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Gegensätzliche Sexualität

*****ef4 Mann
789 Beiträge
Auf sexueller Ebene lasse ich es jetzt einfach auf mich zukommen


Das tut beiden gut!

Aber erwil muss ich beipflichten, mir schäumt es da auch gerade zu sehr ... *gruebel*
******ore Frau
4.527 Beiträge
Wow, was für eine Entwicklung!

Ich möchte bei dieser Gelegenheit mal die Tantramassage vom Sockel des Allheilmittels holen...

Tantra kann ein Türöffner sein, muss es aber nicht ( in meinem Fall hat es Türen geöffnet, von denen ich noch gar nicht wusste, dass sie existieren... und diese Räume, die ich seitdem betrete sind mir schon so vertraut, dass sie nach exakt einem Jahr schon sehr selbstverständlich vertraut vorkommen...)

Tantra kann für Frauen hilfreich sein, die Probleme mit ihrer Lustfähigkeit haben, für Männer hilfreich, die einen "weicheren Zugang" zur Lust suchen.

Wenn mein Partner Bedenken gehabt hätte, hätte ich diesen Wunsch auch nicht "auf Biegen und Brechen" umgesetzt!

In unserem Fall hat es mich zu Orgasmen mit meinem Partner geführt
( das gab es vorher nicht), zu gemeinsamen Höhepunkten, zum "Reiten der Welle der Glückseligkeit"- so beschreibt Margot Anand den Energiefluss zwischen zwei Liebenden, das fühlt sich so an, als ob ein Orgasmus den Weg aus dem Becken hoch in den Kopf und von da aus in den Kopf des Partners und durch seinen Körper im Kreis fliesst. Ich glaube, wer das einmal in seinem Leben erleben darf, schätzt das als eines der wertvollsten Geschenke seines Lebens ein...

Also eigentlich wollte ich hier keine Werbung mehr für Tantra machen... abgesehen davon ist Tantra auch Achtsamkeit, den Partner so zu lieben, wie er ist, ihn nicht ändern zu wollen, und auch mich selber aus vollem Herzen zu lieben und sehr wohl ändern zu wollen...

Übrigens ist die Entwicklung über das positive Denken zur Meditation und von da zur Psychoenergetik bei mir "wie von selber" nach der Tantramassage entstanden... Ich war einfach so gut drauf, wie noch nie zuvor in meinem Leben und es hat in seiner Reinform - bis auf ein paar Krisen bis November angehalten. Seitdem bin ich auf der Suche nach dem, was nun als nächstes kommt, möchte das Erlebte gerne weitergeben, was sich in der praktischen Umsetzung als ausgesprochen zäh erweist...

Ich finde Dein - Dans- gutes Gefühl völlig in Ordnung, es wird Dich weiterbringen und bei der nächsten Krise - die kommt leider ziemlich sicher irgendwann....- hast Du viel neues Handlungsrepertoire gewinnen können und hoffentlich das Vertrauen, dass es Dir durch die nächste Krise durchhilft!

Dani
****ima Frau
33 Beiträge
hmmmmm das Problem der beiden ist so vielschichtig, und Vieles ist schon geschrieben....

Was mir jedoch auffällt, vielleicht weil ich jetzt erst auf den Thread gestossen bin, und was mich selber tief trifft, ist, dass der gesamten Situation "Leichtigkeit, Freude" und dergleichen fehlt. Der Sex wird "lehrbuchartig" verändert, mir fehlt die Freude am experimentieren, das "kindliche" Erkunden von Neuland. Ich weiss, dass das viel verlangt ist, wenn man mitten in einem Problem steckt. Aber Lebensfreude, Neugier, Lust aufs Leben kann ich nirgends herauslesen, und hoffe doch, dass sie noch irgendwo steckt.....

Habt ihr schonmal versucht bei null anzufangen?.....

Alles Gute
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
@ Ironima

Wie recht du hast. Es fehlen tatsächlich Leichtigkeit, Freude und Neugier. Die Fronten haben sich zwischen uns in all der Zeit mit dem Problem wahrlich verhärtet und jeder bleibt mehr oder weniger auf seinem Standpunkt.

Bei Null anzufangen wäre wahrscheinlich gut, aber ich denke, da wir uns so vertraut sind lässt sich das nicht so ohne weiteres bewerkstelligen.

In meinen letzten Posts habe ich geschrieben, dass ich jetzt mehr an mir selbst arbeiten will und werde. Und so unglaublich es jetzt vielleicht auch klingt: Der Sex fühlt sich direkt besser an. Nicht das, was ich mir wünsche, aber das zu verkopfte ist jetzt einfach nicht mehr in dem Maße da wie vorher.

Ich lese momentan ein sehr gutes Buch über Psychosynergetik. Und mit dem Lesen kommt gleichzeitig die Erkenntnis darüber, was bei mir INSGESAMT im Argen liegt bzw. welche Denkmuster es bei mir verhindern insgesamt glücklicher zu sein. Positive Begleiterscheinung des ganzen ist, dass unsere Streitereien, die es natürlich nach wie vor gibt, nicht mehr so ausarten, weil ich auch da sachlicher und ruhiger rangehe.

Nichtsdestotrotz, das sexuelle Problem ist da und wir müssen daran arbeiten. Aber vielleicht erst einmal über den Umweg, das jeder von uns erst einmal an sich und seinen Problemen/Ängsten arbeitet. Vielleicht ergibt sich schon dadurch, dass bei uns der Sex nicht mehr im Fokus ist, beinahe von selbst die notwendige Leichtigkeit, um auch dort Veränderungen beizuführen
Ich
habe jetzt nicht alle Seiten gelesen, da es doch sehr umfangreich ist und viele Gedanken beinhaltet....:-) aber ich frage mich, ob Ihr das Thema Paartherapie schon mal ins Auge gefasst hat.
Es hätte, wenn nicht erst zu spät begonnen, meine Ehe gerettet.

Ich muss übrigens lächeln Dan...über deine Begeisterungsfähigkeit und deine "überschäumende" Art, die Dinge anzugehen...du erinnerst mich an jemanden, neben dem ich 10 Jahre aufwachen durfte. Dieses Aufschäumen hat sich dann aber immer ganz schnell abgeflacht...ein Alltag hat sich wiedergefunden...leider. Wie das bei euch beiden ist, das könnt natürlich nur Ihr empfinden.

Ich hatte das Gefühl, das mein Mann ewig lange "herumgehampelt" hat, den Problemen in seinem Kern gerne aus dem Weg gegangen ist, er hat so lange Zeit gebraucht bei uns und unserer Sexualität anzukommen, das mir am Ende einfach die Puste ausgegangen ist. Irgendwann wird einem der Arm schwer vom Türaufhalten. Natürlich hab auch ich jede Menge Päckchen aus Vergangenheit und Erziehung mit mir rumgeschlappt...:-) In der Paartherapie die wir dann gemacht haben wurde schnell klar, das dies nur noch eine Trennungsberatung werden kann...auch wenn Sie für uns trotzdem ein wichtiger Baustein zum Punkt "gemeinsam weiter Eltern sein" war und wir uns auch deswegen immer noch voller Respekt in die Augen schauen können.

Ich wünsche euch alles Gute und finde es toll, wie offen Ihr hier schreibt...so wie euch geht es doch so vielen in Ihrer Beziehung. Einfach ist es nie...aber es lohnt sich.

Gruss, Betty
@*******ough


[...]aber ich frage mich, ob Ihr das Thema Paartherapie schon mal ins Auge gefasst hat.


Die gab es bereits. *ja*


Gegensätzliche Sexualität zerstört langsam unsere Beziehung
Danke...
hätte ich jetzt anhand der letzten Beiträge nicht vermutet...:-) aber auch die Paartherapie macht ja aus 2 sehr unterschiedlichen Menschen ein riesengrosses Eins, das für immer auf einer rosaroten Wolke hockt..
Danke!
Ich bin gerade absolut überwältigt, wie feinfühlig und behutsam in diesem Thread geschrieben wird. Ich bin erst neu hier und finde sofort einen Thread, in dem ich mich und meine Beziehungsprobleme zu weiten Teilen wiederfinde.

Sorry, aber ich musste mein Erstaunen jetzt einfach hier zum Ausdruck bringen und euch für die Offenheit und Güte danken, die ihr (ausnahmslos) an den Tag legt.

Ich werde diesen und andere Threads weiterhin intensiv verfolgen und beizeiten meine eigenen Gedanken dazu beitragen.

Ralle
Freuscher Versprecher...:-)
wollte KEIN riesengrosses Eins schreiben....aber die Hoffnung ist ja immer da..
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
Ein kurzes Update
Vor knapp drei Wochen habe ich geschrieben, dass ich jetzt einen anderen Weg beschreiten werde und mein vermeintlich eigentliches Problem - die Sexualiät - erst einmal nicht in den Fokus meiner Aufmerksamkeit rücken will.

Warum ich jetzt hier ein kurzes Update schreibe? Nun, einerseits um darüber zu schreiben, dass ich scheinbar endlich auf meinem richtigen Weg bin. Andererseits aber auch, um evtl. positive Rückmeldungen zu erhalten, damit sich mein Weg mir noch mehr einbrennt;-)

Erwil schrieb vor drei Wochen:
Gemach, gemach - gut ding will Weile haben.
So ein ganz klein wenig habe ich das Gefühl, Du neigst zum Überschäumen, wenn Dir etwas der rechte Weg zu sein scheint

Sicher, er hat absolut recht damit, dass ich zu Euphorie neige, wenn ich von etwas anfänglich überzeugt bin. Und das leider auch, bevor ich alle Facetten durchdacht habe.

Dennoch: Ich habe in den letzten 3 Wochen sehr viel über Psychosynergetik, positives Denken, etc. gelesen und nachgedacht und hatte einige Aha-Erlebnisse, warum es mir in den letzten Jahren in der Gesamtheit nicht gut ging. Ich habe definitiv die falschen Denkschemata, meine Denkmuster richten sich zu sehr mechanistisch. zu sehr in schwarz-weiß-Denken ab (Zugespitzt: Mir kann es nur gut gehen, wenn ich genau diese sexuelle Erfahrung mache. Meine Frau ist schuld daran, dass ich keine sexuelle Erfüllung erhalte. Etc., etc., etc.) Und so ist es bei allem, was mich gedanklich beschäftigt. Viel zu negativ, viel zu selbstschädigend.

Alleine das Lesen und darüber reflektieren hat mir schon eine deutliche Besserung gebracht. In Diskussionen mit meiner Frau bin ich jetzt ruhiger, gelassener und nehme ihre Argumente nicht mehr persönlich, mir macht meine (durchaus nicht sehr anspruchsvolle) Arbeit wieder mehr Spaß, aufkommende schlechte Gefühle versuche ich jetzt bereits im Keim zu ersticken, anstatt mich ihnen wie vorher hinzugeben, mich genüsslich darin zu weiden und somit über mehrere Tage in einer negativen Abwärtsspirale gefangen zu sein. Ich scheine auch ansatzweise jetzt schon gedanklich etwas freier geworden zu sein - zumindest traue ich mir gedanklich wesentlich mehr zu wie noch Ende letzten Jahres. Insofern bin ich absolut und unendlich dankbar für den eigentlich anders intendierten Anruf in einem Tantramassage-Studio.

Ich habe für mich erkannt, dass ich Optimismus, Selbstachtung und durchaus auch Selbstliebe und eine Liebe zum Sein noch lernen kann. Es ist noch ein weiter und steiniger Weg, aber es macht mir auch richtig Spaß. Vor allem die oben geschilderten Aha-Effekte, bei denen ich mir oft auch denke „Oh man. Bist du eigentlich blöd (gewesen).“ Damit verbringe ich die meiste Zeit meiner Freizeit. Und ich gehe es auch durchaus so an, wie ich mich im Studium mit (Fach-)Literatur beschäftigt habe: Anstreichen, Stichpunkte notieren, reflektieren. Ich werde auch noch mehr solcher Lebensratgeber lesen, sowie auch Fachliteratur zur evolutionistischen Erkenntnistheorie und zum Konstruktivismus, um nicht zuletzt mich selber, meine eindeutig negative Sichtweise der Dinge verstehen zu können. Ich werde mich noch intensiv mit den Themen „Innere Freiheit“ und „Inneres Wachstum“ auseinandersetzen. Und vor allem habe ich erkannt, dass dieser Weg Zeit braucht - sehr viel Zeit. Bei den Problemen habe ich zumindest unterbewusst immer gedacht, dass sich jetzt etwas ändern muss. Insofern bin ich jetzt vielleicht reifer, wenn ich erkenne, dass hierbei der Weg bereits das Ziel ist.

Aktuell bin ich hibbelig und innerlich total aufgewühlt. Ich schlafe nachts schlecht, weil mich unheimlich viel beschäftigt - in einem absolut positiven Sinne. Es kommt mir vor, als ob sich im Moment eine Tat- und Schaffenskraft aufstaut, der ich irgendwann nachgeben muss. Ich weiß allerdings noch nicht, in welcher Richtung;-)

Dan2011
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Das alles hört sich doch ganz gut an, lieber Dan. Weiter so - mir scheint es ein guter Weg zu sein.

Ganz besonders imponiert mir:

In Diskussionen mit meiner Frau bin ich jetzt ruhiger, gelassener und nehme ihre Argumente nicht mehr persönlich


Das ist ein häufiges Grundproblem, sogar hier im Joyclub in den vielen Threads. Hat man das mal erkannt und geändert, werden die Gespräche auf einmal viel effektiver und fruchtbarer.

Ich freue mich für Euch!

(Der Antaghar)
Lieber dan2011
auch für mich klingt dein jüngster post ziemlich gut.
die überschäumende euphorie ist einer anhaltend glimmenden freude am wachsen geworden, oder ist zumindest auf dem weg dahin.

am allerbesten hat mir darum gefallen:

Es ist noch ein weiter und steiniger Weg, aber es macht mir auch richtig Spaß. Vor allem die oben geschilderten Aha-Effekte, bei denen ich mir oft auch denke „Oh man. Bist du eigentlich blöd (gewesen).

jedenfalls geht es mir auch so - es macht mir spaß, an meinem eigenen wachstum mich erfreuen zu können.
ein guter weg auch zu mehr selbstliebe, finde ich *g*

ich danke dir für das "update".
das ist schön zu lesen!

lg erwil
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
Update
Hey,
bei mir hat sich wiederum einiges getan. Das will ich hier mal kurz zusammenfassen - und das nicht, um damit anzugeben, sondern um mir meinen „Erfolg“ auch einmal schriftlich vor Augen zu führen und vllt. auch, um Bestätigung für meinen Weg zu erhalten… *smile*

Nachdem ich erkannt hatte, dass mein eigentliches Problem nicht so sehr der Sex mit meiner Frau ist, habe ich mich erst einmal umfassend auf die Suche gemacht. D.h., ich habe einiges zum Thema Selbstentwicklung/Persönlichkeitsentwicklung gelesen, versucht zu meditieren und mir Gedanken über mein Leben gemacht. Alleine das Lesen, gar nicht mal so sehr das Arbeiten mit den diversen in den Büchern vorgestellten Übungen, hat schon unglaubliches bewirkt.

Ich bin deutlich gelassener. Ich mache mir keine negativen Gedanken mehr über Dinge und Entscheidungen, die ich in der Vergangenheit getroffen habe und bislang immer bereut hatte. Und genauso wenig versuche ich auf die Zukunft gelassener zu blicken. Und mich nicht durch Angst wovor auch immer aus dem Konzept bringen zu lassen. Genauso gehe ich gelassener mit unserem sexuellen Problem um. Ich grübele nicht mehr, habe die schlaflosen Nächte nur noch sehr, sehr selten und verfalle auch nicht mehr in tagelange gefühlschaotische Zustände.

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Entwicklungen, die ich positiv aufnehme, auch wenn diese so nicht beabsichtigt waren: Ich bin ein gelassenerer Autofahrer. Staus, Leute die mir die Vorfahrt nehmen, die rücksichtslos oder vieeeeel zu langsam fahren, werden von mir nicht mehr beschimpft und innerlich verflucht. Ich kann Schmerzen besser ertragen, lasse mich nicht mehr durch zu wenig Schlaf runterziehen, habe mehr Spaß auf der Arbeit und eine genauere Vorstellung von der Zukunft. Seit langem schon spiele ich mit dem Gedanken, als Freiberufler tätig zu werden, habe auch schon viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Aber erstmals traue ich es mir auch tatsächlich zu. Das ist das Ding, was ich in Zukunft machen will und werde.

Ich trete selbstsicherer auf, und vielleicht auch teilweise mit mehr Charisma. Es gab einfach großartige Momente mit eigentlich fremden Menschen. Menschen, denen ich zwar immer mal wieder begegnet bin, mit denen ich aber nie mehr als ein „Hallo“ oder „Guten Tag“ gewechselt habe. Und Menschen, denen ich nur flüchtig begegne, zum z.B. beim Einkaufen. In diesen Momenten kam - immer von Seiten der anderen Menschen - ein tolles kurzes Gespräch zu Stande. Eines, das im Bewusstsein hängenbleibt und auch noch 1-2 Tage späte beflügelt. Leider konnte ich die Ursache dafür nicht an irgendwelchen Dingen genau festmachen, so dass ich sie nicht nach Belieben wieder herbeiführen kann. Dennoch: Ich habe das herbeigeführt, es gibt keine andere Erklärung.

Ich versuche, meine Zeit sinnvoller zu nutzen. Noch letztes Jahr saß ich jeden Abend auf der Couch und habe mich vom Fernseher berieseln lassen. Sicher, diese Momente genieße ich auch nach wie vor, aber eher dadurch, dass ich sie nicht mehr so oft habe. Unliebsame Arbeiten mache ich lieber, indem ich mit einer positiven, ästhetischen Grundhaltung daran gehe (kann ich Staub auch in einem bestimmten Rhythmus wischen???)

Wie gesagt: Vieles habe ich aus den unterschiedlichsten Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung gelesen, bei wenig bin ich hängen geblieben, auch wenn ich nach wie vor über den Tellerrand schaue und in andere Gebiete reinschnuppere. Hängen geblieben bin ich bei der Philosophie der Shaolin. Mittlerweile mache ich die Übungen (vorrangig meditative Übungen) aus dem Buch „Shaolin. Das Geheimnis der inneren Stärke“ von Thomas Späth und Shi Yan Bao. Innere Stärke! Das ist genau das, was ich zu erreichen hoffe. Achtsamkeit, Gelassenheit, Entschlossenheit, Selbstbewusstsein und die Kontrolle von Gefühlen und Gedanken.

Ich unterstütze das Erreichen innerer Stärke durch Kung Fu Training 2 mal die Woche und - soweit möglich - täglich 30 Minuten Qi Gong. Letzteres mache ich zwar noch nicht so lange. Aber ich merke schon, dass es mir schon jetzt unheimlich gut tut. Wie wird das erst in Zukunft werden...?

So long,

es hat Spaß gemacht, einmal schriftlich zu sehen, was sich geändert hat. Ich wünsche allen, die das evtl. lesen, eine wunderbare Zeit und erst einmal ein endlich sonniges Wochenende.

Dan
***an Frau
11.002 Beiträge
Chapeau
@**n

das ist ja eine rasante Entwicklung die Du im Laufe diesen und letztes Jahr durchgemacht hast. Da kann man mal auch wieder sehen wie viel mentale Kraft in jedem so steckt, wenn er sie denn auch für sich entdeckt und auch nutzt. Ich kenne das auch, allerdings brauchte ich Jahre dazu um das auch umzusetzen.

Du beschreibst in deinem Beitrag ja ausführlich wie du deine Umwelt inzwischen wahrnimmst und darauf reagierst. Bei mir wirft das aber auch die Frage auf, wie sich dein ursprüngliches "Problem" welches du ja hier eingestellt hast und da war es ja vordergründig doch ein Sexuelles was dich beschäftigte


Gegensätzliche Sexualität zerstört langsam unsere Beziehung
03. Feb 2011

Seit einigen Jahren habe ich bereits das latente Gefühl, dass mir irgendetwas fehlt und vor gut 2 Jahren habe ich meiner Frau dann eröffnet, dass ich Sehnsucht nach fremder Haut habe und mir unser Sexleben nicht ausreicht.

Wie hat sich denn dahingehend dein Wunsch entwickelt? Ist der noch relevant für dich?
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
Der Wunsch ist durchaus noch da. Und auch die Sexualität mit meiner Frau ist noch nicht das, was ich mir wünsche. Sicherlich nagt beides noch an mir, aber es sind vielmehr kurze, flüchtige Gedanken geworden. Ich beiße mich nicht mehr an diesen fest - so wie ich es früher gemacht habe - und gerate dadurch eben nicht mehr aus den Fugen. Die positiven Gedanken überwiegen... Und wenn ich feststelle, dass die Gedanken wieder zu meinem Problem wandern, konzentriere ich mich auf was anderes - etwas positives.

Sicherlich - an unserer Sexualität müssen wir nach wie vor arbeiten. Leider ging das bis jetzt nicht so, wie ich es gerne hätte (krankheitsbedingt bei ihr). Aber das wird schon noch kommen. Und dann bin ich einfach nur gespannt, wie es wird.

Ich glaube schon, dass mein ursprüngliches Problem irgendwann wieder mit voller Wucht zuschlagen wird und der Wunsch nach fremder Haut mich überkommt. Aber vllt. habe ich dann ja tatsächlich das mentale Rüstzeug, um damit gut umzugehen. Aber ganz ehrlich: Darüber mache ich mir im Moment keine Gedanken.
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
@ evian
Ich kenne das auch, allerdings brauchte ich Jahre dazu um das auch umzusetzen.


Noch ein Nachtrag hierzu: Ich denke, das ein Großteil meines momentanen Erfolgs daher kommt, dass ich von meinem ursprünglichen Problem geistig fast vollkommen abgerückt bin. Und wahrscheinlich beurteile ich das auch nur so positiv, da ich die Zeit davor so unendlich negativ erlebt habe. Das wiederum lässt mich dann nur noch neugieriger auf das blicken, was vor mir liegt.
****un Paar
14.774 Beiträge
lautet das fazit: genesen, aber nicht geheilt?
das wäre schon mal so unglaublich gut und nur von wenigen zu schaffen.
mal schauen, was in den nächsten wochen vom te zu lesen ist *g*
******ore Frau
4.527 Beiträge
@ Dan
Doppelt schöne Entwicklung:

erstens, weil etwas Positives passiert ist

zweitens, weil Du uns teilhaben lässt!

Wenn du magst, beantworte doch mal folgende Frage:

Was ist Deine größte Vision?

( also die brennenste Vorstellung für die Zukunft, in schillernden Farben ohne jede Beschränkung gemalt)

Dani
****ot2 Mann
10.261 Beiträge
@Dan
Ich glaube schon, dass mein ursprüngliches Problem irgendwann wieder mit voller Wucht zuschlagen wird und der Wunsch nach fremder Haut mich überkommt.

Hi Dan,
ich finde Deine postings hier großartig. Und natürlich die Schilderungen Deiner Entwicklung auch.
Aber wenn ich Obiges lese, hab ich irgendwie immer ein Bedürfnis Dir was zu schreiben.
Meine Frage lautet nämlich:
Wie begründest Du Deinen Wunsch nach fremder Haut?
Was ist da der "eigentliche" Reiz?

Ich schreibe das zugegebenermaßen aus einer Perspektive, die eine völlig andere ist..., denn mir bot mein Single-Dasein nach laanger, monogam treuer Ehe auch noch im fortgeschrittenen Alter so unendlich viel Möglichkeit nach "unterschiedlicher Haut", dass ich in der Hinsicht komplett wunschfrei bin.
Ich denke, wenn ich Deinen Wunsch nach fremder Haut so lese immer an einen eingesperrten DDR-Bürger, der von Paris, London, Venedig, New York, Las Vegas, Grand Canyon, Afrika und Australien träumt. Und frag mich dann natürlich, wie ich als jemand, der überall war, einem "Eingesperrten" die Schönheiten der DDR nahebringen soll.
Um im Bild zu bleiben.
Wenn man "frei" ist, wenn man "die Option" hat, - dann braucht man das alles irgendwie gar nicht mehr. Irgendwie reicht dann auch "die Option".
Nach der Wende reisten etliche DDR-Bürger, die von Weltreisen träumten, mal nach Paris, einmal nach New York, - aber in dem erträumten Australien waren sie noch immer nicht.
Sie könnten ja jederzeit, - warum sollen sie dann ..
Verstehste, was ich sagen will?
Vielleicht ist Deine Sehnsucht einfach nur ein Produkt Deines Eingesperrtseins.
Also so toll ist Grand Canyon nun auch nicht. Elbsandsteingebirge ist irgendwo keinen Deut uninteressanter.
Will sagen, - der unbefriedigende Sex mit Deiner Partnerin ist Deine Baustelle, nicht fremde Haut.
Lieben Gruss
Gernot
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Fremde Haut
Ich bin da nicht so sicher, ob der Wunsch nach "fremder Haut" wirklich immer aus Unzufriedenheit resultiert. Ich denke aber auch, dass es oft genau so sein dürfte.

Und si meine auch ich, dass man deshalb sehr genau hinspüren sollte: Vielleicht sehnt man sich ja nach etwas (ohne genau zu wissen, nach was eigentlich) - und oft genug steht dahinter womöglich eine Ahnung davon, welche sexuelle Ekstase wirklich möglich ist, die man aber mit dem geliebten Partner leider (noch) nicht erlebt oder mit ihm aus irgendwelchen Gründen niemals erleben wird. Und man will zwar weiterhin mit ihm zusammensein, aber eben auch die Intensität und Ekstase spüren, die möglich wäre. Und hofft, dass fremde Haut das bringt, wonach man sich sehnt ...

In Deinem Fall, lieber Dan, würde mich deshalb auch interessieren, warum Du glaubst, dass dieser Wunsch eines Tages doch wieder in Dir auftauchen dürfte: Was ist aus Deiner Sicht der Grund dafür?

Ansonsten ist das ja alles in allem eine sehr positive Entwicklung. Mein Glückwunsch!

(Der Antaghar)
****011 Mann
47 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an euch für die tollen Antworten. Ich will mal versuchen, hier auf die gestellten Fragen zu antworten.

@ Gernot2 (du hießt aber doch mal Freimut, oder???):

Was ist der eigentliche Reiz an fremder Haut? Wie begründe ich das? Dein Beispiel mit den DDR-Bürgern finde ich sehr gut. Vielleicht ist es bei mir tatsächlich das Gefühl des Eingesperrtseins.

In meiner Jugend war ich viel zu schüchtern, um mich mit dem anderen Geschlecht austoben zu können. Hätte damals meine Frau nicht den ersten Schritt gemacht, wir wären wohl nicht zusammen gekommen. Das es dann auch gleich die Frau ist, mit der ich mein Leben verbringen will war wohl mehr als glücklicher Zufall. Vielleicht resultiert mein Wunsch daher auch aus dem Gefühl, etwas verpasst zu haben.

In der Vorstellung reizt mich einfach das Unbekannte: wie fühlt sich eine andere Frau an, wie riecht sie, was macht sie alles im Bett, wie stöhnt sie, wie verdorben ist sie….. Die 16 Jahre unserer Beziehung haben sexuell gesehen nicht viel Neues gebracht. Wir hatten uns ziemlich schnell auf ein Repertoire festgelegt und dabei blieb es dann bis vor ca. 3 Jahren. Ich mache meiner Frau keinen Vorwurf, sie ist das Produkt ihrer Erziehung, aber sie war für mich einfach zu wenig neugierig (zu prüde?!) Um mal ein Beispiel zu geben: Oralverkehr gab es nur sehr selten, und wenn, dann nur wenn ich auf dem Rücken liege und ja meine Augen geschlossen lasse. Aktuell muss ich aber schon sagen, dass sie sich langsam weiter entwickelt. Vielleicht kommt mein Problem auch einfach daher, dass ich mich in der Beziehung weiterentwickelt, andere Bedürfnisse entwickelt habe und sie vermeintlich stehen geblieben ist. Ich weiß es nicht. Ich bin schon neugierig, andere sexuelle Dinge auszuprobieren und Vorlieben zu entdecken. Ich weiß nicht, auf welche der ganzen möglichen Spielarten ich stehe, bin aber so neugierig, erst einmal Neues auszuprobieren um hinterher entscheiden zu können, ob es mir gefällt oder nicht. Das ist bei meiner Frau ganz anders: Sie entscheidet vorher, ob es ihr gefällt und lässt es nicht auf den Versuch ankommen (auch das beginnt sich langsam zu ändern). Vielleicht hätte ich mein Problem auch nicht, wenn ich ein kleines Luder geheiratet hätte, das für alle Schandtaten und Versuche bereit ist. Ich kann die Quelle dieses Wunsches einfach nicht an etwas Bestimmtem festmachen.

Es kann also sehr gut sein, dass der unbefriedigende Sex mit meiner Frau tatsächlich meine Baustelle ist. Ob es das ist wird aber erst die Zeit zeigen.

@ Antaghar:

Und si meine auch ich, dass man deshalb sehr genau hinspüren sollte: Vielleicht sehnt man sich ja nach etwas (ohne genau zu wissen, nach was eigentlich) - und oft genug steht dahinter womöglich eine Ahnung davon, welche sexuelle Ekstase wirklich möglich ist, die man aber mit dem geliebten Partner leider (noch) nicht erlebt oder mit ihm aus irgendwelchen Gründen niemals erleben wird. Und man will zwar weiterhin mit ihm zusammensein, aber eben auch die Intensität und Ekstase spüren, die möglich wäre. Und hofft, dass fremde Haut das bringt, wonach man sich sehnt ...

Auch das ist sehr gut möglich: Das ich das vermeintliche Paradies in fremde Haut projiziere. Es kann sehr gut sein, dass mir Sex mit einer anderen nicht das bringt, was ich mir erhoffe, ich gehe sogar fast davon aus. Trotzdem - ich kann einfach (noch?!) nicht von diesem Wunsch abkommen. Er ist nach wie vor da, nur er drängt eben nicht mehr.

Ich schrieb, dass ich davon ausgehe, dass der Wunsch wieder mit voller Wucht zurückkommen wird. Ich traue meiner Frau noch sehr viel Entwicklungspotenzial in sexueller Hinsicht zu, kann aber nicht glauben, dass sie sich jemals frei von ihren inneren Barrieren machen kann. Daher werden wir aus meiner JETZIGEN Sicht niemals eine gemeinsame breite Basis für eine zufriedenstellende Sexualität haben. Ich habe momentan das Gefühl, dass ich immer werde zurückstecken müssen und mich niemals im Bett so geben kann wie ich sein will. Irgendwann werden dann wahrscheinlich - wenn ich mich mal generell schlecht fühle - die Rahmenbedingungen so aussehen, dass dieser Wunsch mit voller Wucht zurückkommt. Vielleicht irre ich mich jetzt aber auch, weil ich mir noch nicht zutraue, dass meine weitere Entwicklung dafür sorgt, mit so etwas gelassener umgehen zu können.

@ ChriDan:

Ja, ich lasse euch teilhaben, weil mir zum einen die Diskussion hier sehr viel gebracht hat. Zum anderen aber auch, weil ich mich irgendwie verpflichtet fühle (im positiven Sinn). Es hat mir immer so viele neue Sichtweisen gebracht, dass ich das einfach schuldig bin.

Zu meiner Vision. Hm?! Gar nicht so einfach. Die mache ich nicht an materiellen Dingen fest. Ich lasse auch meine Familie dabei außer Acht. Die ist mir verdammt wichtig, aber hier geht es nur um mich und meine Vision.

Ich hoffe, dass ich eines Tages meine Berufung finden werde. Ich habe studiert, habe schon in vielen Bereichen gearbeitet. Im Nachhinein hätte ich aber was anderes machen sollen, etwas das mir wirklich Spaß macht. Nur was? Ich hoffe, dass ich etwas entdecken werde, was mir unheimlich viel gibt, in dem ich aufgehe und mich selbst verliere. Etwas, was ich um seiner selbst willen mache und um darin immer besser zu werden, Meisterschaft zu erlangen. Wenn ich damit noch meine Brötchen verdienen kann, umso besser.

Beruflich fange ich erst mal anders an. Ich versuche, meine Selbständigkeit zu verwirklichen. Dann sehen wir weiter. Gerade auch mein eigener Chef zu sein bedeutet mir sehr viel.

Ich versuche, freier zu werden: Frei von innerlichen und äußeren Zwängen, von der Meinung anderer nicht abhängig zu sein. Frei von vermeintlichen Verpflichtungen.

Keine Angst mehr zu haben. Keine Angst vor der Zukunft, vor falschen Entscheidungen. Ebenso auch keine Angst mehr zu haben, in meinem Leben etwas verpasst zu haben.

Ich möchte glücklich sein. Um das zu erreichen, muss ich mich noch wesentlich mehr entwickeln. Glück ist zu 90 % eine Sache der inneren Einstellung, und die will ich erlangen.

Sicher, es gibt auch materielle Dinge. Wir haben ein altes Haus gekauft und sind nach und nach am Renovieren und Modernisieren. Mein eigenes, nach meinen Vorstellungen entworfenes Haus zu bauen wäre großartig. Das ist aber nicht das Entscheidendste.

Ich habe ein hohes Idealbild von mir, das sich aber noch in keinster Weise mit meinem Selbstbild deckt. Hier Deckungsgleichheit erzeugen wäre super.

Wenn ich meine Vision über mich insgesamt verdichten sollte, würde ich das mit den Worten Nelson Mandelas bei seiner Antrittsrede machen. Der folgende Text hängt über meinem Schreibtisch, damit ich dessen immer gewahr bleibe:

Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzureichend sind.
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir über die Maßen machtvoll sind.

Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
dass uns am meisten ängstigt.
Wir fragen uns: Wer bin ich,
brillant zu sein, großartig,
talentiert und sagenhaft?

Aber tatsächlich, wer bist du,
es NICHT zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dein Kochen auf kleiner Flamme
dient der Welt nicht.

Es liegt nichts Erleuchtetes darin,
sich kleiner zu machen,
damit andere Menschen sich in deiner Nähe
nicht unsicher fühlen.

Wir sind geboren, um die Herrlichkeit Gottes
zu offenbaren, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in Allen!

Und indem wir unser eigenes Licht
scheinen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen
die Erlaubnis, das gleiche zu tun,
indem wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
befreit unsere Gegenwart automatisch andere!

Das ist meine Vision, auf ein großartiges, schillerndes Zitat verdichtet. Das in mir zu erkennen und zu leben.
********lker Mann
12.422 Beiträge
Hallo Dan...

Es hört sich so unwirklich an, wenn man Dein letztes Posting liest, denn es strahlt so viel Selbstbewusstsein, so viel inne Ruhe und so viel Gelassenheit aus, dass ich mir gut vorstellen könnte, dass sehr viele Paare sehr froh wären, wenn sie diesen inneren Frieden, den Du für Dich beschreibst, leben könnten.

Du hast in Dir diese Neugier nach fremder Haut, und Du weißt, dass sie da ist, aber Du lässt Dich nicht mehr von ihr beherrschen. Ich glaube, dass viele Paare, die den Wunsch nach fremder Haut ausleben, diese Gelassenheit nicht haben und mit dem ausleben Ihrer Triebe unter dem Strich mehr zu kämpfen haben als Du, der sie erstmal hinten anstellt.

Es ist manchmal so schwer, dass positive an der Gesamtsituation für sich herauszufiltern und es ist für einen Außenstehenden (für mich) natürlich sehr schwer, einen Menschen (wie Dich) anhand eines Postings einzuschätzen. Wenn Du aber einer kleinen frivolen Fee ins Ohr flüstern würdest, dass sie Deine Frau zu einem kleinen Luder machen soll und Deine Frau auf einmal ganz verrückt nach anderen Männern ist und sie Dir auf der anderen Seite auch das Vergnügen gönnt, mit anderen Frauen zu spielen, wenn Ihr also von jetzt auf gleich in das wilde Swingerleben eintauchen könntet, ich glaube, dann würdest Du nach ein paar Tagen der anfänglichen Euphorie wohl nicht glücklicher sein als jetzt.

Es ist in unserer medialen Welt ja auch unmöglich, den frivolen Verlockungen aus dem Weg zu gehen, ein Klick im Netz und schon stehen sie alle Spalier und vermitteln den Eindruck, dass es völlig normal ist, wenn man an einem Tag gleich drei Frauen vernascht. Jegliche Frivolität und Fantasie ist immer und zu jeder Zeit verfügbar.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Dich fragst, wie andere Frauen wohl so sind, wie sie riechen, wie sie schmecken und wie sie stöhnen. Und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sich Deine Frau fragt, wie wohl andere Männer so sind. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie insgeheim total neugierig ist. Aber ich glaube auch, dass es sehr viele Menschen gibt, (Deine Frau vielleicht auch) die Sex und echte tiefe Gefühle nicht trennen können, auch wenn man den ganzen Tag im Netz was anderes vorgesetzt bekommt.

Vielleicht ist Deine Frau gar nicht prüde, vielleicht ist sie einfach so erfahren mit sich selber, dass sie weiß, dass wenn sie mit anderen Partnern Sex hat, sie das nicht ohne echte Gefühle erleben könnte. Vielleicht ahnt sie, dass Ihr die Büchse der Pandora öffnet, wenn Ihr Sex zu dritt oder zu viert habt. Vielleicht ist Ihr prüder Schutzpanzer genau das, was Euer Beziehungsglück ausmacht.

Ich habe hier schon so viel über Swingen und Partnertausch gelesen, aber wenn ich Dein letztes Posting so lese, dann habe ich das Gefühl, dass Ihr beide da vielleicht gar nicht hineinpassen würdet. Du hast diese Büchse der Pandora in der Hand gehalten und sie Dir angesehen. Du hast sie wohl erstmal wieder in den Schrank gestellt und ich habe so das Gefühl, dass sie da auch ganz gut steht.

Was wäre, wenn Deine Frau Dir sagt, dass sie sich in einen Sexpartner verliebt hat? Was wäre, wenn Du Dich in eine andere Frau verliebst, obwohl Du nur mal eben schnell fremde Haut spüren wolltest? Wenn Deine Frau die einzige Frau ist, die Du bis jetzt hattest, dann hast Du ja auch einfach sehr wenig Erfahrung auf dem Gebiet des: Wie verliebe ich mich nicht in einen Sexpartner. Das soll nicht negativ klingen, aber jemand, der sehr viele verschiedene Sexpartner hatte, ist da vielleicht einfach abgeklärter.

Stecke also nicht Deine ganze Energie in Deine Selbstständigkeit, sondern lasse auch Platz für Deine Frau. Du hast ja schon angedeutet, dass sie ein bisschen aus sich herausgekommen ist. Kitzel noch mehr aus Ihr heraus und vielleicht wird sie sich irgendwann einmal mit offenen Augen und im ganz hellen, vor Dich hinknien und Dir den Verstand aus dem Körper saugen. Dieses Erlebnis habt Ihr Euch dann aber zusammen erarbeitet und das ist vielleicht sehr viel intensiver und wertvoller als irgendeine fremde Haut, zu der Du keinen Bezug hast.

So musste ich also beim lesen Deines Postings an diesen einen besonderen Satz denken, der natürlich nicht in jeder Situation anzuwenden ist, der aber auch eine kleine Wahrheit in sich birgt:

Nichts entwertet einen Wunsch mehr als seine Erfüllung.



[url=http://www.joyclub.de/my/872536.dreamteam66831.html] Grüße von Herrn Dream *wink*[/url]
****ot2 Mann
10.261 Beiträge
Nunja, Dan...
ich schließe mich letztlich den Ausführungen von Dreamteam an.
"Fremde Haut" ließe sich ja einvernehmlich und unverbindlich am ehesten im SC realisieren.
Aber "Partnertausch" ist nun wirklich die ganz "hohe Schule" der Eifersuchtsfreiheit.
Stell Dir vor, Deine ach so "prüde" Gattin würde einem SC-Besuch zustimmen. Weil Du es Dir wünschst, weil Du es mal sehen möchtest, was da so abgeht, weil Du neugierig bist. Und sie sagt, - "O.k., wenn es Dein Wunsch ist, - ich komm mit".
Und stell Dir vor, ihr sitzt an der Bar, - und ein "Solo-Mann" beginnt mit Deiner Frau zu flirten, scheint sich für sie zu interessieren, und legt seine Hand auf ihr Knie und beginnt mit seinen Fingern an ihrem Oberschenkel zu kraulen, - und Deine Frau lässt das zu und es scheint ihr durchaus zu gefallen...
Und er sagt dann zu ihr "Sollen wir nicht mal zu dritt woanders hingehen" und sie sagt halb schüchtern, halb interessiert und leicht erregt "ja"..., und du merkst, dass Du es Dir irgendwie anders vorgestellt hast und fragst dich plötzlich "Was ist jetzt mit mir, was hab ich davon, wo bleib jetzt ich"?

Meine "Erzählung" zielt natürlich darauf ab, wie eifersuchtsfrei Du Deiner Gattin "fremde Haut" zugestehen könntest, ohne ich gleicher Weise von diesem "Arrangement" zu profitieren.

Will sagen, "fremde Haut" ist ein kompliziertes Terrain, das leicht emotionale Verstrickungen hervorrufen kann...
Ein Blowjob in trauter Zweisamkeit mit offenen Augen ist dagegen Kinderteller...
Lg
Gernot
Männlein + Weiblein: unterschiedliche Wahrnehmungen?
Hallo,

eine Frage, die ich mir seit langem stelle, ob es wirklich so ist, daß es eine grundlegenden Unterschied in der Wahrnehmung von Frauen gegenüber Männern und umgekehrt gibt:

Nämlich die, daß anders als bei uns – die wir eher beim Ausgehen auf Frauen schauen, die ohne männliche Begleitung sind – es bei Euch Damen exakt umgedreht ist?

Hat man(n) mehr Chancen, wenn man in weiblicher Begleitung ist, Eure weibliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? ….geht Ihr bei einzelnen Kerlen eher innerlich auf Distanz, vielleicht aus einem unterbewussten Schutzmechanismus heraus?
Ist das nicht ein völlig gegensätzliches Thema???
Oder WO siehst Du den Bezug? *nixweiss*
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