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Bin ich so anders als alle anderen?

Bin ich so anders als alle anderen?
Um einen gewaltigen Gedankengang in ein paar einfache Sätze zu packen - das ist schwieriger als ich dachte. Ich versuche es einfach einmal.

Ich bin jetzt seit 8 Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir kennen uns seit 12 Jahren. Eine lange Zeit.

Wir hatten niemals etwas wirklich aufregendes. Eher etwas normales, gutes und einfaches. Ohne dieses große Auf- und Ab der Gefühle. Er ist ein Kopfmensch - rational, realistisch, konservativ, ruhig, ordentlich. Ich das genaue Gegenteil - emotional, fantasievoll, kreativ, impulsiv, chaotisch. Aber bisher hat es mehr oder weniger geklappt - weiß der Geier warum!

Jetzt, nach den ganzen Jahren ist es auf einmal nicht mehr genug für mich. Er hat sich nicht verändert - ist vielleicht eher noch ruhiger geworden. Und ich habe mich total verändert - nicht nur innerlich sondern auch aussen.
Ich bin der Meinung, dass Veränderungen wichtig sind im Leben, man sollte in seinem Leben wachsen durch Erfahrungen und Prägungen.
Und jetzt frage ich mich, ob ich damit Leben kann. Muss ich mich wirklich damit abfinden, das es niemals diese leidenschaftliche Liebe in meinem Leben geben wird, die ich mir so sehr wünsche? Ich stelle nicht in Frage, das er mich auf seine eigene Art und Weise liebt. Aber ich frage mich oft genug, was er eigentlich an mir liebt. Wir passen in keinster Weise zusammen und das merke ich immer mehr. Das wusste ich allerdings die ganze Zeit. Warum stört es mich erst jetzt? Warum habe ich so eine schreckliche Panik in mir wenn ich daran denke, den Rest meines Lebens an der Seite dieses Mannes zu verbringen, der eigentlich etwas ganz anderes möchte als ich?

Ich habe versucht, ihn mitzuziehen. Auch in sexueller Hinsicht. Habe ihn verführt mit so vielen Dingen, er hat mich abgeblockt bei jedem Versuch, mich ausgebremst. Er sagt, er sei überfordert. Ich würde ihn überrennen. Alles sei doch immer so schön gewesen, was denn jetzt los wäre.
Bin ich undankbar? Oder ungerecht? Verlange ich wirklich zu viel von meinem Leben? Muss ich mich wirklich damit abfinden, dass ich niemals wieder dieses Kribbeln im Bauch verspüren werde? Das ich nie wieder das Begehren in den Augen eines Mannes sehe, wenn er mich berührt? Muss eine Ehe automatisch zur Routine werden? Ich will ja gar nicht ohne ihn glücklich werden oder einen anderen Mann. Ich habe versucht MIT ihm glücklich zu sehen, in jeder Beziehung. Aber er möchte nichts ändern. Ihm gefällt es so. Ich habe so viel mehr in mir. Soviel Liebe, Leidenschaft, Fantasie, warum nimmt er mich nicht so an und läßt sich von mir auch mal die schönen Dinge des Lebens zeigen? Bin ich egoistisch wenn ich dieses eine Leben - mein Leben - nicht vergeuden möchte? Der Mensch definiert sich über Gefühle, die Liebe ist das stärkste davon. Ich möchte geliebt werden für das was ich bin, mit meinen Fehlern, meinen Verrücktheiten, allem drum und dran. Diese Liebe bin ich auch bereit zurückzugeben. Warum muss alles nachlassen im Alter? Ich kann doch auch nach 12 Jahren Beziehung Schmetterlinge fliegen lassen, oder bin ich die einzige die so denkt? Liebe will gepflegt werden. Ich will an seiner Seite glücklich sein. Ich kann ihn aber nicht zwingen.

Ich möchte ehrliche Meinungen.
Bin ich unrealistisch? Soll ich aufhören ihm zu zeigen was das Leben ihm alles bieten könnte, was ich ihm alles bieten könnte? Soll ich in meinem goldenen Käfig bleiben, akzeptieren, das mein Leben lieblos weitergeht?
Soll ich mich in die Arme eines anderen werfen um wenigstens einmal das Gefühl zu haben als Frau begehrenswert zu sein?
*******an41 Mann
780 Beiträge
Hi Ginny
Ich Frage mich seit ca. 5 Jahren das Selbe. Durch unsere Kinder (die ich sehr liebe) und die Hypotheken und dies und das und jenem, bin ich heute noch an der gleiche Stelle wie vor 5 Jahren. Hatte jedoch in der Zwischenzeit zwei leidenschaftliche Affären, die mir sehr viel Kraft und Lebensenergie gegeben haben. Ich Versuche meine sexuelle Energie zurzeit mit Sport zu kompensieren. Tief in meinem inneren weiß ich, dass wenn Mrs. Right kommt ich meinem ehelichen Hafen den Rücken zukehren würde.
Viele Gespräche die ich mit meiner Frau geführt habe sind fruchtlos geblieben und somit auch meine Lusterfüllung. Es ist einfach so das wir uns in den knapp 15 Jahren Ehe in verschiedene Richtungen entwickelt haben. Wir funktionieren und führen quasi eine WG in der ab und zu meinem Sexualtrieb befriedigt wird – nicht aus Leidenschaft!! –

Ich warte einfach auf meine Gelegenheit und sehe wie meine Kinder groß werden. Hoffnung auf eine Veränderung habe ich nicht, ich könnte nicht mal sagen, das wir eine schlechte Ehe führen, der Umgangston ist sehr kultiviert und im Grunde sind wir ein gutes Team, wenn da nicht meine unerfüllte Lust wäre. Ich träume von leidenschaftlichem Sex mit viel Haut langen ausdauernden Spielchen, aber die Zeit arbeitet für mich.
Liebe Not
Daß sich ihr Schlaf
Mit seinem Schlaf vermischte
Daß ihre Furcht sich
Ganz in ihm verlor

Daß er sie auch
An kalten Tagen küßte
Daß sie in seinen
Armen niemals fror

Daß sich ihr Fleisch
Nicht mehr an seinem rieb:
Das war es was
Sie auseinandertrieb

Hans-Ulrich Treichel


Liebe ginny1971, lieber genlteman41,

ich gehe davon aus, dass das, was ihr schildert schlicht und ergreifend die Normalität darstellt. Menschen, die sich einmal zusammenfanden, entwickeln sich dennoch eigenständig weiter. Ich bin seit mehr als 20 Jahren verheiratet (immer mit derselben Frau) und wir erlebten in unserer Beziehung mehrere derartiger Phasen.

Euren Schilderungen entnehme ich, dass es das ein oder andere gibt, was Euch an Eurer Beziehung liegt, ansonsten könntet ihr sie auch verrotten lassen. Bei aller Liebe wird es nie gelingen, ein ganzes Leben im selben Tempo zu gehen. Wir nehmen aufeinander Rücksicht, aber es gibt Zeiten, da sollte die Rücksichtnahme auf den Partner nicht soweit gehen, dass man sich ausbremst. Zum Glück einer Beziehung gehört auch das Glück der Beteiligten.

Wir schlagen uns heute noch mit Sexual- und Partnerschaftsvorstellungen herum, die teils aus dem 19. Jahrhundert herübergerettet wurden. Die Familie wurde zum Hort der Glückseligkeit stilisiert, der alle Unbillen des Alltags ausgleichen kann und soll. Das ist natürlich barer Unfug. Wir sollten unsere Beziehungen als das ansehen, was sie faktisch geworden sind: Lebensabschnittspartnerschaften. Dieser Realismus ist meines Erachtens die einzige Chance, dass eine Beziehung so tragfähig wird, dass sie einen Lebensabschinitt überdauern kann. Die Sexualität halte ich als Beziehungsfaktor für völlig überbewertet, denn zum Einen garantiert der Spass im Bett keine gelungene Partnerschaft, zum anderen ist sexuelle Befriedigung heute überall zu erhalten.

Durch bloses Reden hat sich in einer Beziehung noch nie etwas verändert. Mein Rat ist: lebt Euer Leben, lebt Euer Glück, Eure Lust. Sonst habt sowohl ihr als auch Eure Beziehungen verloren.

Die Krise ist ein ungemein produktiver Zustand, man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.
so geht es
so geht es wohl sehr vielen menschen in langjährigen partnerschaften.
die routine nimmt alles in die hand....einer liebt die routine bzw. ist mit ihr zufrieden und der andere möchte aus ihr ausbrechen....

und schon ist die zwickmühle da? alles aufgeben....haus, familie, kinder für sexuelle erfüllung. ist der preis zu hoch? was soll man machen? man lebt weiter....bricht immer wieder mal aus...hat einen liebhaber oder eine liebhaberin....und lebt ein doppelleben.

es gibt mehr menschen in dieser situation, als man glaubt!
******elt Mann
3 Beiträge
Ich habe Ähnliches erlebt..
..gentleman41, nur dass ich das bis zum bitteren Ende (vermeintlich wegen der Kinder, Kohle usw.) durchgezogen habe, sprich, bis die Kinder groß genug waren und dann gegangen bin.
Am Ende fand ich mich selbst zum Kotzen, habe ich doch jahrelang meine eigene Feigheit mit Ausreden kaschiert.
Und soll ich dir was sagen, Kindern machst du so schnell nichts vor, die haben sehr feine Antennen, besser wäre ein "Ende mit Schrecken" als ein Schrecken ohne Ende" gewesen.
Mir hat es einen ganz faden Geschmack gegeben, wie leicht es eigentlich war, meine Frau zu betrügen, da mir ja Vertrauen entgegengebracht wurde.
Ich habe weiss Gott nichts gegen ein bisschen außereheliches Vergnügen,
aber dann um der puren Lust willen und ohne Ausreden vor sich selbst.

Ihr zwei, trefft eine Entscheidung, überlegt, was wem gut tut , wägt ab...aber trefft eine Entscheidung, sonst treffen die Anderen eine - und die muss nicht die sein, die euch gefällt .
Hi Ginny,
ich war letztes jahr in der gleichen situation wie Du.

ich bin mit meinem mann seit 21 jahren zusammen-18 Jahre davon verheiratet.es hat funktioniert-mehr oder weniger gut. In all den Jahren fiel öfter mal der Satz: ich will mich trennen.das kam abwechselnd von beiden seiten.wir haben es aber immer wieder-wahrscheinlich wegen den kindern-einigermaßen geschafft uns zusammenzuraufen.

tja-bis ich mich letztes jahr hier beim joy angemeldet habe. da ging eine veränderung in mir vor.frag nicht warum...vielleicht habe ich manche sprüche und komplimente ernst genommen *lol* auf jeden fall habe ich mich verändert:
wie du ginny....innerlich und auch äußerlich. habe insgesamt 15kg abgenommen..habe angefangen zu joggen....und habe ein anderes verhältnis zu mir selbst bekommen. mein mann hat das irgendwie gar nicht registriert.mein umfeld schon.
ich kam dann an den punkt, wo ich mich gefragt habe: war das alles???ist mit 46 alles vorbei...willst du so weitermachen bis zum lebensende???
nein-das wollte ich nicht. ich habe dann einen anderen mann kennen-und liebengelernt. da waren sie plötzlich wieder: diese Schmetterlinge-dieses kribbeln-das gefühl begehrt zu werden. und dieses gefühl war wunderschön.
meiner familie habe ich von anfang an die wahrheit gesagt. war natürlich für alle betroffenen schlimm. musste mir auch so sätze anhören: du hast keine wertvorstellung-du machst die familie kaputt-du bist egoistisch.
stimmt-ich bin in diesem punkt egoistisch. ich habe nur dieses eine leben.und wenn auch diese beziehung zu dem anderen mann mittlerweile nicht mher besteht, so hat sie mir dennoch gezeigt, wie es ist glücklich zu sein.
und das würde mit mir und meinem (noch)mann nicht mehr funktionieren.
ich habe mich verändert-er nicht. ich bin gesellig und brauche freunde-er nicht,ihm reicht die familie. ich bin spontan-er immer müde.
ich könnte noch viele solcher beispiele anführen.
aber ich denke ginny bei dir sieht es genauso aus.
aber denk daran-du hast nur das eine leben.und partnerschaft heißt auch an der beziehung arbeiten.aber es müssen beide tun.und wenn der eine teil so zufrieden ist und der andere nicht, werden sich zwangsläufig die wege trennen. früher oder später.

ich hoffe für dich, dass du deinen weg findest und glücklich wirst.Mit oder ohne deinen mann
Um Schmetterlinge
fliegen zu lassen muss man sie pflegen. Und das hat nichts mit dem Alter zu tun. Es haben doch nicht nur 17 Jährige Recht auf das Kribbeln. Irgendwie kommt es mir so vor, dass ihr euch schwerer trennt weil da dieser kleine Ring am Finger ist, was ich auch verstehen kann. Ich denke, wenn die Paare, die unzufrieden sind, nicht verheiratet wären, dann wären sie schon längst getrennt. Das nur so mal im allgemeinen. Ich würde meinem Partner die Pistole auf die Brust setzen, entweder oder. Eigentlich gibt es doch immer den goldenen Mittelweg.
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Hi Ginny,
was hindert Dich daran zu handeln ? Ist es die Bequemlichkeit, ist es die Sorge, man könnte letztlich nicht ohne den Partner. Was auch immer es ist, es ist unbegründet. Wer ernsthaft der Meinung ist, dass er nicht ohne den Partner leben kann, der sollte sich mal ganz schnell in geschulte Hände begeben. Man hat nur das eine Leben. Wenn man alles in seiner Macht stehende probiert hat und der Partner zeigt keine Anzeichen irgendeiner Regung oder zumindest den Versuch an der bestehenden Situation etwas zu ändern, dann ist es Zeit, dass man selbst handelt.
Es ist nicht das Ende der Welt, wenn man aus einem Ehepartner einen Lebensabschnittspartner macht, aber es kann sehr schmerzhaft werden, wenn man es nicht tut.

Al
*******an41 Mann
780 Beiträge
@kleinebaerin
ich denke das du den richtigen schritt zur richtigen zeit gewagt hast. aber genau das ist ja das problem. das abwaagen zwischen "schmerzgrenze" und egoismus, man führt 100 mal die gleichen gespräche und bei 101 erkennt man wie aussichtslos es ist darauf zu hoffen das der andere sich ändert. dann kommt die angst hinzu, das eine trennung mit einem finanziellen abstieg einher geht.. alles zu seiner zeit *aua*
@gentleman
da geb ich dir vollkommen recht. man überlegt sich so einen schritt mehr als 100 mal aber irgendwann kommst du an den punkt und merkst:he ich kann reden wie ich will,es tut sich nichts. muss aber der ehrlichkeit halber auch sagen,dass ich auch nicht mehr viel getan habe. vielleicht hat mir da mein unterbewusstsein schon gesagt, dass es eh keinen sinn hat.
der punkt des materiellen ist natürlich auch ein sehr schwerwiegender,der mir momentan persönlich sehr zu schaffen macht. ich kann es mir aus finanziellen gründen (nur ein teilzeitjob) zur zeit nicht leisten, mir eine eigene wohnung zu suchen.gut das zusammen"leben" klappt einigermaßen. ist aber blöd, da ich mich zu diesem schritt der trennung entschlossen habe und endlich meine eigene wohnung haben möchte.
aaaaaaaaaaaaaaaaaber......da ich ein grundweg optimistisch denkender mensch bin, weiß ich dass auch bald ne wohnung im anflug ist *freu*
*******ddy Mann
43 Beiträge
Lebe dein Leben
Hi Ginny,
du hast etwas sehr wertvolles: DICH !
Nimm dir vom Leben das was du brauchst um Glücklich und zufrieden zu sein.
Sorge für dich!
Sieh in den Spiegel, dort ist eine ganz Tolle und begehrenswerte Frau.
Geh hinaus und sonne dich im Leben, wir haben nur das eine.
Aber werfe nicht gleich alles über Bord.
Jede Beziehung ist ein Geschenk die gepflegt werden muß, von beiden.
Du siehst deinen Mann so wie er ist ? Sieht er dich den so wie du bist?
Männer, gerade Ehemänner, neigen doch sehr dazu in ihrer Welt zu Leben.
Wir haben das was wir wollen und gut ist."die Erde ist eine Scheibe".
Wenn er sich mit dir auseinander setzen soll, solltest du ihm die "Scheuklappen absetzen. Wie? Ich denke erst Lieb dann Heftig. Das Liebe hast du wohl schon hinter dir. Heftig wäre: Auszeit , Trennung auf Zeit oder ein Satz wie" ich nehme mir einen Liebhaber".
Und wenn alles nichts nützt.
Lebe dein Leben!!

LG *wink*
Erst mal danke...
...für eure Antworten.

Bin überrascht und erleichtert.

Ich selbst sehe mich komischerweise als sehr egoistisch und unfair.
Was kann er dafür, dass ich mich verändert habe.
Was kann er dafür, dass wir uns auseinanderentwickelt haben.

Dann die Ängste.
Was ist mit meinen Kindern.
Was ist mit meinem Zuhause.

Tausend Fragen.

Ich bewundere alle, die den Absprung schaffen.
Die sich verwirklichen.Leben.Lieben.
Ich kann es anscheinend nicht.

Vielleicht in 10 Jahren. Vielleicht in 20.Vielleicht nie.

@********erin
Ich wünsche Dir viel Glück und bewundere dich.
Hast du es denn niemals bereut?


Liebe Grüße von einer sehr nachdenklichen Ginny
Du bist nicht so anders!
Ich war 10 Jahre verheiratet, und rückblickend kann ich diese Ehe auf 1 Jahr eingrenzen.
Mir hat in dieser Ehe nach kurzer Zeit einfach alles gefehlt, aber am meisten war es die Leidenschaft. Ich habe versucht mehr Schwung in unser Sexleben zu bringen, aber er war ebenfalls mit den Veränderungen überfordert. Mein Exmann hat mich bis zum letzten Tag auf seine Art und Weise geliebt, und er war zufrieden. Als ich merkte, daß sich nichts ändern wird und ich nicht mehr zufrieden bin, habe ich schon unbewußt nichts mehr für diese Beziehung getan. Heute weiß ich, daß das falsch war, wenn ich bedenke, ich hätte mir viele Jahre kostbare Zeit meines Lebens ersparen können.
Ja, hätte hätte hätte…
Ich bin froh, daß ich mich getrennt habe, denn es gibt in dem einem Leben, daß Leben… so wie man es gern leben möchte.
Eine Affaire oder ein Seitensprung wäre für mich nicht in Frage gekommen.

Liebe ginny, dir wünsche ich, daß du bald die richtige Entscheidung treffen kannst die dich glücklich macht.


LG Delia
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Ist immer wieder erstaunlich wie Frauen denken.
Mir fällt da gerade eine recht komische Geschichte dazu ein. Wäre es nicht so traurig, dann müsste man drüber lachen.
Passt auch ganz gut zu einem anderen Thread, wo es um Gewalt geht.

Folgendes ist passiert, zwei Männer gehen Abends noch etwas in der Stadt spazieren und hören plötzlich die Hilfeschreie einer Frau. Der eine, ein richtig kräftiger Bursche, sprintet los und kommt recht schnell zum Ort des Geschehens. Dort bearbeitet jemand seine Ehefrau und zwar nicht mit Ohrfeigen, sondern geht richtig in die Vollen.
Der hinzugekommene Mann fordert ihn auf, das zu unterlassen. Die Antwort könnt ihr euch vorstellen. Was folgte, war eine körperliche Attake auf den Hinzugekommenen. Das hätte der Schläger allerdings besser unterlassen. Das Ende für ihn war eine gebrochene Nase und ein etwas angeknackster Unterkiefer. Am interessantesten war allerdings die Reaktion der Ehefrau. Die schrie nämlich erneut um Hilfe. Allerdings diesmal wegen des armen Ehemanns. Die Polizei fand den Zustand des prügelnden Ehemanns auch nicht wirklich komisch und sprach von unangemessener Härte. Die Ehefrau erstattete dann Anzeige gegen ihren Helfer. Dieser beteuert aber bis heute, dass er immer wieder helfen würde. Auch um diesen Primitiven das Gefühl mal zurückzugeben.

Warum sehen Frauen in sich selbst immer zuerst den oder die Schuldige ??? Auf Grund dieses Denkens wird sich wohl selten was ändern. Anscheinend braucht es richtig harte Dinge, damit Frau endlich die Augen aufgehen.

Al
Was braucht man zum glücklich sein?
Wenn man mit etwas unzufrieden ist sollte man dagegen etwas unternehmen! Oder will man sich quasi selbst belügen?

Ich bin mit meinem Schatz "erst" 8 Jahre zusammen. Vielleicht sehe ich das deswegen noch durch eine rosarote Brille?
Warum ist man "damals" zusammen gekommen, hat sich verliebt, hat geheiratet und vielleicht Kinder bekommen?
Weil es erwartet wurde oder weil man es selbst wollte. Seit ihr damals sicher gewesen oder habt euch solche Gedanken gemacht?

Garantien wird es nie für eine Beziehung geben. Ab und an fragen wir uns auch, warum unser Leben uns so fremdgesteuert vorkommt. Arbeiten gehen, Haushalt, die Kleinen versorgen,... Wo bleibt da Zeit für einen Alleine - oder für die Beziehung? Bei uns fast nur am Wochenende...

Aber muss es nicht so wie ein gemeinsam auch ein gemeinsam einsam geben? Oftmals braucht man nur mehr Freiraum in der Beziehung, neue Ziele, die man erreichen will. Das geht aus unserer Sicht auch in einer Partnerschaft oder Ehe.

Nicht in jeder, das versteht sich - aber dennoch in vielen!
*********nfee Frau
93 Beiträge
Es gibt sicherlich Paarungen, die auf Dauer nicht bestehen können und werden, da die Interessen, Neigungen und Wünsche zu sehr auseinander gehen. Wenn ein Partner sich dann ständig anpassen und zurückstecken muss, bricht er früher oder später aus.

Jeder Mensch verändert sich im Laufe der Zeit. Der Partner mit Sicherheit auch, aber nicht immer in der gleichen Weise wie man selbst. Wenn man dann plötzlich neue sexuelle Möglichkeiten für sich entdeckt , benötigt der Partner Zeit, um auf diesem Weg folgen zu können, denn diese neuen Erkenntnisse kommen bestimmt nicht über Nacht.
Ohne Einfühlungsvermögen und Geduld bleibt bestimmt der Partner eher passiv und verschlossen.

Zum Thema "begehrt werden" und "leidenschaftliche Liebe". Diese Gefühle kann nicht jeder Mensch nach außen zeigen, wichtig ist, was er wirklich fühlt und damit in der Partnerschaft lebt. Das merkt man an Kleinigkeiten des Alltags, Fürsorge , Unterstützung bei Krankheit usw.

Wenn man selbst nicht aktiv wird und gegen den Alltagstrott in der Ehe etwas unternimmt, der sich auch bei uns immer wieder mal eingestellt hatte, braucht man auch nicht auf den Partner schielen und warten, dass ihm etwas einfällt.

Ich lebe mit meinem Mann danach und es läuft hervorragend.
Vielleicht haben wir Glück, weil auch unsere sex. Vorlieben ziemlich genau übereinstimmen. Aber auch das konnten und können wir nur durch Gespräche und Probieren herausfinden.

Buchstabenfee
genau da liegt ja das Problem
@*********nfee

ich bin durchaus aktiv, rede ganz offen mit ihm über das was mich belastet in unserer Beziehung. Er weiß durch meine Ehrlichkeit genau, wo ich in unserer Ehe stehe und was in mir vorgeht. Ich stehe nicht einfach da und warte ab, ob er es von sich aus tut. Ich gebe ihm quasi eine "Bedienungsanleitung" für mich in die Hand. Und er nutzt diese Chance nicht. Das tut weh.

Und es geht auch nicht nur um neue sexuelle Möglichkeiten sondern schlichtweg darum, die lieb- und leidenschaftslosigkeit aus unserem Schlafzimmer (oder wo auch immer) zu verbannen und sich ein klein wenig Kribbeln wieder zurückzuholen. Auch da läßt er sich nicht mitreissen.

Wie wichtig ist es ihm also, dass ich in irgendeiner Form glücklich bin.
Diese Frage stell ich mir.

lg
Ginny
*******ine Frau
1.592 Beiträge
wieder einmal bestätigt sich für mich: mangelnder sex ist nur der AUSDRUCK dafür, dass in der partnerschaft etwas grundlegend schief läuft. (vorausgesetzt es handelt sich nicht um grundsätzliche sexuelle inkompatibilität)
neulich abend sagte mein mann zu mir, sex sei für ihn u.a. auch eine wunderschöne möglichkeit, mir seine liebe zu zeigen. Allerdings: Eines der schönsten Dinge, die mein Mann mir vor kurzem gesagt hat: "Ich bin einfach so unheimlich gerne mit dir zusammen."
in einer besonders schlechten phase unserer beziehung schrumpfte der sex-anteil auf eine absolutes minimum (und das ziemlich lange). drolligerweise (oder sollte ich lieber TYPISCHERweise sagen??) zuerst einmal von mann empfunden: WEIL kein sex = probleme, von frau: WEIL probleme = kein sex. nachdem wir unsere probleme beseitigt haben ist unser umgang miteinander viel inniger, liebevoller, respektvoller. und der sex ist besser als je zuvor.

ich höre von sehr vielen frauen, dass es ein grosses problem für sie sei, dass sie sich von ihren männern nicht mehr umworben und begehrt fühlen. ich glaube, dass genau dieses sich begehrt fühlen und sich angenommen und gemocht fühlen ein BEDÜRFNISS ist, dass viele männer nach einiger zeit nicht BEFRIEDIGEN. ("er nimmt alles als selbstverständlichkeit hin"). ahnlicher frust wie "begehrt sie mich? sie schläft nicht mehr mit mir"

wie wurde sich aus dem fenster gelehnt, als es darum ging, sie in sein bett und in sein leben zu bekommen! hand auf´s herz, meine herren (entsprechend an die damen auch!): wer von euch kann sagen, dass er seine partnerin nach vielen beziehungsjahren noch so behandelt wie in der ersten zeit?! wer hat noch solch brennendes interesse zu erfahren, welche gedanken und gefühle in dem anderen kopf geistern?!

Vieles wird Routine und selbstverständlich. Aber nicht die WERTSCHÄTZUNG! Vielleicht sollte diese Wertschätzung ein bewußt gelebter Bestandteil einer jeden Beziehung sein. Sogar mit einer gewissen Disziplin? Damit man nicht abrutscht in die Falle, alles selbstverständlich zu nehmen??
Es ist nicht nur das Begehren. Die Achtung vor dem anderen, das Interesse an Gedanken, das sich bemühen um den anderen, ihm das Gefühl zu geben, "du bist so wertvoll und wunderbar, dass ich mich bemühe, anstrenge, dein Interesse, deine Wertschätzung, deine Liebe zu erhalten".
Das sexuelle Begehren ist nur ein Teil davon. Deshalb klappt es meiner Meinung auch nicht, wenn in solchen Situationen lediglich die Stellung gewechselt wird. Die Ein-Stellung zu ändern, anzupassen ist dann eher angebracht.

Auch in dem Thread "Verheiratet und kaum Sex" wird deutlich, dass für die Betroffenen das schmerzhafteste ist zu spüren, dass dem jeweiligen Partner im Prinzip wurscht ist, welche Probleme der andere hat, welche Bemühungen der andere startet, um etwas zu verändern.

Man würde doch meinen, dass es brennend interessieren müsste, wenn der eigene Partner mit neuen Ideen (egal in welch. Richtg.) kommt.
Tja, und wieso passiert das nicht??????

Wie wichtig ist es ihm also, dass ich in irgendeiner Form glücklich bin.
Diese Frage stell ich mir.

Klar, Ginny, deine Frage ist vollkommen berechtigt!

Und dann kommen die Gretchen-Fragen: Was ist es, woran liegt es?

Wenn wir mal Desinteresse am Partner infolge von Liebestod beiseite lassen:
Angst davor, den anderen/neuen Ansprüchen nicht zu genügen? Hilflosigkeit? Ungleiches Tempo in Entwicklung? Veränderungen machen vielen Menschen richtiggehend Angst. Sie müssen sich auf etwas ANDERES als das Gewohnte und Vertraute einstellen. Kreativen Menschen fällt das leicht.

Solange Liebe zwischen Euch ist lohnt sich die Mühe doch allemal. Wenn nicht... Dann wirst du wohl nicht finden, was du suchst und anscheinend brauchst. Und dein Mann?

Vielleicht kann man ohne Sex/mit wenig Sex leben, aber ohne liebevollen Umgang, ohne die Befriedigung seiner tiefsten Bedürfnisse nach Liebe?
Hallo Ginny,
nein-bereut habe ich diese entscheidung nie. im gegenteil.in dem moment wo ich für mich erkannt habe, dass ich so nicht mehr weiterleben kann und will und die entscheidung getroffen habe mich zu trennen, fühlte ich mich besser. befreiter.klar schon mit dem gefühl, meine familie-vor allen dingen meine kinder-verletzt zu haben.kinder wollen eine intakte famile, egal wie alt sie sind. und wann sind sie in dem alter, wo sie es verstehen??ich glaube, dieses alter gibt es nicht.sie kommen einigermaßen damit klar,aber verstehen? nein,dass werden sie wohl nie.
und derjenige, der geht ist eh immer der böse. aber so ist das nunmal bei trennungen.aber da muss frau durch.natürlich komme ich immer wieder mal an den punkt, wo ich denke ist das alles richtig was ich mache.mein mann liebt mich, er war einigermaßen zufrieden und er will mit mir zusammenbleiben.
mir sind aber mittlerweile viele dinge wichtig geworden, die ich mit ihm nicht leben kann. dazu gehört auch ein erfüllender sex. ist aber nur ein kleiner punkt.
ginny, ich denke dass du irgendwann auch an den punkt kommst wo du sagst und eben ist schluß.vielleicht bist du noch nicht soweit, aber du hast mit deinen worten einen stein ins rollen gebracht, der sich nicht mehr aufhalten lässt.
ich wünsche dir alles glück der welt, eine für DICH richtige entscheidung zu treffen.
werde weiterhin die beiträge zu diesem thema mit grossem interesse verfolgen.
ginny71
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen. Mir kommt manches bekannt vor.

Meine Frau sendet auch eindeutige Signale, die auf meine Zustimmung stoßen.
Doch einmal ist die Vergangenheit und sind - was weit schwerer wiegt - widersprüchliche Aussagen.

Aufgrund deren blocke ich ab.
********xe78 Frau
114 Beiträge
nun...
Ich bin erst seit 5 Jahren verheiratet, aber kenne dieses Gefühl auch.

Ich habe mich aber sehr verändert und das nur ins negative hinein.
Mein Mann sendete mir Signale und ich habe sie nicht gesehen, wenn er mit mir darüber gesprochen hat habe ich seine Worte gehört aber ich habe sie mir nie zu Herzen genommen.

Jetzt kam mein Mann und sagte mir er weis nicht mehr, was er für mich empfindet er hätte mcih noch gern und lieb er köne nicht sagen das er mich liebt.
Ja dann dachte ich jetzt ist alles aus. Ich liebe meinen Mann.

Er flüchtete sich in arbeit nur um nicht zu hause zu sein. Er ging von heute auf morgen weg, weil er sich bei mir nicht wohl gefühlt hat.
Also fing ich an zu kämpfen. Ich werde die Frau die ich war als er sich in mich verliebte und gewinne meinen Mann zurück.
In dieser Phase habe ich aber auch sehr viel darüber nachgedacht warum es so ist und habe auch gemerkt das unser leben sich nur auf unsere Tochter konzentriert hat, auf verpflichtungen die man hat.
Wir habe irgendwie aufgehört zu leben und zu lieben, an uns zu denken als Paar. Ich habe auch alte Gelüste wieder neu entdeckt und zeige sie meinem Mann und ja ich bin auf den richtigen weg.
Man braucht geduld um dies durchzusetzten und viel liebe in seinem Herzen.
man schliest die ehe nicht um sie bei einer krise sie zu beenden, aber ich bin auch der Meinung das wenn es gar nicht mehr geht der kampf um die ehe kein ende nimmt und man nichts positives für sich und den Partner durch den kampf erreicht dann sollte man sich trennen.

Denn nichts sollte einem wichtiger sein als das "ICH"

kleienHexe78
Nur der Ring am Finger,
verhindert keine Trennung.Aber der Ring am Finger steht bezeichnender Weise für das Versprechen aus einer Liebe heraus,welches man sich mal gegenseitig gegeben hat. Da sind hier soviele,die nach vielen vielen Jahren schreiben, daß sie sich verändert haben,der Partner nicht und daß sie jetzt die Trennung wollen. Aus Sicht des Standbildes vom Partner, der wird "auf einmal" mit einer völlig anderen Partnerin/Partner konfrontiert, soll in großen Schritten aufholen was andere schon innerlich über Jahre haben reifen lassen.Auch nicht leicht. Und warum macht man sich nicht gleich aus dem Staub? Weil es doch noch Gründe gibt,warum man sich mal das Wort gegeben hat?Der Beziehungskiller"fehlende Aufmerksamkeit" ist ja nur der Auslöser für die kommenden Veränderungen. Die Komplimente und ach so tollen verständnisvollen Gespräche holt man sich dann woanders, ist bei soviel Süßholzgeraspel auch gerne bereit sich obendrein noch äußerlich und angeblich auch innerlich und sexuell zu verändern. Aber,tut man das wirklich,oder ist man gerade auch nur ein frisch verliebter Teenager mit Schmetterlingen im Bauch? Mag sein, daß es Leute gibt, die sich wirklich verändern.Ich weiß nicht,ob ich das bewundern kann oder soll,ist auf alle Fälle nicht einfach.Vielleicht hat man sich auch gar nicht verändert und sich nur ein Leben lang verstellt?
Ich bin mich bezüglich sehr froh darüber,daß ich mich nicht verändert habe.Für die Beziehung schade und schwer,unerträglich teilweise.Aber letztendlich für mich gut,wenigstens eine verläßliche Größe im Leben,ich kenne mich.
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Deshalb schreiben auch so viele Menschen, die sich damit beruflich auseinandersetzen, dass es für eine funktionierende Ehe weit mehr braucht als nur die Liebe. Ständiges miteinander konfrontiert sein oder werden, stärkt das Gefühl der Liebe und der Zusammengehörigkeit immer wieder aufs Neue.

Al
@florestine
Sehr guter Beitrag *top*

LG Delia
Schwierige Frage
Jeder weiß, dass langjährige Beziehungen der Pflege bedürfen und sich beide Partner bewegen müssen, um sie "am Leben zu halten". Wenn Einer dies über einen kürzeren Zeitrahmen vernchlässigt, ist es sicher kein Grund, die Partnerschaft zu beenden.

Wenn jedoch einer der Partner nciht mehr mit der Situation zurechtkommt und sich selbst so wenig verwirklichen kann, sollte dies im Idealfall mit dem Partner besprochen werden. Ist sicher kein leichtes Thema, aber ich halte das nur für fair, um dem Anderen eine Chance zu geben. Wobei realistisch gesehen für sehr viele Menschen dies der Punkt ist, zu sagen: Ja schauen wir mal, was gibt' s denn sonst noch so auf dem Markt - der/ die Nächste bitte. Ob und inwieweit das für jeden selber der schlaueste Weg ist, zeigt sich später - einfach ist es auf den ersten Blick allemal.

Wenn aber alle Gespräche nicht fruchten und die eigene Unzufriedenheit wächst, ist man es sich selbst gegenüber schuldig, daran etwas zu ändern. Leben ist einzig, nicht artig!
Wie gesagt - es ist eines der persönlichsten Themen, das letztlich Jede/-r mit sich selbst ausmachen muss!
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