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Verletzende Worte oder Handlungen

wer verletzt nicht mal die gefühle seines partners ohne es zu wissen/zu merken/ohne grund?
wer ist nicht schon mal, ohne von aussen ersichtlichen grund, verletzt?

ich war mal ungeheuer verletzt weil meine ex das orangene spülmittel kaufte, nicht das weisse. ich weiss nicht, irgendwie brachte mich das echt in rage. ich bin aber auch ein ziemliches gewohnheitstier. ich habe meiner ex zum vorwurf gemacht mich ärgern zu wollen.

nun, das wollte sie natürlich nicht.
und ich habe, ohne zu dem zeitpunkt zu wissen warum, überreagiert.
nun, jetzt weiss ich warum ich immer das weisse spüli brauche. ich brauche meine rituale, und ich weiss auch warum ich sie so nötig habe, meine rituale. sie geben mir sicherheit. da ich das nun von mir weiss wäre es heute nicht mehr so schlimm wenn mal anderes spüli gekauft würde.

es ist also so: man wird nicht so oft vorsätzlich verletzt wie man meistens denkt oder es in wichtigen phasen seiner entwicklung erlebt hat. man empfindet es oft nur so. man muss lernen zu unterscheiden wann man von jemandem bewusst angegangen wird oder der verletzende gar keine ahnung hat das er verletzt. das kann man erst dann wenn man sich selbst besser kennen lernt.
@nils_bern
Das stimmt so nicht ganz; der Prozess ist eher schleichend.
Wenn Du dann aus welchen gründen eh schon am Boden liegst, kommt der Hammer. Damit Du auch erst mal liegen bleibst.
@ladyinblack1969
Wenn Du dann aus welchen gründen eh schon am Boden liegst, kommt der Hammer. Damit Du auch erst mal liegen bleibst.

Da stellt sich mir die Frage was hat derjenige davon?
In einer funktionierenden Beziehung sollte man doch meinen im Partner jemanden zu haben der einem hilft wieder aufzustehen, also aus welcher Motivation heraus tritt er noch nach?
Wir reagieren in aller Regel nach vorhersehbaren Mustern und solange das so ist wird sich im Verhalten auch nicht groß etwas ändern.

Leider schaffen wir das meist nicht so toll mit der Selbstreflexion, denn der Verletzte ist ja auch Beteiligter und somit nicht nur Opfer. Das eigene Verhalten ist oft der Schlüssel. Ich schrieb es schon einmal, wir können den anderen nicht ändern, das muss er schon selber machen, ich kann nur mich ändern.

LG Jörg
@Joe2nd
Das Gefühl der Macht. Nur das ist die Motivation. So seh ich das zumindest.
Es gibt schon den gewissen Kick, wenn man seine Dominanz ausspielen kann.
Das kann aber auch daraus resultieren, dass man eigentlich selbst ein winziges Ego besitzt, dass man irgendwo aufpolieren muss.
Die Gründe können vielfältig sein.
Aber mit einem hast Du recht: es gehören zwei dazu. Einer, der verletzt und einer, der sich das ständig bieten lässt.
Man sollte so konsequent sein, und aus der Opferrolle aussteigen. Nur ist das oft leider einfacher gesagt, als getan.
Und das ist auch meine Erfahrung. Das geht ganz schnell, und man ist wieder da, wo man angefangen hat.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Das geht ganz schnell, und man ist wieder da, wo man angefangen hat.

Deshalb genügt es ja auch nicht, nur aus einer entsprechend beschissenen Beziehung auszusteigen, denn man selbst bleibt das passende "Schloß" für den nächsten "Schlüssel", der einen nur fertig macht.

Man muss auch an sich selbst arbeiten, wachsen, reifen und lernen, lernen, lernen ... vor allem, mit sich selbst Freundschaft schließen.

Das ist dann meist der Beginn von Selbstliebe - sehr wichtig, denn man wird wohl oder übel das ganze Leben mit sich selbst verbringen müssen, hat also eine lebenslange Beziehung zu sich selbst. Und da wäre es schon hilfreich und von Vorteil, wenn man sich wenigstens akzeptiert und mag ...

*g*

(Der Antaghar)
@Antaghar
Das ist richtig.
Aber soweit muss man erst mal wieder kommen.
Das ist nämlich gar nicht so einfach.
Wenn man den Glauben an sich selbst verloren hat, ist es harte Arbeit, sich selbst wieder zu finden; und auch anzunehmen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Es ist nicht einfach, das stimmt - aber auch nicht soooo schwer ...

Am besten machst Du gleich mal auf die Suche nach Dir selbst. Denn um Dich zu mögen, musst Du Dich ja erstmal richtig kennenlernen.

*zwinker*

(Der Antaghar)
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********k1969:
Wenn man den Glauben an sich selbst verloren hat, ist es harte Arbeit, sich selbst wieder zu finden; und auch anzunehmen.

Meiner Erfahrung nach ist es nur eine Frage der Zeit. Außer ich habe nie den Glauben an mich selbst verloren, sondern lediglich den Glauben an die gesamte restliche Menschheit *gruebel* *lach* Wobei selbst das nicht präzise wäre, gab es immer noch ein, zwei entfernte und unterschwellige Lichtpfeiler in der Dunkelheit.

Hmm. Ich merke gerade, ich habe mit der Formulierung ein Problem. "Den Glauben an sich selbst verloren." - solange man noch lebt oder zumindest physikalisch existiert, wird wohl immer ein Fünkchen da sein. Selbst, wenn es der Selbsterhaltungstrieb des Körpers ist, aber selbst den könnte man ja über- bzw. umgehen, wenn man es wirklich darauf anlegt.

Ehrlich gesagt kann ich nur das Wort "Chance" umzirkeln. Klar, in einer Akutsituation oder Phase, in der man endlos auf dem Boden liegt, wird man das eher weniger so sehen. Beziehungsweise selbst wenn, verleitet einen das Unterbewusstsein vielleicht trotzdessen andere Sachen zu tun, aber... das ist die Chance, sofern man will. Sich zu fragen, warum der Körper gerade mal wieder freidreht, man aus heiterem Himmel anfängt von Traurigkeit überfallen zu werden (Oder auch nicht.) und tiefer in sich hinein zu gehen, oder die "Ursachenforschung" sein zu lassen und einfach zu fragen: Was brauche ich jetzt gerade, um mich besser zu fühlen/mich neu aufzubauen.

Das lässt sich jetzt wohl noch "ewig" so weiter führen, aber ich glaube, dass der "Selbstglaube" in irgendeiner Form wiederkehren muss, wenn man nicht auf Dauer apathisch und lethargisch existieren will. (Was ich aber auch okay finde, wenn man sich bewusst dafür entscheidet. Und Glaube an sich selbst heißt ja nicht, dass man alles alleine schafft oder schaffen muss. Manchmal führt der auch dazu, dass man sich die Hilfe sucht, die man braucht, oder die Lösungen einem von ganz alleine in den Schoß fallen. Annehmen muss sie aber jeder für sich selbst.)
@Versuchender
In der Theorie weiß ich das alles.
Nur - das ist wie es in Mathe schon immer war: ich konnte die Formeln herbeten und habe nie gesehen, wo ich sie anwenden muss.
In dem Augenblick, wo Gefühle im Spiel sind, ist der Verstand etwas dezimiert.
Leider.
Ich muss jetzt versuchen, Gefühl dezimieren und Selbstwertgefühl aufbauen.
Irgendwie muss das klappen, sonst zerbreche ich an dem Ganzen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ ladyinblack1969
Gefühle "dezimieren"? Warum denn das?

Es reicht völlig zu begreifen, dass Du Gefühle hast, aber nicht die Gefühle Dich haben. Gefühle sind doch etwas Wunderbares.

Sie verkleistern nur dann den Verstand, wenn man sich von ihnen versklaven lässt, wenn man glaubt, man selbst sei seine Gefühle. So ist es aber nicht. Wir haben Gefühle, können sie spüren und betrachten, müssen uns aber nicht von ihnen total beherrschen lassen.

Unterdrückst Du sie, kommen sie irgendwie und irgendwann durch die Hintertür (und meistens im falschen Moment) ja doch wieder zum Vorschein - und beherrschen Dich, verkleben Dir den Verstand ...

*g*

(Der Antaghar)
@Antaghar
Du meinst also, Gefühle zulassen und versuchen, DAMIT dann umzugehen?
Klingt einleuchtend.
Dann werde ich mal mein Glück suchen.
Ich hege ja ein eher suspektes Empfinden gegenüber Leuten, die tiefe Gefühle nicht zeigen können/wollen und diesen großartigen menschlichen Charakterzug lieber wegsperren!

Und dann höchstselbst irgendwann daran sozusagen implodieren...
*fiesgrins*
@purple_sky
Darum ging es eigentlich gar nicht.
Es ging viel mehr darum, wie man mit einer bestimmten Situation umgehen sollte.
Auch das ist natürlich nicht in Stein gemeißelt; aber als Anhaltspunkt für mich persönlich sehr wertvoll.
Es reicht völlig zu begreifen, dass Du Gefühle hast, aber nicht die Gefühle Dich haben. Gefühle sind doch etwas Wunderbares.


Das klingt für mich schon sehr philosophisch. Wie um alles in der Welt soll man das denn in die Praxis umsetzen.
Also ich liebe jemanden, der mich nicht liebt. Will heißen ich soll dieses Gefühl der Liebe zu diesem Menschen zulassen und dann?

Grübelnd
Petra
@Petry089
Wie willst Du Gefühle abschalten?
Ich zerbreche mir darüber schon viel zu lange den Kopf. Das funktioniert auch nicht.
Also bleibt nur eine Option: zulassen und damit umgehen lernen.
Wie das praktisch dann aussieht, weiß ich noch nicht. Aber es erscheint mir echt logisch.
Einfach abschalten geht natürlich nicht. Aber wie man diese Gefühle ewig zulassen soll, sie als etwas wunderbares ansehen soll und trotzdem wieder glücklich sein soll, das erschließt sich mir im Moment auch nicht so ganz.
Zumindest nicht die praktische Umsetzung...
Ich bin da wohl eher so gestrickt, dass ich versuche diese Gefühle "kleiner" werden zu lassen. Meist hilft da die Zeit und vorallem auch der Abstand...
Und manchmal auch ein gewisses Schlechtreden (innerlich natürlich) des anderen. Man neigt ja doch dazu gerade die Menschen extrem zu idealisieren, die man vermisst...

LG Petra
@Petry089
Ich denke, genau so war das auch gemeint.
Dass man nicht krampfhaft versucht, dieses Wahnsinnsgefühl zu unterdrücken; es viel mehr akzeptiert, weil man weiß, das geht irgendwann vorbei.
Man kann es nicht erzwingen; der Faktor Zeit wird wohl der hilfreichste sein.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Petry089
Das mag zwar philosophisch klingen, ist aber einfach so.

Und zu Deiner Frage: Ich hab kein Problem damit, jemanden von ganzem Herzen zu lieben, auch wenn derjenige mich nicht zurück liebt. Hab ich schon oft erlebt ...

Bei genauer Betrachtung würde das ja bedeuten, dass Du jemanden nur unter der Bedingung lieben kannst, dass er Dich auch liebt. Ist Liebe an sich nicht bedingungslos? Dass Du traurig bist, nicht zurück geliebt zu werden, gehört dazu. Das wäre ich auch. Doch auch das ist nur ein Gefühl, das ich habe, von dem ich mich aber nicht beherrschen lassen muss. Aber vor allem muss doch die Liebe zu dem anderen deshalb nicht automatisch unterdrückt werden. Warum auch?

Ein krasses, aber zutreffendes Beispiel wäre ein Partner, den Du über alles liebst - und der plötzlich einen schweren Unfall hat und monatelang im Koma liegt. Er kann Dich dann ja nicht mehr zurück lieben (ich geh mal davon aus, dass jemand, der im Koma liegt, in dieser Zeit nicht lieben kann) - also hörst Du auch einfach auf, ihn zu lieben? Das glaub ich nicht.

(Der Antaghar)
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