umgebung, nicht selbst befriedigen. Auch in dieser Hinsicht muss es für mich stimmen. Das hat aber nichts mit meiner Sensibilität zu tun, sondern damit, dass ich mich auch wohl fühlen muss. Vielleicht bin ich ja ein besonderes Exemplar von Mann. Keine Ahnung, aber ich brauche dies nicht um irgendwelchen Druck abbauen zu müssen.

Mr. Sunfra

OK
Ich hatte nur das mir bekannte zusammengefaßt,wie ich es aus Andeutungen anderer und eigener Beobachtung kenne,den in unzähligen Filmen und Büchern beschriebenen Situationen usw.

Dass jemand beim Masturbieren "versagt" kenne ich zumindest aus keiner Darstellung,was ja nichts heißt.

Allerdings,und damit schlagen wir dann wieder den Bogen zur Ausgangsfrage,rückt das Verlangen nach einer passenden(romantischen? ) Situation das Ganze dann wieder in die Nähe des normalen Sex und gibt vermeintlich denen Recht(in der Eigensicht),die darin eine Konkurrenz zur gemeinsam gelebten sexualität sehen wollen.

Zunächst einmal sollten man die Selbstbefriedigung in zwei Arten unterscheiden, und nicht alles nur vom Wort Selbst-Befriedigung ableiten, bevor man sich mit dieser Frage ausführlicher beschäftigt.

Die eine Art der Selbstbefriedigung dient einem, um die aufgestaute Lust abbauen zu können. Die andere Art, um mit sich selbst Sex haben zu können, welche aus meiner Sicht dem „normalen Sex“ gleich zu stellen ist. Somit gebe ich Dir schon Recht damit, dass die Selbstbefriedigung und der „normale Sex“ dicht beieinander liegen, wenn man die zweite Art der Selbstbefriedigung bevorzugt.

Dass man dabei auch mal „versagen“ kann ist nichts aussergewöhnliches und kann, wie beim „normalen Sex“, auch mal vorkommen. Was ich auch schon mal erlebt hatte. Man ist auf Geschäftsreise und hat irgendwie Lust auf sich selbst, macht es sich im Hotel gemütlich und merkt erst viel später, dass man im Grunde viel zu erschöpft ist. Ich denke, dass auch das einigen Männern schon so ergangen ist.

Es kommt eben auch darauf an, wie man den Sex für sich braucht und wie man gestrickt ist. Es gibt Menschen, die benötigen täglich ihren Orgasmus, andere haben gerne so oft es geht Sex, benötigen aber nicht immer den Höhepunkt. Und für Manche ist der Sex reine Triebbefriedigung.

Ich gehöre dann wohl zu der Sorte, für den die Situation und das Wohlbefinden stimmen muss, um auf meine Kosten kommen zu können. Die reine Triebbefriedigung findet bei mir sehr sehr selten statt. Ich geniesse den Sex mit einer Frau oder mir selbst lieber in vollen Zügen ausgiebig und lustvoll, und lasse mir dabei gerne viel Zeit.

Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass diese Art der Selbstbefriedigung und der „normale Sex“ nah beieinander liegen, dass einige damit ein Problem haben und es als Betrug ansehen. Was ich aber selbst mit mir mache, obliegt meiner Selbstbestimmung. Wer mir dies untersagt, greift in mein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben ein, was keinem zusteht. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, wer damit ein Problem hat, dass sich sein Partner selbst befriedigt, der hat schlicht ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Sorry, aber manchmal muss man einfach so deutlich sein, denn es gibt kein moralisch vertretbares Argument, dass man die Selbstbefriedigung als Betrug hinstellt.

Mr. Sunfra

Manche Menschen, oder etliche?, tun auch nur so offen weil es nicht zeitgemäß wäre zuzugeben, daß sie ein Problem damit beim Partner haben.
Ich kannte jemanden, der immer wieder Scherze in der Richtung machte, nee eigentlich immer denselben.
Da denke ich wäre es sinnvoller, mal in sich zu gehen und seine Einstellung dazu zu überprüfen!

Denn wozu einen abgelutschten Gag ständig wiederholen?

Bei mir klingelt es dann!

Man sollte doch die Kirche im Dorf lassen. Ich habe für vieles Verständnis, aber sicher nicht dafür das Selbstbefriedigung als Fremdgehen gewertete wird. Ich bin ja auch ein monogamer Menschen, aber auch ein liberaler und solche Denkweisen erinnern mich ehr an religiöse Fundamentalisten. Dafür bin ich dann sexuell zu offen. Wenn man den Partner dabei erwischt schaut man dezent weg oder macht mit.

Letztendlich würde ich da direkt zum Angriff übergehen. wie kann mir eine Frau "Betrug" vorwerfen, wenn sie mit der gleichen Person auch Sex hatte. Das ist doch Doppelmoral.

Oh Gott, oh Gott... und ich bin Atheist!

Selten in einem Topic soviel Unfug gelesen. Hier werden ja alle Ebenen durcheinandergeworfen.

Fremdgehen hat nichts, aber auch gar nichts mit dem eigentlichen Akt, also der damit üblicherweise verbundenen körperlichen Bewegung zu tun. Frag' jede Frau, deren Mann die Nacht mit "der anderen" verbracht hat mit Zärtlichkeiten und gegenseitigem Orgasmus, aber sie eben nicht gefickt hat. Frag' die betrogene Frau, ob sie sich auch nur das kleinste Stückchen besser fühlt, und wenn du die Antwort überlebst, komm wieder und berichte.

Umgekehrt wird - siehe alle Swinger - auch der Fremdfick nicht automatisch zum Fremdgehen.


Auf der physikalischen Ebene läuft beim Fremdgehen nichts ab, was spannend wäre. Alles Wichtige läuft auf der Interpretationsebene ab. Vereinfacht: "Was bedeutet dies für die Beziehung?"
Eine Beziehung impliziert Versprechen und wechselseitige Verbindlichkeiten, die in einer normalen (also nicht Swinger-, etc.) Beziehung durch den Akt des Fremdgehens in Frage gestellt werden. Da es sich dabei um Beziehungsfragen handelt, bzw. um Versprechen/Verbindlichkeiten zwischen den Partnern, ist für eine qualifizierte Gefährdung zwingend ein anderer Partner erforderlich. Der kann allerdings abstrakt bleiben (z.B. Pornos).

Das war jetzt auch ein wenig provokativ. Und natürlich sehe ich das, was du beschreibst. Auch ich kann verstehen, dass sogar ein simpler Blick, schlimmer sein kann als sexueller Kontakt. Der Punkt für mich ist, dass zum Fremdgehen immer zwei gehören. Selbstbefriedigung gleich Fremdgehen, dass kann ich für mich nicht akzeptieren und wenn mir so ein Vorwurf entgegengebracht würde, wäre ich mir nicht nur keiner Schuld bewusst, sondern es würde mich auch sauer machen. Alles hat seine Grenzen und wenn ich nicht mal zärtlich zu mir selbst sein darf, dann ist das übergriffig und inakzeptabel.

Jeder hat seine eigene Sexualität!!!

Und wenn jemand, trotz oder obwohl einer sexuell erfüllten (gibt es das?) Partnerschaft, einfach mal für sich selbst geil ist, dann ist doch SB geil, schön und zu guter letzt spannend und leidenschaftlich.

Niemand findet nur über seinen Partner allein seine eigene "glückliche" Sexualität!!!
Auch wenn dies in klassischen romantischen Gefühlen oder Vorstellungen, dies als einziges Ideal angesehen wird, klappt es eh nicht oder ist (leider) zu naiv!

Erstaunlich wie wenig Toleranz es gegenüber den Lebensmodellen der gesellschaftlichen Mehrheit in einem Umfeld gibt,das sich selbst über Toleranz und Offenheit definiert:


Das ist eine subjektive Betrachtung,so wie jede andere.

Das wesentliche Merkmal der klassisch monogamen Beziehung,wie die meisten sie verstehen(ich rede nicht unbedingt von mir) liegt exakt darin ,daß man eben eine!!! gemeinsame Sexualität hat,und keine "eigene".

Man mag das Modell ablehnen,weil einem die Regeln nicht liegen,wenn es sich über diese Regeln definiert,haben sie zwangsläufig einen Sinn.Für eben dieses Modell.


Nenn es ruhig "Wichsen"

Es hilft bei der Betrachtung kaum,eigene Übersetzungen für die Bilder anderer zu verwenden.

Wenn eine Frau es tatsächlich als fremdgehen betrachtet,dann sicher nicht,weil Du sie mit DIR "betrügst",sondern weil sie annimmt,daß Du dabei an eine andere denkst,mit der Du es vielleicht tätest,wenn Du nur könntest.
Würdest Du dabei an sie denken,könntest Du es ja genauso gut gleich mit ihr tun.

Das ist zunächst auf rationaler Ebene ein recht logischer Schluß.

Das ist auch das Bild,mit dem Du es zu tun hast und nicht das vermeintliche Verbot,dich an deinem Körper zu erfreuen.

Das dürfte ihr ziemlich schnuppe sein,sonst würde "Sie" dir auch Sport verbieten.

Letztlich stellt sich die Frage ja eh nur "Betroffenen" und wenn man tatsächlich ein Problem bearbeiten will,sollte man es erstmal richtig einordnen.

Und dann gibt es auch noch die Möglichkeit, daß ER zwar an SIE denkt, sie aber nicht "verfügbar", weil nicht anwesend, nicht dazu aufgelegt etc, ist.
Kann ja auch ein einseitiger Wunsch sein, bzw. keine andere Alternative.
Nicht jeder, der es sich selbst macht, hat dabei andere Partner im Kopf!

Genau das ist ja das blöde an der Eifersucht:sie arbeitet gerne mit Vermutungen.

Wüßte "sie " verbindlich (!?)davon ,wär es,zumindest in dieser Hinsicht,sicher kein Problem.

mir fällt es schwer zu glauben, das da vorher wirklich nix war, es
sei den die frau ist ne professionelle und die sache hat euronen
gekostet...

denn ansonsten war dar vorher flirten, komplimente machen, was ausgeben, zeit investieren, partner belügen um die zeit zu finden,
für den treffpunkt investieren, sanfte erste berührugen, eventuell
küssen, die frau in stimmung bringen, nun "der handjob"....

hmmm und die frau? wurde sie tatsächlich nicht befriedigt? keine
fingerspiel? echt nicht?

öhm... frau: frigide und selbstlos ... mann: egoist und zu doof ????

also es greift ja nicht jede fremde frau einfach einem fremden
mann an den schwanz und schüttelt ihm einen eiweißshake

dann wars wohl doch ne prostituierte und dieser tatbestand
wird hier vielleicht verschwiegen?

angeklagter: gestehen sie!

ich sehe das nicht als Fremdgehen ,denn ich lege ja an meinem eigenen Körper die Hand an .die lust genieße ich ja allein .

Oder umgekehrt! Ja ja, die Gedanken.....

Wer das wohl nachprüfen kann?

Und schon sind wir wieder bei dem Punkt, wo der Partner auf Grund seines mangelnden Selbstvertrauens solche Hintergedanken hegt und schlimmes vermutet. Der Partner rubbelt sich selbst zum Vergnügen und denkt dabei sicher an einen tollen Sexpartner, weil ich ihm nicht genüge.

Oder ist es doch eher der Anspruch der Exklusivität, dass man in einer Beziehung den Sex nur zusammen geniessen darf?

Wie auch immer, mir wird grundsätzlich sehr übel bei diesem Gedanken, wenn man einer Person den Sex mit sich selbst absprechen will. Noch übler wird mir, wenn man das auch noch als Fremdgehen deklariert. Schon allein der Gedanke, dass ein Mensch ein Bedürfnis, dass er hat, nicht selbst befriedigen darf, und sich deshalb noch ein schlechtes Gewissen einreden lassen muss, wenn er es getan hat, finde ich persönlich im höchsten Masse anmassend. Ich bin der Auffassung, dass kein anderer Mensch das Recht hat, sich derart in die persönliche Belange eines Menschen einzumischen. Noch nicht einmal der Lebenspartner!

Mr. Sunfra

Vorherige Absprachen zur Selbstbefriedigung halte ich, wenn es sich nicht gerade um "gemeinsam gestaltete" Selbstbefriedigung handelt, für lebens- und wirklichkeitsfremd.

immer wieder spannend, welche blüten der besitzanspruch treibt, den manche an ihren partner zu haben glauben.

lg w