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Wenn Menschen ihr Geschlecht wechseln

****Su Frau
1.291 Beiträge
Vielen Dank! *g*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Mal unabhängig, dass die Beschreibungen obiger "Definitionen" zum Teil nicht ganz richtig sind, taugen sie zum Unterscheiden nur, wenn mangleiches mit gleichen gegenübersetzt.

die Ausführungen von GinaSu zeigen wie hierbei unstrukturiert vorrgegangen wird:

TV = körperlich ein Mann, der sich optisch in eine Frau umstylt, aber körperlich komplett männlich bleibt und bleiben will.

TS/TG = ein Mensch, der sich im falschen Geschlecht fühlt, aber nur die körperlichen Merkmale des "falschen" Geschlechts hat.

Beim TV wird in GinaSus Beschreibung die körperliche Basis vorangestellt, während bei TS als erstes das Gefühl gesetzt wird, dies bei TV aber gar nicht erwähnt wird.

Es wird also körperliche Basis mit dem Gefühl verglichen. Äpfel und Birnen...

Richtig ist jedoch, dass sich auch viele TVs im falschen körper fühlen, jedoch nichts am Körper ändern wollen/müssen und TS natürlich auch körperlich ein Mann ist.

Der einzig greifbare Unterschied ist also, ob man den Körper ändern will oder nicht, um zu sagen, man ist TV oder TS.


TV = kein OP-Kandidat, jedenfalls in meinem Verständnis!

Nochmals diese Aussage ist Unfug, sobald jemand, der bislang als TV gelebt hat, seinen Körper ändern will ist er TS.

Du versuchst TV und TS auf eine gegensätzliche Basis runterzuziehen, die nicht vorhanden ist. TV/TS sind Auslebungsformen und nicht die Beschreibung für Ursachen.
****Su Frau
1.291 Beiträge
TV = kein OP-Kandidat, jedenfalls in meinem Verständnis!

Nochmals diese Aussage ist Unfug, sobald jemand, der bislang als TV gelebt hat, seinen Körper ändern will ist er TS.

Und TS ist OP-Kandidat und nichts anderes sollte damit zum Ausdruck gebracht werden.

Und sein bitte so nett @******nze mir nicht auch nur im Geringsten zu unterstellen, dass ich hier irgendjemanden mit meinen Äußerungen (ob richtig, falsch, strukturiert oder unstrukturiert) auf eine Basis oder was auch immer herunterziehen will! Vielen Dank!
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
...dass ich hier irgendjemanden mit meinen Äußerungen ... auf eine Basis oder was auch immer herunterziehen will!

ich hoffe, du kennst den Unterschied zwischen Personen und definitionen.

Evtl. solltest du nochmals meinen Text lesen. *lol*
Ich fände es gut, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurück kämen.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ich fände es gut, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurück kämen.

wir sind beim Thema. Du hast weiter oben geschrieben, du würdest dich zunächst besser Informieren, dazu gehört eben zu wissen, was die Begrifflichkeit bedeutet. Wirklich bedeutet!
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Somit könnte ich lediglich sagen, dass ich persönlich keine Notwendigkeit für eine Operation sähe. Oft genug werden Lebensprobleme auf einen bestimmten Aspekt des Lebens projiziert. Sobald dieser Aspekt medizinisch korrigiert wurde, stellen viele Menschen fest, dass sie nicht glücklicher geworden sind oder dass sie nun andere Probleme haben oder die wahren, ursprünglichen Probleme erst jetzt (soll heißen: zu spät) erkennen.

Das bezieht sich meines Erachtens auf den medizinischen K(r)ampf gegen Kinderlosigkeit genauso, wie auf Brust-OPs, Faceliftings oder eben Geschlechtsumwandlungen.

Ich glaube, dass das eigene Leben viel stärker durch die eigene Lebensweise, das eigene Erkennen, durch Erfahrung und Lernen verbessert und glücklicher werden kann, als durch einen medizinisch-kosmetischen Eingriff.

Geschlechtsumwandlung und Kinderlosigkeit mit reinen Schönheitsoperationen in eine Kategorie, als nicht notwendige Operationen zu benennen, das ist mal richtig unsinnig.
Das bezieht sich meines Erachtens auf den medizinischen K(r)ampf gegen Kinderlosigkeit genauso, wie auf Brust-OPs, Faceliftings oder eben Geschlechtsumwandlungen.

Ich glaube, dass das eigene Leben viel stärker durch die eigene Lebensweise, das eigene Erkennen, durch Erfahrung und Lernen verbessert und glücklicher werden kann, als durch einen medizinisch-kosmetischen Eingriff.

Geschlechtsumwandlung und Kinderlosigkeit mit reinen Schönheitsoperationen in eine Kategorie, als nicht notwendige Operationen zu benennen, das ist mal richtig unsinnig.

Dann nimm aus meiner Ausführung gerne die Begriffe "Facelifting" und/oder "Brust-OP" raus. Allerdings werden viele dieser Operationen auch aus einem psychischen/seelischen Leiden heraus durchgeführt. Und trotzdem sehe ich auch dann nur selten die Notwendigkeit zu derartigen Operationen.

Natürlich ist ein Geschlechtsumwandlung eine andere Kategorie, aber die zwingende Notwendigkeit erschließt sich mir hier ebensowenig. Die Gründe für meine Meinung habe ich oben genannt. Das Glück eines Menschen ist meines Erachtens viel weniger an seine körperlichen Merkmale gebunden als uns gerne vorgemacht wird.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Das Glück eines Menschen ist meines Erachtens viel weniger an seine körperlichen Merkmale gebunden als uns gerne vorgemacht wird.

Ehrlich gesagt, geht es bei Transsexualität gar nicht darum, mit dem angeglichenen Körper "glücklich" zu sein.

Zentrales Thema ist nach eigenem Empfinden "richtig" zu sein.

Das ist jetzt (leider) schwer jemanden zu erklären, der nicht selbst darunter leidet.

(Wie erklärt man einem Blinden die Farbe rot...?)

Es ist ein Verlangen; aber kein sexuelles.

Ich vergleiche es eher mit Durst.
Durst hat man, kann ihn aber nicht näher beschreiben.
Trotzdem weiß man, daß man etwas trinken muß.

Aber nachdem man getrunken hat, ist man nicht glücklich.
Man ist nur einfach nicht mehr durstig.

Das Verlangen nach Flüssigkeit entspricht ungefähr einem transsexuellen Verlangen nach dem richtigen Körper.

Wir stehen also die ganze Geschichte nicht etwa durch, weil wir glauben, danach auf Wolke sieben zu schweben, sondern nur, um einfach nicht mehr durstig sein zu müssen.

(Klar gibt es TS, die sich unglücklich fühlen und auch unter Depressionen leiden, aber das ist eher das Symptom eines jahrelangen Durstes, aber nicht die Ursache für den Wunsch nach einer Angleichung)
Zentrales Thema ist nach eigenem Empfinden "richtig" zu sein.

Das ist jetzt (leider) schwer jemanden zu erklären, der nicht selbst darunter leidet.

(Wie erklärt man einem Blinden die Farbe rot...?)

Es ist ein Verlangen; aber kein sexuelles.

Ich vergleiche es eher mit Durst.

Danke für die Erklärung.

Ich bilde mir ein, das alles ganz gut verstehen zu können, denn es gibt auch in meinem Leben Sehnsüchte, die ich verwirklichen möchte. Es gab auch in meinem Leben ein wirklich intensives Verlangen nach etwas, das zwar verwirklichbar gewesen wäre, dies aber nur unter schwierigsten Umständen.

Ich glaube aber nicht, dass ich damit so ganz allein stehe. Viele Menschen (die meisten vielleicht?) haben Träume, Wünsche, Sehnsüchte - womöglich eine ganz bestimmte, wichtige Sehnsucht, die durchaus lebbar, aber unter den gegebenen Voraussetzungen eben nicht oder nur sehr sehr schwer durchsetzbar wäre.

Das bedeutet aber in den seltensten Fällen, dass daraus zwingend ein großes Unglück für diese Menschen entstehen müsste. Das Leben eines Menschen kann trotz einer unerfüllten Sehnsucht, egal wie groß diese ist, erfüllt und glücklich sein.

Ein nicht erfülltes/erfüllbares Verlangen wird oft nur dadurch, dass man es permanent mit Gedanken füttert, zu einem Problem. Wer seinen Fokus permanent auf das richtet, das ihm fehlt, der verpasst die Chance, sein Glück in den vielen anderen schönen Dingen des Lebens zu finden. Und wer meint, dass sein Glück nur an dieser einen (zugegebenermaßen durchaus groß gefühlten) Sache hängt, der wird sich ihr beugen und z.B. im Falle der Transsexualität womöglich eine Geschlechtsumwandlung machen lassen.

Letztlich aber meine ich, dass die meisten (gefühlten) Zwänge, einer Sehnsucht oder einem Verlangen nachgeben zu müssen, nicht unbedingt zur optimalen Lösung führen werden.

Zudem finde ich nicht, dass eine Frau zur Frau wird, indem sie sich operativ frauenähnliche Geschlechtsteile erstellen lässt. Auch finde ich nicht, dass ein Mann zum Mann wird, nur weil die Medizin ihm etwas formen kann, das wie ein Penis aussieht.

Die Identität eines Menschen liegt meiner Meinung nach in seinem Innern, in seiner Seele. Die Medizin behauptet, tolle Dinge leisten zu können, doch eigentlich erzeugt sie damit nur eine Art Verkleidung aus körpereigenem "Material". Ob man sich selbst zu einem dieser unechten, weil künstlich/operativ hergestellten Körpern ummodellieren lassen muss, um glücklich zu werden, hinterfrage ich da sehr genau. Nicht alles, was technisch machbar ist, tut der Seele des Menschen tatsächlich gut. Vielleicht setzt man den Hebel damit nur an der falschen Stelle an.

Zentrales Thema ist nach eigenem Empfinden "richtig" zu sein.

Ich schätze, fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens dieses Thema, und das mitunter nicht nur einmal im Leben. Auch jenseits der Transsexualität gibt es die Frage nach dem "Richtigsein" - und zwar nicht immer, aber doch auch ab und zu in ähnlich intensiver Ausprägung, wie es Transsexuelle beschreiben.

Natürlich geht diese Frage oft mit einer großen Belastung einher. Ich glaube aber, dass das Finden des "Richtigseins" ein ganz und gar inneres Thema ist, und dass letztlich jeder Mensch feststellen könnte, dass er tatsächlich richtig ist, so wie er ist - und dies meiner Meinung nach auch, wenn er körperlich nicht dem entspricht, wie er sich fühlt oder es sich wünscht.

Gruß
Ch.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Die Identität eines Menschen liegt meiner Meinung nach in seinem Innern, in seiner Seele.

Genau und wenn dieser Mensch in den Spiegel schaut und dort etwas völlig anderes sieht ..... als er / sie ist ...... dann ist das für den-/ diejenigen ein großes Leid.

Man stelle sich vor man steht morgens auf ..... schlurft müde ins Bad ... schaut in den Spiegel und erblickt
*panik* ein Kind.
oder einen alten Menschen ( obwohl man 20 ist z.B. )

Da lässt sich mit ...... Mir geht es gut, alles prima.
Wohl wenig ändern.
Man stelle sich vor man steht morgens auf ..... schlurft müde ins Bad ... schaut in den Spiegel und erblickt *panik* ein Kind. oder einen alten Menschen ( obwohl man 20 ist z.B. )
Und dann?
Würde man dann in eine Klinik rennen, um sich äußerlich dem anpassen zu lassen, wie man meint, dass man aussehen müsste? Und was, wenn man in zwei Jahren ein anderes Gefühl zu sich und seinem Körper bekommt? Wiederholt man dann diese Prozedur?

Dies ist die Frage, die sich jede und jeder stellen kann, der mit seinem Körper (aus welchen Gründen auch immer) nicht zufrieden ist. Manche lassen sich nach hoffentlich reichlicher Überlegung operativ verändern, andere tun dies nicht.

Ich für meinen Teil sage: Ich will an meinem Körper kein Teil durch Eingriff von außen verändern lassen, obwohl diese Veränderung vielleicht meinem Ideal, meinem inneren Gefühl oder meinem Herzenswunsch entspräche.

Meinen "korrigierten" Körper würde ich als Kunstprodukt empfinden, als Modelliermasse, die durch einen Chirurgen geformt würde. Doch mein Körper ist der Tempel meiner Seele, an dem nicht herumgebastelt werden soll. Er ist gut und richtig, so wie er ist, auch wenn er vielleicht ganz anders ist, als ich selbst ihn formen würde, wenn ich es könnte.

-----
Ein anderer Aspekt von Geschlechtsanpassungen: Wer den eigenen Körper möglichst umfassend verändern will, muss nicht nur OPs durchführen lassen. "Zum Vermeiden gesundheitlicher Schäden durch Hormonmangel ist eine lebenslange Hormonsubstitution erforderlich." (de.wikipedia.org)

Das klingt nach einem Haufen gesundheitlicher Schwierigkeiten und nach lebenslanger pharmazeutischer Abhängigkeit. Und dies mit dem Resultat, dass man körperlich eben doch nicht wirklich das Geschlecht gewechselt hat. Die operativ geformten Geschlechtsorgane haben (soweit ich mich informieren konnte) zumindest im Falle der Transmänner bei weitem nicht die Funktion, die sie bei Manngeborenen haben. Bei Transfrauen scheint die Angleichung nach meinen Recherchen besser zu klappen, dennoch nehmen offenbar viele Transfrauen zusätzlich Hormone, um orgasmusfähig zu werden. Offenbar wird mit der Wahl der Hormone da aber auch der männertypische Haarwuchs wieder gefördert, weshalb die Dosierung mit Bedacht gewählt werden muss.

Und so weiter und so fort.

Alles in allem klingt dies für mich nach problembefüllten Aussichten, die das Leben nicht für alle, die sich dieser Anpassung unterziehen, leichter machen dürften. (Tatsächlich werden auch nicht alle Transsexuelle glücklicher nach ihren OPs. Wie man hört, wurden manche Foren OP-freudiger Institutionen lieber geschlossen, damit die postoperativen Probleme nicht mehr dort diskutiert werden.)

All dies und noch einiges andere würde mich weiterhin darin bestärken, einen Familienangehörigen oder Freund lieber in seinem jetzigen Körper zu unterstützen, als ihn unkritisch in eventuellen Operationsgedanken zu bestärken.

Wenn aber letztlich die Entscheidung fällt, sollte man sie als Angehöriger oder Freund mittragen, die Unterstützung nach(!) der schwierigen Entscheidung also nicht enden lassen.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Ich für meinen Teil sage: Ich will an meinem Körper kein Teil durch Eingriff von außen verändern lassen, obwohl diese Veränderung vielleicht meinem Ideal, meinem inneren Gefühl oder meinem Herzenswunsch entspräche.

Meinen "korrigierten" Körper würde ich als Kunstprodukt empfinden, als Modelliermasse, die durch einen Chirurgen geformt würde. Doch mein Körper ist der Tempel meiner Seele, an dem nicht herumgebastelt werden soll. Er ist gut und richtig, so wie er ist, auch wenn er vielleicht ganz anders ist, als ich selbst ihn formen würde, wenn ich es könnte.

Das obige sehe ich genauso .... jedoch nur, wenn es um Schönheitsaspekte geht.

Ist die Seele ( das innere ) jedoch nicht mit dem Geschlecht des-/ derjenigen stimmig, dann entsteht ein Leidensdruck der nicht vergleichbar ist mit den obigen Schönheitsaspekten.
****zie Mann
44 Beiträge
Mein Großer, gerade 7, hatte eine ganze Weile (ca. 2 Jahre) lang das Bedürnis Mädchenkleidung zu tragen und er weinte, wenn wir verneinten. Sein Papa brachte öfter das Argument, dass die Kids im Kindergarten ihn auslachen würden. Ich erlaubte es ihm dann einfach mal und ließ den Papa zetern. Er trug dann nicht jeden Tag einen Rock und eine schöne Bluse, aber ab und zu(auch heute noch). Natürlich bemerkten die anderen, dass er Mädchensachen trug, aber geärgert hat ihn damit nie jemand und ich werde seine strahlenden Augen, als ich ihm seinen ersten eigenen Rock schenkte, nie vergessen.

Mittlerweile wissen wir, dass er aus seiner Sicht im richtigen Körper steckt, gern ein Junge ist und gar kein Mädchen sein will.
Auch heute trägt er gern noch rosa und für die Schule musste es natürlich eine rosa Einhornschultasche sein.

Den Erwachsenen erklären wir dann die Sachlage, auch dass wir damit kein Problem haben und er doch machen soll, wenn es ihm gefällt.
Vor dem auch schon gehörten Argument, er könne schwul werden, haben wir keine Angst, ich könnte sehr gut damit leben, wenn er feststellt, dass dies seinen Bedürfnissen entspricht.

Sam
Ist die Seele ( das innere ) jedoch nicht mit dem Geschlecht des-/ derjenigen stimmig, dann entsteht ein Leidensdruck der nicht vergleichbar ist mit den obigen Schönheitsaspekten.

Eben da sind wir unterschiedlicher Ansicht. Erst einmal habe nicht davon geschrieben, dass ich hier nur Schönheitsaspekte betrachte. Und zudem entsteht der von dir/euch propagierte Leidensdruck auch bei transsexuellen Menschen eben nicht zwangsweise. Manche haben ihn tatsächlich, manche (so wie es mir vorkommt, nicht einmal wenige) entwickeln und pflegen ihn erst einmal eifrig, so dass er größer wird als er sein müsste. Wieder andere entwickeln solch einen enormen Leidensdruck gar nicht erst, obwohl sie transsexuell sind.

Ich glaube, der eigene Umgang mit dem, was uns als Menschen ausmacht, spielt eine größere Rolle dafür, ob man mit seinem Körper, so wie er ist, zurechtkommt oder nicht. Denn es gibt transsexuell fühlende Menschen, die sich eben nicht einem Leidensdruck unterwerfen, und die sich eben nicht operieren lassen wollen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass viel mehr transsexuell fühlende Menschen sich besser mit dem eigenen Körper fühlen würden, wenn es gar keine chirurgischen Eingriffe dieser Art gäbe - oder wenn diese Menschen von Beginn an wüssten, dass die Operationen auch heute noch keine medizinischen Wunder bringen (und nicht erst, wenn sie sich bereits jahrelang mit ihrer Identität beschäftigt haben und von Anfang an der Operationsgedanke als ultimative Lösung im Hinterkopf herumgeistert). Denn wie heißt es so schön: Eine tatsächliche Geschlechtsumwandlung gibt es ja nun mal gar nicht. Es wird lediglich etwas Ähnliches produziert.

In unserer Zweierdiskussion, denke ich, sind wir bei einem Stillstand angekommen. Ich schätze, wir haben unterschiedliche Ansichten, was die Fähigkeiten und Möglichkeiten eines Menschen angeht, der sich in seinem Körper nicht wohl fühlt.

Ich fänd es toll, wenn sich hier nun auch noch einmal Transsexuelle zu Wort melden würden. Diejenigen, die ich kennenlernen durfte, sind (glaube ich) nicht hier angemeldet, und andere Meinungen und insbesondere Erfahrungen zu lesen, wäre schön.

Gruß
Chennai
*********g_by Mann
181 Beiträge
Ich könnte mir auch vorstellen, dass viel mehr transsexuell fühlende Menschen sich besser mit dem eigenen Körper fühlen würden, wenn es gar keine chirurgischen Eingriffe dieser Art gäbe - oder wenn diese Menschen von Beginn an wüssten, dass die Operationen auch heute noch keine medizinischen Wunder bringen (und nicht erst, wenn sie sich bereits jahrelang mit ihrer Identität beschäftigt haben und von Anfang an der Operationsgedanke als ultimative Lösung im Hinterkopf herumgeistert).

Die ersten OPs wurden ungefähr in den 20ern vollzogen (natürlich entsprechend krude).
Der behandelnde Arzt führte damals aus, daß er mit einer solchen Operation weniger den Wunsch nach einer Angleichung unterstützen wollte, sondern eher einer sehr wahrscheinlichen Selbstverstümmelung zuvor kommen wollte.

Zusammengefasst:
Schon vor den ersten OPs waren also manche TS lieber bereit, mit dem Messer selbst an den verhassten Genitalien rumzudoktorn, als so zu bleiben, wie sie geboren wurden.

Die OP als Auslöser für Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper zu vermuten, halte ich für eine ziemlich gewagte Theorie.
****ena Frau
16 Beiträge
@ chennai,

wenn du die beiträge alle richtig gelesen hättest, dann würdest du gelesen haben, das ich z.b. eine OP hebei sehne. ich glaube, du wirst kaum in der lage sein, objektiv zu entscheiden, warum menschen wie ich eine op haben möchten. im inneren, seele, herzen und kopf bin ich schon ewig frau, nur leider passt das von meinen geborenen körper her nicht. also, werde ich sobald es mir möglich ist, das was bei mir für mich falsch ist ändern lassen.

lg

Tarlena
@****ena
ich glaube, du wirst kaum in der lage sein, objektiv zu entscheiden, warum menschen wie ich eine op haben möchten.

Ich kann nachvollziehen, warum Andrea sich zum Mann hat umoperieren lassen, oder Frank zur Frau. Genauso kann ich aber auch nachvollziehen, dass Petra, Andrea (eine andere als die oben genannte) und Simon sich ebenfalls im falschen Körper fühlen, aber dennoch nicht operieren lassen. Und im Gespräch mit diesen Menschen erfährt man keineswegs, dass diejenigen, die sich nicht operieren lassen, ein geringeres "Falschkörperempfinden" hätten.

Dies ist es, was ich hier zu vermitteln versuche. Dass ich "objektiv entscheiden(?)" wolle, warum jemand eine OP machen will, ist nicht richtig! Und natürlich kann ich nicht gut verstehen, warum gerade du eine OP haben willst, weil ich dich nämlich nicht persönlich kenne. Ich kann deinen Wunsch nur mit dem derjenigen Menschen vergleichen, die ich kennengelernt habe. Für dich ist dies also der richtige Weg.

Ich sehe nur, wie sich verschiedene Menschen entscheiden und wozu sie fähig sind, wenn sie sich anders entscheiden, als hier vielfach vorgetragen wurde. Ich habe starke Persönlichkeiten kennen gelernt und finde das sehr bemerkenswert. Es gibt also einen Gegenpol zur vorherrschenden Meinung dieses Forums, und ich finde, den sollte man nicht verschweigen.

@*******ing
Die OP als Auslöser für Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper zu vermuten, halte ich für eine ziemlich gewagte Theorie.

Da habe ich mich vermutlich nicht gut ausgedrückt. Ich meine, wenn es keine Möglichkeit gäbe, das Geschlecht per OP ummodellieren zu lassen, wären Menschen viel mehr dazu gezwungen, sich mit ihrem Körper so auseinanderzusetzen, wie er eben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass dann mehr Menschen lernen würden, ihren Körper so zu lieben und anzunehmen, wie er ist. Diejenigen allerdings, die dazu nicht in der Lage sind, würden wohl ein größeres Unglück fühlen, als wenn sie sich operieren lassen könnten.

Dazu, dass dies eine "gewagte Theorie" wäre:
Ja, das gebe ich zu. Das ist mehr ein unausgegorenes Gedankenspiel, mit dem ich durchaus falsch liegen kann. Bisher fehlt es mir aber an Gegenargumenten; stattdessen durfte ich Menschen kennen lernen, die trotz OP-Möglichkeit auch ohne OP glücklich wurden, eben weil sie ihren Körper lieben lernten.

Viele Grüße
Ch.
Mein Beitrag ist weg ...
Da sitze ich vor dem PC und hatte gerade einen längeren Beitrag verfasst. Eine falsche Tastenkombination und alles war weg! *snief*

Deshalb die Kurzfassung:

@****nai
Da habe ich mich vermutlich nicht gut ausgedrückt. Ich meine, wenn es keine Möglichkeit gäbe, das Geschlecht per OP ummodellieren zu lassen, wären Menschen viel mehr dazu gezwungen, sich mit ihrem Körper so auseinanderzusetzen, wie er eben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass dann mehr Menschen lernen würden, ihren Körper so zu lieben und anzunehmen, wie er ist. Diejenigen allerdings, die dazu nicht in der Lage sind, würden wohl ein größeres Unglück fühlen, als wenn sie sich operieren lassen könnten.

Ich kann dem zustimmen. Man bedenke auch Transsexualität ist keine Erfindung der Neuzeit. Auch in früheren Jahrhunderten gab es Menschen mit gestörtem "Körpergefühl" und diese mussten zwangsläufig ohne OP zurechtkommen.

@**le

Ich denke, wenn die Gesellschaft nicht nur in zwei Klassen unterscheiden könnte, nicht nur in Männlein und Weiblein, homo- oder heterosexuell, dann könnten Transgender (als 3. Geschlecht) auch gut ohne OP auskommen!

Außerdem macht eine OP auch keinen anderen Menschen aus Euch! Sie kann vielleicht kosmetisch ein wenig verändern, aber die Selbstzweifel werden immer bleiben!

Interessanterweise definieren sich viele Transgender oftmals anhand äußerer Attribute als männlich oder weiblich. Nachzulesen in den einschlägigen Foren. Dort findet man relativ oft übermässig die Themen "Perücken, Nagellack, Schminken, High Heels und Nylons", um nur mal einige zu nennen ...

Sind BIO-Frauen, die all dies nicht brauchen, etwa keine "richtigen" Frauen? *lol*
Viele Frauen können auch richtig männlich aussehen, man braucht sich nur mal in der Lesbenszene umzuschauen! *zwinker*

Abschließend sei gesagt, natürlich will ich niemandem sein Gefühlsleben absprechen! Jeder kann nur für sich selbst sprechen.

Gruß an die Runde!

Morgan

PS: Geschafft *freu*
*********g_by Mann
181 Beiträge
@ chennai

Okay, dann habe ich Dich falsch verstanden.

Ich habe Dir wohl eine Generalisierung unterstellt, während Du Dich auf einen Teil der Fälle beziehen wolltest.

Daß nicht alle, die eine OP wollen, auch eine brauchen, unterstütze ich.

Aber genau deswegen haben wir ja die Therapeuten und das Alltagsjahr.
Zugegeben, keine perfekte Lösung, aber wohl die vernünftigste Alternative (auch wenn es schon grausam ist, daß hierbei Menschen durchs Raster fallen könnten, die eigentlich wirklich Bedarf nach einer OP haben).

Mögliche Theorien, warum manche TS eine OP wünschen, ohne seelisch daraunf angewiesen zu sein, wären einerseits ein starker Drang, vom "Mannsein" so weit wie möglich weg zu kommen (vermutlich verstärkt, wenn das restliche Erscheinungsbild trotz Hormontherapie noch überwiegend maskulin wirkt - oder wenn es nur selbst als so wahrgenommen wird).

Weiterhin drängt die Gesellschaft oftmals auf die OP.
Ist häufig eine der ersten Fragen, wenn ich neue Leute kennenlerne:
"Und, willst Du Dich umoperieren lassen?"
(ich hasse schon den Begriff "umoperieren" - klingt so nach Mann rein in den OP-Saal, Frau raus...)

Viele Leute scheinen der Ansicht zu sein, daß man immer hundertprozentig den von den Medien vorgelebten Modellbildern entsprechen zu hat.

So scheinen es einige Leute nicht zu verstehen, daß ich nicht immer in Mini und High Heels unterwegs bin, sondern, wie die überwiegende Anzahl der Frauen, im Alltag Jeans und Turnschuhe bevorzuge.

Wenn also die Gesellschaft dazu neigt, eine TS nur dann als Frau zu sehen, wenn diese auch "umoperiert" ist, so kann das natürlich einen ganz schönen sozialen Druck schaffen.

Du erwähntest "starke Perönlichkeiten", die sich nicht der OP unterzogen haben.

Klar, wer selbstbewußt ist, läßt sich nicht so leicht etwas vorschreiben.
Die eher leicht beeinflußbaren Leute dagegen, geben wohl lieber diesem Druck nach.
********ouls
672 Beiträge
Ich denke, wenn der Gesellschaftsdruck nicht wäre, könnten viele Menschen so leben, wie sie sich fühlen.
Als Mensch eben, ohne "Normen", wie sich ein weiblicher Mensch zu kleiden, zu verhalten, zu reden usw. hat sowie es ein männlicher Mensch tun soll.

Ich benenne hier nur die angeboren Geschlechtsmerkmale als männlich oder weiblich *zwinker*

Ich fühle mich als Mensch, weiblich und männlich und genieße es.
Oft mit Unverständnis anderer, aber das muss ich so hinnehmen, weil verbiegen lasse ich mich nicht...und kann ich auch nicht.

Leider gibt es auch Tage, da fühle ich mich zerrissen, ohne eine wirkliche Identität, nicht vorgesehen in dieser Gesellschaft, weil alles vorgegeben wird, ob in Büchern, Medien, Freunde und weil viele so leben, ohne sich zu fragen, ob sie es überhaupt wollen ? Sie leben es einfach, meist unzufrieden ohne zu wissen warum sie es sind ?

Aber auch diese Tage, versteckt in meiner Wohnung, gehen vorbei und ich bin froh, das ich bin wer und wie ich bin.
einfach sagen
Hallo,

ich würde es meinem Kind, so früh, Im Schulalter sagen, dass es versteht, dass ich es vor diesem nich verheimlichen muss und einfach so fühle.

Es kann ja fragen stellen.

Aber ich finde es ähnlich mit dem Thema Tod und Sterben - ehrlich sein. Das Kind merkts.

Kinder haben als kleine Menschen ein -fach (noch) ein Gespür, wenn etwas nicht stimmt.

Grüße
Es ist ein schwieriges Thema. Ja, und mich freut der relativ differenzierte Blickwinkel der "Nicht-Betroffenen". Dennoch wundere ich mich.

Ja, es ist wahr. Natürlich erfolgt nach einer operativen Maßnahme kein Ausbleiben jeglicher Probleme. Was hier aber einige falsch verstehen ist, dass Trans kein Problem wie unerwiderte Liebe, unerfüllte Träume oder der Verlust einer geliebten Sache ist. Wenn ich ein Mensch auf einer einsamen Insel wäre und ich in meinem ganzen Leben nie einer Person begegnen würde, dann, ja dann, wäre mir meine Hülle egal.
Da dies aber nicht so ist, wird man als transidenter Mensch zwangweise eben darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig (in jeder Kulur!) das Äußere ist. Machen wir uns nichts vor. Niemand kann allein mit seinem Intellekt alle äußerlichen Geschlechtergrenzen wegblenden.
Selbstverständlich gibt es Menschen, die ohne operative Maßnahmen leben und glücklich sind. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht stört es diese Leute nicht, aus der Norm zu fallen oder sie streben es an? Vielleicht leben sie in einem toleranter Umfeld und haben einen Lebenspartner, der ihnen Mut macht? Vielleicht wollen sie gegen die Dogmen unserer Zeit ankämpfen? Viele Varianten sind denkbar.

Viele jedoch brauchen eine OP dringend. Ich finde es ziemlich unverschämt, sich als "Normalo" ein Urteil erdreisten zu wollen.
Desweiteren soll hier bitte niemand denken, man schickt man eben ein Formular ab und hat dann seine OP. Kurzschlussentscheidungen gibt es hier nicht.
Eine kleine Kostprobe gefällig?
Hormontherapie:
Psychotherapie + Indikation + Abgleichung beim Endo
Entfernung der Brust oder Brustaufbau:
Min 6 Monate Hormontherapie + Gutachten + min 1 Jahr Psychologe
Vornamensänderung:
Zwei Gutachten, Entscheidung des Amtsgericht

Allein dafür braucht man 2 Jahre, wenn's klappt.
Genital-OP und Personenstandsänderung sind da noch nicht einmal dabei! Bitte fühlt euch nicht schlau, weil ihr eine Reportage auf arte gesehen habt oder weil ihr einen Transgender kennengelernt habt, sondern versucht auf jeden Menschen, egal ob Trans oder nicht, respektvoll einzugehen ohne zu sagen "Du, ich habe dein Problem zwar nicht, aber ich weiß viel besser wie man es lösen kann. Und schau'. Es gibt so viele, denen es schlimmer als dir geht."
Porträt Profilbild
******ion Mann
205 Beiträge
meine Sichtweise als Transmann, 16 Jahre danach
... zunächst ein Danke auf diesem Weg an meinen Vorredner @**x Musterjunge, für seine Ausführungen, (da ich als Basismitglied ja leider nicht direkt voten kann)

Dem möchte ich hinzufügen, dass ich mir bei bestem Willen nicht mehr vorstellen könnte, so wie in meiner Kindheit, Jugend, junger Erwachsener, in dem angeborenen Geschlecht zu leben.

Ich möchte mir nicht vorstellen müssen, was aus mir geworden wäre, hätte ich in dem weiblichen Körper weiterleben MÜSSEN.

Mich zu fragen, hätte ich so überhaupt weiter leben KÖNNEN, ohne krank zu werden, ohne mich frustriert zu isolieren und verbittert von der Gesellschaft, die mich nicht so wahrnimmt, wie ich wirklich bin, als Mann, zurück zu ziehen, oder vielleicht gar von der nächsten Brücke zu springen. Mal krass gesagt.

Ich möchte mir nicht den Leidensdruck und das Leid vorstellen, all derer, die irgendwie damit leben mussten, in Zeiten, als es noch keine Aufklärung, Hilfe oder gar medizinischen Möglichkeiten der Angleichung gegeben hat.

Sicher hat der oder die, eine wie auch andere es geschafft, sich irgendwie zu arangieren, vielleicht ja, wenn günstige Umstände und ein entsprechendes gesellschaftliches Umfeld vorhanden waren. Glücksache.

Dem gegenübergestellt möchte ich nicht wissen, wieviele in der Psychiatrie, Sucht, auf der Strasse oder sonst wo gescheitert sind oder sich gleich umgebracht haben.
Ich glaube nicht, dass es darüber eine Statistik gibt.

Ich finde es vermessen in der heutigen Zeit von "Verstümmelung" zu sprechen, wenn jemand den Weg zuende geht und sich komplett an der Geschlecht seiner Selbstwahrnehmung angleichen lässt.

Glücklicherweise sind wir heute soweit, dass so gute operative Möglichkeiten gibt, mit denen man zufrieden und unauffällig als das leben kann, als was man sich fühlt.
Natürlich muss man sich dessen bewusst sein, dass es keine 100%ige Angleichung gibt und es immer irgendetwas geben wird, was anders ist, als wäre man in eben seinem gefühlten Geschlecht auf die Welt gekommen.

Aus meiner heutigen Sicht kann ich sagen, dass das all die gemachten Erfahrungen wieder wett machen, beide Seiten kennengelernt zu haben und ich mich in vielen Dingen leichter in beide Geschlechter hineindenken kann, was viele Menschen eben versagt bleibt, da sie ja nur eine Seite kennen.

Sicher kann man heute alles, was noch vor wenigen Jahrzehnten unmöglich war, z.b.,als Frau Lokführerin oder Pilotin zu werden.
Aber auch das würde auf Dauer das Problem nicht lösen, wäre sie transident und würde "sie" sich als Mann fühlen.
Das Problem ist damit also nicht gelöst.
Das Ausüben eines "männlichen" Berufes täuscht nur zeitweise oder scheinbar über die Diskrepanz zwischen Körper und Seele hinweg und irgendwann wird es den Betroffenen einholen.

Irgenwann wird man sich der Entscheidung stellen müssen, wenn der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, wie das Leben weitergehen soll.

So ist es auch gut, dass es heute so viele verschiedenen Möglichkeiten und Angleichungsschritte gibt, die jeder für sich allein und persönlich herausfinden muss, was seiner eigenen Wahrnehmung und Selbstbild, als Frau oder Mann, vor allem aber als Mensch und Individuum am nächsten kommt.

Für mich gab es immer nur eine Richtung, nämlich die, als Mann zu leben. Ich habe viel Zeit und Lebensenergie darauf verwendet, das zu werden, was ich jetzt bin und habe es nie eine Sekunde meines Lebens bereut.

Wäre es von Nöten, würde ich jede meiner Operationen nocheinmal machen.

LG
Obsexxion
****y46 Frau
3 Beiträge
Live and let live
Wenn ich ein Mensch auf einer einsamen Insel wäre und ich in meinem ganzen Leben nie einer Person begegnen würde, dann, ja dann, wäre mir meine Hülle egal.
...gerade auch dann: eine solche OP macht man doch, um mit sich selbst im Einklang zu sein.
Noch heute , ca. 25 Jahre nach dem Abschluß aller medizinischen Maßnahmen bereue ich nichts. Die Vorstellung, ich müsste mit meinen angeborenen Genitalien leben, wäre blanker Horror.

In einem Forum wie diesem hier gibt es ja auch diese Illusion von den TS, die ihr angeborenes Genital nur allzugern beim Sex einsetzen. Vielleicht mag es ein paar Shemales geben, die das tun, aber die meisten Transsexuellen die ich kennengelernt habe, können mit ihrem Genital nichts anfangen, es ist eine Tabuzone, die man versucht zu verdrängen.
Heute habe ich endlich Spaß am Sex.

Transsexualität war für mich eine Art Behinderung.
Ich finde, die Leute machen es sich zu einfach, wenn sie sagen, man sollte mit allem auf einer geistigen Ebene klarkommen.
Hätte ich einen angeborenen Herzfehler, würde ich mich auch operieren lassen und würde mich nicht als "Frankensteins Monster" fühlen. Darum bezahlen hierzulande Gott sei Dank die Krankenkassen auch die Operation bei nachgewiesen transsexuellen Menschen.

Schlußendlich muß jeder/jede selbst entscheiden und in sich horchen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es transsexuelle Menschen gibt, die auch ohne operative oder medikamentöse Maßnahmen mit sich klar kommen.

Danke an den Vorbeitrag. Wobei ich mich nach so langer Zeit nicht mehr als Transfrau bezeichnen würde, daher würde ich in Deinem Fall auch nicht von Transmann sprechen, wenn Du den Weg vor so vielen Jahren abgeschlossen hast.

Gruß
Cathy46
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